Spannende Geschichte, die nicht spannend geschrieben wurde
Jakob Wassermann hat es mit seinem Buch „Caspar Hauser – oder die Trägheit des Herzens“ geschafft, Caspar Hausers Leben als realer Findling sehr präzise darzustellen und den Leser in die Welt eintauchen ...
Jakob Wassermann hat es mit seinem Buch „Caspar Hauser – oder die Trägheit des Herzens“ geschafft, Caspar Hausers Leben als realer Findling sehr präzise darzustellen und den Leser in die Welt eintauchen zu lassen.
Durch seine genauen Beschreibungen der Handlung, ist es möglich, sich auf die Geschichte einzulassen, jedoch führt dies auch teilweise dazu, dass das Buch langatmig wird.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, wobei der erste in Nürnberg und der zweite in Ansbach spielt. Dadurch kommt es zu einer interessanten Abwechslung, die einem ermöglicht, Casper Hausers „ganzes“ Leben zu beleuchten. Dennoch wird einem zuerst nicht bewusst, was dieser Teilwechsel bedeutet und muss die Veränderung des Ortes und der Zeit selbst herausfinden.
Generell ist die Geschichte sehr umfangreich gestaltet, wobei es die wesentliche Punkte Hausers Leben und auch gleichzeitig eingebaute Gerüchte und Sagen aufgreift. Das macht die Geschichte sehr ansprechend und spannend und führt auch nicht zu Falschaussagen.
Auch sprachlich ist Wassermanns Roman ein echter Hingucker. Der Roman ist in der Sprache Wassermanns Zeit geschrieben, aber lässt sich trotzdem sehr verständlich lesen. Dies schafft er auch durch den einfachen und genauen Ausdruck.
Alles in allem ist das Buch ist das Buch auf jeden Fall des Lesens wert.