Cover-Bild Flucht nach Patagonien
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.08.2021
  • ISBN: 9783351038090
Jana Revedin

Flucht nach Patagonien

Roman

„Ich liebe Anfänge. Anfänge erfüllen uns mit Erstaunen.“ Eugenia Errázuriz Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein. Sie hat ihr gesamtes Vermögen in den Bau des ersten Grandhotels der Anden investiert, das ihn weltweit bekannt machen soll. In Wahrheit ist dieses Projekt am südlichsten Ende der Erde aber ihre gemeinsame Flucht aus Europa, das sie von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht. Jana Revedin erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Paris, Patagonien, Buenos Aires und New York.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Historischer biografischer Roman - Sehr berührend

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Das Cover - die winkende Protagonistin an der Schiffsreeling mit Kleid und Hut im Stil der Dreißiger Jahre - hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin Jana Revedin ist flüssig. Sie erzählt ...

Das Cover - die winkende Protagonistin an der Schiffsreeling mit Kleid und Hut im Stil der Dreißiger Jahre - hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin Jana Revedin ist flüssig. Sie erzählt die Geschichte spannend, einfühlsam und melancholisch, manchmal mit leichter Ironie.

Es beginnt am 23. Februar 1937. Ich liebe Romane, die in dieser "dunklen" Zeit spielen. Jean-Michel Frank und Eugenia Errázuriz, die Kunstmäzenin, sind mit dem Postschiff unterwegs nach Patagonien - eine Flucht aus Europa und vor dem Nationalsozialismus.
Jean ist jüdischer Innenarchitekt und zudem noch homosexuell. Er soll das von Eugenia geplante Grandhotel in Patagonien einrichten. Auf der Überfahrt macht Eugenia die Berechnungen für das Grandhotel und Jean schreibt sein gesamtes Leben in ein neues rotes Kassenbuch auf.
Seit seiner Kinderlähmung hat Jean einen krummen Rücken und verkrüppelte Füße. Eugenia wurde auf Jean aufmerksam, entdeckte und förderte sein großartiges Talent - Inneneinrichtung mit einfachsten Materialien, aber sehr beeindruckend - die "Frank‘sche Leere". Er wird schließlich in Paris und in den USA ein ganz bekannter Möbeldesigner und Innenausstatter. Von Eugenia wurden auch Coco Chanel und Picasso gefördert.
Jean und Eugenia sind für mich sehr authentisch.

Die Quellenhinweise am Ende des Buches finde ich auch sehr gut.

Der Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, hat mich sehr berührt, er ist absolut lesenswert. Fünf Sterne!!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Facettenreicher historischer Roman

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Das Buch "Flucht nach Patagonien" ist ein unglaublich facettenreicher, historischer Roman, der mit zwei äußerst faszinierenden Hauptfiguren aufwartet. Hinzu kommt eine wirklich lebendige Beschreibung der ...

Das Buch "Flucht nach Patagonien" ist ein unglaublich facettenreicher, historischer Roman, der mit zwei äußerst faszinierenden Hauptfiguren aufwartet. Hinzu kommt eine wirklich lebendige Beschreibung der französischen Bohéme des beginnenden 20. Jahrhunderts. Gründlich recherchiert, lässt der Titel Bilder im Kopf entstehen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und mitreißend, man ist sofort im Geschehen. Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein, um dort das erste Grand Hotel der Alpen zu eröffnen. Man erfährt in Rückblenden das Leben von Frank bisher, während die beiden auf einem Postschiff über den Atlantik ins Ungewisse aufbrechen. Auch die weitere Entwicklung wird spannend geschildert. Eine Lektüre wie ein Fenster in eine andere Zeit, sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Kunst, Krieg und Kultur

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Die Autorin lädt ihre Leser auf eine Reise nach Patagonien ein, lässt sie Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank begleiten.
Ihr Schreibstil ist wunderbar und ermöglicht es tief in die Geschichte einzutauchen ...

Die Autorin lädt ihre Leser auf eine Reise nach Patagonien ein, lässt sie Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank begleiten.
Ihr Schreibstil ist wunderbar und ermöglicht es tief in die Geschichte einzutauchen und die Atmosphäre der Zeit hautnah zu erleben. Die Wortwahl spiegelt oftmals den Geist der damaligen Zeit weder.

Errázuriz hat ihr Vermögen in den Bau des ersten Grand Hotels in den Anden gesteckt und flieht gleichzeitig aus Europa, vor dem nahenden Krieg. Sie lädt Frank ein mitzukommen, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen und bietet ihm an ihr Hotel auszustatten.

Eugenia Errázuriz war die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, die die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert hat.

Jean-Michel Frank war ein französischer Möbeldesigner und Innenarchitekt jüdischer Herkunft, ein Verwandter von Anne Frank. Schon in seiner Kindheit hat er depressive Züge, verlor seine ganze Familie durch Krieg, Selbstmord und deren Folgen.

Diese Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, Ort und Personen sind authentisch. Die Gespräche und Handlungen sicher zum größten Teil fiktiv.
Der politische Hintergrund wird hier sehr gut vermittelt, der Schrecken des nahenden Krieges, die Auswirkungen auf die Menschen, vor allem auf die der jüdischen Bevölkerung, kommt hier gut zum Ausdruck.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Hervorragend geschrieben

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Mir ist das Buch durch sein Cover zuerst aufgefallen. Es zeigt eine winkende Frau von hinten an einer Schiffsreeling. Ein Abschied oder ein Ankommen? Jana Revedin als Autorin sagte mir nichts, der Titel ...

Mir ist das Buch durch sein Cover zuerst aufgefallen. Es zeigt eine winkende Frau von hinten an einer Schiffsreeling. Ein Abschied oder ein Ankommen? Jana Revedin als Autorin sagte mir nichts, der Titel Flucht nach Patagonien deutet auf den Abschied hin. Auf dem Klappentext finde ich Namen wie Coco Chanel, Pablo Picasso, den jüdischen Innenarchitekten Jean - Michel Frank und die Kunstmäzenin der Pariser Moderne Eugenia Errázuriz. Schon war mein Interesse geweckt und ich begann zu lesen.
Jana Revedin versetzt mich in den Februar 1937 und beschreibt eine Flucht aus Europa, das die Kunstmäzenin von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht. Bereits als ich das Buch aufgeschlagen habe und das Foto von Eugenia Errázuriz betrachtete, war ich gespannt und nach dem ersten Kapitel gab es für mich kein Halten mehr.
Der Schreibstil ist hervorragend, es liest sich sehr angenehm und ich war von Kapitel zu Kapitel gespannt was ich als nächstes erfahre.
Die Charaktere, eigentlich eher ausgefallene Persönlichkeiten sind sympathisch gezeichnet, ich mochte sie auf Anhieb. Es wirkt alles sehr authentisch, das Buch lebt für mich durch seine Charaktere.
Am Ende des Buches finden sich noch Quellenhinweise und ein Foto von Jean - Michel Frank.
Für mich ein wirklich lesenswertes Buch, mit dem ich mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen werde.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Flucht nach Patagonien

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Klappentext:
„Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den ...

Klappentext:
„Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein. Sie hat ihr gesamtes Vermögen in den Bau des ersten Grandhotels der Anden investiert, das ihn weltweit bekannt machen soll. In Wahrheit ist dieses Projekt am südlichsten Ende der Erde aber ihre gemeinsame Flucht aus Europa, das sie von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht.“

Man merkt in jedem Satz von Jana Revedins Geschichte „Flucht nach Patagonien“ ihre eigene Leidenschaft für Architektur und eben der Kunstszene. Das ihr das Leben so zwei schillernde Figuren dafür bereitgestellt hat, war ein wahrer Glücksgriff. Aber, und das muss hier ganz klar hervorgehoben werden, hier strahlt ganz besonders Revedins genialer Schreibstil! Bildhaft, emotionsgeladen, mitreißend und voller Melodik nimmt sie uns hier mit auf eine Schiffsreise der besonderen Art, Flucht nennt es dann der Leser, der dieses Buch mit Wonne beendet hat. Gerade in der Kunstszene gibt es zahlreiche Geschichten, rund um die Flucht vor Naziverfolgung u.ä. und diese hier gehört eben auch dazu. Die Geschichte rund um Eugenia und Jean-Michael sind zwei grundlegend verschiedene und lesen sich dadurch herrlich aufregend und flüssig. Man blickt hinter ihre Seelen und stößt dabei auf Dinge, die eben nicht der Zeit entsprachen, wo die Zeit noch lange nicht reif dafür war. Diese beiden Geschichten fügen sich gekonnt zusammen wie ein Reißverschluss und lassen den Leser in eine Welt der richtig großen Künstler eintauchen, ohne das es dabei kitschig oder gar verlaufen sei - im Gegenteil. Revedin hat hier äußert gekonnt eine richtig starke Dramaturgie geschaffen und lässt uns Leser komplett mitfiebern - mit einer Hoffnung, das es in Patagonien endlich die Ruhe geben wird, die beide so erhoffen.
Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

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