Spannender und atmosphärischer Krimi der zum miträtseln animiert
Bereits zum fünften Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln, diesmal auf der kleinen Insel St. Martins. Hier werden Narzissen für den Handel angebaut und die Familie Minear ist führend in diesem ...
Bereits zum fünften Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln, diesmal auf der kleinen Insel St. Martins. Hier werden Narzissen für den Handel angebaut und die Familie Minear ist führend in diesem Handel und damit eine der wohlhabendsten Familien der Inseln.
Eines Nachts klettern die Zwillinge der Familie, Jade und Ethan aus dem Fenster, um über die Insel zu streifen. Doch Jade verschwindet in dieser nebligen Nacht spurlos und ihr Bruder Ethan ist traumatisiert und schweigt seitdem. Eine groß angelegte Suche nach dem kleinen Mädchen bleibt erfolglos, sehr zum Entsetzen aller, denn wer sollte der kleinen Jade etwas tun? Auf einer so kleinen Insel, wo jeder jeden kennt, wird kein Verbrechen vermutet. Ben Kitto führt dennoch viele Gespräche, um herauszufinden, wo Jade sein könnte. Dabei bemerkt er, dass in der Familie Minear nicht alles Gold ist was glänzt und dann wird eine Leiche gefunden. Plötzlich muss Ben Kitto nicht nur die kleine Jade suchen sondern auch noch in einem Mord ermitteln.
Den besonderen Reiz dieser Krimi-Reihe machen für mich neben dem charismatischen Ermittler Ben Kitto die Scilly-Inseln aus. Die Autorin hat ihre Fälle bisher immer auf einer anderen Insel spielen lassen. Auch dieses Mal hat sie die schöne Landschaft dort sehr anschaulich und detailreich beschrieben und macht sich besondere Orte auch für die Handlung zu nutze.
Die Tatsache, dass diese Inseln sehr klein sind und die Zahl der Bewohner der einzelnen Inseln überschaubar ist, macht ebenfalls einen Reiz dieser Krimis aus. Ben Kitto tut sich wie immer etwas schwer, mit Verdächtigen zu sprechen, da er ja die meisten Bewohner der Inseln schon lange kennt. Dennoch versucht er mit seinem Mitarbeiter alles, um irgendwie eine Spur und vor allem Jade zu finden. Kittos Arbeit wird erschwert, weil wegen tagelangem Nebel keine Spurensicherung und Forensiker auf die Insel kommen können.
Die Mordermittlungen und die Suche nach dem kleinen Mädchen gestalten sich schwierig, denn offenbar haben viele der Inselbewohner etwas zu verbergen und die wohlhabende Familie Minear, die zwar vielen Menschen einen Arbeitsplatz bietet, hat auch nicht nur Freunde. Auch innerhalb der Familie gibt es offenbar Spannungen.
Kleine Flaschenschiffe, die möglicherweise vom Täter am Tatort und anderen Stellen hinterlassen werden, führen Kitto auf eine bestimmt Spur. Aber ist der Verdächtige wirklich der Täter oder lenkt der wahre Täter Kitto hier bewusst auf eine falsche Fährte?
Die Zeit rennt Kitto davon, denn er muss Jade finden und er denkt, dann findet er auch den Mörder.
Dieser Krimi war durch die Abgeschiedenheit der Insel durch den extremen Nebel sehr atmosphärisch. Die Ermittlungen und die Gesamtsituation auf der Insel waren wie immer sehr spannend. Es hat mich gefesselt, mit Ben Kitto zu ermitteln und allen möglichen Hinweisen nachzugehen. Auch Bens Hund Shadow hatte wieder seine Rolle in der Handlung, die mir diesmal besonders gut gefallen hat. Ebenso nimmt Bens Privatleben auch langsam Gestalt an und seine Freundin Nina beteiligt sich sogar an den Ermittlungen bzw. unterstützt Ben. Die Beziehung der beiden entwickelt sich ebenfalls schlüssig und glaubhaft weiter.
Gegen Ende gab es dann die eine oder andere Wendung, die mich noch überraschen konnte und am Ende führte es zu einer Auflösung, die ich nicht erahnen konnte.
„Leise steigt die Flut“ ist ein spannender und atmosphärischer Krimi auf den Scilly-Inseln, der mich zum miträtseln animiert und mir fesselnde Unterhaltung geboten hat!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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