Cover-Bild Das Haus ohne Männer
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783837140002
Karine Lambert

Das Haus ohne Männer

Katrin Fröhlich (Sprecher), Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Der Bestseller aus FrankreichKeine Männer – das ist die Regel. Die Bewohnerinnen eines verwunschenen Hauses mitten in Paris haben der Liebe abgeschworen. Kater Jean-Pierre ist das einzige männliche Wesen, dem sie Zutritt zu ihrer Welt gestatten. Als die junge Juliette einzieht, stellt sie das Leben der unterschiedlichen Frauen auf die Probe. Denn sie hat die Männer noch nicht aus ihrem Herzen verbannt …Mit viel Gefühl gelesen von Katrin Fröhlich, Synchronstimme u. a. von Cameron Diaz, Gwyneth Paltrow und Charlize Theron

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Ritja in einem Regal.
  • Ritja hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein Haus ohne Männer

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Es ist eine leise, humorvolle, teilweise traurige und nachdenkliche Geschichte über Frauen, die sich einer Regel "Keine Männer" unterworfen haben. Diese Regel wurde von der Königin festgelegt und wird ...

Es ist eine leise, humorvolle, teilweise traurige und nachdenkliche Geschichte über Frauen, die sich einer Regel "Keine Männer" unterworfen haben. Diese Regel wurde von der Königin festgelegt und wird nun mit eisernem Willen durchgesetzt. Doch je länger man den Geschichten der Bewohnerinnen folgt, desto mehr stellt man fest, dass nicht alle Frauen so strikt sein wollen. Sie trauen sich jedoch nicht etwas zu ändern oder haben es fast schon verlernt mit Männern zu flirten und auszugehen. Die Königin dominiert das Haus, eine ehemalige Primaballerina, die mit dem Altern und den Folgen nicht zurecht kommt. Sie kapselt sich ab und schwelgt nur noch in der Vergangenheit. Doch mit dem Einzug von Juliette werden die starren Regeln immer mehr zum Wanken gebracht.

Die Autorin lässt jede der Frauen ihre Geschichte erzählen und so erfährt man schöne und lustige, aber auch traurige Erlebnisse, die dafür sorgten, dass das Haus ohne Männer seine Bewohnerinnen bekam. Mir hat die Geschichte, welche in Paris spielt, gut gefallen. Sie war trotz mancher trauriger Passage nicht schwermütig. Sie hatte die typisch farnzösische Leichtigkeit und den feinen versteckten Humor.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Bleibt weit hinter dem ersten Roman der Autorin zurück

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Karine Lambert habe ich durch ihr in Deutschland erstes erschienenes Buch "Und jetzt lass uns tanzen" kennengelernt, das mir dieses Jahr sehr gut gefallen hat und mich aufgrund seiner leicht altmodischen ...

Karine Lambert habe ich durch ihr in Deutschland erstes erschienenes Buch "Und jetzt lass uns tanzen" kennengelernt, das mir dieses Jahr sehr gut gefallen hat und mich aufgrund seiner leicht altmodischen Art und seiner altbackenen Protagonisten auch sehr berührt hat. Ihr zweites Buch – "Das Haus ohne Männer" – hat mich vom Cover-Stil natürlich direkt an den Debütroman erinnert und auch wenn die beiden Geschichten nichts miteinander verbindet, hatte ich natürlich auf ein zweites tolles Buch der Autorin gehofft. Leider hat mich ihr Buch dieses Mal überhaupt nicht berühren können.

"Das Haus ohne Männer" habe ich im Gegensatz zum ersten Werk als Hörbuch verschlungen, was aber keine Auswirkungen auf meine Bewertung hat. Der Grund, warum ich das erwähne, hat mich allerdings direkt am Anfang schon geärgert: Während "Und jetzt lass uns tanzen" als dünnes, süßes Hardcover erschienen ist, gibt es "Das Haus ohne Männer" leider nur im Taschenbuch-Format. Da mir solche leichte Äußerlichkeiten in meinem Bücherregal sehr wichtig sind und ich aufgrund meiner Bücherordnung die beiden Werke der gleichen Autorin nicht nebeneinanderstellen kann, habe ich mich dann für das Hörbuch entschieden.

Die Idee von "Das Haus ohne Männer" ist definitiv etwas Besonderes und hat mich direkt angesprochen. Der Plot hätte so gut werden können, mich hat er aber leider überhaupt nicht gepackt. Ich persönlich fand die Geschichte sehr träge und teilweise ausgesprochen langatmig geschildert, die Emotionen blieben dieses Mal aus und eine wirkliche Moral konnte ich leider auch nicht aus dem Buch mitnehmen. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, hat sehr wenige Spannungs- oder Wendepunkte und wirkte auf mich deshalb auch sehr zäh. Die Sprecherin des Hörbuchs – Katrin Fröhlich, u.a. die Synchronsprecherin von Cameron Diaz – hat sich wirklich Mühe gegeben, durch unterschiedliche Stimmlagen und Intonation Abwechslung zu schaffen, aber auch das hat mich letztlich nicht wirklich vom Plot überzeugen können. Ich hätte mir da mehr aktuelles Geschehen gewünscht, mehr Interaktion in der Gegenwart und mehr Auswirkungen des männerlosen Hauses auf die Bewohner und die Gesellschaft. Stattdessen wird sehr über die Vergangenheit der einzelnen Bewohner gesprochen, was zwar seinen ganz eigenen Reiz hat, mir aber auch viel zu plätschernd und spannungslos erzählt wurde.

Die Bewohnerinnen des Hauses – Juliette, Carla, "Die Königin" Stella, Giuseppina, Rosalie und Simone – haben zwar sehr interessante Geschichten (vor allem mit Männern), waren mir allerdings als Charaktere nicht greifbar genug. Ob das jetzt am Hörbuch lag, kann ich nicht wirklich sagen, aber für mich verschwommen sie alle zu einem einheitlichen Brei. Mir fiel es wahnsinnig schwer, die einzelnen Geschichten und Vergangenheiten auseinanderzuhalten, geschweige denn die aktuellen Geschehnissen der Einzelnen, da die Autorin auch gerne durch die verschiedenen Figuren switcht. Alle sind sie frustriert wegen vergangenen Ereignissen und haben mit der Männerwelt abgeschlossen – außer Juliette. Sie wirkte noch am interessantes und sympathischsten auf mich, konnte mich aber leider auch nicht so wirklich einfangen. Gerade die Emotionen der verschiedenen Frauen habe ich mir viel stärker gewünscht und vorgestellt, so dass das Nacheinander-Abhaken der verschiedenen Geschichten doch leicht befremdlich auf mich wirkte und mich daher weder berührt, bewegt oder angesprochen hat.

Gefallen hat mir allerdings der Schreibstil der Autorin Karine Lambert. Auch wenn sie die Geschichte langatmiger und zäher erzählt hat, als es hätte sein müssen, mag ich es doch sehr, wie sie mit Worten umgeht und eine einfache Geschichte mit anspruchsvoller Sprache an den Leser bringt. Auch Katrin Fröhlich hat mich überzeugt und hat mir die Geschichte wohl nähergebracht, als ich es durch einfaches Lesen erreicht hätte.

Fazit
"Das Haus ohne Männer" war leider überhaupt nicht meins, auch wenn es dem Klappentext zufolge anders hätte sein müssen. Die Idee fand ich ausgesprochen toll, die Umsetzung hat mich dafür überhaupt nicht überzeugt. Die Erzählung war mir zu träge und zu zäh und die Charaktere zu unscheinbar und zu uninteressant. Dafür hat mich – wie beim letzten Mal auch – der Schreibstil der Autorin überzeugt, was mich trotz der schlechten Bewertung wohl wieder zu ihren Büchern greifen lassen wird.