Inhalt
In diesem neuen Roman von Jennifer. L. Armentrout oder auch J. Lynn geht es um Mallory und Rider, verbunden durch eine schreckliche Vergangenheit, die bei beiden ihre Spuren hinterlassen hat. Jahrelang haben sie sich nicht mehr gesehen und die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung schien fast schon verloren. Da Mallory sich dazu entschieden hat, der Vergangenheit wieder ein Stück weit zu entkommen, besucht sie zum Anfang eines neuen Schuljahres zum ersten Mal die Highschool. Als sie dort am ersten Tag auf einen Jungen stößt, ist sofort klar, wer da vor ihr steht: Rider. Noch immer ist die Verbindung, die zwischen ihnen bestand, vorhanden, aber beide haben den Weg aus der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise gefunden - dachten sie zumindest, dass sie das haben. Die neu gewonnene Freundschaft und langjährige Verbindung wird auf eine harte Probe gestellt, als es darum geht, was die Zukunft für beide bereit hält...
Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen und wer hätte es gedacht: J. Lynn hat mich mit diesem Buch natürlich wieder einmal vollends überzeugt!
Durch ihren grandiosen Schreibstil ist es ihr wieder einmal gelungen, diese perfekte Mischung aus Romantik, alltäglichen Problemen und somit ein Stück weit Drama, zu schaffen, die dafür gesorgt hat, dass es immer mal wieder überraschende Wendungen gab, man mit den Charakteren mitfühlen und sich mit ihnen identifizieren konnte. Ich hab sowohl lachen als auch weinen müssen. Auch hat mir natürlich wieder einmal der Aufbau der Vergangenheit - Stories der Protagonisten gefallen und dann zu sehen, wie unterschiedlich beide tatsächlich damit umgegangen sind, denn beide müssen erst erkennen, dass sie sich selbst teils etwas vorgespielt haben und sich vor der Wahrheit versteckt haben. Und den Prozess zu ihrer Erkenntnis zu begleiten, war wirklich sehr bewegend.
Nicht ganz so zufrieden bin ich mit dem Ende. Erstmal kam da, gefühlt, die meisten Dramen auf einmal und dann gab es einen eher schlichten und nicht viel aussagenden Schluss. :(
Charaktere
Mit Mallory hat J. Lynn eine junge Frau geschaffen, mit der ich mich teils sehr gut identifizieren konnte, was ihren jetzigen Charakter angeht.
Natürlich ist sie geprägt von ihrer Vergangenheit, ist eher schüchtern, zurückhaltend und vorsichtig anderen Menschen gegenüber und handelt dementsprechend. Man merkt sehr schnell, - und das ist J. Lynn sehr gut gelungen - dass sie, trotz aller Bemühungen, im Inneren noch immer ein Stück weit dieses Mädchen von damals ist und ständig diesem inneren Kämpfen mit sich selbst ausgesetzt ist. Dementsprechend fand ich es umso berührender und schöner zu sehen, wie sie im Verlaufe des Buches Stück für Stück eine Veränderung durch gemacht hat und herausgefunden hat, was es ist, das sie in ihren Handlungen manchmal so einschränkt.
Auch mit Rider hat uns die Autorin einen sehr vielschichtigen Charakter geschaffen. Erst einmal geht es ganz schnell, ihn ins Herz zu schließen. Nicht nur, dass er gut aussieht, er ist auch unglaublich humorvoll und liebevoll, sodass man ihn nur lieben kann! Er hat einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstikt und würde für die, die er liebt alles machen. Was auf dem ersten Blick aber nicht auffällt, ist, dass es innen drin bei ihm noch so viel gibt, womit er sich täglich auseinander setzt. Es scheint erst so, als wäre es ihm sehr gut gelungen, aus der Vergangenheit raus zu finden. Je mehr das Buch aber voran schreitet, merkt man, dass er sich selbst und anderen nur etwas vorspielt. Erst durch Mallory und die verschiedensten Ereignisse ist ihm klar geworden, was sein Problem ist. Und diese Entwicklung zu seiner Erkenntnis zu beobachten, hat mich wirklich richtig berührt!
Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und haben trotz der Nebenrolle den ein oder anderen tiefgründigen Ansatz gehabt und ihre eigenen Geschichten zu erzählen gehabt.
Fazit
Insgesamt bin ich mit dem Buch mehr als zufrieden und J. Lynn ist es wieder einmal gelungen, mich vollends mit zu reißen! Die Charaktere waren tiefgründig, vielschichtig und authentisch, mit denen man sich des öfteren auch gut identifizieren konnte. Bis auf das eher schlichte Ende hab ich auch wirklich nichts auszusetzen und kann es jedem Fan von ihr, aber auch denen, die zum ersten Mal etwas von ihr lesen wollen, empfehlen!
"Echt sein kann wehtun. Geliebt werden kann wehtun. Aber ... darum geht es nun mal im Leben, anders wäre es gar nicht möglich." - Rider, S. 526
"Für immer war ein Versprechen auf mehr. Für immer war ein Prozess. Und ich konnte nicht für immer warten." - Mallory, S. 538