Cover-Bild Ich gebe dir die Sonne
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.11.2016
  • ISBN: 9783570164594
Jandy Nelson

Ich gebe dir die Sonne

Catrin Frischer (Übersetzer)

Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

Farbenfroh, bitter-süß, liebevoll-schwerfällig: Die Kunst des Lebens, jeden Tag aufs Neue!

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Inhalt
Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin ...

Inhalt
Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler ...

Cover
Das Cover passt wunderbar zum Buch: es ist künstlerisch, poetisch und doch etwas schwerfällig.

Meine Meinung
"Ich gebe dir die Sonne" ist ein Buch voller malerischer Worte und Momente. Es präsentiert das Leben in all seinen Farben, in guten und in düsteren Zeiten, trotzdem erfüllte es mich mit einer Leichtigkeit und weckte die Kunst in der Welt für meine Augen auf eine neue Art. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut, schwerfällige und traurige Szenen wirken wie zähflüssige Tinte und so konnte ich alles mit empfinden. Vor allem die "Trennung" der Kapitel von Noah und Jude ist gut gelungen.
Mein Herz schlägt in Jandy Nelsons Werk aber mehr für Noah. Seine bitter-süß-traurig-lebendige Geschichte weckte ein Kribbeln und die Farben in mir.

Fazit
Dieses Buch besitzt das perfekte Maß an Schwerfälligkeit und bitter-süßer Liebe. Nelsons Geschichte brachte mich mehr als einmal zum weinen, ob es nun vor Trauer oder Freude war, immer wirkte es echt. "Ich gebe dir die Sonne" ist keine an den Haaren herbeigezogene oder gar unrealistische Geschichte, stattdessen füllt sie jeden Tag mit Farben und Bildern, mit Kunst und Musik und natürlich mit unbändigen, kunterbunten Gefühlen. Jandy Nelson schrieb das Buch nicht, nein, sie malte die Worte in die Welt, in das Universum.
Sandgelb, Wiesengrün, Regenblau, Blütenpink, Sonnenorange und Meeresaquamarinblau. Die Farben des Fühlens und des Seins, inmitten schwarz-weißer Welten, die doch so viel mehr sind!

Ein Buch, für jeden, der den Künstler des Lebens, in sich, noch nicht kennt und für jeden, der seinen Künstler schon gefunden hat!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Gemalte Worte und Sonne

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Inhalt:
Noahundjude. JudeundNoah. Sie sind Zwillinge und niemand kann die beiden trennen. Dann aber verliebt sich Noah in den neuen Nachbarsjungen. Jude hingegen entdeckt roten Lippenstift für sich. Noah ...

Inhalt:
Noahundjude. JudeundNoah. Sie sind Zwillinge und niemand kann die beiden trennen. Dann aber verliebt sich Noah in den neuen Nachbarsjungen. Jude hingegen entdeckt roten Lippenstift für sich. Noah malt und macht Kunst. Jude ist die Draufgängerin, trifft sich mit Jungs und ist waghalsig.
Es passiert etwas, was Jude und Noah auf verschiedene Arten zerstört und verändert und die beiden reden Jahre später kaum mehr ein Wort miteinander.
Doch dann trifft Jude einen unwiderstehlichen Engländer und einen charismatischen Künstler...

Meine Meinung:
UND DANN KAM: ICH GEBE DIR DIE SONNE
Die Story ist eine völlig aus dem Leben gegriffene, gut nachvollziehbare und toll abgestimmte, durchdachte.
Die Orte, Charaktere usw. passen in die Geschichte, sind fabelhaft umgesetzt und beschrieben.

Klingt nach einem guten Buch, ist es aber nicht.
Es ist so groß wie das Universum.
Jandy Nelson schreibt nicht, sie malt mit Worten. Sie bringt Kunstwerke in dieses Buch, Seite um Seite.
Sie malt das graue, schwarzverwaschene Seelenleben von zwei Teenagern, die schlimmes erlebt haben. Kleckst Pink und Orange hinein während sie vom Verliebtsein schreibt, sprenkelt blau und Ozeangrün und leuchtendes Gelb für all die Emotionen rein, die sie nicht vermitteln will sondern MUSS. Und sie kann. Sie kann es so gut.
JEDER, der eine gute Geschichte lesen will, kann viele. dutzende Bücher lesen, aber eine gemalte Geschichte, die mehr bedeutet als alle gibt es nicht oft.

Es überrollt.
Reißt mit.
Überschwemmt.
Verschmiert klare Linien zu schwammigen Wellen.
Dieses Buch ist atemberaubend in vielerlei Hinsicht.

Wenn ihr Fakten wollt ala ''Lohnt es sich dieses Buch zu lesen?'' oder ''Ist es sein Geld wert?'' - Findet selbst heraus was euch dieses Buch bedeutet. Vielleicht seht ihr Orangen nach dem lesen mit anderen Augen, vielleicht ist eine Zwiebel nicht mehr bloß eine Zwiebel und vielleicht braucht einer von euch ganz dringend eine Herzmuschel. Vielleicht.
Ich hoffe es.

Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es gibt einfach viele Bücher die so richtig gut sind. Aber wenn ihr auf der Suche nach etwas seid, das euch atemlos zurücklässt, das euch berührt und lachen und schluchzen lässt, euch über den Rand dieser Welt schubst und euch dann auf einer wattigen Wolke wieder auffängt, eure Tränen wieder trocknet und euch im nächsten Moment in ein Gewitter aus Farben schleudert, dann lest ''Ich gebe dir die Sonne''. Lest es, oder vielleicht lebt ihr es auch.

Verpasst es nicht.

In Sternen kann man dieses Buch nicht bewerten aber vielleicht in Wolken oder Regenschirmen oder Wellen. Es ist so viel mehr.

Noch ein paar weniger malerische Worte zu diesem Buch (ich versuche es). Hier wurde das Schicksal herausgefordert und zusammengeführt, weswegen ich es nur als eine Geschichte über das große Schicksal beschrieben kann. Natürlich geht es um Jude und Noah und den Engländer und den Nachbarn, aber das was viel höher liegt als mit dem Auge sichtbar ist das Schicksal. Das besondere, die Verstrickungen, die in jedem Ereignis stecken und alles dorthin führen, wo es endet. Es passt einfach in jedem Detail ohne zu durchdacht zu wirken. Es ist perfekt unperfekt.

Cover:
Möglicherweise habt ihr es im Buchhandel nicht wahrgenommen. Denn es glänzt in seiner Schlichtheit. Es ist bunt aber nicht sehr. Es lässt kaum was vermuten von dem, was drinnen steckt. Und das gefällt mir. Es ist wunderschön und die Überraschung, die unter dem Umschlag in jeder Zeile steckt ist noch schöner.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Eine prall mit Leben und Liebe gefüllte Geschichte

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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: cbt (21. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164594
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: I’ll give you the Sun
Preis: 17,99€
auch als E-Book ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: cbt (21. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164594
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: I’ll give you the Sun
Preis: 17,99€
auch als E-Book erhältlich


Eine prall mit Leben und Liebe gefüllte Geschichte

Inhalt:
Jude und Noah sind Zwillinge mit allem Drum und Dran. Sie haben eine besonders innige Verbindung zueinander, konkurrieren aber auch um die Aufmerksamkeit der Eltern. Als sie dreizehn sind, geschehen Dinge, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Und die beiden entfernen sich immer weiter voneinander …

Meine Meinung:
Gleich vorweg: Jandy Nelson hat mich mit ihrem Jugendbuch total begeistert. Hier steckt so viel drin, Liebe, Herzschmerz, Verlust, Tragödie, Komödie, Glück und Unglück, Schuld und Vergebung und noch vieles mehr. Oft habe ich bei Romanen schon gedacht, der Autor hätte sich lieber auf ein oder zwei wesentliche Dinge beschränken sollen und nicht so viel in einen einzigen Roman hineinpacken. Nicht so hier. Die verschiedenen Erlebnisse und Erfahrungen der Protagonisten greifen perfekt ineinander und zeigen ein pralles Leben, das wie eine Achterbahn anmutet, Aufs und Abs in schneller Folge.

Es wird in zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven erzählt. Noah lernen wir als Dreizehnjährigen kennen und damit die Anfänge der Geschichte. Jude erzählt als Sechzehnjährige, nachdem das Drama seinen Lauf genommen hat und das Leben der Familie vor dem Abgrund steht. Nur ganz allmählich kommen die Ereignisse, die in diesen drei Jahren passiert sind, ans Licht. Das hat Jandy Nelson sehr geschickt gemacht. Als Leser fragt man sich natürlich die ganze Zeit, was vorgefallen sein mag, was dazu geführt hat, dass die Zwillinge nicht mehr miteinander reden. Es herrscht permanent eine ungute, geladene Atmosphäre, die einen ans Buch fesselt, bis auch das letzte Puzzlestück an seinen Platz gerückt ist.

Die beiden Protagonisten fand ich sehr interessant. Der stille Noah steht immer ein wenig im Schatten seiner quirligen Schwester, scheint aber der Liebling der Mutter zu sein, während er den Vater fürchtet. Er ist homosexuell, was aber niemand wissen soll, zumal er auch so schon ständig von den anderen Jugendlichen gemobbt wird. Seine Liebe zu dem neuen Nachbarsjungen Brian scheint keine Chance zu haben. Auch Judes erste Erfahrungen mit der Liebe sind alles andere als positiv.

Von ihrer Mutter haben die Zwillinge ihre künstlerische Begabung geerbt. Noah zeichnet alles und jeden, während sich Jude an Sandskulpturen versucht. Jeder fürchtet, der andere könnte besser sein. Und als sie sich um die Aufnahme an der örtlichen Kunstschule bewerben, zerplatzt ein Traum.

Kunst spielt also eine sehr große Rolle in diesem Roman, aber auch der Tod, die Geister der Ahnen und natürlich immer wieder die Liebe in allen Variationen. Mich hat dieses Buch sehr berührt, zeigt es doch, wie ein kleiner dummer Fehler zu einem Orkan anschwellen kann, aber auch, dass es nie zu spät ist, das Richtige zu tun.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für „Ich gebe dir die Sonne“ für Mädchen und Jungen ab ca. 14 Jahren, aber auch Erwachsenen kann dieses Buch viel geben.

★★★★★

Veröffentlicht am 09.05.2017

Einfach schön und fesselnd

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Ich bin wirklich komplett umgehauen von diesem Buch und ich kann meine Eindrücke nur schwer in Worte fassen. Da sind so viel Gefühle, Eindrücke, Erinnerungen...

Die Geschichte der beiden Zwillinge Noah ...

Ich bin wirklich komplett umgehauen von diesem Buch und ich kann meine Eindrücke nur schwer in Worte fassen. Da sind so viel Gefühle, Eindrücke, Erinnerungen...

Die Geschichte der beiden Zwillinge Noah und Jude ist etwas ganz besonderes, da die beiden sehr Besonders sind. Leider verlieren sie durch verschiedene Schicksalsschläge und Missverständnisse diese Verbindung zueinander.

Man wird komplett mitgerissen von den beiden und kann ihre Ängste geradezu fühlen. Und man hofft, dass aus Noah und Jude wieder NoahundJude wird.

Viel mehr kann ich eigentlich nicht verraten ohne zu viel von der Geschichte preiszugeben. Lest einfach selbst, ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 08.05.2017

tiefgründig, intensiv, sprachgewaltig

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Es gibt Bücher, da weiss man schon nach wenigen Seiten, dass man sie lieben wird. "Ich gebe dir die Sonne" von Jandy Nelson ist so eine Geschichte. Eine Geschichte, die mich tief beeindruckt und begeistert ...

Es gibt Bücher, da weiss man schon nach wenigen Seiten, dass man sie lieben wird. "Ich gebe dir die Sonne" von Jandy Nelson ist so eine Geschichte. Eine Geschichte, die mich tief beeindruckt und begeistert hat und die ich kaum in Worte fassen kann. Eine Geschichte, die man selber erleben muss.

Die Zwillinge Noah und Jude sind mit 13 Jahren zwar sehr unterschiedlich, aber unzertrennlich. Doch dann schleicht sich die Eifersucht ein, um den Stellenwert bei den Eltern aber auch aufeinander. Drei Jahre später sprechen sie kaum noch ein Wort miteinander und es hat den Anschein, als hätten sie die Rollen getauscht. Mit 13 Jahren war Noah sehr introvertiert und drückte sich vor allem durch das Malen aus, Jude war dagegen draufgängerisch und frei. Doch heute studiert sie an der Kunsthochschule, die immer Noahs Traum war. Er hingegen nimmt keinen Pinsel, keine Stifte mehr in die Hand.

Die Erzählweise ist etwas ganz Besonderes, denn wir erleben Noah als 13-jährigen in der Vergangenheit und Jude heute als 16-jährige. Obwohl wir so mit jedem Perspektivenwechsel auch noch einen Zeitsprung haben, bereitet es keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen.

Erst nach und nach erkennt man, wie die unterschiedlichen Charkatere zusammenspielen, was es mit den Familiengeheimnissen auf sich hat und was dann schlussendlich wirklich zum Bruch zwischen den Zwillingen geführt hat. Jandy Nelson zieht im Hintergrund geschickt die Fäden und schafft die Balance zwischen dem individuellen Schicksal und dem gemeinsamen Drama.

"Ich gebe dir die Sonne" ist ein ruhiges Buch, das mit facettenreichen Charaktere überzeugt. Was die Geschichte jedoch hervorhebt ist die Sprache. Jandy Nelson erzählt so intensiv, zum Teil poetisch, dass man als Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgerissen wird. Einmal begonnen, konnte ich mich dieser Sprachgewalt nicht mehr entziehen. Das ist Erzählkunst!

Jandy Nelson hat mir ein wundervolles und intensives Leseerlebnis geschenkt und obwohl das Buch doch knapp 500 Seiten umfasst, hätte ich NoahundJude nur zu gerne noch ein Stück weiter begleitet.

Fazit:
tiefgründig, intensiv, sprachgewaltig
Jandy Nelson vereint in "Ich gebe dir die Sonne" eine tiefgründige, fesselnde Geschichte mit Sprachkunst. Mir fehlen immer noch die Worte, um diesem Meisterwerk der Jugendliteratur gerecht zu werden. Ich kann euch nur ans Herz legen, NoahundJude selber kennenzulernen.