Cover-Bild Cop Town - Stadt der Angst
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 09.11.2015
  • ISBN: 9783641162979
Karin Slaughter

Cop Town - Stadt der Angst

Thriller
Klaus Berr (Übersetzer)

Eine Stadt in Angst. Ein Killer, der Cops tötet. Zwei Frauen, die ihren Mann stehen.

Atlanta, 1974: Kate Murphy fürchtet, dass ihr erster Tag beim Police Department gleichzeitig ihr letzter sein könnte. Denn ein Killer terrorisiert die Stadt – seine Opfer sind ausschließlich Cops. Und als würde das nicht reichen, machen auch Kates männliche Kollegen ihr den Job zur Hölle: Eine weibliche Polizistin zählt in ihren Augen keinen Cent. Zum Glück ist Kate nicht allein. Auch ihre Partnerin Maggie Lawson spürt, wie die Stimmung unter den männlichen Kollegen kippt. Ihnen ist jedes Mittel recht, um den Killer zur Strecke zu bringen. Und plötzlich befindet sich Atlanta im Ausnahmezustand – denn die Cops beginnen eine brutale Menschenjagd und werden so gefährlich wie der Killer selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2018

Harter Cop-Thriller aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts

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Einen kleinen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch hat einen interessanten Aufbau: Neben einem Prolog und einem Epilog spielt die Handlung ...

Einen kleinen Einblick in die Handlung gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Das Buch hat einen interessanten Aufbau: Neben einem Prolog und einem Epilog spielt die Handlung an 4 Tagen im November 1974. Die Autorin schildert das Geschehen dabei aus verschiedenen Perspektiven, dabei auch eine aus Tätersicht. Ausserdem gibt es noch Rückblenden. Das mag sich zunächst kompliziert anhören - st es beim Lesen dann aber nicht.

Der Spannungsbogen ist ordentlich herausgearbeitet. Viel Wert wurde darüberhinaus auf die Schilderung der damaligen Verhältnisse gelegt, die dem heutigen Leser absolut fremd vorkommen dürften wie dem allgegenwärtigen Rassismus, der Homophonie und dem Sexismus. Das Buch ist damit auch ein Sittengemälde vergangener Zeiten.

Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet, wenngleich sicher nicht immer sehr sympathisch. Ein "schönes" Buch ist es sicherlich nicht, aber ein spannendes, aufwühlendes und unterhaltsames Buch. Mir hat es sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Leider kaum bis wenig Spannung

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„Für jeden Einzelnen von ihnen bedeutet Atlanta etwas anderes. Sie alle fühlen sich als stolze Besitzer. Sie alle haben das Gefühl, dass die Stadt ihnen gehört und dass die Stadt genau so sein sollte, ...

„Für jeden Einzelnen von ihnen bedeutet Atlanta etwas anderes. Sie alle fühlen sich als stolze Besitzer. Sie alle haben das Gefühl, dass die Stadt ihnen gehört und dass die Stadt genau so sein sollte, wie sie es sich vorstellen. Und deswegen haben sie das Bedürfnis, sie zu verteidigen. Sie zu beschützen“
„Cop Town“ – Karin Slaughter
[S. 266]

Inhalt:
November 1974. Ein brutaler Mörder treibt in Atlanta sein Unwesen. Seine bevorzugte Opfergruppe: Polizisten. Sein Spitzname: Der Shooter. Als auch Don Wesley, der Partner vom Revierliebling Jimmy Lawson vom Täter skrupellos durch einen gezielten Schuss hingerichtet wird, gerät das zuständige Polizeirevier immer mehr in Aufruhr. Ein Schuldiger muss gefunden und gnadenlos bestraft werden. Mitten in den Ermittlungen: Maggie Lawson, die kleine Schwester von Jimmy, sowie Kate Murphy, ein Frischling. Eine rasante Jagd beginnt, doch die jungen Frauen haben nicht nur mit der Suche nach dem Täter schwer zu kämpfen…

Meinung:
Wenn man bestimmte Autoren immer und immer wieder liest, schmiegt sich ihr Schreibstil an, werden Buchfiguren zu Vertrauten und Bücher ein zu Hause – als würde man, sobald man die erste Seite eines ihrer Bücher aufschlägt, nach einer langen Reise endlich wieder in die vertrauten vier Wände zurückkehren. Karin Slaughter ist für mich eine solche Autorin und dies, obwohl ich sie erst im letzten Jahr für mich entdeckt habe. Trotz allem hat mich ihr Schreibstil schon nach wenigen Seiten in seinen Sog gezogen, haben mich Sara Linton und Jeffrey Tolliver sofort für sich gewinnen können, war nach nur zwei Bänden, ein ganz vertrautes Gefühl vorhanden, wenn ich in ein neues ihrer Abenteuer eingetaucht bin.

Die Erwartungen an „Cop Town“ waren hoch. Ein Einzelband einer meiner Lieblingsautorinnen, mit einer vielversprechenden Inhaltsbeschreibung und fernab der Welt von Grant County. Und „Cop Town“ ist besonders eines: In wirklich jeder Hinsicht anders, als die gewohnten Schmöker der Schreiberin. Er kennzeichnet sich durch eine robuste, direkte und atmosphärische Sprache, gut recherchierte Hintergründe und einer gelungenen Grundidee. Die Zustände 1974 in Atlanta sind schwierig. Frauen haben kaum bis keine Rechte, werden in keinster Form akzeptiert, besonders wenn sie mit ihren zugedachten Rollen brechen. Der Konflikt mit Dunkelhäutigen hält an. Die Atmosphäre der Stadt ist dunkel und düster. Drogenhändler und Prostituierte an fast jeder Ecke und eine hohe Verbrechensrate. Schon während der beiden ersten Kapitel gelingt es Frau Slaughter mühelos, die beschriebene Atmosphäre und die kritischen Zustände fühlbar für den Leser zu umreißen. Dies gelingt ihr besonders dadurch, dass sie zwei starke Frauen, Maggie und Kate, zu den Heldinnen dieses Thrillers ernennt. Als Mitglieder einer Randgruppe, müssen diese sich ständig in ihrem Job und besonders vor ihren männlichen Kollegen beweisen, die ihnen das Leben wiederrum in keinster Weise erleichtern, sie weder respektieren, noch sie als gleichwertig betrachten.

Neben der Mörderjagd, nehmen dadurch auch Thematiken wie Frauenrechte, Gleichberechtigung, Akzeptanz und Rassismus eine große Rolle ein. Als Geschichtsstudentin kann ich bestätigen, dass besonders für den letzten genannten Punkt, gute Recherchearbeit geleistet wurde, was diesen Schmöker zusätzlich in seiner Dramatik und Spannung bekräftigt.

Insgesamt ist das Buch in sich stimmig. Charaktere und Schreibstil passen perfekt zum robusten und harten Schauplatz Atlantas in den 74ern. Was ich jedoch kläglich vermisst habe, auch in Bezug auf andere Bücher der Autorin, war die richtige Portion Spannung, denn diese mag nur selten aufzukommen und bricht relativ schnell und jäh wieder ab. Selbst das große Finale, mag nicht über die fehlende Klimax hinwegzutrösten, dieses ist zwar gut, mitreißend und überraschend, hält jedoch nicht lang genug an, als dass man die letzte Seite einigermaßen zufrieden zuschlagen könnte. Zwar helfen diverse Perspektivwechsel immer wieder dabei, das Leseerlebnis etwas aufzulockern, so dass man die Freude daran nicht verliert, trotzdem hat man auf den ganzen ca. 550 Seiten ständig das Gefühl, dass irgendetwas fehlt.

Fazit:
"Cop Town" ist ein abwechslungsreicher, interessanter und harter Roman, der mit historischen Ereignissen und rauer Sprache spielt, trotzdem kann dieser Thriller nicht - wie sonst eigentlich von Frau Slaughter gewöhnt - auf voller Linie überzeugen. Der Spannungsbogen baut sich zu langsam auf, das Finale wiederrum ist zu schnell vorbei. Die Situation 1974 auf diese Weise, durch die Augen dieses Romans erleben zu können, macht zwar viel Freude, die fehlende Spannung kann jedoch nicht wettmachen, dass man sich wahrscheinlich nur beschwerlich an diesen Schmöker erinnern wird. Die Buchidee ist gut, die Umsetzung hätte jedoch einen Feinschliff vertragen können. Kein Lieblingsbuchstatus, aber immer noch Lieblingsschreiberling - Karin Slaughters Ideen sind - und bleiben wohl auch - einfach die Besten!