Cover-Bild Miss Dior
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783351038175
Justine Picardie

Miss Dior

Eine Geschichte von Courage und Couture
Helmut Ettinger (Übersetzer)

Das bewegende Schicksal der Catherine Dior: Widerstandskämpferin, Modeberaterin und Rosenzüchterin 

Als der französische Designer Christian Dior 1947 in Paris seine erste Kollektion präsentiert, revolutioniert er die Modewelt. Seine Kreationen vereinen Romantik, Weiblichkeit und Luxus und machen ihn über Nacht weltberühmt. Diors Schwester Catherine prägte seine Vision dabei mehr als jede andere – das Parfüm Miss Dior hat er nach ihr benannt. Doch ihre bewegende Geschichte wurde noch nie erzählt: Im besetzten Frankreich, als Christian seine Couture-Fähigkeiten verfeinerte, widmete sich Catherine dem Widerstand und wurde von der Gestapo verhaftet und nach Ravensbrück verschleppt … Justine Picardie war in zahlreichen Archiven und reiste zu den wichtigsten Orten in Catherines Leben. Sie zeichnet das Bild einer unerschrockenen Frau und zwei mutigen Geschwistern, die schließlich in Paris wieder zusammen fanden und die Modewelt für immer veränderten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Ein beeindruckendes Leben

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Ich muss ja sagen, dass ich mich der Titel „Miss Dior“ etwas in die Irre geleitet hat, denn ich dachte ich würde eine Biographie über Christian Diors Schwester lesen. Doch wie die Autorin bereits zu Anfang ...

Ich muss ja sagen, dass ich mich der Titel „Miss Dior“ etwas in die Irre geleitet hat, denn ich dachte ich würde eine Biographie über Christian Diors Schwester lesen. Doch wie die Autorin bereits zu Anfang klarstellt ist wenig privates aus dem beeindruckenden Leben von Catherine Dior bekannt und somit ist das Buch eher eine historische Schilderung vor dem Hintergrund der Dior-Familiengeschichte. Eckdaten aus Diors Leben werden mit allgemeinen Informationen zum geschichtlichen Hintergrund und Zeugenberichten ausgekleidet.

Zum Inhalt: Autorin Justine Picardie reist durch Frankreich, besucht Archive und die wichtigsten Orte im Leben der Familie Dior. Sie schildert die frühen Jahre der Familie, die Zeit während des Krieges und der deutschen Besatzung und den Aufstieg der Modeschöpfers Christian Dior nach Ende des zweiten Weltkrieges. Aus alten Aufzeichnungen und Interview trägt sie beeindruckende Geschichte von Catherine Dior zusammen, die für die Widerstandsbewegung aktiv war, auch unter Folter keine Geheimnisse preis gab, das KZ überlebt und ihrem Bruder zeitlebens Inspiration war.

Wenn man den Namen „Dior“ hört denkt man unwillkürlich an Christian Dior. Der Name ist untrennbar mit der Modewelt verknüpft. Über seine Geschwister hatte ich mir nie viele Gedanken gemacht und so war ich neugierig mehr über die Schwester zu erfahren, die dem berühmten Duft „Miss Dior“ seinen Namen gegeben hat. Allerdings gibt es wenig private Informationen über Catherine Dior, sodass sich das Buch letztlich doch hauptsächlich mit Christian und der französischen Geschichte im zweiten Weltkrieg allgemein beschäftigt.

Was mir wirklich gut gefallen hat, waren die vielen abgedruckten Fotos, die nicht nur dazu beigetragen haben, sich ein Bild von Catherine und Christian zu machen, sondern auch die teils sehr beklemmenden Schilderungen aus der Kriegszeit aufgelockert haben.

Letztendlich hat das Buch historisch gesehen nicht viel neues erzählt. Die Schilderungen gibt es so oder so ähnlich auch in den Werken anderer Zeitzeugen und Historiker. Dieses Buch gibt den Geschehnissen einen prominenten Rahmen. Die Schilderungen sind detailliert, teils grauenhaft und erschreckend und waren mir an manchen Stellen zu viel des „Namedroppings“. So wird beispielsweise in einer sehr langen Passage immer wieder geschildert wer alles von den deutschen Besatzern gefoltert wurde. Natürlich sollten die Menschen, die für die Freiheit von Frankreich alles geopfert haben nicht in Vergessenheit geraten, aber für den Leser erschließen sich aus der mehrfachen Nennung diverser Namen keine neuen Informationen und die Kapitel wurden dadurch zäh in die Länge gezogen.

Ansonsten fand ich die Einblicke in Dior Welt sehr spannend und das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn es nicht ganz das war, was ich erwartet hatte. Ich schwanke daher zwischen 3 und 4 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Nichts Neues

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Sie ist die Schwester des Modeschöpfers Christian Dior. Sie hat äußerst zurückhaltend gelebt und trotzdem hat die Autorin versucht eine Biographie über sie zu schreiben. Sie hat sehr intensiv recherchiert, ...

Sie ist die Schwester des Modeschöpfers Christian Dior. Sie hat äußerst zurückhaltend gelebt und trotzdem hat die Autorin versucht eine Biographie über sie zu schreiben. Sie hat sehr intensiv recherchiert, viele Zeitzeugen befragt und ist auf den Spuren der Widerstandskämpferin gereist.
Trotz der vielen Mühe die sich die Autorin gemacht hat, bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Es ging nicht um die Persönlichkeit Catherine Dior sondern um den Umgang mit ihr. Alle die sie gekannt haben berichten das sie eine äußerst zurückhaltende Person gewesen ist und nicht gern über sich gesprochen hat. Das ist etwas was man auch nach ihrem Tod respektieren sollte. Ich hatte vorher noch nie von ihr gehört, daher war ich neugierig. Ihr Bruder war schon bekannt als die Nazis in Paris waren, der Gedanke das seine Schwester dem Widerstand angehörte und im KZ war, wirkte für mich als ob es eine neue Sichtweise auf die Geschichte der Mode und des Widerstands geben würde. Das war ein Irrtum, die Autorin zitiert viele bekannte Bücher, Biographien und persönliche Dokumente von Christian Dior, außerdem reiste sie an alle bekannten Orte und beschreibt sie. Das Ganze ist sehr ausschweifend ohne das es etwas Neues zu berichten gibt. Vielleicht ist das Eine oder Andere neu interpretiert aber wenn man sich für diese Themen interessiert und daher bereits Einiges gelesen hat, ist dieses Buch nicht neu.
Der Schreibstil war voller Ehrfurcht, es fehlte die nötige Distanz, vor allem auch weil sie viel über den Bruder geschrieben hat.