Eiskalte Mutterliebe
Zum Inhalt:
Die berühmte Herzchirurgin Anna Jones kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und sieht vor ihrem Haus Lieferwagen und Personen in ihrem Haus. Als sie das Haus betritt, wird ihr sehr ...
Zum Inhalt:
Die berühmte Herzchirurgin Anna Jones kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und sieht vor ihrem Haus Lieferwagen und Personen in ihrem Haus. Als sie das Haus betritt, wird ihr sehr schnell klargemacht, was man von ihr will. In zwei Tagen soll sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir wie geplant am Herzen operieren, nur dieses Mal wird es keinen überlebenden Patienten geben. Sollte sie die Forderungen nicht erfüllen, sieht sie ihren Sohn Zack nie wieder. Als Beweis, dass sie es ernst meinen, zeigen sie Anna das Foto ihrer toten Nachbarin, die täglich auf Zack aufgepasst hat.
Anna gerät in einen Gewissenskonflikt, doch ist die Liebe einer Mutter nicht stärker als alles andere?
Margot ist die OP-Assistentin von Dr. Jones, sie hat sich aus der Gosse hoch gearbeitet. In finanzielle Schwierigkeiten geraten, bestiehlt sie nicht nur die Patienten, sondern auch ihre Kollegen. Während der Operation macht sie eine ungeheuerliche Entdeckung.
Meine Meinung:
Das Cover und der Klapptext haben mich sofort angesprochen. Eine Mutter die wählen muss zwischen einem fremden Mann und ihrem Kind. Gibt es da eine Wahl? Es gibt hier drei Protagonistinnen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Zunächst die Chirurgin Anna Jones, die teilweise recht kühl wirkt, und sich ihrer unlösbaren Aufgabe stellen muss. Margot die ihre Herkunft entfliehen will und doch wieder in alte Muster fällt. Und die Polizisten Rachel, die im Mordfall der toten Nachbarin ermitteln muss, ihre eigene dramatische Vergangenheit hat und Dr. Jones gefährlich nahe kommt. Der Autor Jack Jordan versteht es, die schiere Ausweglosigkeit von Anna Jones zu beschreiben, die nach außen sehr kühl wirkt. Margot, ist mir trotz ihrer Herkunft und ihren Taten sympathisch und die Polizisten Rachel, gefangen in ihrem Trauma, verhält sich sehr verbissen. Jede der Protagonistinnen wird sehr realistisch gezeichnet und runden die Story ab. Vieles wird detailliert beschrieben, auch die Operationsszenen. Die Kapitel sind kurz und beginnen mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin, Datum und Uhrzeit, so dass man alles ganz genau verfolgen kann. Gleich zu Beginn ist man in dem Geschehen, jedoch fehlte mir im Guten 1/3 Drittel die Spannung, die sich nur langsam entwickelte, aber ab der Hälfte konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Fazit:
Ein nervenaufreibendes Buch, dass mich ständig mit der Frage beschäftigte: „Wie würde ich handeln?“.