Über das Leben, das Sterben und den Tod – und was ein Hamster damit zu tun hat - Von der Autorin des Bestsellers „Marianengraben“
Wir müssen alle sterben
Wir Menschen, die Tiere im Wald und definitiv fast jede Büropflanze dieser Welt – alle müssen irgendwann sterben. Zieht der Tod in unserem Umfeld ein, bringt er Schmerz mit und hinterlässt Lücken in unseren Reihen und Herzen, die nur schwer oder gar nicht wieder zu schließen sind. Oft denken wir dann: warum, warum, warum? Und genau hier setzt dieses Buch an, denn als Biologin geht Jasmin Schreiber den Dingen gern auf den Grund. Sie sieht sich an, was Leben überhaupt ist und was mit uns im Laufe der Zeit passiert, wenn wir altern. Sie betrachtet die Zellen, aus denen wir bestehen, wir treffen mit ihr ungewöhnlich jung gebliebene Kiefern, schwimmen mit unsterblichen Quallen und durchschreiten gemeinsam das Tal der Trauer. Am Beispiel ihres verstorbenen Hamsters Hermine erfahren wir außerdem, was passiert, wenn ein Körper verwest. Und wieso dieser Prozess auch Chancen birgt – für andere. Denn es lebt und stirbt sich einfach besser, wenn wir verstehen, dass der Tod zwar unschön ist, wir ihn aber trotz allem brauchen.
»Wie liebevoll die Autorin das Leben erklärt! Ich will meine Begeisterung teilen wie eine Zelle.«
Micky Beisenherz
Jasmin Schreibers sehr moderne und lebendige Sprache (irgendwie fühlen sich ihre Bücher für mich immer so an, als würde sie mit mir sprechen) macht das harte Thema sehr erträglich. Im Grunde schildert ...
Jasmin Schreibers sehr moderne und lebendige Sprache (irgendwie fühlen sich ihre Bücher für mich immer so an, als würde sie mit mir sprechen) macht das harte Thema sehr erträglich. Im Grunde schildert sie, was mit Lebewesen passiert, wenn sie sterben und das ist so schön lesbar und wunderschön bebildert und besonders süß, dass sie ihren Hamster Hermine als Beispiel nutzt. Trotz aller biologischen Fakten bleibt sie immer respektvoll und mir gefiel auf besonders, wie offen sie auf Religion eingeht uns das sehr tolerant zusammen fasst.
Warum müssen wir sterben? Und was würde Unsterblichkeit für uns bedeuten? Gibt es Lebewesen auf der Erde, die unsterblich sind? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich dieses Sachbuch.
Gerade bei ...
Warum müssen wir sterben? Und was würde Unsterblichkeit für uns bedeuten? Gibt es Lebewesen auf der Erde, die unsterblich sind? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich dieses Sachbuch.
Gerade bei tabuisierten Gesellschaftsthemen wie Tod und Sterben ist ein Buch wie dieses wunderbar, weil Wissen humorvoll, wertschätzend und informativ präsentiert wird. Auf diese Art konnte schon „Darm mit Charme“ viele Leser unterhalten und gleichzeitig über wissenschaftliche Erkenntnisse aufklären. Man fühlt sich auch hier bestens unterhalten, wenn Jasmin Schreiber über spannende Phänomene, der sich stetes verändernden wissenschaftlichen Erkenntnisse schreibt, ihre spürbare Wertschätzung zu Tieren und der Natur einfließen lässt und nicht zuletzt wegen der informativen und niedlichen Illustrationen, die sie selbst beigesteuert hat.
Beispielsweise wird der Verwesungsprozess am Beispiel des Hamsters Hermine im Wald betrachtet, an dem zahlreiche Tiere beteiligt sind. Man erfährt des Weiteren warum eine Erdbestattung zum Problem werden kann und warum restriktive Bestattungsgesetze in Deutschland dringend eine Reformierung nötig hätten.
Ich fand das abschließende Kapitel über Trauer besonders gelungen, weil Jasmin Schreiber einen hilfreichen und tröstlichen Einblick in die Trauerbewältigung gibt. Das Buch erhält einige persönliche Einblicke und lässt durchblicken, dass Nachhaltigkeit, Wohlwollen und Individualität sowohl im Leben als auch im Tod eine wichtige Rolle spielen. Der flüssige Schreibstil, die angenehme Schriftgröße und die beinahe freundschaftliche Nuance lädt zum pausenlosen Weiterlesen ein.
Ich würde das Buch gerade Menschen empfehlen, die Angst vor diesem schweren Thema haben. Verständnis zu entwickelt und Kenntnisse über die Notwendigkeit und ihre Abläufe zu bekommen, kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, den Tod zu akzeptieren. Jasmin Schreiber hat es geschafft, dass man sich gestärkt fühlt und mit allen Lebewesen verbunden, wenn man daran denkt, das wir alles sterben müssen, ohne schummeln zu können.
Fazit: Ein wegbereitendes Buch, das mit überfälligen Tabus bricht und sich auf leichtfüssig anschauliche Weise wissenschaftliche Prozesse und interessante Fakten anschaut und respekt- und humorvoll mit dem Tod auseinandersetzt. Eine lohnenswerte Lektüre, die den Lesespaß nicht aus den Augen verliert. Empfehlung!
„Abschied von Hermine“ ist nach ihrem grandiosen Roman „Marianengraben“ Jasmin Schreibers erstes Sachbuch. In diesem nimmt sie uns mit auf eine Reise durch das Leben – von seiner Entstehung, über den Alterungsprozess, ...
„Abschied von Hermine“ ist nach ihrem grandiosen Roman „Marianengraben“ Jasmin Schreibers erstes Sachbuch. In diesem nimmt sie uns mit auf eine Reise durch das Leben – von seiner Entstehung, über den Alterungsprozess, das Sterben und den Tod an sich bis hin zum Thema Trauer. Auf dieser Reise begleitet uns irgendwie auch Hermine, Jasmin Schreibers Zwerghamsterdame. Für mich als ehemalige Hamsterhalterin ein Pluspunkt und einer, der auch für die eine oder andere Träne sorgte.
Die Autorin hat eine besondere Art zu schreiben - ihr gelingt die perfekte Balance aus Wissensvermittlung, Humor und persönlicher Note. Als studierte Biologin haben alle ihre Erklärungen Hand und Fuß, sind aber auch für Laien gut verständlich und werden durch ihre witzigen Zeichnungen noch illustriert und aufgelockert. Die Sprache ist bildhaft, klar und stellenweise auch ungemein lustig. Wer also eher auf extrem textlastige Sachbücher voller Schachtelsätze und Fachbegriffe steht, wird hier definitiv nicht fündig werden.
Den Rest erwarten spannende Anekdoten aus der Natur, so zum Beispiel über die Königin der Nacktmulle, das widerstandsfähige Bärtierchen oder unsterbliche Quallen. Mit Absicht lenkt die Autorin dabei den Blick auf Arten, die sonst nicht unbedingt zu unseren Lieblingstieren zählen und erstaunt uns mit interessanten Fakten. Wussten Sie zum Beispiel, dass Nacktmulle echte Superheld*innen sind, die überdurchschnittlich alt werden, einen Krebsschutz in ihren Zellen haben und noch dazu schmerzunempfindlich sind? Nein? Ich auch nicht.
„Abschied von Hermine“ umfasst viele wissenschaftliche Passagen, in denen es einiges zu lernen gibt: von Biologie und Genetik zu Kultur und Religion und den jeweiligen Begräbnisritualen. Ein wenig gruselig wird es, wenn sie sich mit all den Tierchen beschäftigt, die nach unserem Ableben unseren Körper aufsuchen. Und auch Persönliches kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Trotz ihrer Beschäftigung mit dem Thema, macht auch der Autorin das Sterben immer noch Angst. Auf der anderen Seite ist da für sie aber der Gedanke, dass alles Leben letztendlich nur durch Sterben fortbestehen kann – und das finde ich sehr tröstlich. Einziger Kritikpunkt des Buches? Es ist viel zu schnell zu Ende!
Meine Meinung:
Hallo ihr Süßen
Ich war ein großer Fan von dem ersten Buch der Autorin, Marianengraben, war für mich ein großes Highlight und eine riesen überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hatte. ...
Meine Meinung:
Hallo ihr Süßen
Ich war ein großer Fan von dem ersten Buch der Autorin, Marianengraben, war für mich ein großes Highlight und eine riesen überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hatte. So musste ich einfach auch ihr zweites Buch lesen, blind! Was schon mein erster großer Fehler war, denn hätte ich eine Leseproben gelesen, dann hätte ich sofort gewusst auf was ich mich hier einlassen. Denn ich habe einen Roman erwartet, tiefgründig wie der erste und packend bis zum Schluss. Bekommen habe ich ein Sachbuch über das Leben und Sterben, eines Hamster und Menschens. Versteht mich nicht falsch das Sachbuch ist wirklich gut geschrieben, sehr einfach, aber informativ, jedoch hatte ich einfach etwas vollkommen anderes erwartet und hätte mir einen entsprechenden Hinweis auf dem Buch gewünscht. Leider ein Fehlgriff. Denn dieses Sachbuch ist zudem sehr Kindlich gehalten und zum Teil zu vereinfacht geschrieben. Dieses Buch hatte so rein gar nichts mit dem Bestseller Marianengraben gemeinsam, ausser das Thema. Sehr sehr schade. Ganz lieben Gruß Sonja/Shaaniel
Ein schönes Cover, ein schöner Klappentext. Und somit die Erwartung, dass die ernsten Themen von Sterben und Trauer auf angenehm leichte Weise in einen Roman verpackt sind.
Stattdessen entpuppt sich das ...
Ein schönes Cover, ein schöner Klappentext. Und somit die Erwartung, dass die ernsten Themen von Sterben und Trauer auf angenehm leichte Weise in einen Roman verpackt sind.
Stattdessen entpuppt sich das Werk vielmehr als eine Art Sachbuch. Und das gefühlt auch für eine jüngere Zielgruppe. Denn die Sprache ist salopp, stellenweise flapsig. Die Illustrationen sind eher kindgerecht als für das Niveau von Erwachsenen.