Cover-Bild EVIL
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Ersterscheinung: 31.03.2014
  • ISBN: 9783641141363
Jack Ketchum

EVIL

Roman. Mit einem Vorwort von Stephen King
Friedrich Mader (Übersetzer)

Jack Ketchums beunruhigender, grenzüberschreitender Horrorthriller gilt unter Experten als eines der großen Meisterwerke des Genres. Die Geschichte eines Jungen, der inmitten einer amerikanischen Vorstadtidylle mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, steigt tief hinab in die Abgründe der menschlichen Psyche. Nachdem der brillant geschriebene Roman viele Jahre unter der Hand als geheimer Klassiker die Runde gemacht hatte, erhält er jetzt nicht zuletzt dank Stephen King, der zu diesem Werk auch eine ausführliche Einleitung verfasst hat, die verdiente Aufmerksamkeit und erscheint nun endlich auch als deutsche Erstausgabe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2022

Eine Brutalität, die unter die Haut geht!!!

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Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und es wird den Namen auf jeden Fall gerecht 😉.
Mit dem fesselnden und flüssigen Schreibstil, hat man permanent das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.

Das ...

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und es wird den Namen auf jeden Fall gerecht 😉.
Mit dem fesselnden und flüssigen Schreibstil, hat man permanent das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.

Das Buch beginnt mit einem ausführlichen und sehr interessieren Vorwort von dem Horrorschriftsteller schlecht hin,

stephenking 🎈😍. Ich würde es aber am Schluss lesen, weil es sehr spoilert.
Danach lest man aus der Sicht von David (der Nachbarjunge) und wird in der Zeit um 50 Jahre zurück versetzt und erlebt mit, was damals unfassbar schlimmes passiert ist.

Die Geschichte ist mir schon auf den ersten Seiten unter die Haut gefahren, weil es so gnadenlos böse, brutal und grausam ist.
Man lest einen Absatz und danach fällt einem erst auf, was man da eigentlich extremes gelesen hat 😱.
Es ist wie ein Unfall, du weißt zwar das etwas Schreckliches passiert, aber du kannst auch nicht wegschauen, genau so ging es mir beim Lesen.
Besonders grenzwertig fand ich, dass Kinder an so grausamen Taten mitmachen mussten und auch wollten. Es ging immerhin um ein gleichaltriges Mädchen, dass nicht's verbrochen oder auch nur falsch gemacht hat und selbst wenn, hat sowas niemand verdient.

Fazit: Das Buch ist so brutal, dass es sogar mir schon fast zu viel war, aber genau das macht es aus. Ich kann es auch nur empfehlen, wenn ihr gerne

horror lest und ihr sehr sehr starke Nerven habt.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Seltsamer und schlimmer als Fiktion!

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Grausamer, authentischer Trip in die Hölle der menschlichen Psyche - auf wahren Begebenheiten beruhend! Nichts für schwache Nerven!

Bei "harten" Büchern kann man sich mit den Worten beruhigen, daß es ...

Grausamer, authentischer Trip in die Hölle der menschlichen Psyche - auf wahren Begebenheiten beruhend! Nichts für schwache Nerven!

Bei "harten" Büchern kann man sich mit den Worten beruhigen, daß es letztendlich "nur" Fiktion ist. Aber weil Jack Ketchums Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, gibt es diese Gewißheit hier leider nicht. 

Jack Ketchum hat hier die Elemente eines der schlimmsten Verbrechen geschickt fiktionalisiert. Das nimmt der schockierenden Wucht des geschilderten Grauens nicht jedoch nicht die klaustrophobische Intensität. Ein bedrückendes, unbehagliches Buch in einer gelungenen Mischung aus Emotionalität und dem Sezieren eines Mikrokosmos, in denen Perversitäten in unendlicher Grausamkeit kulminieren. Das Buch las ich bereits vor längerer Zeit, aber es sucht mich immer noch heim. Den zugrundeliegenden Mordfall kannte ich bereits und konnte so gut vergleichen, was der Autor verändert hat. Zum echten Mordfall später mehr.

Der zwölfjährige David lebt in den 50er Jahren in einer ach so ruhigen all - American suburb. Er ist mit den drei Nachbarssöhnen der alleinerziehenden Ruth befreundet, hängt viel bei ihnen ab. Sie sind in einem ähnlichen Alter. Ruth ist überfordert und läßt sie auch Alkohol trinken. 

Ein fatales Verhängnis wird initiiert, als die Eltern von Meg und Susan bei einem Autounfall sterben. Sie kommen in Obhut ihrer Tante Ruth. David verknallt sich sogar in das charmante, agile Mädchen Meg. 

Aber für Meg beginnt eine Tour de force der Folter, psychisch und physisch, an der sich ebenso ihre Cousins aktiv und und gerne beteiligen werden. Nicht nur Ruth, die damit anfing. Bis zur Eskalation ...

Ausschließlich aus Davids erwachsener Sicht werden die damaligen Vorkommnisse rekapituliert. Wie schuldig machte er sich durch Passivität, obwohl er nicht mitmachte und mehr mitbekam, als für ein Kind gut ist. Warum tat er gar nichts? Handelte nicht? Egal wie. Aber noch schlimmer ist, daß die Nachbarn, die Schule, die Behörden wie die drei Affen "nichts" hörten, sagten oder sahen. Natürlich! Vollkommen normal, daß ein Mädchen zu Tode gefoltert wird, aber leider bittere Realität. 

Jack Ketchum ist nicht voyeuristisch, auf billige Schocks aus und ergötzt sich auch nicht am Leid im Stile eines Torture Porns. Man merkt seinen eigenen Zorn, Fassungs - und Hilflosigkeit mehr als deutlich. Und das Buch macht betroffen. Aus Neid und Eifersucht wird Meg zum absoluten Haßobjekt von Ruth. Die Tortur wird immer extremer, unvorstellbar. Sowas hatte man aus Konzentrationslagern gehört, von Regimen und Foltergefängnissen. 

Schleichend breitet sich der Teppich der Dunkelheit aus und der Autor schildert schonungslos, wie die Grausamkeit sich selbst immer bestialischer generiert und die Abwärtsspirale an Tempo exponentiell zunimmt.

Und das Allerschlimmste ist, wie schon erwähnt, daß das tatsächlich passiert ist. Kurzer Abriß:

Sylvia Marie Likens ( *03.01.1949 Lebanon / Indiana ) starb nach einer beispiellosen Tortur am 26.10.1965 in Indianapolis. Subdurales Hämatom, Schock, Dehydration und Malnutrition.

Fünf Kinder, Eltern, die von Jahrmarkt zu Jahrmarkt ziehen. Aus diversen Gründen gab der Vater Sylvia und die jüngere Schwester Jenny in Pension zu Gertrude Baniszewski. 

Drei Wochen ging alles gut, aber das Geld des Vaters, das wöchentlich kam, traf zu spät ein. Es fing mit Schlägen auf die entblößten Hintern der Mädchen an. Baniszewski war alleinerziehende Mutter sieben Kinder mit eigenem Haus. Sie und ihre Teenagertochter Paula sind von Neid sowie Eifersucht auf hauptsächlich Sylvia zerfressen. Jenny ist infolge von Polio behindert. Verleumdungen, Schläge, Essensentzug, Demütigungen, Freunde der Teenagerkinder der Baniszewski fingen an sich mit "Hingabe" zu beteiligen, hinterher sogar Nachbarskinder. 

Es wurde immer exzessiver, daß sogar ein Foltermeister sich gewundert hätte. ( ein Beispiel: brennende Zigaretten auf der Haut - hundert Mal hintereinander in kurzer Zeit! ). Unaussprechliche grauenvolle Folterqualen! Die man nicht hier erwähnen kann, sogar mit sexuellen Komponenten. Nachbarn, Schule und Behörden sahen weg, verharmlosen, spielten runter, glaubten nicht.

Und das Empörendste ist: Baniszewski wurde 1966 zu lebenslänglich verurteilt und kam 1981 bereits wieder frei und auch die anderen Sadisten bekamen nur lächerliche Strafen für diese ungeheuerliche, unvorstellbare Verbrechen. Nachweislich waren weder Baniszewski noch "Ruth" wahnsinnig, obwohl das eine bequeme Option gewesen wäre, sich das Grauen zu erklären. Einfach nur verkommen, bar jeder Empathie, verroht. Deswegen ist dieses Buch, auch wenn es unangenehme Lektüre ist, sehr wichtig. Es rüttelt auf, sensibilisiert und mahnt zur Wachsamkeit, denn auch der nette Nachbar oder der freundliche Onkel, die zuvorkommende Tante kann ein grausamer Sadist sein.





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Veröffentlicht am 19.08.2020

Grausame Wahrheit!

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"Jack Ketchums Horrorthriller ist ein Meisterwerk der psychologischen Spannung und gleichzeitig eines der schockierendsten Werke der modernen Literatur." Stephen King im Vorwort zu "Evil"

Diese Rezension ...

"Jack Ketchums Horrorthriller ist ein Meisterwerk der psychologischen Spannung und gleichzeitig eines der schockierendsten Werke der modernen Literatur." Stephen King im Vorwort zu "Evil"

Diese Rezension kostet mich viel Überwindung und doch bin ich der Meinung, dass ich sie unbedingt schreiben muss. "Evil" hat mich nämlich einfach zutiefst schockiert und beim Lesen regelrecht zerrissen. Es ist das wohl bekannteste Buch aus der Feder von Jack Ketchum und auch der erste Roman, den ich von ihm gelesen habe. Die Art und Weise, wie Ketchum schreibt, hat mich unheimlich ans Buch gefesselt, bedrückt und emotional zutiefst berührt. "Evil" zeigt, dass man auch in einer Vorstadtidylle nicht in den Kopf der Mitmenschen oder gar hinter die vier Wände der Nachbarn schauen kann. Und auch wenn das Buch bereits in den 50er Jahren spielt, so gilt das wiederum leider auch noch in der heutigen Zeit. Es ist unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun können.

Für alle, die von dem Buch noch nichts gehört haben, möchte ich den Inhalt kurz anreißen:
David ist 12 Jahre alt und mit den Kindern seiner Nachbarin Ruth befreundet. Er geht bei ihnen ein und aus, als wäre er dort zu Hause. Ruth ist alleinerziehend und für eine Mom - finden die Jungs - ziemlich cool. Sie erlaubt es ihnen zum Beispiel ab und an ein Bier zu trinken. Ruth selbst trinkt und raucht ziemlich viel, scheint mit ihrer Aufgabe als Alleinerziehende überfordert und ist unfassbar unzufrieden mit ihrem Leben. Diese Unzufriedenheit verschlimmert sich enorm, als sie durch einen tragischen Autounfall auch noch Vormund für ihre beiden Nichten, Meg und Susan, wird und beide bei sich aufnimmt.

Da Davids "Erwachsenes Ich" zu Beginn des Buchs nur andeutet, dass er etwas Schlimmes gesehen und erlebt hat, möchte man unbedingt erfahren, was passiert ist. Ketchum nimmt uns zunächst mit in die Idylle der Vorstadt und zeigt auf, in welcher Umgebung David aufgewachsen ist. Dabei lernt man als Leser die Nachbarskinder und ihre Charakterzüge kennen. Recht früh im Buch habe ich dadurch ein Gespür entwickelt, wer später noch eine Rolle spielen wird.

Sobald die Grausamkeiten anfingen, konnte ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ich wollte, dass es aufhört! Das klingt vielleicht seltsam, aber bei diesem Buch ist es so gewesen. Ich wollte das Leid nicht länger "ansehen". Denn obwohl das Buch aus Sicht des Nachbarsjungen David erzählt wird, spürt man die psychische und physische Gewalt, die den beiden Mädchen im Verlauf des Buchs angetan wird, fast am eigenen Körper. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber so etwas habe ich bis dahin noch nicht gelesen. Ganz besonders Meg scheint sich zum Feindbild ihrer Tante zu entwickeln. Ruth scheint immer mehr den Bezug zur Realität zu verlieren und dem Wahnsinn zu verfallen. (Zumindest konnte ich mir ihr Handeln nicht anders erklären.) Ihre drei Söhne genießen es dabei regelrecht Meg leiden zu sehen. Nach und nach verlassen sie ihre Rollen als Zuschauer und beginnen ebenfalls Meg zu foltern. Es scheint nur noch eine Figur mit Gewissen zu geben: David. Je schlimmer die Grausamkeiten im Nachbarshaus werden, umso mehr kämpft er mit sich. Ich wollte ihn regelrecht an den Schultern packen und schütteln, damit wenigstens er zur Vernunft kommt! Die Entwicklung von David und den anderen Kindern war auch der ausschlaggebende Punkt, der "Evil" für mich zu einem echten Pageturner machte. Der Text erzeugte dabei auf mich so eine hohe Spannung, da der Autor Kapitel und Absätze dramaturgisch geschickt in Szene setzte. Er blendete nicht ab, wo ein Film es tun würde. Er erzeugte Kontraste, in dem man von einer Folterszene zu Davids Frühstück wechselte. Ich wurde mitgerissen, obwohl ich mich davor fürchtete. Ketchum drängte mich als Leser in die Rolle des Voyeurs, in Davids Rolle, obwohl ich überhaupt nicht dort sein wollte. Er zwang mich auf jeder Seite neu zu entscheiden, ob ich auf Davids (und mein) Gewissen vertraue. Er hat mich tief in das moralische Dilemma des 12-Jährigen hineingezogen und ich fühlte genauso mit ihm, wie ich es mit Meg tat.

Das für mich grausamste am Buch jedoch war, zu wissen, dass der Autor vieles davon gar nicht frei erfunden hat. Diese unverzeihlichen Verbrechen sind tatsächlich einem Mädchen in den USA angetan worden. Ich habe nach dem Beenden des Buchs recherchiert, wie ich es immer tue, wenn ich weiß, es wurde an eine wahre Begebenheit angelehnt. Was ich dabei gefunden habe, hat mich zutiefst schockiert! Jack Ketchum hat sich nicht sehr viel ausdenken müssen, um "Evil" zu schreiben. Ein Großteil der Grausamkeiten hat er nur adaptiert. (Für alle, die der True Crime-Anteil ebenfalls interessiert, schaut auf Wikipedia nach dem "Mordfall Sylvia Likens".)

Nachdem ich nun weiß, was wirklich in den USA passiert ist, finde ich es umso wichtiger, dass jemand darüber geschrieben hat. Wir als Leser nennen es "Horrorthriller", für Sylvia Likens war es jedoch grausame Realität. Viele Leser nehmen Anstoß daran, dass Ketchum kein Blatt vor den Mund nimmt und die Taten niedergeschrieben hat. "Andeutungen hätten doch auch gereicht." Nein! Hätten sie nicht! Es ist wichtig, dass man das volle Ausmaß der Brutalität vorgezeigt bekommt. Dieses Wissen und das widerliche Gefühl, das ich beim Lesen hatte, sind die Dinge, die mich immer wieder dazu bringen würden, die Behörden einzuschalten, wenn ich einen Verdacht habe, dass jemand seine Kinder schlecht behandelt oder vernachlässigt. Andere Leser schreiben, das Buch sei klasse, aber die ersten 150 Seiten "Gelaber" hätte sich der Autor sparen können. Diese Menschen haben in meinen Augen nicht verstanden, worum es geht und wären vermutlich aus Sensationslust selber zu Meg in den Bunker gestiegen.

Ich empfehle dieses Buch gern an alle, die es sich zutrauen. Psychische und physische Gewalt werden hier im Detail beschrieben. Es ist kein Buch, was man zwischendurch lesen kann: Es nimmt dich mit, es zieht dich hinunter, es kaut dich einmal durch und dann spuckt es dich wieder aus! Wenn du diese seelische Achterbahnfahrt nicht scheust, dann lies dieses literarische Meisterwerk!

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Veröffentlicht am 13.01.2019

Verstörend...

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Verstörend... das ist das erste Wort, welches mir nach diesem Buch in den Sinn kommt...
Verstörend... das Geschehen, die wirklich detaillierten Beschreibungen des Grauens...
Verstörend... zu sehen, welche ...

Verstörend... das ist das erste Wort, welches mir nach diesem Buch in den Sinn kommt...
Verstörend... das Geschehen, die wirklich detaillierten Beschreibungen des Grauens...
Verstörend... zu sehen, welche Abgründe in den Seelen mancher Menschen schlummern...
Verstörend... und für mich nicht nachvollziehbar, wie man da zuschauen kann...

Nichts desto trotz ist es ein gutes Buch, wenn man mit dem Thema umgehen kann.
Der Schreibstil ist super, die Geschichte fesselnd - sicher krank, aber auch fesselnd, wie bei einem Unfall... man kann es nicht weglegen.
Allerdings ist es auch ein Buch, welches mich sicher gedanklich noch eine Weile begleiten wird.

Veröffentlicht am 09.11.2023

Wow

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>> Manchmal ist Schmerz das, was man sieht. Schmerz in seiner reinsten, grausamsten Form. Schmerz, den weder Drogen noch Schlaf und selbst Schock und Koma nicht lindern können.
Man sieht ihn und nimmt ...


>> Manchmal ist Schmerz das, was man sieht. Schmerz in seiner reinsten, grausamsten Form. Schmerz, den weder Drogen noch Schlaf und selbst Schock und Koma nicht lindern können.
Man sieht ihn und nimmt ihn in sich auf.<<

Das Cover ist relativ schlicht gehalten, beschreibt aber durch das Gesicht oben sehr gut, was ich während des Lesens gefühlt habe.
Dem Autor gelingt es die Geschichte sehr fesselnd und leider auch sehr anschaulich rüber zu bringen. Teils hatte das Buch einige Längen, gerade am Anfang. Ab ca. der Hälfte des Buchs überschlugen sich die Ereignisse jedoch und von den vorherigen Längen war nichts mehr zu spüren. Dem Autor gelingt es aber nicht nur das Grausame rüberzubringen, sondern auch die Dramatik des ganzen.
Die Geschichte hat viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich bin absolut kein Softie was Bücher angeht, aber hier kam selbst ich an meine Grenzen. Ketchum geht in vielen Erzählungen so ins Detail, das es einen wirklich einfach nur erschüttert. Und gleichzeitig war ich sehr froh, dass er eine Szene nicht genau beschrieben hat.
Meg als Protagonistin hatte mein volles Mitleid und gleichzeitig auch meine größte Bewunderung für ihre unfassbare Stärke diesen Qualen ausgesetzt zu sein.
Davy tat mir leid. Aber gleichzeitig hätte ich ihn so gerne geschüttelt. Ich konnte teils nicht verstehen, wie er sich all das mit anschauen konnte ohne Hilfe zu holen. Aber zeitgleich dachte ich mir auch, dass er niemanden hat außer Ruth, die ihm sagt was richtig und was falsch ist. Und da kommen wir zu meiner absoluten Hassfigur. Ruth. Ich habe für sie einfach keine Worte. Wie grausam kann ein Mensch sein? Ihren Kindern & den Nachbarskindern so etwas grausames beizubringen.. einfach schrecklich.

Es fällt mir sehr schwer, das Buch als „gut“ zu bezeichnen, auf Grund der Thematik. Zudem dies ja auch nicht nur eine Geschichte ist, die der Autor sich ausgedacht hat, sondern eine, die auf einer wahren Begebenheit basiert.

Von mir gibt es 4/5 Sternen.

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