Cover-Bild Koma
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 10.10.2014
  • ISBN: 9783548286860
Jo Nesbø

Koma

Günther Frauenlob (Übersetzer)

Ein junges Mädchen wird tot im Wald gefunden. Sie wurde brutal vergewaltigt. Zehn Jahre später wird an derselben Stelle ein Polizist getötet, sein Gesicht ist grausam entstellt. Eine Sonderkommission ermittelt unter Hochdruck. Doch es geschehen weitere Morde. Die Polizei hat keine Spur, und ihr bester Ermittler Harry Hole fehlt.

In einem Krankenhaus liegt ein schwerverletzter Mann im Koma. Das Zimmer wird von der Polizei bewacht. Niemand soll erfahren, wer der geheimnisvolle Patient ist. Denn er hat einen Feind. Und der ist überall.

Spannung pur – der beste Harry Hole aller Zeiten! Entdecken Sie auch MESSER, den neuen großen Kriminalroman um Kommissar Harry Hole!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

volle Punktzahl

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Der Leser wird die ersten 200 Seiten im Dunkeln gelassen, was mit Harry Hole passiert ist. Deshalb müssen erst mal andere ermitteln. Z.B. Anton Millet, der zum Mord an einem Ex-Kollegen gerufen wird. Er ...

Der Leser wird die ersten 200 Seiten im Dunkeln gelassen, was mit Harry Hole passiert ist. Deshalb müssen erst mal andere ermitteln. Z.B. Anton Millet, der zum Mord an einem Ex-Kollegen gerufen wird. Er vermutet sofort Verbindungen zum Mord an einem jüngen Mächen vor Jahren. Oder Aune, der Psychologe, der eigentlich ganz gerne mal wieder mitermitteln würde. Schnell kommt es zu weiteren Morden an Polizisten, die alle mit alten unaufgeklärten Morden in Zusammenhang stehen.

Jo Nesbo ist ein hervorragend Autor, der es versteht sozialkritisch und spannend eineen klugen Plot auszuarbeiten und einen guten Krimi abzuliefern, der Spaß macht zu lesen. Und er hatte wohl ein Einsehen, dass man Harry Hole nicht so einfach sterben lassen kann. In Rente gehen meinetwegen, aber nicht sterben. Aber Nesbo liebt es auch, seine Leser in die Irre zu führen. So auch hier mit der Identität des Mannes, der im Krankenhaus liegt und strengt bewacht wird.

Dieser Thriller verdient seinen Namen ohne Zweifel. Denn Thrill und Spannung knistern durch das ganze Buch. Es ist eine wahre Freude, hier mitzupuzzeln. Und es macht Spaß, wenn man sich getäuscht hat, denn die immer neuen Wendungen sind es, die ich besonders an Hole-Krimis liebe. Die Überraschungseffekte und Ahaerlebnisse sind auch hier reichlich. Harry hat übrigens eine große Entwicklung gemacht und ist kein Akohol-Frack mehr, was dem Buch eine ganz eigene Note gibt, obwohl es doch schon der 10.te Fall ist.
Ich hoffe sehr, dass sein Ausscheiden aus dem Polizeidienst und seine Abstinenz nicht bedeuten, dass
dies der letzte Fall ist. Zu lieb gewonnen habe ich diesen Ermittler, der meiner Meinung nach Norwegens beste Spürnase ist.
Volle Punktzahl. Bin restlos begeistert

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein super Harry-Hole-Krimi!

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Ich habe die Vorgängerbände gelesen und finde, dass es zumindest wichtig wäre, "Die Larve" zu kennen. Speziell die Verhaltensweisen der beteiligten Personen untereinander haben sehr viel mit dem noch offenen ...

Ich habe die Vorgängerbände gelesen und finde, dass es zumindest wichtig wäre, "Die Larve" zu kennen. Speziell die Verhaltensweisen der beteiligten Personen untereinander haben sehr viel mit dem noch offenen Fall aus dem Vorgängerbuch zu tun.
Jo Nesbo gelingt es perfekt, seine Leser immer ein wenig hinters Licht zu führen. Man rätselt schon am Anfang, ob Harry Hole noch lebt, in welchem Zustand und ob er vielleicht der streng bewachte Koma-Patient ist. Sogar am Ende taucht die gleiche Frage auf: Lebt Harry Hole?

Mich hat dieser Krimi total in seinen Bann gezogen. Die letzten 200 Seiten will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ein super Harry-Hole-Krimi!
Falls es einen Nachfolger gibt, werde ich diesen in jedem Fall lesen.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Koma

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Es geschieht ein Mord nach dem anderen – immer an Stellen, an denen vor Jahren schon Morde geschehen sind, die nie aufgeklärt wurden. Immer sind die neuen Morde in gleicher Art wie die alten. Der Unterschied ...

Es geschieht ein Mord nach dem anderen – immer an Stellen, an denen vor Jahren schon Morde geschehen sind, die nie aufgeklärt wurden. Immer sind die neuen Morde in gleicher Art wie die alten. Der Unterschied besteht nur darin, dass bei den neuen Morden die Opfer Polizisten sind. Dazu liegt im Krankenhaus ein Mann im Koma. Er wird streng bewacht, doch keiner weiß, warum, wer er ist. Und ob er mit den Morden etwas zu tun hat. Eine Sonderkommission beginnt die Ermittlungen, tritt aber bald auf der Stelle. Zum einen wegen fehlender Ergebnisse, zum anderen, weil sie von den Vorgesetzten auch teilweise ausgebremst ist, denn diese haben nur wenig Interesse an den Ergebnissen. Die Ermittler bedauern, dass Kommissar Harry Hole nicht mehr bei der Polizei ist. Sie wollen ihn überreden, seine Lehrtätigkeit aufzugeben. Doch er lehnt ab …

Nach den Lobeshymnen hatte ich ein tolles Buch erwartet, sozusagen einen Kracher. Doch ich wurde enttäuscht – jedenfalls, was das 1. Buchdrittel angeht. Viele Personen werden vorgestellt, es passiert auch sehr viel und doch plätschert alles irgendwie vor sich hin. Ich war teilweise etwas gelangweilt und wünschte mir insgeheim, dass hier ein paar mehr Straffungen gekommen wären. Harry Hole – der „Star“ der Staffel – kommt fast nicht vor. Erst ab dem 2. Drittel ändert sich das. Hier geht das Geschehen vorwärts, es wird ein Verdächtiger nach dem nächsten präsentiert, die Ereignisse greifen ineinander und auch wieder nicht. Ab hier wird das Buch wieder zur gewohnten Qualität, die man allein schon durch die Vorgängerbücher erwarten kann. Ab hier wird die Spannung immer dichter und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Daher meine Empfehlung: unbedingt lesen und sich von dem schwächeren Anfang nicht abhalten lassen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Lebwohl Harry Hole?!

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„Die letzten drei Kugeln waren erst vor kurzem abgefeuert worden, die Pistole roch noch immer danach. Sie hatten den früheren Polizisten Harry Hole, in Brust und Kopf getroffen.“
Tja, was ist denn nun ...

„Die letzten drei Kugeln waren erst vor kurzem abgefeuert worden, die Pistole roch noch immer danach. Sie hatten den früheren Polizisten Harry Hole, in Brust und Kopf getroffen.“
Tja, was ist denn nun mit Harry? Ist er tot? Oder liegt er schwer verletzt im Krankenhaus? Oder, oder, oder? Ich werde mich hüten hier irgendwas zu verraten, nur so viel: Nesbo versteht es den Leser auf die Folter zu spannen. Konnte man die bisherigen Bände gut ohne Vorwissen lesen, sollte man vor Koma zumindest Die Larve gelesen haben, denn die Geschichte knüpft mehr oder weniger nahtlos an. Nesbo bemüht sich zwar um eine kurze Einleitung um alle auf den Stand des Geschehens zu bringen, aber das reicht meiner Meinung nach nicht aus um alle Hintergründe zu durchblicken.
Gewohnt spannend geht es zu, auch nach den dramatischen Ereignissen aus „Die Larve“ werden in Oslo weiterhin Verbrechen begangen und Fälle gelöst. Am Schauplatz eines Mordes wird lange Zeit später ein neuer begangen. Prekäre Situation, denn das Mordopfer ist ausgerechnet einer der alten Ermittler. Gewohnt flüssig schreibt der Herr Autor, gewohnt schnell liest man sich durch die Seiten. Ich betone das „gewohnt“, weil mir an diesem Band einfach der letzte Schliff fehlte, wobei ich noch nicht mal genau sagen kann, woran genau das liegt. „Koma“ ist spannende und starke Unterhaltung, aber Nesbo kann es – meiner Meinung nach - noch einen Hauch besser.

Veröffentlicht am 31.03.2017

lesenswert

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Nachdem Harry Hole in „Die Larve“ mit seinen bislang schwersten Schussverletzungen in einer heruntergekommenen Wohnung eines Junkies endete, sind die Befürchtungen, Gott sei Dank, nicht eingetroffen. Doch ...

Nachdem Harry Hole in „Die Larve“ mit seinen bislang schwersten Schussverletzungen in einer heruntergekommenen Wohnung eines Junkies endete, sind die Befürchtungen, Gott sei Dank, nicht eingetroffen. Doch es ist nicht so, dass einem der, dem Alkohol sehr zugeneigtem Ermittler, direkt auf den ersten Seiten begegnet, sondern erst im Mittelteil in Erscheinung tritt.

Bis dahin sind seine ehemaligen Kollegen einem brutalen und sehr gnadenlosen Polizeimörder auf der Spur.

Der Thriller beginnt zehn Jahre zuvor mit einem Sexualmord an einem jungen Mädchen, der nie aufgeklärt wurde. Dort wird die erste Leiche eines hingerichteten Polizisten gefunden. Auch bei den weiteren Morden fällt ein Ermittler des jeweiligen alten Teams zum Opfer.

Das Gespinst der Dramaturgie ist, das alle Polizisten, hier in Gut und Böse vereint, und auch keinen Halt vor der obersten Hierarchie macht.

Harry Hole fühlt sich in seiner Rolle als Dozent an der Polizeihochschule wohl. Es sieht auch so aus, als hätte er dem Alkohol und den Drogen abgeschworen. Harry macht sich auch Gedanken, wie die gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Rakel aussehen soll. Dieses allerdings ändert sich prompt, nachdem er in den Ermittlungen hilft, und selbst auch zur Zielscheibe des Polizistenmörders wird.

„Koma“ macht auch vor Überraschungen nicht halt, und lenkt den Leser in eine vollkommen andere Richtung.

Da ich nicht zu viel verraten möchte, nur diesen einzigen Tipp: Unbedingt lesen!