Cover-Bild Afrika ist kein Land
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19,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Reisedepeschen Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.05.2021
  • ISBN: 9783963480140
Jennifer McCann

Afrika ist kein Land

Reisegeschichten von Angola bis Madagaskar

Unterwegs mit Minibus und Mototaxi bereist Jennifer McCann elf Länder Zentral- und Ostafrikas. Seit Jahren zieht es sie immer wieder dorthin, im Versuch, ihre Faszination für den Kontinent zu ergründen.

Sie sieht Gemeinsamkeiten und frappierende Unterschiede, aber auch, welche Wirkung die Kolonialzeit bis heute hat – vor Ort und in unseren Köpfen.

* * * Auf der Shortlist der "Schönsten Deutschen Bücher 2022" * * *

»Tastend, aufrichtig und voller Begeisterung, sich vom Abenteuer immer wieder überraschen zu lassen.« – Philipp Laage

Erlebnisse aus Angola, Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Simbabwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosambik und Madagaskar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Ehrlicher Blick auf einen wunderschönen Kontinent

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"Afrika ist kein Land" von Jennifer McCann ist kein Reiseführer, aber ein ganz toller Reisebericht, der dafür sorgt, dass einen das Fernweh so richtig fest packt.
Ich habe den Kontinent Afrika leider noch ...

"Afrika ist kein Land" von Jennifer McCann ist kein Reiseführer, aber ein ganz toller Reisebericht, der dafür sorgt, dass einen das Fernweh so richtig fest packt.
Ich habe den Kontinent Afrika leider noch nie bereist, aber da das einer meiner großen Träume ist, ist dieses Buch für mich genau das Richtige. Nacheinander bereisen wir hier ganz verschiedene afrikanische Länder, wie Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Madagaskar, Ruanda, Simbabwe, Malawi, Mosambik, Angola und Gabun.
Wissen hatte ich mir über die Länder schon aus anderen Reiseberichten und Dokumentationen angeeignet, aber so wie ich das hier präsentiert bekomme, das ist nochmal eine ganz andere Perspektive. Sie hinterfragt hier auch ganz kritisch ihr eigenes Verhalten als Touristin und setzt ihre gemachten Erfahrungen auch mit der politischen Situation in Verbindung. Sehr gut finde ich auch den Brückenschlag zur Kolonialzeit, um zu begreifen, wie stark das immer noch nachwirkt.
Die Autorin führt uns hier aber natürlich nicht nur die teilweise gravierende Armut vor Augen, sondern auch die atemberaubende Schönheit der Natur, die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen und auch die Gefahren, in die sie geraten ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lebendig, ich kann mir alles gut vorstellen und mir ein Bild machen.
Das Buch selber ist ein wunderschön gestaltetes Hardcover mit Lesebändchen und schönen Illustrationen. Jedem Afrikainteressierten ist es ans Herz zu legen.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Anders eintauchen in den vielfältigen Kontinent Afrika

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Mit Klischees im Kopf reiste die Autorin Jennifer McCann zunächst nach Tansania und hat sich peu á peu 11 Jahre lang Ost und Zentralafrika erschlossen. Natürlich nicht am Stück, sondern auf verschiedenste ...

Mit Klischees im Kopf reiste die Autorin Jennifer McCann zunächst nach Tansania und hat sich peu á peu 11 Jahre lang Ost und Zentralafrika erschlossen. Natürlich nicht am Stück, sondern auf verschiedenste Arten und Weisen auf Reisen und in Tansania auch ein Jahr lang mit Weltwärts (ähnlich einem freiwilligen sozialen Jahr).
Aus diesen Erfahrungen hat sie nun dieses tolle Buch gemacht: ‚Afrika ist kein Land‘. Alleine der Titel ist großartig, denn es gibt noch so viele die unreflektiert „Afrika“ wie eine Landesbezeichnung in Referenzen einbauen – unfassbar. Und daher so gut gewählt, weil es das auf den Punkt gebracht ausdrückt was es zu überwinden gilt!
Jennifer McCann schreibt hochreflektiert und bereiste die Länder nicht nur, sondern überdenkt ihr Erlebtes und setzt sie in Perspektive zum ehemals beherrschenden Kolonialismus und den heutigen westlichen Blick auf den Kontinent. Außerdem finde ich es hervorragend mit diesem Buch ein Gegengewicht zu den vielen negativen Nachrichten aus Afrika zu bekommen um Eindrücke bereichert und das Gesamtbild etwas zu differenzieren.
Übrigens schreibt sie über 11 ost- und zentralafrikanische Länder und wer es genau wissen will, die folgenden: Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Madagaskar, Ruanda, Simbabwe, Malawi, Mosambik, Angola und Gabun.
Beispielsweise kannte ich vor der Lektüre ‚Great Zimbabwe‘ nicht! Jeder kennt das asiatische Angkor Wat oder die südamerikanischen Aztekentempel, aber von dieser Ruinenstadt Simbabwe, die auch noch namensgebend für das Land war, hatte ich noch nie gehört. Das gibt zu denken! Beeindruckend wie sie mit ihren Texten den Blick auf die Länder verändern kann. Abseits von Medienberichten gibt es hier eine sehr respektvolle Darstellung.
Der Verlag Reisedepeschen hat die Texte wieder einmal großartig in Szene gesetzt mit diesem schmucken Buch. Das Cover hat als Relief die Landesgrenzen Afrikas. Sehr gelungen!
Jennifer McCann, die in ihrem Alltagsjob mittlerweile Lehrerin an einem Gymnasium ist, hat bereits mit ‚Afrika ist kein Land‘ ihr zweites Buch vorgelegt. Das erste war ‚Reisedepeschen aus Bolivien und Peru‘. Dürfen wir alle auf eine Fortsetzung hoffen? Eventuell nicht über Westafrika, die Maghrebstaaten, oder der südliche Teil des Kontinents? Ich würde mich sehr freuen!
Fazit: Afrika ist ein Kontinent und es gilt ihn in all seinen Facetten zu entdecken – dieses Buch könnte der erste Schritt sein!

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Die vielen Antlitze eines Kontinents

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Jennifer McCann aus Hannover ist Lehrerin und Autorin.

Sie besitzt einen scharfen Blick und kann hervorragend reflektieren. Sie scheut auch nicht davor zurück, sich selbst einer kritischen Innenrevision ...

Jennifer McCann aus Hannover ist Lehrerin und Autorin.

Sie besitzt einen scharfen Blick und kann hervorragend reflektieren. Sie scheut auch nicht davor zurück, sich selbst einer kritischen Innenrevision zu unterziehen, im Spannungsverhältnis der Europäerin versus Afrikanern, was Klischees und Vorurteile angeht. Aber ebenso dem Reisen gegenüber und deren Folgen für die Umwelt.

Sie besuchte elf Länder Zentral- und Ostafrikas. Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Simbabwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosambik, Angola und Madagaskar.

Sie schildert ihre Erlebnisse und Abenteuer sowie durchaus vorhandene Gefahren. Man erfährt Sozialkritisches und über die Historie, die exzellent eingebunden worden sind.

Sie betreibt ebensowenig Ethnokitsch, indem sie Bräuche der Einheimischen verklären würde. Aberglauben. Albinos müssen immer noch extrem leiden. Das schlimme Kapitel, die Hutus und Tutsis betreffend, findet ebenso Erwähnung.

Rassismus, Armut, Exploitation, Fanatismus, Verbrechen. Sie beschönigt nicht die Schattenseiten und spart sie auch nicht aus. Das ist sehr wichtig.

Aber die Schönheit und das Grandiose bekommt ebenso seinen berechtigten Platz.

Sie schreibt in einem sehr lebendigen Stil, sodaß es sehr angenehm ist, das Buch zu lesen.

Über Afrika kursieren noch immer viele Mythen, Ressentiments, Klischees, Fehlurteile, Über- wie Unterschätzung. Solch ein Buch wie das hier kann dazu beitragen, das interkulturelle Verhältnis zu entzerren. Denn nur, wenn man sich realistisch mit dem vermeintlich Fremden auseinandersetzt, kann besser verstehen.

Gegenseitiges Verständnis kann einen Status Quo befördern. Und dieser kann der Meilenstein sein, um endlich als gesamte, vereinigte Menschheit die drängenden, brennenden Probleme unserer waidwunden Erde zu lösen. Längst überfällig, als separat in seiner eigenen Muschel zu mauscheln.

Das Hardcover ist sehr edel. Mit Lesebändchen, haptisch zu fühlendem Titelbild sowie gelungenen Illustrationen von Johannes Klaus. Danke, Jennifer McCann und Reisedepeschen!!!!!

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Interessantes über Afrika

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Ich mag die Bücher von Reisedepeschen, von denen bereits einige mein Bücherregal schmücken. Sie sind immer etwas besonderes. So auch dieses hier von Jennifer McCann, von der ich bereits ein anderes Buch ...

Ich mag die Bücher von Reisedepeschen, von denen bereits einige mein Bücherregal schmücken. Sie sind immer etwas besonderes. So auch dieses hier von Jennifer McCann, von der ich bereits ein anderes Buch gelesen habe. Bereits das mattgrüne Cover mit dem puzzleartigen Tiefdruck von Afrika verleitet dazu es ständig in die Hand zu nehmen und drüber zu streicheln. Natürlich fehlt das Lesebändchen auch nicht, welches ich dieses Mal häufiger genutzt habe, weil es kein Buch ist, dass man in einem zu Ende liest.

Afrika, ein riesiger Kontinent, facettenreich, exotisch, traumhaft, voll mit Tierarten, die man hier, wenn überhaupt, nur im Zoo sieht, Abenteuer pur. Gedanken, die bestimmt jedem durch den Kopf gehen, wenn man das Wort Afrika hört. Jennifer McCann hat in diesem Buch einige ihrer gesammelten Reiseeindrücke aus Afrika festgehalten, in dem man einiges von diesen Gedanken auch findet. Sie war bereits viele Mal dort und lässt uns an ihren Erinnerungen von Angola bis Madagaskar teilhaben. Sie berichtet offen, ehrlich und selbstkritisch, es gibt romantische Szenen, abenteuerhafte und gefährliche. Ebenso ungeschönt berichtet sie von Armut, Ausbeutung, religiösem Fanatismus und Drogencamps. Man spürt aus jedem Bericht ihre Faszination für Afrika, seine Kultur und Geschichte. Private Fotos sucht man in dem Buch vergebens, allerdings gibt es anfangs eines jeden Berichtes eine wunderschöne farbig gestaltete Illustration von Johannes Klaus. Für mich hat das die Reiseberichte zusätzlich bereichert und diese deutlich voneinander getrennt.

Afrika ist kein Land ist ein Buch bei dem man sich zum Lesen Zeit nehmen sollte, denn es lässt viel Raum für eigene Gedanken.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Gemischte Gefühle

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Da ich schon in Nordafrika in verschiedenen Ländern war, es aber leider nie weiter südlich geschafft habe, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich kenne einige, die in Namibia, Südafrika, Botswana ...

Da ich schon in Nordafrika in verschiedenen Ländern war, es aber leider nie weiter südlich geschafft habe, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich kenne einige, die in Namibia, Südafrika, Botswana oder Simbabwe waren und die davon sehr begeistert erzählt haben. Daher war ich sehr neugierig auf diese vielen Länder, die hier vorgestellt werden. Und dann auch noch von jemandem, der Afrika sehr mag und sich auskennt, wie die Autorin über sich selbst schreibt. Mein Fazit ist leider sehr gemischt.
Es gab einzelne Geschichten, die mich sehr berührt haben. So hat mir zum Beispiel der Auftakt sehr gut gefallen. Ich mochte auch die Schreibweise mit den vielen Beschreibungen und die Sicht der Autorin auf die Dinge, Land und Leute. Gerade die Überlegungen im Bezug auf die Kolonialmächte und die Folgen dieser unsäglichen Übernahmen fand ich spannend.
Ich glaube, ich hätte dem Träger auch mein Wasser und meine Tabletten gegeben. Wie traurig, dass da Menschen darum betteln, Träger sein zu dürfen, um sich ein paar Kröten zu verdienen - immer in der Gefahr, das eigene Leben zu verlieren. Ich darf mir gar nicht vorstellen, dass einer erfrieren, weil er keinen Poncho hat... Sehr berührt hat mich auch die Arbeit als Freiwillige. Auch hier unvorstellbar, dass ein Kind stirbt, weil keine 30 Euro übrig sind, um Medikamente zu kaufen. Ich war 2016 in Indien und da habe ich auch eine Menge gelernt. Seitdem habe ich auch ein Patenkind dort und eins in Südafrika. Weil 30 Euro für uns eben nicht viel sind, dort aber die Welt verändern können
Von Groß-Simbabwe hatte ich noch nie gehört. Das fand ich super, dorthin würde ich auch gerne mal reisen. Erschreckend fand ich, wie die Europäer versucht haben, die Geschichte zu verdrehen. Das ist einfach entsetzlich. Da bin ich sprachlos. Das zeigt wieder, wie schwierig es heute ist, sich heute richtig zu verhalten, wo damals solche Untaten begangen wurden. Auch die Vulkanbesteigung im Krisengebiet ist für mich ein gutes Beispiel dafür, was wir Europäer vor Ort in unsrer Unwissenheit, Naivität und Unbekümmertheit oft anrichten.
Fazit… Ich fand viele der Geschichten interessant, konnte aber nicht immer den Zusammenhang erkennen. Manche Erzählungen fand ich einfach nur skurril und insgesamt kam es mir vor wie die Aneinanderreihung in einem Tagebuch. Es macht für denjenigen, der es erlebt hat, Sinn, für alle anderen aber leider nicht so. Schade, ich hätte mir mehr erhofft.