Cover-Bild Der Pfau
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 18.02.2016
  • ISBN: 9783462048001
Isabel Bogdan

Der Pfau

Roman

Eine subtile Komödie in den schottischen Highlands – so britisch-unterhaltsam ist in deutscher Sprache noch nicht erzählt worden!

Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiß bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.

Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Die pragmatische Problemlösung durch Lord McIntosh setzt ein urkomisches Geschehen in Gang, das die Beteiligten an ihre Grenzen führt und sie einander näherbringt. Ein überraschender Wintereinbruch, eine Grippe und ein Kurzschluss tun ihr Übriges. Isabel Bogdan verbindet diese turbulente Handlung auf grandiose Weise mit liebevoller Figurenzeichnung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Volltreffer!

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Lord und Lady leben in einem abgelegenen schottischen Tal mit zwei Angestellten und allerhand Tieren. Sie verdienen ihre Brötchen unter anderem mit der Mietung von recht rustikalen Räumlichkeiten in ...

Lord und Lady leben in einem abgelegenen schottischen Tal mit zwei Angestellten und allerhand Tieren. Sie verdienen ihre Brötchen unter anderem mit der Mietung von recht rustikalen Räumlichkeiten in ihrem Cottage. Alles läuft mehr oder weniger reibungslos, bis eine Gruppe Banker zu einem „Teambuilding“ dort ankommt. Ein Pfau dreht plötzlich durch und attackiert alles was blau ist. Um den reibungslosen Verlauf des Seminars nicht zu gefährden muss das Tier weg. Mit dem Ende des Pfaus setzt sich eine ungeahnte Kette von Ereignissen in Gang, die eine geheimnisumwobene und von schlechtem Gewissen geprägte Stimmung erzeugt, aber keine Sorge, von außen betrachtet wird es genau dadurch zum guten Buch. Missverständnisse, Geheimnisse und Unterstellungen reihen sich aneinander und da niemand offen ist, bleiben die wahren Geschehnisse, die dem Leser bekannt sind, nicht offenbart. Das wäre auch viel zu langweilig, denn so macht sich jeder der Beteiligten ein eigenes Bild der Situation und genug Zeit haben sie dazu, denn die Banker werden eingeschneit und müssen länger bleiben. Der Stil ist spritzig, witzig und stellenweise sehr absurd. Manches ist bewusst übertrieben dargestellt, jedoch (um beim Bild des Pfaus zu bleiben) ohne das Rad zu überdrehen…

Unter dem Strich hatte ich nur ein einziges Problem mit dem mit Lesebändchen äußerst wertig gestalteten Buch! Es war zu kurz und auf einen Sitz gelesen, weil ich einfach wissen musste, ob und wie sich die Situation aufklärt. Ich hätte gerne noch weitergelesen, denn Bogdan hat liebevoll ganz tolle, interessante Figuren geschaffen, denen ich gerne noch etwas länger beim „Eiertanz“ um den Pfau über die Schulter geblickt hätte.

Eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne mal „very british“ unterhalten lassen möchten und es gerne etwas humorvoll, ironisch und skurril mögen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein toller Debüt-Roman mit einem sehr feinsinnigen Humor

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Ein heruntergekommener Landsitz in den Schottischen Highlands, eine Gruppe unmotivierter Banker, die sich gemeinsam mit ihrer Chefin zu einem Teambuilding-Seminar einfinden, eine Psychologin, Lord und ...


Ein heruntergekommener Landsitz in den Schottischen Highlands, eine Gruppe unmotivierter Banker, die sich gemeinsam mit ihrer Chefin zu einem Teambuilding-Seminar einfinden, eine Psychologin, Lord und Lady McIntosh, die mit ihrer liebenswürdigen Art alles daran setzen, ihre Gäste zufrieden zu stellen, eine beherzte Köchin und.....

….der Pfau.

Daraus lässt sich eine wunderbare Geschichte zaubern, was Isabel Bogdan hervorragend gelungen ist. Vom ersten Satz an verspricht das Buch eine gewisse Kurzweiligkeit und Amusement. Die gefällige Sprache lässt einen direkt in die Geschichte eintauchen.

Die Konstellation der Charaktere Banker, Chefin, Psychologin, Köchin und Lord und Lady McIntosh finde ich äußerst gelungen. Alle sind sehr treffend beschrieben und viele Charaktermerkmale sehr liebevoll verteilt.

Alle Beteiligten, selbst Mervyn, der Hund, haben ihre Eigenarten, die hervorragend ausgearbeitet sind, ohne dass ich den Eindruck hatte, dass das Buch überfrachtet ist mit Personenbeschreibungen. Vielmehr lernt man die Leute so ganz nebenbei kennen. Und man lernt sie sehr gut kennen. Toll finde ich den Kontrast zwischen der nüchternen Einfachheit des Schreibstils auf der einen und der skurrilen Verworrenheit der Geschichte auf der anderen Seite.

Ebenfalls sehr schön zu lesen sind die vielen zwischenmenschlichen Entwicklungen, die bei oberflächlicher Betrachtung nicht sofort auffallen. Je länger ich über dieses Buch nachdenke, umso besser gefällt es mir.

Und der letzte Satz......

Veröffentlicht am 26.02.2018

Der Braten liegt zwischen den Zeilen

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Ein weitläufiges Landgut in Schottland, zwei sympathische, aber geldknappe Eigentümer, die aus diesem Grund sowohl die Cottages als auch Teile des Herrenhauses vermieten, und ein Pfau, bei dem plötzlich ...

Ein weitläufiges Landgut in Schottland, zwei sympathische, aber geldknappe Eigentümer, die aus diesem Grund sowohl die Cottages als auch Teile des Herrenhauses vermieten, und ein Pfau, bei dem plötzlich die Sicherungen durchbrennen, weshalb er alles, was blau ist, energisch zerlegt. Das ist natürlich ein großes Problem, denn niemand möchte von einem kampflustigen Pfau angegriffen werden und schon gar nicht dabei zugucken, wie dieser das Eigentum in Kleinstteile zerlegt. Da sich nun eine äußerst zahlungskräftige Gruppe von Bankern für ein Wochenendseminar angekündigt hat und man bei diesen wichtigen Gästen nichts dem Zufall überlassen will, muss der Pfau weg! Nur, das ist leichter gesagt als getan und schon bald hat jeder sein kleines „Geheimnis“, mal dichter mal weiter vom Pfau entfernt. Da es den Briten aber prinzipiell unangenehm ist, ihre Nase in fremder Leute Angelegenheiten zu stecken, beginnt ein wirklich erheiterndes, sehr unterhaltsam geschriebenes Verwirrspiel der ungesagten Worte. Lesenswert!

Veröffentlicht am 04.10.2021

Der Pfau mag kein Blau

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Lord und Lady MacIntosh haben ein in die Jahre gekommenes Anwesen, dass sie teilweise an Touristen vermieten, um es vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Außer ihren Hunden leben noch eine Gans und ...

Lord und Lady MacIntosh haben ein in die Jahre gekommenes Anwesen, dass sie teilweise an Touristen vermieten, um es vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Außer ihren Hunden leben noch eine Gans und ein paar Pfauen dort, denn der Lord hatte irgendwann entschieden, dass er Pfauen halten möchte. So weit, so gut. Eines Tages beginnt einer der Pfauen auszurasten, wenn er etwas Blaues sieht. Und er rastet nicht nur aus, er versucht den blauen Gegenstand auch zu bekämpfen.

Was sich leicht nach einer Slapstick-Komödie anhört, ist auch genau so leicht wie man es jetzt erwartet. Isabel Bogdan liefert eine bunte Mischung unterschiedlicher, sehr eigensinniger Charaktere, die natürlich noch auf ihre Weise eine besondere Dynamik in die Geschichte bringen. Vieles ist schon klar, aber das macht nichts, denn es ist unterhaltsam und leicht erzählt.

Die MacIntoshs sind angenehm normal und ganz anders als man sich jetzt Adlige vielleicht vorstellt und haben liebenswerte kleine Macken und gehen beide ganz normalen Berufen nach, wenn sie nicht Lord und Lady sind. Bei den Bankern sind die Rollen auch klar verteilt und man erkennt als Leserin schnell, wo der Hase läuft. Dann gibt es noch die handfeste Köchin Helen, die ein wahres Feuerwerk an kulinarischen Köstlichkeiten an diesem Wochenende abbrennt. Hier liefert die Autorin intensive Beschreibungen der einzelnen Gerichte und Gewürze, dass man überlegt, wo man diese Köchin denn buchen kann, denn vegetarisch wird sie vermutlich auch kochen können.

Auch die Beschreibung der Tiere und ihre möglichen Gedanken ist gelungen, gerade der Hund der Chefin der Bankertruppe gefällt mir ausgesprochen gut und es passt gut zusammen. Vieles funktioniert nicht mehr so richtig im Anwesen, es ist sehr kalt, das warme Wasser ist nicht immer aufgeheizt, aber für den Fall hat Helen meist einen Tee oder eine Suppe im Angebot. Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, Urlaubslektüre oder etwas gut Geschriebenes zum Einfach-Mal-So-Runterlesen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Amüsante Komödie über Verwechslungen und Missverständnisse in den Schottischen Highlands

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Lord und Lady McIntosh haben die Cottages ihres Anwesens in den Schottischen Highlands zu Ferienwohnungen umgebaut.
Als sich im Winter eine Bankergruppe zu einem Teambuilding-Wochenende ansagt, wird dieses ...

Lord und Lady McIntosh haben die Cottages ihres Anwesens in den Schottischen Highlands zu Ferienwohnungen umgebaut.
Als sich im Winter eine Bankergruppe zu einem Teambuilding-Wochenende ansagt, wird dieses von dem verrückt gewordenen Pfau der McIntoshs gehörig durcheinandergebracht. Denn der Pfau greift alles an, was blau ist. Und das Auto der Chefin der Bankergruppe ist blau.


Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte bereits auf den ersten Seiten schon herrlich amüsant. Dass jedoch ausnahmslos nur indirekte Rede verwendet wird, war ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Jedoch ist die subtile Beschreibung der Atmosphäre sehr gelungen.
Auch die Landschaft kann man sich wunderbar vorstellen.

Alle handelnden Personen, also die McIntoshs, Chefbankerin Liz, deren Kollegen, die eigens mitgebrachte Köchin und die Psychologin als Leiterin des Teambuildings sind charakterlich gut ausgearbeitet und differenziert dargestellt. Vor allem die Entwicklung der Banker und besonders der Chefin waren toll dargestellt!
Alle sind schlecht drauf, weil sie lieber in einem Luxushotel abgestiegen wären; und als dann auch noch das Wetter umschlägt und es zu schneien beginnt, alle festsitzen und Liz krank wird, gerät alles außer Kontrolle.

Auch die McIntoshs, die den Pfau und alles, was er so anrichtet, verstecken wollen und sich jedoch nach dem Schaden am Auto der Chefin keine andere Lösung mehr wissen als zum Äußersten zu gehen, und die Köchin mit der pragmatischen Problemlösung, brachten mich sehr zum Schmunzeln!
Die Missverständnisse und das aneinander-vorbei-Reden ergeben eine groteske Situationskomik; und jede Menge Verwicklungen, weil jeder ein Geheimnis für sich behält.


Fazit:
Kurzweilige, herrlich skurrile Komödie in bestem britischem Humor.

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