Coming-of-Age in München
Das Debüt von Johann von Bülow erzählt von Marc und Roy. Die zwei Freunde wachsen in München der Achtzigerjahre auf und könnten kaum unterschiedlicher sein. Marc wächst in einer Doppelhaussiedlung auf ...
Das Debüt von Johann von Bülow erzählt von Marc und Roy. Die zwei Freunde wachsen in München der Achtzigerjahre auf und könnten kaum unterschiedlicher sein. Marc wächst in einer Doppelhaussiedlung auf und will ausbrechen und die Welt erobern. dem Industriellensohn Roy – eigentlich Robert – liegt die Welt hingegen schon zu Füßen. Als die bildschöne Carolin in ihr Leben tritt, verändert sich jedoch alles. Viele Jahre später haben sich die beiden Freunde auseinander gelebt. Wie es so oft passiert wenn Jugendfreunde erwachsen werden und ihr eigenes Leben leben. Als sich Marc zurück nach München auf macht, zur Beerdigung von Roy, erinnert er sich an die alten Zeiten und die Momente im „Roxy“.
Das Buch gliedert sich in 5 Teile und begleitet Marc und Roy durch die 80er Jahre in München. Der Autor hat ein klassisches Coming-of-Age Buch geschrieben mit allen wichtigen Themen die dazu gehören. Ein besonders wichtiges Thema ist dabei die Freundschaft zwischen den beiden jungen Männern. Und damit verbunden auch die Unterschiede zwischen Marc und Roy, die in ganz anderen Umständen aufgewachsen sind. Die Handlung beginnt von der Kindheit und zieht sich durch die Jugend der Protagonisten und eine besonders wichtige Rolle nimmt dabei Carolin ein, die die Dynamik der Freunde verändert. Marc sieht erstmals Wesenszüge von Roy, die er vorher nicht gesehen hat – oder nicht sehen wollte. Der Autor beschreibt die Charaktere dabei sehr gefühlvoll und erschafft eine authentische Geschichte. Carolin bleibt allerdings im Vergleich zu Marc und Roy eher außen vor und es fällt schwer sie wirklich zu verstehen. Ihre Darstellung bleibt oberflächlich und ich hätte es interessant gefunden mehr über sie zu erfahren. Vielleicht wäre es sogar eine gute Idee gewesen Carolin und Roy zur Sprache kommen zu lassen, um die Handlung noch besser verstehen zu können.
Der Schreibstil ist für ein Debüt Roman bereits sehr gut gelungen und es fällt leicht in die Geschichte abzutauchen. Müsste ich etwas kritisieren wäre es wohl, dass mir das gewisse Etwas fehlt was ein Buch zu etwas Besonderem macht.