»Ein Buch, das Geborgenheit bietet und Hoffnung schenkt« Yasmina Banaszczuk
Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt - auf die eine oder andere Weise.
Dieses Buch hat mich irgendwie eiskalt erwischt.
Ich muss zugeben, ich habe mich nicht sonderlich mit dem Klappentext beschäftigt, sondern bin einfach den zahlreichen Empfehlung in Social Media gefolgt.
Das ...
Dieses Buch hat mich irgendwie eiskalt erwischt.
Ich muss zugeben, ich habe mich nicht sonderlich mit dem Klappentext beschäftigt, sondern bin einfach den zahlreichen Empfehlung in Social Media gefolgt.
Das Thema kam dann auch ziemlich unerwartet für mich.
Ich muss aber sagen, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich dann doch schnell in die Geschichte hinein gefunden.
Ich konnte Paulas Schmerz von der ersten Seite an nachvollziehen, wirklich Fahrt hat das Buch für meinen Geschmack aber erst aufgenommen, als Helmut ihren Weg gekreuzt hat.
Eine tolle Geschichte über Liebe, Familie, Freundschaft, Verlust und den harten Weg zurück ins Leben.
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen, ich mochte die Charaktere - besonders Helmut mit seiner liebenswert-schrulligen Art - und die Art und Weise, wie die beiden zusammen gefunden haben.
Auch das Ende fand ich rührend schön, traurig zwar, aber trotzdem schön.
Mit Marianengraben hat mich die Autorin Jasmin Schreiber tief beeindruckt und sehr bewegt. Paula, die nach dem tragischen Tod ihres kleinen Bruders, in eine schwere Depression fällt, geht auf anraten ihres ...
Mit Marianengraben hat mich die Autorin Jasmin Schreiber tief beeindruckt und sehr bewegt. Paula, die nach dem tragischen Tod ihres kleinen Bruders, in eine schwere Depression fällt, geht auf anraten ihres Therapeuten zum Friedhof und trifft dort auf Helmut, einen alten Herren, der eine Urne ausbuddelt. Sie hilft ihm, vor dem Friedhofswärter zu fliehen und es beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, zwischen zwei trauernden Menschen.
Ich habe bei diesem Buch sämtliche Gefühle durchlebt. Ich habe Tränen der Trauer vergossen, aber auch gelacht. Ich habe mich sehr gut in beide hineinfühlen können und die Orte hatte bildlich vor Augen. Es war eine emotionale Reise, auf der ich beide sehr gerne begleitet habe.
Ein eindrucksvoller Roman, über Trauer, Verlust, Depression und der Verarbeitung mit dem Tod eines geliebten Menschen, den ich so schnell nicht vergessen werde. Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne.
Paula hat ein sehr inniges Verhältnis mit ihrem Bruder Tim. Als Tim mit den Eltern in die Niederlande zu einem Badeurlaub fährt, verbringt Paula die Zeit parallel auf einem Festival. Doch die Eltern kommen ...
Paula hat ein sehr inniges Verhältnis mit ihrem Bruder Tim. Als Tim mit den Eltern in die Niederlande zu einem Badeurlaub fährt, verbringt Paula die Zeit parallel auf einem Festival. Doch die Eltern kommen ohne Tim zurück, denn der ist bei einem tragischen Badeunfall ums Leben gekommen. Die Trauer um Tims Verlust prägt die ganze Familie, besonders Paula. Wegen Tims Freue an der Unterwasserwelt hat Paula ein Biologiestudim angefangen, das sie jedoch erstmal auf Eis gelegt hat. Denn ihr fehlt die Kraft am weiterleben. Ihre Gedanken kreisen immer wieder darum, dass sie ihren Bruder nicht beschützen konnte. Sie hat das Gefühl, ihren Bruder im Stich gelassen zu haben.
Als Paula dem Rat ihres Therapeuten folgt, Tim auf dem Friedhof zu besuchen, erklärt sie diesen für verrückt. Eines nachts lässt Paula jedoch der Gedanke nicht los, und sie steigt über die Friedhofsmauer. Was sie dort erlebt, verschlägt ihr die Sprache: ein älterer Herr buddelt eine Urne aus, und will damit flüchten. Da der Friedhofswärter im Anmarsch ist, hilft sie dem Mann zu fliehen. Dieser stellt sich als Helmut vor, und erklärt Paula kurzerhand seinen Plan. Da Paula nichts weiter vorhat, hilft sie Helmut, dessen Versprechen an seine verstorbene Frau umzusetzen. Es beginnt eine Reise zu ihr selbst.
Mit „Marianengraben“ hat Jasmin Schreiber einen Roadmovie geschrieben, der mich umgehauen hat. Es ist eins dieser Bücher, bei dem man seitenweise Gefühlsausbrüche hat. Man weint, man lacht, und das meist abwechselnd. Kaum hat man sich die Tränen weggewischt, lacht man, und kaum ist man mit Lachen fertig, weint man schon wieder.
Die Geschichte ist eine, bei der der Leser erlebt, was der Verlust eines geliebten Menschen auslösen kann. Helmut und Paula haben in der Vergangenheit Abschied von sehr nahestehenden Menschen nehmen müssen, und reagieren doch sehr unterschiedlich auf diese Verluste. Auch im Hinblick der Zeit werden die Unterschiede ausgearbeitet. In unterschiedlichen Generationen wird anders mit Verlust umgegangen, nicht immer kann eine Therapie oder Gespräche helfen.
Der Vergleich mit einem tiefen Graben, in dem man von einer Krake heruntergezogen wird, tief in die Schwärze der Nacht, trifft es auf den Punkt. Gegen den Sog, der einen fest umklammert, kann man kaum ankämpfen. Die Trauer um den Verlust kann einen sehr weit herunter ziehen. Den einen, ultimativen Weg, sich von dieser Trauerkrake zu befreien, wird es nicht geben. Das darf Paula erfahren. Die Therapie schlägt nicht an, auch ihre Familie findet keinen Zugang mehr zu ihr. Erst als sie sich auf Helmut und seine Macken und Denkanstöße konzentrieren kann, löst sich die Krake.
Bezeichnend fand ich die Frage, wie es mit Paulas Lebenswillen steht. Immer wieder konfrontiert Helmut seine junge Begleiterin mit der Frage, ob sie wirklich sterben will, oder ob der Wunsch, weiterzuleben größer ist, auch wenn das Leben in Zukunft anders aussehen wird.
Diese Geschichte ist aus dem wahren Leben gegriffen. Sie ist traurig, ehrlich und persönlich; sie ist traurig, und doch hinterlässt sie so viele Hoffnungsfunken. Sie hat kein HappyEnd und doch ist am Ende des Tunnels sehr viel Licht.
Wer dieses Buch trotz seiner Emotionen nicht liest, hat definitiv etwas verpasst.
Paula hat nach dem Tod ihres Bruders eine Depression. Als sie auf Anraten ihres Therapeuten den Friedhof besucht, lernt sie Helmut kennen. Einen alten Mann, der sich ...
Bewertet mit 5 Sternen
Zum Buch:
Paula hat nach dem Tod ihres Bruders eine Depression. Als sie auf Anraten ihres Therapeuten den Friedhof besucht, lernt sie Helmut kennen. Einen alten Mann, der sich jemanden verloren hat. Helmut und Paula machen sich auf die Reise in die Berge, in Helmuts Heimatdorf. Dabei lernt ¥Paula nicht mehr Helmut besser kennen, sondern auch sich ...
Meine Meinung:
Ein Buch, das mich sehr bewegt und tief berührt hat. Ein Tipp meiner Buchhändlerin, der mir mal wieder beweist, erstens, sie kennt mich und zweitena, sie versteht was von ihrem Beruf.
Als ich das Buch begann fand ich das Thema sehr traurig und depressiv. Aber es wurde so viel mehr, natürlich blieb es bis zum Ende traurig, das hat ein Buch über den Tod eines geliebten Menschen so an sich. Aber Marianengraben kann so viel mehr.
Die Reise bzw. der Roadtrip von Helmut und Paula, nebst Hund Judy, war so unterhaltsam. Wo e die beiden für eine Strecke gerne mal dreimal so lange bräuchten wie normal, oder die idyllischen Orte, an denen sie Rast machten waren alle sehr gut beschrieben.
Lutz, das Huhn, das als Haustier mitkommen durfte. So viele Stellen die mich zum Lachen brachten, aber auch viele ernste Themen, wie Depressionen und Trauer wurden in einem wunderschönen, sehr unterhaltsamen und vor allem sehr berührende Roman verpackt.
Mich hat es jedenfalls sehr bewegt und ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Ganz zauberhafte und wunderschöne Unterhaltung.
11000 irgendwas, so tief ist Paula in den Abgrund ihrer Trauer gestürzt. Zwei Jahre ist es her, dass ihr kleiner Bruder tödlich verunglückte und nichts mehr so ist, wie es war. Eine extreme Depression ...
11000 irgendwas, so tief ist Paula in den Abgrund ihrer Trauer gestürzt. Zwei Jahre ist es her, dass ihr kleiner Bruder tödlich verunglückte und nichts mehr so ist, wie es war. Eine extreme Depression beherrscht ihr Leben, sie gibt sich die Schuld und kann an nichts anderes als an ihren Bruder denken.
Auf ungewöhnliche Weise lernt sie Helmut, einen über Achtzigjährigen mit einer Mission, kennen. Auch er hat ein trauriges Schicksal, ist brubbelig und direkt. Beide schenken sich nichts, sind direkt bis an die Schmerzgrenze und helfen sich genau dadurch.
Jasmin Schreiber hat eine zutiefst emotionale Reise beschrieben, bewahrt mit diesem Roman ihrem Bruder ein liebevolles Gedenken und lässt den Leser teilhaben an einer wunderbaren Geschwisterliebe. Unglaublich, aber auch ein feiner Humor ist spürbar und ein Weg zurück in eine optimistische Einstellung wird sichtbar. Sehr angenehm, dass die Kapitelüberschriften die 11000, symbolisch für die Tiefe des titelgebenden Marianengrabens auf 0 abgebaut werden und so einen schweren Weg verdeutlichen.
Eine wunderbare und ergreifende Lektüre.