Leider nicht
Grundsätzlich fand ich die Idee gut und das Thema sehr interessant, weshalb ich sehr gespannt auf den Roman war, wurde aber sehr schnell enttäuscht. Leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht abhole, ...
Grundsätzlich fand ich die Idee gut und das Thema sehr interessant, weshalb ich sehr gespannt auf den Roman war, wurde aber sehr schnell enttäuscht. Leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht abhole, da ich zu keiner Zeit in die Geschichte eintauchen konnte. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, so dass ich zwischenzeitlich den Verdacht hatte, es handle sich um ein Buch für Schüler der Unterstufe. Irgendwie fehlte mir der einheitliche Faden, der durch den Roman führt und mit Anna, der Protagonistin konnte ich mich zu keiner Zeit identifizieren. Zwischen den Kapiteln bestand, vor. allem gegen Ende des Buches, teilweise ein großer zeitlicher Abstand, auf den aber zu Beginn des Kapitels in keiner Weise eingegangen wurde. Zudem hat mich die konsequente Art des genderns mit Sternchen extrem gestört. Dies hätte in großen Teilen des Buches problemlos anders gelöst werden können. Anstatt ständig Bewohner*innen zu schreiben, hätte man z.B. "die beiden Mädchen und Amadou" oder ähnliches schreiben können. Dadurch hätte der Roman sehr an Tiefe bzw. Sprachvielfalt gewonnen. So haben mich die ständigen Wortwiederholungen gestört, und auf mich den Eindruck gemacht, als wollte es sich die Autorin leicht machen.
Schade, denn das Thema ist wirklich wichtig, aber es gibt Bücher über Rassismus, die mich viel mehr berührt haben. Bei "The Help" konnte ich mich z.B. mit jeder einzelnen der Protagonistinnen identifizieren und ich hatte bei diesem Roman gehofft irgendwann ähnlich zu fühlen.