Eine richtig tolle Geschichte - ich bin begeistert!
Ich bin mir nicht sicher, wie ich meine Gefühle beschreiben soll. Dieses Buch hat mich nicht nur aus meiner kleinen Leseflaute gerissen, es hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich befand mich nicht ...
Ich bin mir nicht sicher, wie ich meine Gefühle beschreiben soll. Dieses Buch hat mich nicht nur aus meiner kleinen Leseflaute gerissen, es hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich befand mich nicht mehr in meinem Zimmer gemütlich auf dem Bett in einer Decke gekuschelt, sondern tief unten im Ozean, in einer Kuppel, einer Station, in der der letzte Rest der Menschheit weiterhin überlebte. Valea und Corvin haben mich mit auf eine Reise, ein Abenteuer – auf die Suche nach Antworten – genommen und nicht gehen lassen. Ich habe „Und über uns das Licht“ in einem Durchgang durchgelesen – förmlich inhaliert. Ich konnte und wollte es nicht aus der Hand legen und es hat mich auf eine Art und Weise begeistert und berührt, wie ich es vorher nicht gedacht hätte. Von der ersten Seite an hat es mich durch einen gelungen, interessanten und leichten Einstieg verschlugen – und erst am Ende wieder losgelassen.
Als erstes möchte ich anmerken, dass mich das Cover vom ersten Moment an begeistert hat. Es sieht mystisch aus und verspricht genauso viele Geheimnisse wie der weite Ozean selbst. Allerdings hört es an dieser Stelle nicht auf, denn auch die Innengestaltung des Buches ist einfach unglaublich. Die einzelnen Seiten wurden mit so viel Liebe und Details gestaltet, dass ich mich einfach schon allein in das Äußere des Buches verliebt hatte. Die ganzen kleinen Quallen, die Kapitelüberschriften, die Seiten von „Anonym“ und auch das Stufensystem in Atlantis – einfach wow. Man hat sich hier sehr viel Mühe gegeben und dem Buch so eine einzigartige Note gegeben.
Die Geschichte allerdings hat mich genauso verzaubert wie schon die Gestaltung des Buches. Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mir wahnsinnig gut gefallen. Man fliegt durch die Seiten und jeder gelesene Satz ist ein Genuss. Die Welt, in der die Protagonisten leben, wurde mit viel Detailliebe erschaffen und durch den lebhaften und angenehmen Schreibstil sehr gut bildhaft dargestellt. Ich konnte mir genau vorstellen, wie Valea in der medizinischen Abteilung hantiert, wie Corvin mit seinem U-Boot zwischen den Kuppeln wechselt oder wie die Wohneinheiten der Menschen aussehen. Das hat dafür gesorgt, dass mich das Buch förmlich in sich eingesaugt hat und nicht mehr gehen ließ, ehe ich nicht die letzte Seite umgeblättert hatte.
Die Grundidee und die einfach zu verstehende Erklärung des Systems, nach dem die Bewohner von D.U. Atlantis leben, ließen ein gutes Verständnis für die Handlungen und Beweggründe der Protagonisten und auch der anderen Charaktere entstehen. Außerdem mag ich diese Idee, dass die Menschheit in Stationen unter Wasser Schutz gesucht hat und dort ihr Überleben sichert.
Die Protagonisten in der Geschichte sind Valea und Corvin, aus deren Sicht man abwechselnd liest. Dadurch kann man die Gefühle und Gedanken der beiden im gleichen Maße erleben und verstehen. Ich muss ehrlich sagen – ich habe beide geliebt. Vom ersten Moment an. Sie waren nicht nur einfach sympathisch, sondern auch so authentisch und liebenswert mit ihren kleinen Macken und Witzen und auch, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte entwickelt haben. Die Liebesgeschichte empfand ich nicht als aufgesetzt und zu übertrieben oder schnell und gleichzeitig hatte ich nicht das Gefühl, dass „nur“ darauf der Fokus gelegt wird. Der Hauptteil der Geschichte beschäftigt sich mit den Geheimnissen und der Frage, warum das alles passiert. Dieser Aspekt hat mir unglaublich gut gefallen.
Was die Geschichte selbst betrifft … vermutlich sollte ich am besten gar nichts schreiben, da ich einen enormen Redebedarf diesbezüglich habe und das vermutlich nicht ohne Spoiler schaffen würde. Allerdings kann ich sagen, dass ich während einem Großteil der Zeit, ein großes Fragezeichen im Kopf hatte und selbst versucht habe, mir einen Reim auf alles zu machen – genauso wie auch Valea und Corvin. Und ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke, dass ich mit einigen Überlegungen sogar total ins Schwarze getroffen habe. Ich wusste am Ende nicht, ob ich lachen oder weinen soll und habe dann einfach beides getan. Jedenfalls bekommt man hin und wieder neue Erkenntnisse an den Kopf geworfen, von denen man nicht weiß, was man mit ihnen anfangen soll und wie sie in das Puzzle aus Geheimnissen und Lügen passen sollen. Man tappt total im Dunkeln und durch die Flashbacks, die die Protagonisten durchleben, hat sich in mir förmliche eine Sucht entwickelt, weil es dadurch so spannend wurde und ich einfach erfahren musste, wie das alles zusammenhängt.
Erst nach und nach werden die Dinge aufgeklärt und … an dieser Stelle höre ich besser auf. Am besten erlebt jeder selbst diese Geschichte und gibt ihr eine Chance – und das kann ich wirklich nur jedem empfehlen! „Und über uns das Licht“ hat mir faszinierende und mitreißende Lesestunden geschenkt und ich vergebe ganz klar 5/5 Sterne!
Die Geschichte und die Charaktere konnten mich total begeistern und ich bin sehr traurig, dass ich es bereits beendet habe. Aber letztendlich ist das ja das beste Kompliment an ein Buch – wenn man es einfach nicht aus der Hand legen kann und sich nicht aus der Geschichte lösen kann.
Das Buch war definitiv mein Monatshighlight und ich bin sehr froh, dass ich dieses schöne Exemplar in meinem Bücherregal habe.