Spannend mit kleinen Abzügen
Zwei Mädchen verschwinden. Junge Männer werden als vermisst gemeldet. Bei ihren Ermittlungen decken Kristina Herbich und ihr Kollege Breuer skrupellose Machenschaften auf, aber die Lösung enthüllt auch ...
Zwei Mädchen verschwinden. Junge Männer werden als vermisst gemeldet. Bei ihren Ermittlungen decken Kristina Herbich und ihr Kollege Breuer skrupellose Machenschaften auf, aber die Lösung enthüllt auch eine Tragödie.
Tod im Fichtelgebirge war mein erster Krimi von Jacqueline Lochmüller, aber mit Sicherheit nicht der letzte. Dabei hoffe ich, dass sie dem ersten Fall von Herbich und Breuer noch weitere folgen lässt. Die beiden Ermittler finden erst im Laufe der Geschichte beruflich zueinander und ich glaube, da bleibt noch viel Möglichkeit, weiterzuerzählen. Was die Autorin hier vorlegt ist mehr als solide. Durchgehend spannend und mit Personal, das mir durchweg sympathisch ist. Eine Kommissarin, die sich ihrer Pfunde zuviel durchaus bewusst ist, aber den Kampf dagegen nur halbherzig führt. Also eine Eigenschaft, die wohl jeder kennt. Die Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Breuer, der Vegetarier ist, verspricht daher auch noch viel Potenzial für die Zukunft. Darüber hinaus gibt es den Dackel Arno, der seinen Platz im Krimi hart erkämpft. Das hat mir sehr gut gefallen.
Natürlich gibt es auch Abzüge. Was mir nicht gefallen hat, ist die Vielfalt der Personen. Auf 255 Seiten begegnet man für meinen Geschmack zu vielen Personen.
Spoileranfang: So begegnet man einer Frau, die ein kleines Kind findet. Wenige Seiten später sind beide tot, haben aber nichts mit dem Fall zu tun. Gleichzeitig stemmen lediglich zwei Kommissare gleich drei Fälle. Da fehlt mir ein bisschen die Glaubwürdigkeit. Spoilerende.
Ansonsten gibt es nix zu meckern. Der Spannungsbogen ist gut gemacht, das Thema brisant und hochaktuell und am Ende bleibt man ob einer menschlichen Tragödie fassungslos zurück.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen rund um das Fichtelgebirge.