Schwächer als die Vorgänger, doch trotzdem schön
Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen ...
Inhalt
Vor 500 Jahren gab Gaia ihren Söhnen die Freiheit die Erde zu besuchen, um nach der Liebe zu suchen. Während manche über die Entscheidung erfreut sind, fürchtet Aviv diese, denn er weiß, welchen Preis die Liebe haben würde. Um dem zu entgehen, zog er sich in sein Reich zurück um allein zu sein. Doch als Sol auf der Erde verletzt wird, geht Aviv um nach seinem Bruder zu sehen. So begegnet er Ilea Sola Sommerkind, Sols Enkelin, und plötzlich weiß er nicht mehr, ob er der Liebe entsagen kann.
Meine Meinung
Die Geschichte um Gaia und ihre Söhne geht in die dritte Runde. Nach der letzten Auswahl, wo Dahlia zu den Brüdern geschickt wurde, verkündete Gaia das Ende dieses Vorgangs. Stattdessen gestattet sie ihren Söhnen die Erde zu besuchen. Sie hofft, dass auch ihre anderen zwei Söhne die Liebe finden. Seit dem sind inzwischen schon 500 Jahre vergangen, doch das Glück war den Brüdern noch nicht holt.
Gerade besucht Sol die Erde und erfährt dabei, dass er bei seinem letzten Besuch eine Tochter gezeugt hatte. Leider ist diese bereits verstorben, allerdings lernt er seine Enkelin Ilea kennen. Doch als Gott auf der Erde zu wandeln, ist gar nicht so einfach, denn viele Frauen bedrängen ihn mit den eigenen Träumen von einem Götterkind. Bei einem solchen Vorfall gerät Ilea in Gefahr, weshalb er sie beschützt und selbst verletzt wird.
Da Sol im Koma liegt, wird Aviv geschickt um nach seinem Bruder zu sehen. Eigentlich will er nicht auf die Erde, doch für Sol und um seiner Mutter einen Gefallen zu tun, begibt er sich unter die Menschen. Natürlich erregt aus Avivs Anwesenheit die Aufmerksamkeit der Frauen, doch anders als sein Bruder, mag er diese Aufmerksamkeit nicht und bleibt mehr in Ileas Nähe. Auch wenn er es ungern zugibt, ihm gefällt die Nähe dieses Mädchens, doch sie weckt auch Gefühle in ihm, die ihm Angst machen und die er nicht zulassen will, denn sie würden ihn vor eine unmögliche Entscheidung stellen.
Komplizierte Gefühle, Verlustangst und eine Anziehung, die das Herz schmerzen lässt. Auch hier spielt Jennifer Wolf wieder mit den Emotionen der Leser. Die Paarung von Ilea und Aviv ist schön gestaltet, wenn auch so gewoben, dass sie alles andere als einfach ist. Vor allem wird die Beziehung verkompliziert, als andere Charaktere mit ins Spiel kommen und dabei manche Wahrheiten offenbart werden.
Ilea ist als Protagonistin etwas Besonderes, denn sie ist die Einzige, die vom Sommergott Sol abstammt. Damit hat sie auch einige Kräfte von ihm geerbt. Von Gaias Söhnen hält sie nicht unbedingt viel, schließlich hat Sol sich ja nie um ihre Nanny oder sein Kind gekümmert. Doch als sie Aviv begegnet, ist sie fasziniert und fühlt sich zu ihm hingezogen. Seine Art hingegen verwirrt sie, denn man ist er abweisend, mal ist er nett und sucht ihre Nähe. Was ist es bloß, dass diese Verwirrung in ihm auslöst? Schließlich erfährt sie den Grund für seine Traurigkeit, was sie sehr schmerzt, denn auch sie ist ein Teil davon.
Diesmal mach es die Autorin den Protagonisten extra schwer, schafft aber auch einen Zustand, den es bisher nicht gegeben hat. Denn während Ilea und Aviv noch versuchen ihre Beziehung zu definieren, gibt es eine große Bedrohung für Gaia und die Reiche ihrer Söhne. Die Göttin greift zu verzweifelten Maßnahmen, um jene zu beschützen, die ihr wichtig sind. Diese Maßnahme macht die Handlung noch interessanter, sorgt aber auch für Chaos und bringt irgendwie Witz mit sich.
Das Ende selbst bringt eine Überraschung, denn hier geschieht etwas, was Auswirkungen auf die folgenden Bände haben wird. Die Handlung hingegen, war diesmal weniger überraschend und konnte nicht so einnehmen, wie die Bände zuvor. Ich muss sagen, diese Bedrohung für Gaia war irgendwie nicht meins. Dieser Part der Geschichte hätte nicht sein müssen, denn auch ohne ihn wären die komplexen Gefühle vorhanden, nur hätte die Autorin sich an manchen Stellen etwas anderes einfallen lassen müssen.
Fazit
Zwar konnte mich dieser Band nicht vollkommen von sich überzeugen, doch es war unglaublich schön Gaias Söhnen erneut zu begegnen. Die Autorin macht es dem Paar nicht leicht nach dem Glück zu greifen, schafft dadurch aber auch Voraussetzungen, die die Folgebände beeinflussen dürften. Es bleibt demnach spannend.