Cover-Bild Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 02.05.2016
  • ISBN: 9783492307543
Joël Dicker

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Roman | Krimi, Liebesgeschichte und Roman im Roman
Carina von Enzenberg (Übersetzer)

»Spannend und vielschichtig, dabei klar und klug konstruiert. Eine packende Geschichte.« NDR
Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.

Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...

»Ein Buch im Buch, ein Krimi, eine Liebesgeschichte. Groß!« Cosmopolitan

Schriftsteller Marcus Goldman wird in einen neuen Mordfall hineingezogen - in »Die Affäre Alaska Sanders«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Gute Geschichte

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Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem ...

Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem besitzt das Buch unglaublich schöne Zitate, sodass ich zu &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; nicht mehr &

34;Nein&

34; sagen wollte. Sicherlich ist das Buch keines der Bücher, die man immer wieder lesen möchte, aber dennoch so gut ausgearbeitet und sprachlich brillant, dass es eine Freude war, dieses Buch lesen zu dürfen.

Zugegeben: Den ganz großen Hype um dieses Buch kann ich dann trotz aller Begeisterung doch nicht so ganz verstehen. Sicherlich, es ist wirklich brillant geschrieben und das Werk besitzt so manch grandiosen Charakter, aber dennoch hat mir dann am Ende dann doch das gewisse Etwas gefehlt, um dieses Buch tatsächlich so zu feiern, wie es manch einer tat. Joël Dicker kann jedoch unglaublich gut mit Wörtern umgehen, die Geschichte so gut beschreiben, sodass man sich nahezu alles bildlich vorstellen kann. Die Geschichte liest sich recht flüssig, mal anspruchsvoll, dann mal weniger anspruchsvoll, aber immer gut, sodass ich es nur selten aus den Händen legen wollte. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und manchmal sogar recht humorvoll, aber auch immer mit einer Schwere versehen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat. Auch die Charaktere sind mehr als gut ausgearbeitet, sodass ich diese nicht nur interessant fand, sondern auch immer mehr über sie erfahren wollte.

Besonders Marcus Goldman und Harry Quebert fand ich hierbei interessant. Beide sind auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch, aber auch sehr eigen. Solche Figuren kommen sicherlich nicht immer gut an, ich fand die leicht trockene Art jedoch sehr unterhaltsam. Aber auch die anderen Figuren konnten mich zum Großteil überzeugen und fand die Vielseitigkeit der Charaktere nicht nur interessant, sondern auch stellenweise inspirierend.

Die Auflösung des Falls konnte mich dagegen nur bedingt überzeugen, weil mir dies dann doch stellenweise zu langatmig beschrieben wurde. An sich ist es wirklich interessant, spannend und nicht immer vorhersehbar, aber dennoch habe ich mir hierbei etwas mehr versprochen. Gleiches gilt auch für die Liebesgeschichte, die zwar ganz nett ist, aber mich nicht vollständig überzeugen konnte, da diese nicht so ganz zum Rest der Geschichte passen wollte. Die Liebesgeschichte wird zwar recht authentisch beschrieben, aber dennoch fand ich diese viel zu theatralisch. Ich hätte es von daher besser gefunden, wenn man sich weniger auf die Liebe und mehr auf den Fall konzentriert hätte.

Das Cover ist relativ schlicht, aber dennoch schön anzusehen, da man direkt einen Ausschnitt von der Stadt erhält, in der die Geschichte spielt. Dabei merkt man auch die Kleinstadtidylle, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Vorschein kommt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, hat für meinen Geschmack jedoch etwas zu viel verraten.

Insgesamt ist &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; sicherlich kein Buch, dass man immer wieder lesen könnte, aber dennoch so gut, dass ich von diesem dicken Wälzer begeistert bin. Vielseitige Figuren, ein interessanter Fall und eine wunderbare Sprache sorgten dafür, dass ich mich mit diesem Buch pudelwohl gefühlt habe und bereits auf weitere Werke von Joël Dicker gespannt bin. Empfehlenswert für alle, die mal wieder Lust auf einen Krimi haben.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Wer hat Nola getötet?

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Ein Buch im Buch, eine unmögliche Romanze, ein Kriminalfall, Gesellschaftsdrama und Kritik am Literaturbetrieb: Joel Dicker hat für seinen preisgekrönten Bestellseller-Roman einen außerordentlichen Mix ...

Ein Buch im Buch, eine unmögliche Romanze, ein Kriminalfall, Gesellschaftsdrama und Kritik am Literaturbetrieb: Joel Dicker hat für seinen preisgekrönten Bestellseller-Roman einen außerordentlichen Mix zusammengestellt – der durchaus lesenswert und unterhaltsam ist, aber ein paar kleine Schwächen hat.

Marcus Goldman, ein aufstrebender New Yorker Schriftsteller, leidet an einer Schreibkrise und sucht deshalb Hilfe bei seinem ehemaligen Professor, dem berühmten Autor Harry Quebert. Dieser lebt recht zurückgezogen im Städtchen Aurora in New Hampshire. Dann wird in Queberts Garten eine Mädchenleiche gefunden. Es handelt sich um die 15-jährige Nola, die 1975 spurlos verschwand. Das Pikante: Der damals 35-jährige Quebert hatte ein Verhältnis mit Nola. Quebert wird zum Hauptverdächtigen, sein Ruf ist ruiniert und ihm droht die Todesstrafe. Marcus glaubt aber an die Unschuld seines Mentors und begibt sich nun auf Spurensuche. Vordergründig wirkt „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ wie ein klassischer „Whodunit“-Rätselkrimi. Bald schon aber merkt man, dass der Roman weitaus komplexer ist: Goldmans Verleger zwingt ihn geradezu den Fall „Harry Quebert“ literarisch auszuschlachten und über seine Recherchen ein Buch zu schreiben. Nach kurzem Zögern sagt Goldman zu. Ihm bleibt ja ohnehin kaum etwas anderes übrig. Durch seine Schreibkrise ist er nämlich sowieso schon vertragsbrüchig geworden und ihm drohen Schadensersatzforderungen seitens des Verlags, wenn er nicht bald ein neues Manuskript abliefert.

Durch die verschiedenen Erzählstränge, die der Roman hat, schafft es Dicker auch noch sehr ironisch den Literaturbetrieb und die Vermarktungsmechanismen der Buchbranche zu kritisieren. Und auch Themen wie den Preis des Erfolgs zu behandeln oder die Frage, was Menschen bereit sind alles zu machen, um ein bestimmtes Bild in der Gesellschaft zu wahren. Wirklich gelungen sind der Aufbau und die Dramaturgie des Romans. Mit Hilfe von Rück- und Vorblenden wird der Kriminalfall langsam aufgedröselt, doch immer wenn der Leser denkt, zu wissen wer der Täter ist, kommt doch wieder alles ganz anders. Trotz der vielen Wendungen und Erzählstränge wird die Geschichte aber nie unlogisch und Dicker verliert auch nie den roten Faden.

„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ ist durchaus ein spannendes, unterhaltsames Lesevergnügen; warum der Roman aber bei Erscheinen so hochgejubelt wurde, kann ich nicht verstehen. Dafür waren mir die Figuren zu wenig ausgearbeitet und die Geschichte hätte durchaus verdichteter erzählt werden können, so gibt es doch immer wieder ein paar unnötige Wiederholungen. Auch sprachlich war der Roman nichts Besonderes – aufgrund der vielen guten Kritiken hätte ich da etwas Elaborierteres erwartet. Möglicherweise gefällt der Roman so gut, weil man auf recht viel bekanntes trifft. So hat der Roman Anklänge von Nabokovs „Lolita“. Es gab aber auch Szenen die mich an „Clockwork Orange“, „Catch me if you can“ und „Mord ist ihr Hobby“ denken ließen. Alles in allem: Herausragend fand ich den Roman nicht, er hat aber Unterhaltungswert.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Berührend und spannend

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„Die Wahrheit ändert nichts an dem, was man für einen anderen Menschen empfindet. Das ist ja die Krux mit den Gefühlen“ (S. 680)

Marcus Goldman ist der aufsteigende Stern am Literaturhimmel. Sein erstes ...

„Die Wahrheit ändert nichts an dem, was man für einen anderen Menschen empfindet. Das ist ja die Krux mit den Gefühlen“ (S. 680)

Marcus Goldman ist der aufsteigende Stern am Literaturhimmel. Sein erstes Buch schlägt wie eine Bombe ein und macht aus ihm einen gefeierten, wohlhabenden Mann. Er unterschreibt einen Vertrag mit einem großen Verlag über mehrere Folgebücher und schlittert dann langsam aber unaufhaltsam in eine Schreibkrise.

Als der Verleger ihm schließlich mit Klage droht, sollte er sein zweites Buch nicht fristgerecht fertig stellen, flüchtet Goldman zu seinem früheren Mentor Harry Quebert. In der Abgeschiedenheit des Städtchen Aurora, hofft er die Inspiration zu finden um das geforderte Buch doch noch verfassen zu können.

Die Entdeckung aber, die er im Haus von Quebert machen wird und die darauffolgenden Ereignisse, sollen das Leben von Marcus komplett verändern.

Joel Dicker knallt uns rund 700 Seiten Buch um die Ohren und sagt nicht dazu was es sein soll. Ist es Literatur, Krimi, Liebesgeschichte oder doch eher Gesellschaftskritik? Ich würde sagen, ein bisschen was von all diesen Dingen und dann noch in der beinah perfekten Mischung. Wir erleben eine Männerfreundschaft, wie sie wohl nur einmal im Leben vorkommt, ein Lehrer und ein Schüler, die sich lieben wie Vater und Sohn und sich vielleicht gerade deswegen nichts schenken und sich das größte Geschenk des Lebens überhaupt machen – sie erlauben sich an der Ehrlichkeit des jeweils anderen zu wachsen.

Wir erleben eine Mutter, die besessen von seit jeher gültigen sozialen Normen geprägt, alle heiligen Zeiten bei ihrem Sohn anruft und ihm die Hölle im Bezug auf sein Single-Dasein heiß macht. Dabei bringt sie alle Waffen der emotionalen Erpressung gezielt und für beeinflussbare Charaktere absolut tödlich zum Einsatz. Den LeserInnen entkommt beim Lesen hier sicher der eine oder andere herzhafte Lacher.

Eine Kleinstadt, gebeutelt von einem schrecklichen Verbrechen, hüllt sich in Schweigen und verschwindet lieber in totale Verdrängung als sich der Vergangenheit und ihrer Auswirkungen zu stellen.

Schließlich erleben wir mit Goldmans‘ Verleger den absoluten Mitläufer im Web 2.0 – Wahnsinn. Barnaski surft auf jeder Welle, die Geld verspricht mit. Um die nächste Million zu machen würde er wahrscheinlich seine Mutter samt Schoßhündchen dem Teufel verkaufen und am Scheiterhaufen des Social Media Hypes noch selbst anzünden. Alles für die Klicks, alles für die Verkaufszahlen. Ethik, Moral oder Respekt vor der Kunst existieren für ihn nicht.

Einzig die Liebesgeschichte bleibt auf weiten Strecken recht unnahbar. Als LeserIn ertappt man sich immer wieder dabei, dass man den Liebenden ihre tiefen Gefühle nicht ganz abnimmt. Nichts desto trotz hat der Autor einen Roman geschaffen, der bis zur letzten Seite spannend und unvorhersehbar bleibt.

Dicker nimmt uns mit auf eine Reise in den scheußlichsten Abgrund der menschlichen Seele um uns zu zeigen, dass genau dort auch die schönsten Eigenschaften eines Menschen wohnen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vieles ist nicht so wie es scheint

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Das Buch von Joel Dicker „Die Wahrheit über den Fall Harry Qeurbert“ ist ein spannender Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte.


Marcus Goldmann,der mit seinem ersten Roman einen mega Erfolg ...

Das Buch von Joel Dicker „Die Wahrheit über den Fall Harry Qeurbert“ ist ein spannender Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte.


Marcus Goldmann,der mit seinem ersten Roman einen mega Erfolg erlangt hat, hat eine Schaffenskrise. Nach langer Zeit wendet er sich an seinen ehemaligen Professor und guten Freund Harry Querbert. Marcus hofft, dass dieser ihm helfen kann. Nach einigen Wochen kehrt Marcus zurück nach New York, jedoch ohne Erfolg.

Kurze Zeit später bekommt Marcus einen eigenartigen Anruf von Harry. Harry sagt immer wieder....Marcus ich habe es nicht getan....! Marcus wird nicht schlau worum es genau geht, bis er den nächsten Anruf erhält und von dem Anrufer aufgefordert wird den Fernseher anzuschalten.

Und da sind die unfassbaren Nachrichten. Nach 33 Jahren wurde in Harrys Garten die Leiche von Nola Kellergan gefunden. Aurora und ganz Amerika steht unter Schock


Mit diesem Fund beginnt eine unglaubliche Geschichte.

33 Jahre ist es nun her, als Herry Nola an einem regnerischen Tag am Strand begegnet. Von diesem Moment an entsteht eine einmalige Lieb zwischen den beiden. Problem dabei , Nola ist erst 15 Jahre alt und Harry schon 34 . Was das bedeutet weiß jeder. Es ist eine verbotene Liebe. Keiner darf etwas erfahren. Doch alles geheim zu halten ist nicht so einfach.


Nola und Harry wollen heimlich Aurora verlassen und in Kanada ein gemeinsames Leben beginnen. Sie haben sich alles so schön ausgemalt. Doch dann geschieht etwas schreckliches....Nola erscheint nicht wie vereinbart an dem vereinbarten Treffpunkt.

Durch die Nachrichten erfährt Harry, das in Aurora etwas schlimmes passiert ist und die ganze Stadt in Aufruhr ist. Er macht sich auf den Weg um schnell nach Aurora zurück zu kommen. Und was er da zu hören bekommt ist das schlimmste was ihm passieren konnte. Seine allerliebste Nola wird vermisst. Wo ist seine Nola, was ist passiert??


Marcus macht sich auf dem Weg nach Aurora um Harry, der als Mordverdächtiger verhaftet wurde, beizustehen.

Er entschließt sich, um alles besser zu verstehen, die Menschen von Aurora zu befragen. Dabei stößt er auf immer mehr Ungereimtheiten. Und nicht überall ist Marcus mit seiner Fragerei willkommen. Es ist wie ein riesen Puzzle was zusammengefügt werden muss. Als er dachte der Fall ist gelöst, bekommt der Fall noch einmal eine Wendung.


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist fantastisch, einfach nur genial. Er ist so flüssig und spannend geschrieben, dass ich das Buch nicht mehr wegdenken konnte. Es musste überall mit hin, da es mich so in seinen Bann gezogen hatte. Ich habe mit gerätselt und spekuliert wer nun der wahre Mörder ist. Der Roman ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben.

Es ist ein Krimi,aber auch eine wunderbare Liebesgeschichte so wie es sie nur selten gibt. Aber wunderschön. Es ist auch ein Buch, wo immer wieder die Geschehnisse von 1975 von verschiedenen Protagonisten geschildert werden.Von Menschen die verletzt wurden und ihren Traum nicht verwirklichen konnte. Wieder von anderen, die liebten, aber diese Liebe nicht erwidert wurde. Oder von Schuld und Schuldigen.

Der Autor schreibt mit einer große Liebe zum Detail, das kann man daran erkennen, das auch die Gedanken und Gefühle der Protagonisten genau beschrieben sind. Ebenfalls konnte ich mich gut in die Landschaft und Umgebung von Aurora einleben. Manches mal hatte ich das Gefühl ich wäre gerade vor Ort.


Ein wirklich wunderschöner Roman. Ich kann ihn wirklich nur weiterempfehlen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 02.06.2023

Guter Krimi, kitschige Liebesgeschichte

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Ein Meisterwerk, ein alternder Schriftsteller, ein verschwundenes Mädchen… Marcus Goldmann, selbst Autor mit Schreibhemmungen, will seinem alten Mentor Harry Quebert helfen, der unter Mordverdacht steht. ...

Ein Meisterwerk, ein alternder Schriftsteller, ein verschwundenes Mädchen… Marcus Goldmann, selbst Autor mit Schreibhemmungen, will seinem alten Mentor Harry Quebert helfen, der unter Mordverdacht steht. Auf seinem Grundstück wurde die Leiche der seit über 30 Jahren verschwundenen Nola Kellergan gefunden, mit der er damals ein Verhältnis hatte. Der Mörder scheint gefunden zu sein, aber je mehr Marcus über die Vergangenheit ausgräbt, desto mehr Verdächtige tauchen auf…
Es gibt wirklich spannende, packende Thriller, die aber so oberflächlich geschrieben sind, dass sie sofort wieder aus dem Gedächtnis verschwinden, sobald man das Buch zuklappt. Joel Dicker erzeugt in seinem Roman ebenfalls enorme Spannung, aber er lässt sich Zeit beim Erzählen, er macht seine Figuren lebendig, er gibt mir das Gefühl, neben ihm zu stehen, anstatt mir die Handlung von ihm erzählen zu lassen. Dicker hat einen sehr komplexen Fall geschaffen, der zu Beginn eindeutig zu sein scheint, aber nach und nach immer neue Facetten und Verwicklungen erhält, die mich 730 Seiten lang am Ball gehalten haben (auch wenn es einige Längen gab und ich ein paar alberne Frauenfiguren wie die Mutter von Goldman und die kitschigen Liebesszenen zwischen Harry und Nola ziemlich überflüssig fand). Die Auflösung, die er dann präsentiert, ist zwar etwas weit hergeholt, aber in sich schlüssig. Gut erzählt, mit überraschenden Wendungen und einigen interessanten Figuren – eine klare Empfehlung von mir!

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