Cover-Bild Hüte dich vorm bösen Wolf
Band 5 der Reihe "Stadler & Montario ermitteln"
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 16.06.2020
  • ISBN: 9783499000942
Karen Sander

Hüte dich vorm bösen Wolf

Auf einer Kriminalistentagung lernt Hauptkommissar Georg Stadler die französische Kollegin Isabelle Hernier kennen. Sie erzählt ihm von einem Wesen, halb Mensch, halb Wolf, das in den Wäldern um ihre kleine Gendarmerie im Juragebirge sein Unwesen treibt. Angeblich hat der Wolfsmann bereits eine junge Bagpackerin zerfleischt. Am nächsten Morgen ist Isabelle weg. Stadlers Neugier ist geweckt und er reist ihr hinterher. Vor Ort erwartet ihn eine Überraschung: Die echte Isabelle Hernier ist viel älter und überhaupt nicht begeistert von seinem Besuch. Als eine Frau tot aufgefunden wird, nimmt sie Stadlers Hilfe an. Zusammen mit der hochschwangeren Profilerin Liz Montario machen sie sich auf die Suche nach dem mysteriösen Wolfsmann.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

lesenswert

0

Stadler und Montario in ihrem 5. Fall. Und der hat es wieder in sich:
In einem einsamen Waldstück in Frankreich werden zwei Frauenleichen gefunden. Gleichzeitig wird die Schwester einer Freundin von Liz ...

Stadler und Montario in ihrem 5. Fall. Und der hat es wieder in sich:
In einem einsamen Waldstück in Frankreich werden zwei Frauenleichen gefunden. Gleichzeitig wird die Schwester einer Freundin von Liz Montario vermisst und Liz verspricht, diese zu finden. Doch was Liz und Stadler dann in Frankreich herausfinden ist unglaublich.
Ich liebe die Serie von Karen Sander vom 1. Buch an. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, wobei Liz für mich in diesem Band einige Negativpunkte im Zusammenhang mit David gesammelt hat. Auch hat mich der immense Zufall, der Liz und Stadler nach Frankreich führt etwas gestört.
Aber sonst war ich wieder mal begeistert! Das Buch entwickelt ein sehr rasantes Tempo und der Fall überrascht mit Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hatte. Sanders Schreibstil ist sehr flüssig und durch die kurzen Kapitel und Szenewechsel hält sie das Tempo und die Spannung sehr hoch. Irgendwie war das Buch für mich wieder viel zu schnell vorbei und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Sehr geheimnisvoll fand ich auch die Idee mit dem Wolfsmann. Und auch hier gab es – natürlich – eine kleine falsche Fährte. Man will es dem Leser doch nicht zu einfach machen. Was mich allerdings nicht ganz so überzeugt hat, war am Ende die Auflösung des Motivs des Täters, warum gerade Stadler in den Fall hineingezogen wurde.
Besonders gefreut habe ich mich allerdings über ein kleines privates Glück zweier Menschen, die es bisher nicht einfach hatten.
Fazit: rasantes Katz- und Maus-Spiel, unbedingt lesenswert.

Veröffentlicht am 12.07.2020

Enttäuschender fünfter Teil der Liz Montario/Georg Stadler Reihe, der das Team diesmal nach Frankreich führt

0

Als sich ihre alte Freundin Anouk mit der hochschwangeren Liz treffen möchte, ist die Freude zunächst groß. Doch Anouk ist in großer Sorge um ihre kleine Schwester Eli, die sich schon seit Wochen nicht ...

Als sich ihre alte Freundin Anouk mit der hochschwangeren Liz treffen möchte, ist die Freude zunächst groß. Doch Anouk ist in großer Sorge um ihre kleine Schwester Eli, die sich schon seit Wochen nicht mehr bei ihr gemeldet hat und so bittet sie Liz darum, doch einmal nachzuforschen. Schnell erfährt Liz, dass Eli mit einer jungen Deutschen unterwegs in Frankreichs Bergen war, welche kürzlich Selbstmord beging. Glück im Unglück, Stadlers Kollegenteam Birgit und Miguel, wurde auf den Fall der Düsseldorfer Studentin bereits angesetzt und auch Georg selbst, befindet sich bereits vor Ort, da er von einer französischen Kollegin, die er bei einer internationalen Kriminalistentagung kennenlernte auf einen rätselhaften, möglichen Mordfall aufmerksam gemacht wurde, der sich in ihrem Departement abgespielt hat.

So wurde eine junge Wanderin tot aufgefunden, die an ihrem Körper Bisse aufwies, vermutlich von einem Tier zugefügt. Die Kollegin vermutet allerdings, dass die junge Frau ermordet wurde und erwähnt nebenbei ähnlich gelagerte Taten der Bestie von Gévaudan, allerdings Jahrhunderte zuvor.

Am Ziel in Frankreich angekommen, muss Georg jedoch zunächst feststellen, dass die angegebene Identität der jungen Kollegin keinesfalls der Wahrheit entspricht. Zwar gibt es durchaus eine Isabel Herrier, die in Polizeidiensten ist, doch ist die Frau, die vor ihm steht etwas älter und glaubt zunächst, man habe Georg verulken wollen. Als sich Georg, aufgebracht, auf dem Rückweg nach Deutschland befindet, erhält er jedoch einen folgenschweren Anruf. Die echte Isabel ist es, die ihn darum bittet, zurückzukehren. Denn es wurde eine zweite Frauenleiche aufgefunden und sie erhofft sich durch Georg Unterstützung, da er bereits einige Erfahrungen mit Serienkillern gemacht hat. Isabels Kollegen glauben nämlich, im Gegensatz zu Isabel selbst, nicht an Mord. Während Georg ermittelt, findet sich auch Liz bald in Frankreich ein, die sich, entgegen der Bitten ihres Verlobten doch zu Hause zu bleiben, auf die Suche nach Eli machen möchte…

Seitdem ich den ersten Teil der Montario/Stadler Reihe las, sind bereits einige Jahre vergangen und obwohl die Krimiserie um das Ermittlerteam nicht von Beginn an zu meinen Favoriten zählte, sondern sich erst ab dem dritten Band so richtig steigerte, bin ich drangeblieben und wurde erst am dem dritten Teil, „Ich sehe was, und das ist tot“, zu einem Fan der Reihe, was größtenteils auch daran lag, dass Liz und Georg anfangs ein wenig blass blieben und Georg ziemlich eindimensional agierte. Aber im Laufe der Romanreihe ließ Karen Sander (alias Sabine Klewe, alias Sabine Martin) immer mehr private Hintergründe der Hauptakteure einfließen, so dass man mehr Zugang fand zu ihnen.

Nachdem mich der dritte und vierte Teil so begeistern konnten, denn auch die Krimihandlung gestaltete sich sehr spannend, erhoffte ich mir einen ähnlich packenden fünften Teil und freute mich darüber, dass die Autorin den aktuellen Fall der Düsseldorfer Ermittler nach Frankreich verlagert hat und dazu auch den schaurigen historischen Fall um die Bestie von Gévaudan mit einfließen lassen hat, welche übrigens schon thematisiert wurde in dem französischen, sehr spannenden Film „Pakt der Wölfe“ mit Monica Bellucci und Vincent Cassel) .

Nachdem ich die ersten hundert Seiten gelesen hatte, die durchaus Potential aufwiesen, stellte sich jedoch schnell Langeweile bei mir ein. Ich empfand die Dialoge der Akteure, ihr Zusammenspiel als hölzern und größtenteils unlogisch dargeboten. Die Wechsel zwischen den einzelnen Szenen, wurden dazu dermaßen abrupt angelegt, dass sich das negativ auf den Lesefluss auswirkte. Und ein wenig erinnerte mich diese Schwergängigkeit dieses fünften Teils, an den Einstiegsband der Serie, denn auch „Schwesterlein, komm stirb mit mir“, war ähnlich gelagert.

Private Hintergründe der Romanakteure werden nur kurz angerissen, keine Problem werden ausdiskutiert, alles plätschert, sehr vage und plastisch gehalten, vor sich hin und ab dem Moment, als dann auch noch der ominöse Sektenguru auf den Plan tritt, hatte ich innerlich schon abgeschaltet, weil ich schon erahnen konnte, wie es weiterging. Leider wartet Karen Sander hier mit keiner Überraschung auf. Viele Zutaten, die sie hier einstreut, findet man leider auch bereits in den Vorgängerbänden und so fühlt sich „Hüte dich vorm bösen Wolf“, im Vergleich zu den anderen Teilen der Reihe, lediglich wie ein mäßiger Abklatsch an. Statt eines feinsinnig ausgearbeiteten Krimiplots, bekommt man im Grunde nur eine ähnliche Geschichte wie im ersten Teil angeboten. Was ich aber besonders schade fand, war, dass das Zwischenmenschliche fehlte. Die Akteure agieren fast völlig emotions- oder mitleidlos, brüsk und so fiel es mir diesmal sehr schwer, den aktuellen Teil der Reihe überhaupt auszulesen, so leid es mir für die Autorin auch tun mag, dass ich „Hüte dich vorm bösen Wolf“, nicht besser bewerten kann.

Kurz gefasst: Enttäuschender fünfter Teil der Liz Montario/Georg Stadler Reihe, der das Team diesmal nach Frankreich führt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere