Nachdem Gwen den Kampf gegen Jasmine gewonnen hat, sind noch immer Schnitter des Chaos hinter ihr her, weshalb die Akademie ein paar Vorkehrungen trifft. Abgesehen von stärkerer Bewachung, muss Gwen von nun an Kampfunterricht bei Logan nehmen. Während sie noch immer heimlich für ihn schwärmt, vertreibt er sich die Zeit mit der wunderschönen Amazone Savannah. Allerdings hat Gwen noch andere Probleme, denn anscheinend haben es weitere Schnitter auf sie abgesehen. Als die ganze Akademy in den Skiurlaub fährt, lässt sie sich von ihrer besten Freundin Daphne und ihrer Großmutter überreden mitzufahren. Doch sie merkt schnell, dass ihr Feind ihr ins Schneeparadies gefolgt sein muss und um ihr Leben lechzt.
Nach Frostkuss war Frostfluch ein wirklich guter Folgeband, der empfehlenswert ist. Besonders neugierig macht dabei die Entwicklung von Logans und Gwens Beziehung, die bisher nur unter der Oberfläche bestand.
Vom ersten Band ist man von Gwen schon gewohnt, dass sie gerne gegen Regeln verstößt und ihr das Leben der Menschen, die sie liebt wichtiger ist, als ihr eigenes. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Mutter, möchte sie vor allem ihrer Großmutter schützen, die ihre einzige lebende Verwandte ist. Gwen ist furchtlos, was manchmal zum Problem werden kann, da sie in bestimmten Situationen oft rational denkt. Sie mag es nicht im Mittelpunkt zu stehen oder Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was auch zum Problem werden kann. Geschehnisse, die für sie kleinlich oder unwichtig erscheinen, obwohl sie verheerend sein können, teilt sie nicht mit den Leuten, die ihr helfen könnten, weshalb sie immer wieder in gefährliche Situationen gerät. Jetzt da sie weiß, dass sie Nikes Champion ist, fasst sie Mut und erachtet es als ihre Aufgabe bestimmte Dinge selbst zu handhaben. Gwen kann genauso mutig, wie naiv sein, was sie zu einer sympathischen Protagonistin macht.
Logan Quinn, auch bekannt als männliche Schlampe der Mythos Academy, ist der beste Kämpfer seines Jahrgangs, was nicht nur an seinen spartanischen Fähigkeiten liegt. Obwohl er oftmals arrogant wirkt, hat er auch eine mitfühlende, besorgte Seite. Er versucht seine Gefühle gegenüber Gwen zu verstecken, da er Angst davor hat, was sie mit ihrer psychometrischen Fähigkeit, Gegenständen und Menschen ihre Geheimnisse durch Berührungen zu entlocken, aus seiner Vergangenheit entdecken könnte. In der Vergangenheit sind ihm Sachen wiederfahren, die er lieber noch nicht preisgeben möchte. Trotz aller Bemühungen kommt immer wieder seine Sorge um Gwen hervor, was ihn nur noch attraktiver macht.
Grandma Frost, die genau wie ihre Enkelin Gwen eine Gypsy ist, mag ich persönlich sehr gerne. Sie ist eine fürsorgliche alte Frau, die sich rührend um ihre Enkelin kümmert. Mit ihre psychometrischen Fähigkeit in die Zukunft zu sehen, verdient sie sich ihr Geld. Da sie eine ehrliche Art hat, lügt sie ihre Kunden nie an, egal wie schlimm ihre Zukunft auch aussehen mag.
Einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist Daphne. Am Anfang der Reihe konnte ich sie nicht ausstehen, doch jetzt ist sie Gwen eine gut Freundin geworden. Ihre Art und ihre Liebe für Mode kann täuschen, denn sie interessiert sich insgeheim für Technik. Kein Computer ist vor ihr und ihrer Hackernatur sicher. Sie ist ein loyale Freundin und immer da, wenn man sie braucht. Außerdem gibt sie gute Ratschläge.
Jennifer Esteps Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schnell durchs Buch gekommen und die Stunden, die man zum Lesen braucht, vergehen wie im Fluge. Anfangs wurden die wichtigsten Ereignisse des ersten Buches noch einmal zusammengefasst, was einem den Einstieg in die Geschichte erleichtert hat.
Insgesamt war er eine tolle Fortsetzung und eine gute Umsetzung der Geschichte. Ich hoffe, dass ich sehr bald den zweiten Teil lesen kann, um die Liebesgeschichte von Logan und Gwen weiter zu verfolgen.