Krisenbewältigung
Joachim Meyerhoff braucht eine Auszeit. In Berlin fühlt er sich nicht wirklich zu Hause. Seine Batterien sind leer. Die Nachwirkungen seines Schlaganfalls lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er braucht einen ...
Joachim Meyerhoff braucht eine Auszeit. In Berlin fühlt er sich nicht wirklich zu Hause. Seine Batterien sind leer. Die Nachwirkungen seines Schlaganfalls lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er braucht einen Tapetenwechsel, um endlich seinen Schreibblockaden entgegenzutreten. So beschließt er seiner sechsundachtzigjährigen Mutter, die in Schleswig-Holstein auf dem Land lebt, hilfreich unter die Arme zu greifen. Doch die agile, schlagfertige Frau kommt bestens allein zurecht, gestaltet ihren Alltag wunderbar ausgefüllt. Das Verhältnis zwischen beiden ist immer sehr nah gewesen. Doch nun braucht es eine Weile bis sich das Zusammensein zurecht geruckelt hat.
Joachim Meyerhoff berichtet in seinem autobiografischen Roman 'Man kann auch in die Höhe fallen' über merkwürdige Begebenheiten in seinem Leben, die in ihrer Tragik meist einen Touch von Komik besitzen. Anekdoten aus seinem Theaterleben lassen aufhorchen und beleben den Roman durch allzu menschliche Ereignisse. Und nicht zuletzt besticht die liebenswerte Mama durch ihr resolutes Auftreten.
Ich empfehle das Buch sehr gern.