Nun ja... man hätte mehr daraus machen können...
Nun ja... man hätte mehr daraus machen können...
Allein das Cover hat mir schon Lust auf dieses Buch gemacht: der blutige Handabdruck auf dem Briefkastenschlitz lässt ja bereits Spannendes vermuten...
Meine ...
Nun ja... man hätte mehr daraus machen können...
Allein das Cover hat mir schon Lust auf dieses Buch gemacht: der blutige Handabdruck auf dem Briefkastenschlitz lässt ja bereits Spannendes vermuten...
Meine Erwartungen waren allerdings dahingehend nicht wirklich groß, da es sich bei „Ein perfektes Paar“ ja nun um einen Kriminalroman handelt und die sind erfahrungsgemäß zwar erfreulicherweise auch sehr oft wirklich spannend geschrieben, aber eben nicht so nervenzerfetzend aufregend oder auch blutig (mag ja auch nicht jeder...) wie ein (Psycho)-Thriller...
Und Jackie Kabler legt auf ihren 429 Seiten auch durchaus einen recht soliden Kriminalroman hin – aber eben leider nicht durchgängig spannend für mich und teilweise leider auch recht unlogisch, aber dazu gleich mehr.
Erstmal zum Inhalt:
Gemma und Danny sind ein perfektes Paar, das jedenfalls denkt Gemma. Gerade erst sind die beiden von London nach Bristol in ein hübsches Cottage am Stadtrand gezogen, um dem Lärm der Großstadt zu entfliehen. Alles scheint wunderbar. Aber als Gemma eines Abends nach Hause kommt, ist Danny nicht da, obwohl er versprochen hatte, an diesem Abend für sie zu kochen. Aber er hat nicht einmal eingekauft. Auch in der Nacht und am folgenden Tag taucht er nicht wieder auf.
Die Polizei nimmt die übliche Vermisstenanzeige auf, aber als sie dann ein Foto des Verschwundenen sieht, ist DCI Helena Dickens höchst alarmiert: Danny sieht genauso aus wie die zwei Männer, die kürzlich ermordet aufgefunden wurden. Ist er ebenfalls tot? Gemma beteuert zwar, dass sie keine Ahnung hat, was passiert sein könnte, doch je mehr Zeit vergeht ohne eine Spur des Vermissten, desto größer werden die Zweifel an Gemmas Glaubwürdigkeit und eine gnadenlose Jagd beginnt …
Das klingt richtig spannend und meiner Meinung nach verspricht dieser Klappentext/diese Inhaltsangabe leider dann doch weit mehr, als das Buch dann nachher zu halten vermag...
Ich hatte mir zumindestens einige überraschende Wendungen gewünscht, weil die Geschichte das, wenn man diesen Inhalt liest, doch durchaus auch hergegeben hätte... Und es gab Wendungen, das will ich auch gar nicht abstreiten, doch wirklich überraschend waren die für findige Leser*innen jetzt nicht meines Empfindens nach...
Die Figuren agierten teilweise so unlogisch, dass es schon fast komisch wirkte... Ihr Verhalten passte manchmal so gar nicht zu dem vorher aufgebauten Charakter und wirkten daher für mich leider auch unglaubwürdig. Das hat mich fast schon ein wenig geärgert beim Lesen...
Besonders bei der Polizeiarbeit ist mir das „sauer aufgestoßen“: die Polizei agiert so einseitig, schießt sich komplett auf Gemma ein – in der Realität sieht das glücklicherweise wohl anders aus und da wird, wie es immer so schön heißt, „in alle Richtungen ermittelt“; hier schien das nicht so zu sein und das fand ich nicht authentisch/glaubwürdig, sorry.
Die Spannung baut sich recht gut auf anfangs, aber es gab „Längen“, die ich mir einfach spannender präsentiert gewünscht hätte...
Zum Schluss endet das Ganze dann doch anders, als ich auf dem Schirm hatte, das fand ich dann doch noch positiv, aber da war ich auch schon genervt vom Rest leider...
So leid es mir tut, ich kann hier nur 3 Sterne vergeben. Die goldene Mitte sozusagen, weil ich es bis zum Ende gelesen habe und zumindestens der Schluss nicht gänzlich vorhersehbar und halbwegs plausibel war...