Björk und Brand ermitteln wieder.
Nachdem die Europol Ermittlerin Inga Björk und der ehemalige Cobra-Ermittler Christian Brand nach ihrem ersten gemeinsamen Fall nicht sonderlich positiv auseinander gegangen sind, sind die beiden im zweiten Band der Björk und Brand Reihe wieder gemeinsam auf Tätersuche.
Dieses Mal sind sie auf der Suche nach dem Nachtmann. Bei einem perfiden Spiel, das nichts dem Zufall überlässt, wendet sich Der Nachtmann an die Öffentlichkeit: Fünf Menschen hält er in Glaskästen gefangen, und jede Nacht wird einer von ihnen sterben – es sei denn, jemand schafft es, eine seiner Forderungen zu erfüllen.
Opfer Nummer 1 ist ein Pädophiler auf freiem Fuß. Wird jemand die Forderung des Nachtmanns erfüllen, um einen Kinderschänder zu retten?
Björk und Brand sind wieder zurück. Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese beiden Charaktere faszinieren. Der Autor Jan Beck schafft es auch im zweiten Band genug von den beiden Preis zu geben, damit ich als Leserin nicht das Interesse verliere und sie gleichzeitig noch so geheimnisvoll zu lassen, dass ich immer mehr wissen möchte.
Die Beiden sind auf ihre Art skurril und genau das ist es, was sie zu einem meiner Lieblingsermittlerpaare macht. Beide sind unglaublich kompetent in ihrem Bereich, schroff und irgendwie unnahbar und dabei sympathisch. Ich weiß auch nicht, wie der Autor diese Mischung hinbekommen hat.
Der Schreibstil ist angenehm leicht und fesselnd. Die Kapitel haben eine angemessene Länge. Auch wenn die Geschichte interessant und der Schreibstil fesselnd war, hatte ich während des Lesens ein paar Spannungsdurchhänger. Insgesamt hätte ich mir, für mich, mehr Tempo und mehr Wendungen gewünscht, die ich nicht schon vorhersehen konnte.
Die Geschichte ist gut durchdacht und baut sich nach und nach auf, um am Ende ein rundes Ganzes zu bilden – das ist dem Autor wirklich gut gelungen. Leider konnte mich jedoch nur wenig überraschen und ich wusste bzw. ahnte bereits, worauf es hinauslaufen würde oder was als nächstes passieren würde. In einem Thriller wünsche ich mir mehr Überraschungen, mehr Fingernägelknabber-Momente. Aber gut, ich weiß, dass es bei mir nicht ganz einfach ist mich zu überraschen, was Thriller angeht, daher ist das auch nur ein kleiner Kritikpunkt.
Meiner Meinung nach kann man “Die Nacht” auch unabhängig vom ersten Band lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Wenn man allerdings Anspielungen und das große Ganze verstehen möchte, empfehle ich beim ersten Band “Das Spiel” anzufangen. Dort lernt man Björk und Brand besser kennen und versteht dann auch alles, was im zweiten Band vorkommt.
Fazit
Insgesamt hat mir der zweite Band der Björk und Brand Reihe wieder sehr gut gefallen. Die beiden Ermittler*innen faszinieren mich und daher weiß ich, dass ich auch den dritten Band lesen werde.
Für ein Lesehighlight hat es leider nicht gereicht, dafür hätte die Geschichte für mich temporeicher und unvorhergesehener sein müssen.
Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen.