Cover-Bild Ich möchte lieber nicht
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783492062848
Juliane Marie Schreiber

Ich möchte lieber nicht

Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven | Eine Befreiung aus dem Zwang zum Glücklichsein und des positiven Denkens

Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon
Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks.

Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.

Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.

» Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt. « Slavoj Žižek

» Beschissen drauf sein endlich wieder salonfähig machen! Das Wort › negativ ‹ endlich wieder positiv besetzen! « Shahak Shapira

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2022

Ich möchte lieber nicht

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Unglaublich toll geschrieben - interessant, faktenreich aber dennoch mit Witz und Charme.

Unglaublich toll geschrieben - interessant, faktenreich aber dennoch mit Witz und Charme.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Interessante Denkanstöße - Warum nicht einfach mal gegen den Terror des positiven rebellieren?

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In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den ...

In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den Lesern vor Augen, in welchen Bereichen wir von einem Glücksdiktat aufgefordert werden, ständig nach vorne zu schauen und uns wohlzufühlen. So. z.B. fordern uns Wohlfühltees und Duschbäder permanent auf, positiv zu sein. Früher wurden diese Produkte anhand ihrer Inhaltstoffe vermarktet. Heute steht der Lebensstil im Vordergrund, da sie dem Konsumenten vorgeben, was er mit seinem Leben anstellen kann, wenn er dieses Produkt kauft. Doch niemand zwingend uns diesen Aufforderungen Folge zu leisten. Jeder darf auch mal schlecht drauf sein und Schwäche zeigen. Nicht immer kann alles weggelächelt oder wegtherapiert werden. Vielleicht hat auch das Negative überraschend viel Gutes.

"Der Glücksterror nervt, macht alle irre und baut einen sinnlosen Erwartungsdruck auf. Er verlagert politische Probleme auf eine psychische Ebene und macht so den Einzelnen für sein Schicksal komplett verantwortlich" (S. 93).

Marie Juliane Schreiber beleuchtet die verschiedenen Facetten und Auswirkungen der positiven Psychologie auf eine unterhaltsame Art. So beschreibt sie ihr Buch auch auf ihre eigene Art und Weise: " Es ist umständlich geschrieben, macht nicht glücklich, aber dafür wurde es mit dem Mittelfinger getippt" (S. 10). Alleine die zahlreichen Literaturangaben zeigen, dass die Autorin umfangreich recherchiert und etliche Studien berücksichtigt hat. Viele Argumente und Thesen sind als Denkanstöße zu verstehen und ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf unsere Lebensführung.

Insgesamt ein sehr interessantes und zum Nachdenken anregendes Buch, das sich überraschend erfrischend liest . Wer auch mal gegen den Strom schwimmen, nicht immer großartig sein und "Nein" sagen möchte, sollte dieses Buch nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Gute Ansätze, nur etwas einseitig

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4 Sterne | Pluspunkte: Interessante Ansätze, flüssiger Stil | Minuspunkte: Etwas einseitig

Positives Denken. Die Aufforderung dazu ist überall. Aus etwas, das eigentlich nur eine Facette des Lebens darstellt, ...

4 Sterne | Pluspunkte: Interessante Ansätze, flüssiger Stil | Minuspunkte: Etwas einseitig

Positives Denken. Die Aufforderung dazu ist überall. Aus etwas, das eigentlich nur eine Facette des Lebens darstellt, wurde eine unrealistische Grundvoraussetzung stilisiert, die uns von Plakaten, Shampooflaschen und Teeverpackungenen als Allheilmittel entgegen geschrien wird. Und Juliane Marie Schreiber hat keine Lust mehr.

„Ich möchte lieber nicht“ bringt eine andere Sicht auf die Dinge mit. Eine Abwechslung von den all den Ratgebern, die uns erklären, wie wir glücklicher werden und unser Leben optimieren können, weil wir mit positivem Denken alles schaffen können. „Ich möchte lieber nicht“ hebt die Notwendigkeit des negativen Denkens hervor, erklärt, warum es wichtig ist, auch die weniger guten Gefühle zuzulassen. Und dass eben nicht alles in unserer Hand liegt – egal, wie positiv wir denken. Weil es widrige Umstände gibt, weil nicht jede*r dieselben Chancen hat und vor allem: Weil positives Denken auch nicht immer das Gelbe vom Ei ist. Mit einem Großteil ihrer Worte hat die Autorin bei mir etwas zum Klingen gebracht, mich nickend zustimmen lassen. Dieses allgegenwärtige Thema gepaart mit dem flüssigen, teilweise sarkastischen Schreibstil hat „Ich möchte lieber nicht“ für mich zu einem Buch gemacht, das zum Nachdenken anregt und unterhält.

Allerdings hat es mich etwas gestört, dass eine recht einseitige Sicht auf die Dinge vorgenommen wurde. Denn auch negatives Denken allein ist nicht die richtige Wahl – in meinen Augen macht es die Mischung. Die Empfindung von Glück, welche so viel intensiver ist, wenn man auch die negativen Stimmungen auslebt. Das Wissen, dass man sicherlich nicht alles selbst vorantreiben und beeinflussen kann – aber dass dabei, selbst wenn, auch das negative Denken helfen kann.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Über die Folgen der Positiven Psychologie und die Unterdrückung des Negativen

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"Ich möchte lieber nicht" beschreibt die Folgen der Positiven Psychologie in unserer Gesellschaft und in uns selbst und erklärt, inwieweit negative Gefühle uns viel stärker und besser im Leben voranbringen.

Das ...

"Ich möchte lieber nicht" beschreibt die Folgen der Positiven Psychologie in unserer Gesellschaft und in uns selbst und erklärt, inwieweit negative Gefühle uns viel stärker und besser im Leben voranbringen.

Das erste Drittel des Buches konnte mich auf jeden Fall überzeugen. Mit einem provokanten, aber auch beflügelten Humor brachte mich der Schreibstil zum Schmunzeln. Die Beispiele waren passend gewählt und haben mich auf jeden Fall angesprochen.

Im Verlauf durchzieht sich allerdings eine starke Abneigung gegen das Positive. Juliane M. Schreiber diskutiert, wie ich finde, zurecht die Problematiken hinter der Positiven Psychologie und dem "Immer positiv denken"-Mindset. Durchweg waren die aufgeführten Aspekte verständlich und meines Empfindens nach zurecht angesprochen. Allerdings war es irgendwann zu viel Abneigung und Hass gegen das Positive. Klar, das Buch heißt im Untertitel "Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven", dennoch sind sowohl ausschließlich positive als auch negative Gefühle kritisch zu betrachten. Ein reines negatives Mindset führt ebenfalls zu einem unglücklichen Leben und kann einen ebenfalls in den im Buch beschriebenen Abgrund reißen.

Ich hätte mir diesbezüglich mehr Transparenz gewünscht; im Zusammenhang mit dem Untertitel kann ich vielleicht noch ein Auge zudrücken (vielleicht hätte das Buch dann auch anders heißen müssen, um eher die Frage beantworten zu können, wie ein ausgeglichenes Leben mit positivem und negativem Mindset aussähe).

Das Buch führt die Leser*innen historisch durch die Entwicklung des "richtigen" Mindsets und erklärt, wo sich der Pessismus bereits bewährt hat. Auch hat die Autorin wissenschaftliche Aufsätze und Studien zu beiden Seiten aufgeführt, was ebenfalls ein Pluspunkt meinerseits ist.

Insgesamt vergebe ich 3,5-4 Sterne.