Cover-Bild Totmannalarm
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 16.03.2023
  • ISBN: 9783423441759
Karoline Klemke

Totmannalarm

Begegnungen mit Straftätern | Intensive Geschichten aus der geschlossenen Welt der Forensischen Psychiatrie
Kranke Psyche, schwere Schuld
Herr Matzke vergewaltigt fünf Frauen, sitzt seit 30 Jahren in Haft, fühlt sich aber unschuldig. Herr Knieriemen missbraucht seine 10-jährige Nichte. Er genoss ihn, diesen Moment, in dem er endlich selbst ohne Angst sein konnte. Frau Krüger, die ihr Baby, den kleinen "Murkel", totgeschlagen hat, will nie wieder Opfer sein – während des Therapiegesprächs zückt sie ein Messer und sticht zu.
Die Psychotherapeutin Karoline Klemke erzählt erschütternde Fälle aus Therapiesitzungen im Maßregelvollzug. Diese führen die Abgründe des Menschen und die Beweggründe der Täter vor Augen, sie spiegeln aber auch, wie die Therapeutin um Kontrolle kämpft und um Fassung ringt – im festen Willen zu helfen. Intensive Einblicke in eine geschlossene Welt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2024

Gruselig

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Bei dem Buch braucht man schon ein starkes Gemüt, denn die realen Fälle, die hier beschrieben werden, gehen komplett unter die Haut und verursachen eine gewaltige Gänsehaut. Das Buch ist interessant, aber ...

Bei dem Buch braucht man schon ein starkes Gemüt, denn die realen Fälle, die hier beschrieben werden, gehen komplett unter die Haut und verursachen eine gewaltige Gänsehaut. Das Buch ist interessant, aber auch nichts für schwache Nerven und es ist nahezu erschreckend, was sie hinter diesen Mauern abspielt und welche Sicht die Straftäter auf ihre Taten haben. Das Buch ist dennoch sehr gut geschrieben und deshalb empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

die andere Seite der Gesellschaft

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Das Buch "Totmannalarm" hat mich mit seiner Thematik dem Massregelvollzug angesprochen, da dies ein Bereich des Lebens ist, von dem ich gerne mehr erfahren wollte.

Die Autorin Karoline Klemke ist Psychologin ...

Das Buch "Totmannalarm" hat mich mit seiner Thematik dem Massregelvollzug angesprochen, da dies ein Bereich des Lebens ist, von dem ich gerne mehr erfahren wollte.

Die Autorin Karoline Klemke ist Psychologin und Psychotherapeutin, sie arbeitet seit 2002 in der forensischen Psychiatrie und ist seit 2016 kriminalprognostische Gutachterin.

In der Geschichte begleite ich als Leserin die Psychiologin und Therapeutin Christiane Richter bei ihrem Einstieg in den Massregelvollzug und erlebe mit, wie sie sich im Laufe ihrer Tätigkeit verändert. Aus der doch noch unsicheren jungen Psychologin wird eine taffe und sichere Frau, die sich und ihre Metoden allerdings auch in Frage stellen kann. Dies macht dieses Buch sehr abwechslungsreich.
Sie trifft auf Schwerverbrecher, die ihre Taten leugnen müssen um nicht daran zu zerbrechen, auf Menschen die eine Geschichte haben, die sie häufig zum Täter gemacht haben. Viele von ihnen waren lange selber Opfer und auf seltsame Weise hilflos.

Die einzelnen Kapitel sind diesen Geschichten gewidmet, und zeigen gleichzeitig wie die Arbeit das Leben von Christiane Richter verändert. Solche Geschichten legt man nicht nach der Arbeit ab.

Der Schreibstil bleibt bei allem distanziert, so hatte ich nicht das Gefühl mit Taten überschwemmt zu werden. Dies ist mit Sicherheit ein Buch, welches lange nach dem Lesen im Leser weiter arbeitet und Blickwinkel verändern kann.

Veröffentlicht am 06.04.2023

Ein schwieriges Thema

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" Totmannalarm" von Karoline Klemke ist im März dtv Verlag erschienen mit 272 Seiten. Ein Sachbuch über den Berufsalltag einer fiktiven Pyschotherapeutin im Maßregelvollzug. Es beginnt mit dem errtsen ...

" Totmannalarm" von Karoline Klemke ist im März dtv Verlag erschienen mit 272 Seiten. Ein Sachbuch über den Berufsalltag einer fiktiven Pyschotherapeutin im Maßregelvollzug. Es beginnt mit dem errtsen Arbeitstag, was alles zu beachten istz und wie die Therapeutin immer mehr Selbstvertrauen in ihrem Beruf fasst,welchen Schwierigkeiten und Probleme da sind. Wie die Insassen bewertet werden,was für Möglichkeiten zur Hilfe man hat. Welche Straftäter da einsitzen und wie die Behandlungen sind.

Ich fand das Buch sehr interessant,es gab mir einen Einblick in eine bisher komplett unbekannte Welt.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Interessante Einblicke

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Nicht alle Straftäter sind gleich. Nicht jede Straftat führt ins Gefängnis. Jene Täterinnen und Täter, die durch Sucht oder psychische Krankheit zu gefährlich sind, um wieder Teil der Öffentlichkeit zu ...

Nicht alle Straftäter sind gleich. Nicht jede Straftat führt ins Gefängnis. Jene Täterinnen und Täter, die durch Sucht oder psychische Krankheit zu gefährlich sind, um wieder Teil der Öffentlichkeit zu werden, müssen in den Maßregelvollzug. Sie werden zu Patienten.
Karoline Klemkes Buch „Totmannalarm“ folgt der Psychotherapeutin und Diplompsychologin Christiane Richter, deren Aufgabe die Behandlung und Evaluation von Tätern ist, die aufgrund schwerer Straftaten im Maßregelvollzug gelandet sind und gewährt neue und spannende Einblicke in Themen wie Gewalt und Psyche. Aus Sicht der Protagonistin erfährt man, wie Täter ihre eigene Schuld wahrnehmen und erleben, wie die Therapie sich auf diese Wahrnehmung auswirken kann, sie ihren eigenen Geist kennenlernen und im besten Fall Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen.
Mir hat „Totmannalarm“ aufgrund vieler Aspekte sehr gut gefallen. Zunächst einmal ließ sich das Buch ungemein gut lesen, nach wenigen Seiten war ich ganz und gar in der Erzählung drin. Es ist eine spannende Mischung aus kapitelübergreifender Entwicklung und Einzelgeschichten. Dabei habe ich die persönliche Entwicklung der Protagonistin als roten Faden der Erzählung empfunden. Ist sie zu Anfang des Buches noch blutige Anfängerin im Maßregelvollzug, so kann man verfolgen, wie sie im Laufe der Zeit ihre Überforderung ablegt, dazulernt und ihre Intuition sich schärft. Auch ihr Privatleben und die Auswirkungen ihrer Arbeit darauf sind bisweilen Thema.
Die Kapitel an sich widmen sich jedoch stets einer ausgewählten Täter-Geschichte, das heißt man erhält Einblicke in die Tat, das Leben und die Psyche des Patienten. Dieser Aspekt des Buches ist ganz schön starker Tobak, auch für die Protagonistin. Die Straftaten, die hier zum Teil beschrieben werden, sind wirklich nichts für schwache Nerven. In diesem Kontext hat mir aber sehr gefallen, wie die Emotionen der Protagonistin dargestellt werden. Sie ist nicht etwa die eiskalte, abgeklärte Psychologin, die sich von sowas nicht aus der Ruhe bringen lässt und dem Täter oder der Täterin vollkommen professionell und unvoreingenommen begegnet, sondern man spürt ihre Wut, ihre Ablehnung, die Angst, all jene Gefühle, die in den Therapiegesprächen aufkommen. Umso beeindruckender ist es, wie sie sich jedes Mal aufs Neue zwingt über ihre eigenen Grenzen zu gehen und das Ziel der Therapie nicht aus den Augen verliert.
Die Fälle und Figuren in diesem Buch sind fiktionalisiert, basieren aber auf den sehr realen Erfahrungen der Autorin, die selbst viele Jahre im Maßregelvollzug gearbeitet hat. Und gerade weil die Erzählung so enorm authentisch rüberkommt, sind die Grenze zwischen Fiktion und Realität in diesem Buch fließend. Es ist ein fesselnde, facettenreiche Lektüre, die nicht nur zu unterhalten weiß, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 16.03.2023

Aufarbeitung

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Voraussetzung ist eine schwere Straftat sowie eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung. Dann werden sie Patienten der Psychotherapeutin und Diplompsychologin Frau Richter. Durch Therapiegespräche soll ...

Voraussetzung ist eine schwere Straftat sowie eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung. Dann werden sie Patienten der Psychotherapeutin und Diplompsychologin Frau Richter. Durch Therapiegespräche soll sie Straftäter zu besseren Menschen machen. Wie, wenn diese ihre Taten abstreiten? Oder nicht verstehen, was falsch an der vermeintlichen Fürsorge war oder sich einfach einen Platz ertrickst haben? Der Maßregelvollzug ist für psychisch kranke Straftäter gedacht, sie haben einige Privilegien gegenüber regulären Haftanstalten. Nicht alle sind hier am passenden Ort.
Das Buch gibt Einblicke in fremdartige, verstörende, nicht nachvollziehbare Gedankenwelten. Das auszuhalten verändert. Wie, davon berichtet die Autorin in deutlichen Worten. Zusätzlich zum normalen, anstrengenden Alltag muss eine Menge verarbeitet werden. Sehr ehrlich und glaubhaft ist dieser emotionale Bericht, der auf tatsächlichen Begebenheiten beruht. Man fragt sich: könnte ich mit diesenStraftätern reden, arbeiten, nach frustrierenden Sitzungen weitermachen? Nein, könnte ich nicht. Aber über diese Menschen nachdenken, das kann ich.
Interessante Ansichten, Durchhaltewillen und Hoffnung auf Veränderung sind dargelegt. Beeindruckend.

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