Geheimnisvoll, schaurig, spannend, wortgewaltig.
Eine Geschichte auf vielen Ebenen, bzw. verschiedenen Jahren, die uns hier von der Autorin Josephine Katharina Groß präsentiert wird. Es gibt einen Strang um Lyra, der hauptsächlich 1996 spielt - einen ...
Eine Geschichte auf vielen Ebenen, bzw. verschiedenen Jahren, die uns hier von der Autorin Josephine Katharina Groß präsentiert wird. Es gibt einen Strang um Lyra, der hauptsächlich 1996 spielt - einen Strang, der Millies Geschichte erzählt und in den Jahren 1939 bis ungefähr 1945 beheimatet ist. Und einen dritten Strang, mit dem ich erst einmal so gar nichts anfangen konnte. Den Erzählstil habe ich schon in 'Lilienschloß' geliebt und war auch hier wieder begeistert. Die Figuren sind sehr genau und plastisch ausgearbeitet und habe ihre Ecken und Kanten, die die Geschichte rund machen.
Aber eigentlich ist eine Familiengeschichte, bei der Lyra die Cousinen ihrer Großmutter besucht und dort mit der Vergangenheit der Familie konfrontiert wird. Sie liest ein altes Tagebuch und beginnt selbst zu recherchieren - dies nur grob gesagt. Doch da steckt viel mehr dahinter, als man zuerst meint.
Berührend fand ich die Geschichten in der Geschichte, die sich die Protagonistinnen als Kinder gegenseitig erzählen - eine ganz tolle Idee, die von viel Phantasie zeugt. Der Spannungsbogen hielt sich für mich bis zum Ende und auch wenn ich die Geschehnisse des dritten Stranges so nicht erwartet hätte, passte es am Ende perfekt zusammen. Es hat echt Spaß gemacht und bei manchen Passagen hatte die Geschichte einen ordentlich Gruselfaktor. Danke dafür und bitte mehr Geschichten wie diese! Ein sehr empfehlenswertes Buch mit tollen Landschaftsbeschreibungen und zusätzlich auch noch gelungenen Zeichnungen der Figuren.