Cover-Bild Im Herzen das Meer
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.03.2016
  • ISBN: 9783453359031
Karen Bojsen

Im Herzen das Meer

Roman
Erste Liebe, zweite Chance – vom Finden und Verlieren der Liebe und vom Mut, den es kostet, zu verzeihen

Nach Jahren in Übersee lebt Lumme Hansen seit Kurzem wieder in ihrer alten Heimat – einer kleinen Insel mitten in der Nordsee. Dort leitet die Meeresbiologin das Inselaquarium und steht ihrem betagten Vater zur Seite. Als ein seltenes Seepferdchen vor der Küste gefunden wird, brechen turbulente Zeiten an. Auf einmal findet Lumme sich im Kampf um die Zukunft der Insel wieder – und steht einem Mann gegenüber, den sie eigentlich nie wiedersehen wollte …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Dieses Buch hat mich verzaubert, Nordseeinselflair und Seepferdchenromantik pur! Wie Urlaub am Meer!

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Im Herzen das Meer
Im Herzen das Meer
Karen Bojsen
Rezension vom 23.07.2016 (48)

"Karen Bojsen" ist das Pseudonym der Autorin Katrin Burseg, die den Roman "Im Herzen das Meer" geschrieben hat, der im ...


Im Herzen das Meer
Im Herzen das Meer
Karen Bojsen
Rezension vom 23.07.2016 (48)

"Karen Bojsen" ist das Pseudonym der Autorin Katrin Burseg, die den Roman "Im Herzen das Meer" geschrieben hat, der im "Diana Verlag" erscheint.

Lumme Hansen ist Meeresbiologin und lebt mit ihrer Familie in Übersee. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie auf ihre Heimatinsel zurück und leitet dort das Inselaquarium. Hier sieht es mit der finanziellen Situation nicht gerade rosig aus. Die Zukunft der Insel soll durch den Bau eines Windparks wirtschaftlich gesichert werden. Die Natur und die Kinderstube von Schweinswalen und anderen Meerestieren würde aber unter den extrem lauten Baumassnahmen massiv leiden.
Als ein seltenes Seepferdchen gefunden wird, stehen die Inselbewohner den Tierschützern abwehrend gegenüber. Auch Lummes alte Jugendliebe taucht unter den Gegnern auf.
Was kann Lumme hier ausrichten?


"Immer sind Inseln Orte der Sehnsucht. Nah und fern zugleich. Und das Meer? Es schweigt wohl nie." (Seite 7)


Dieses Buch ist so ganz nach meinem Geschmack.
Schon allein die Sprache dieses Romans ist wunderbar, es gibt so schöne Textstellen, die man richtig genießen kann. Ich schwelge berauscht und könnte hier noch viele Zitate bringen!
Doch dieser Roman unterscheidet sich auch durch inhaltliche Tiefe von anderen Sommer-Sonne-Meer-Romanen. Es werden die Probleme von Windparks und deren Beeinträchtigung der Tierwelt thematisiert und einige Ausflüge in die Meeresbiologie des Inselaquarium geben interessante Einblicke über Seepferdchen, deren Balz- und Brutverhalten.
Hier wird die Küste vor der Inselwelt vorgestellt, die mit Felswatt, Tangwald und der Kinderstube der Schweinswale eine einzigartige schützenswerte Natur darstellt. Man erlebt sogar die atemberaubenden gewagten Sprünge junger Trottellummen mit, deren Nistfelsen sie zu wirklich lebensgefährlichen Sprüngen nötigen.


Neben der Story mit dem drohenden Windparkbau vor der Insel, die mich an Helgoland erinnert, erzählt die Autorin den Wendepunkt im Leben von Lumme, die sich mit ihrem Mann in Übersee scheinbar auseinandergelebt hat, aber ihren Sohn Josh sehr vermisst.

"Während Todd die Welt aus den Angeln zu heben schien, kam Lumme sich vor wie Treibgut,das an den Strand gespült worden war. ...Wie ein Fisch, der aufs Land geworfen war und verzweifelt nach Luft schnappte." Zitat.S. 101

Auf der Insel fühlt sie sich in ihrem Element, kämpft entschlossen um die Schutzzone für die Seepferdchen und für den Erhalt des vom Schliessen bedrohten Aquariums. Aber plötzlich steht Lumme auch ihrer Jugendliebe gegenüber und erinnert sich an die Zeit, in der ein gemeinsamer Freund ums Leben kam. Die Gefühle in ihr kämpfen extrem zwischen Schmerz und Liebe, Verlust des Freundes und der Familie und ob sich ihre Hoffnungen auf ihre gesicherte Zukunft auf ihrer Insel erfüllen. Dabei bleibt es lange spannend, ob der Bau des Windparks abgewendet werden kann oder nicht.

Diese Geschichte zieht den Leser völlig in den Bann, man schwankt zwischen herrlich erzählter Urlaubsatmosphäre auf einer Nordseeinsel und der wunderbaren Welt der Meerestiere und den Emotionen, die die sympathische Protagonistin erlebt. Ihren Neubeginn unter diesen schwierigen Umständen durchzuführen, ist nicht leicht und man leidet mit Lumme mit. Es ist fast so, als ob man selbst ein Inselbewohner wäre. Näher kann man in eine Handlung nicht eintauchen.

Es ist immer wichtig für mich, dass solche Romane nicht nur oberflächlich Gefühle beschreiben. Gerade die Einbindung der sehr aktuellen Thematik der umstrittenen Windparks finde ich hier sehr gelungen und informativ. Nicht jeder kennt die Probleme und kann hier Näheres dazu erfahren.
Wer das Meer in seinem Herzen trägt, der schützt es auch! Nur was man kennt, liebt man!

"Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was wir eigentlich durch sie bewahren wollen - die Natur!" Zitat S. 270

Ein hinreißend erzählter Urlaub-am-Meer-Roman für schöne Lesestunden mit viel Wissenswertem aus der Natur und der ersten Liebe einer jungen Frau!

Veröffentlicht am 29.09.2016

Im Herzen das Meer

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ch habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich das Meer liebe und auch gerne über Norddeutschland lese – ich wohne ja eine ganze Ecke davon entfernt. Es gab viele Punkte, die mir an diesem Buch gefallen ...

ch habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich das Meer liebe und auch gerne über Norddeutschland lese – ich wohne ja eine ganze Ecke davon entfernt. Es gab viele Punkte, die mir an diesem Buch gefallen haben, aber auch ein paar, die mich nicht ganz so überzeugen konnten.

Lumme – die Hauptprotagonistin – hat mir anfangs sehr gut gefallen und ich fand sie auch sehr sympathisch. Ich habe sie bewundert für ihre Hartnäckigkeit und ihre Liebe zu diesem Stück Land, auf dem sie aufgewachsen ist. Dennoch gab es auch ein paar Stellen, an denen sie es mir schwer getan hat und ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden war. Dass ihre Familienverhältnisse nicht einfach sind, erkennt man relativ schnell und dafür hatte ich auch Verständnis – nicht jede Familie ist perfekt. Aber obwohl sie Ehefrau und Mutter ist, hat sie kaum Kontakt zu ihrem Sohn und ihrem Ehemann in Amerika. Mit ihrem Vater in ihrer Heimat gerät sie desöfteren aneinander, weil er nicht so denkt wie sie und seine eigene Meinung hat. Außerdem hat mich gestört, dass sie, obwohl sie verheiratet ist, mit zwei anderen Männern noch was anfängt (man muss noch dazu sagen, dass einer von den beiden seit Ewigkeiten auf der Suche nach einer Frau an seiner Seite ist und anscheinend auch wirkliche Gefühle für Lumme hegt; ihr dann aber auf einmal klar wird, dass sie eigentlich gar nichts mit ihm anfangen will). Auch Lummes Schwarz-Weiß-Denken (für oder gegen den vermeintlichen Windpark) und dass sie jedem ihre Meinung aufzwingen wollte, hat bei mir öfters mal angeeckt.
Nicht nur Lumme, sondern auch alle anderen Charaktere haben Ecken und Kanten und erscheinen dadurch zwar nicht immer sympathisch und liebenswürdig, aber definitiv tiefgründig und real.

Begeistert hat mich die Seepferdchen-Geschichte. Auch wenn ich ein paar Probleme hatte in das Buch einzusteigen, war die Geschichte rund um Theo, das Seepferdchen, spannend aufgebaut und ich konnte sehr viel über deren Zucht und Lebensweise erfahren. Zum Beispiel war mir bisher nicht bewusst, dass die männlichen Seepferdchen schwanger werden und die Babys austragen.

Das relativ offene Ende lässt zwar noch einen Spielraum für Spekulation – da hatte ich aber auch einen etwas klareren und besseren Abschluss gewünscht.

Karen Bojsens Schreibstil fand ich wunderschön. Die Beschreibung der Orte, der Fischarten und der Umgebung fand ich mehr als gelungen und hat mich sehr beeindruckt. Auch die Gestaltung rund um das Buch – das Cover, die Umschlag-Innen-Gestaltung – fand ich passend und vor allem ansprechend durch ruhige und sommerliche Motive.

Fazit
Im Herzen das Meer hat es mir definitiv nicht immer einfach gemacht, doch die Geschichte rund um das Seepferdchen Theo, ein altes Geheimnis und den Kampf gegen den Windpark konnte mich letzten Endes doch überzeugen. Theo habe ich einfach in mein Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schönes Sommerbuch

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» Das Meer löste keine Probleme, aber es konnte einen wiegen wie die Umarmung eines Freundes « (S. 62)

Ein wunderschönes, Urlaubsfeeling vermittelndes Cover; eine Beschreibung die Lust auf das Buch macht ...

» Das Meer löste keine Probleme, aber es konnte einen wiegen wie die Umarmung eines Freundes « (S. 62)

Ein wunderschönes, Urlaubsfeeling vermittelndes Cover; eine Beschreibung die Lust auf das Buch macht … ich musste es einfach Lesen. „Im Herzen das Meer“ klang so gut, das es auf meine Wunschliste rückte und schließlich als Rezensionsexemplar bei mir landete.

Ich habe es, das gebe ich zu, recht schnell verschlungen. Wenn ich einmal in der Geschichte drin – sozusagen im Lesefluss war – fiel es mir auch nicht schwer dranzubleiben.

Was hat mir an der Geschichte gefallen?

Auf jeden Fall fand ich es überraschend, dass das Thema Naturschutz nicht nur am Rande quasi „abgehakt“ wurde, sondern sogar eine sehr zentrale im gesamten Buch einnahm. Immer wieder thematisiert wurde, immer wieder aufgezeigt wurde was der vermeidliche Fortschritt aus den Menschen und hauptsächlich aus der Natur macht.

Besonders gut gefallen hat mir der Handlungsort. Zum einen natürlich die Insel. Hier wurde die Landschaft, die Natur und die hier lebenden Menschen so beschrieben, das man quasi da zu Gast war und nicht nur am Rand stand.

Besonders gut natürlich das Aquarium. Hier fühlte ich mich an die Aquarien erinnert, die ich schon besucht hatte. Ich stand zusammen mit Lumme und Henning vor den Schaubecken. Ich habe mit den beiden zusammen die Fische beobachtet und ja – ich habe auch mit ihnen gesprochen.

Besonders die Szenen mit den Seepferdchen: Die Eingewöhnung von Theo; das „verheiraten“ mit Harret; ihr Tanz und die Geburt … atemberaubend beschrieben, detailliert und mit so viel Liebe – Respekt an die Autorin. Entweder war das eine sehr gute Recherchearbeit oder aber sie hat es selbst so einmal gesehen, so erlebt.

Die Emotionen kamen richtig gut rüber.

Überhaupt hat der Schreibstil der Autorin es mir angetan. Sie hat es geschafft, mich mit ihren Beschreibungen in den Bann zu ziehen und Urlaubswünsche in mir zu wecken. Es muss nicht Helgoland sein – die Insel die hier im Buch „Pate“ stand. Aber die Nord- oder Ostsee muss nun in diesem Jahr für mich unbedingt noch sein.

Schmunzeln musste ich relativ am Anfang des Buches, als sich Lumme Gedanken macht, ob ein Seepferdchen tatsächlich den Bau der Windkraftanlage verhindern könnte. Da wird ihr erklärt » … „Denken Sie etwa an das Aus für die Elbbrücke in Dresden. Da haben Fledermäuse einen Baustopp bewirkt. Kleine Hufeisennasen.“ …«

Tatsächlich gab es in Dresden deswegen viele Proteste der Umweltschützer. Die Brücke gibt es aber – zum Glück – dennoch und von den Fledermäusen habe ich nichts mehr gehört. Ein Aus gab es also nicht – wir haben „nur“ den Titel „Weltkulturerbe“ verloren.

Was jetzt kommt ist meckern auf hohem Niveau und das gebe ich gerne zu. Ich kann jedoch keine vollen 5 Punkte geben, da zwei Punkte mich ein klein wenig „gestört“ haben:

Zum einen der ungewöhnliche Vorname der Hauptprotagonistin „Lumme“. Hier hätte ich gern erklärt gehabt, warum dieser Vorname und was er – für die Autorin etc. – bedeutet. Denn ich habe mal das WWW durchforstet, bin auf Lumme als Nachnamen gestoßen und dann auf den Lummensprung, aber als Vorname gibt es ihn scheinbar nicht.

Und zum zweiten: die Beziehung von Lumme zu ihrem Mann Todd und ihrem Sohn Josh. Es wird zwar erklärt, wie sich Lumme und Todd kennen- und vielleicht auch lieben lernen und wie das ganze auseinander driftet. Aber meiner Meinung nach gibt sie ihre Familie viel zu schnell auf. Gerade mein Kind würde ich nicht so schnell aufgeben können und wollen. Hier hätte es mehr Raum, mehr Zeit und mehr „Erklärungen“ gebraucht. Dieser Abschnitt war viel zu kurz geraten und wirkte eher wie „das muss jetzt noch mit rein“. Vielleicht hätte man diese Verwicklung einfach beiseitelassen können. Ich glaube, das hätte keinen gestört, da es nicht wirklich zur Geschichte gehörte.

Zumal dieses Frau und Mutter sein ihr Verhalten gegenüber zwei weiteren Männern nicht beeinflusst hat. Im Gegenteil. Sie lässt sich auf beide ein und das fand ich dann wieder nicht so gut.

Das hat mich massiv gestört, hat aber meinen Lesefluss nicht wirklich behindert. Und da mir der Rest der Geschichte super gut gefallen hat, gibt es von mir 4 von 5 Sternen für dieses tolle Sommerbuch.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Hat mich leider nicht überzeugt

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Ich liebe Bücher, die an den schleswig-holsteinischen Küsten spielen, unter anderem weil ich an der Ostseeküste zu Hause bin. Daher war ich sehr gespannt auf das Buch, aber so ganz konnte es meine Erwartungen ...

Ich liebe Bücher, die an den schleswig-holsteinischen Küsten spielen, unter anderem weil ich an der Ostseeküste zu Hause bin. Daher war ich sehr gespannt auf das Buch, aber so ganz konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen.

Das Setting der unbenannten Insel ist an Helgoland angelegt und da ich die Insel ganz gut kenne, hatte ich vieles sofort bildlich vor Augen. Es war auch alles stimmig und die Geschichte rund um das Aquarium, den offshore-Windpark und die Seepferdchen fand ich aktuell und interessant. Dennoch bin ich leider nie so richtig in der Geschichte angekommen und bin daher auch nicht so richtig begeistert von dem Buch.

Mit der Protagonistin Lumme bin ich leider ebenfalls nicht wirklich warm geworden und mochte einige ihrer Entscheidungen nicht. Ihre Vergangenheit und die Liebesgeschichte wurden mir leider zu schwammig erzählt und hier fehlten definitiv Tiefe und Emotionen.

Generell war der Schreibstil gut zu lesen, aber handlungstechnisch gab es für mich dann doch zu viele Längen.