Mein erster Ausflug nach Hogwarts
Das war er also, der erste Band der beliebten „Harry Potter“-Reihe. Jahrelang habe ich einen großen Bogen um alles gemacht, was mit Harry, Ron und Hermine zu tun hatte. Das lag zum einen daran, dass ich ...
Das war er also, der erste Band der beliebten „Harry Potter“-Reihe. Jahrelang habe ich einen großen Bogen um alles gemacht, was mit Harry, Ron und Hermine zu tun hatte. Das lag zum einen daran, dass ich mit Anfang 20 schon mal reingelesen hatte und mir der Stil zu kindlich war (kein Wunder, es ist ja nun mal auch eine Kinderbuch-Reihe), und zum anderen daran, dass ich einige Vorbehalte hatte, gerade nachdem ich die Filme gesehen hatte. Zu viele munter irgendwo geklaute Fantasyelemente bunt zusammengewürfelt, zu platt, zu einfach.
Und am Ende war ich positiv überrascht: Natürlich ist die Geschichte auf recht kindgerechte Art geschrieben, aber humorvolle Elemente, liebenswerte Charaktere – Neville Longbottom mochte ich schon in den Filmen sehr gern – und ein Abenteuer nach dem anderen sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Es kommt quasi keine Langeweile auf, weil immer irgendetwas passiert. Aber nicht auf eine gehetzte, fließbandmäßige Weise, sondern unterhaltsam und flott. Dass Harry als Figur so gar nicht mein Fall ist und ich ihn überraschend unsympathisch finde, fällt da nicht mehr ins Gewicht.
Ich bin zwar immer noch nicht in dem totalen Potter-Hype angekommen, wie er sich durch sämtliche sozialen Netzwerke und Booktube zieht, aber ich mochte den Auftakt der Reihe gern, fühlte mich in der Welt rund um Hogwarts sehr wohl und habe direkt mit dem nächsten Band angefangen.