Cover-Bild Die gelben Augen der Krokodile
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 12.11.2012
  • ISBN: 9783442744985
Katherine Pancol

Die gelben Augen der Krokodile

Roman
Nathalie Lemmens (Übersetzer)

Die fabelhafte Welt der Joséphine

Joséphine, Ehefrau, Mutter und Historikerin mit Fachgebiet Mittelalter, glaubt, sie stünde auf der sicheren Seite des Lebens. Doch dann zerbricht alles: Ihr Mann betrügt sie, ihre Tochter rebelliert, und die Bank macht Druck. Da kommt ihr das ungewöhnliche Angebot ihrer schönen Schwester Iris gar nicht mal so ungelegen. Diese hatte einen Verleger angeschwindelt, an einem schwülstigen historischen Roman zu arbeiten. Jetzt soll Joséphine dieses Buch schreiben, die das Geld auch gut gebrauchen kann, weil sie das mit der Scheidung, den beiden Töchtern und dem Alleinsein schaffen muss. Womit keiner rechnen konnte: Der Roman wird zu einem absoluten Bestseller, und das Leben der beiden Schwestern steht plötzlich Kopf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Die Unberechenbarkeit des Lebens ...

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Also ich muss sagen, von diesem Buch war ich ja mal mehr als positiv überrascht. Spritzig aber auch mit einer gehörigen Portion Boshaftigkeit kommt die Geschichte angerauscht. Im Vordergrund stehen eigentlich ...

Also ich muss sagen, von diesem Buch war ich ja mal mehr als positiv überrascht. Spritzig aber auch mit einer gehörigen Portion Boshaftigkeit kommt die Geschichte angerauscht. Im Vordergrund stehen eigentlich die beiden ungleichen Schwestern Joséphine und Iris, die unterschiedlicher kaum sein können. Während Iris das gelangweilte, bildhübsche Luxusweibchen mimt, kann man Jo nur immer wieder als naiv und lebensfremd bezeichnen. Sie ist Iris akademisch um Längen überlegen aber von den Gefahren des täglichen Lebens scheint sie keine Ahnung zu haben. So kommt es denn auch, wie es kommen muss: sie wird ausgenutzt! Oh, und nicht nur ihre Schwester hat da ein Händchen im Spiel, nein auch Ehemann Antoine, Tochter Hortense und sogar ihre eigene Mutter zögern nicht, ihr das Leben schwer zu machen. Doch dann scheint sich Joséphine plötzlich auf der Erfolgsspur zu befinden, nur schade, dass niemand davon wissen darf … ganz zauberhaft verpackt sind auch die vielen Nebencharaktere, wie der Stiefvater der beiden Schwestern, den alle nur Chef nennen und der eine Midlife Crisis der ganz besonderen Art durchlebt. Oder Shirley, die geheimnisvolle Nachbarin mit ihrem Sohn Gary, die ein mysteriöses Vorleben zu verbergen hat, und und und …
Wie gesagt, endlich mal was anderes auf dem zur Zeit historisch und kriminaltechnisch sehr beherrschten Büchermarkt. Als nun die Autorin Katherine Pancol auch noch gleich Teil zwei und drei zu dieser skurrilen Story anbot, musste ich natürlich zuschlagen. Band zwei liegt schon lesebereit und ich freue mich darauf. Was für eine schöne Neuentdeckung, die ich Dank einer „Gemeinsam Lesen Runde“ für mich verbuchen kann. Von mir bekommt das Buch wohlverdiente 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Gute Unterhaltung

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Wer französische Filme über Familien und ihre alltäglichen Problemen mag, wird wahrscheinlich mit dieser Mini-Buchserie seine Freude haben. Ich lese gern die Bücher von Katherine Pancol und so bin ich ...

Wer französische Filme über Familien und ihre alltäglichen Problemen mag, wird wahrscheinlich mit dieser Mini-Buchserie seine Freude haben. Ich lese gern die Bücher von Katherine Pancol und so bin ich auch mit großer Erwartung an diese Geschichte herangegangen. Das Buch ist keine Neuerscheinung, sondern es lag nun seit 2012 auf meinem SUB. Nun endlich habe ich geschafft, die Geschichte zu Starten.

Katherine Pancol hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Lesenden mitnimmt und durch die Seiten gleiten lässt. Sie beschreibt ihre Charaktere so detailliert und realitätsnah (natürlich auch etwas verschroben), dass man mit ihnen leidet, sich freut und mitfiebert oder auch ab und an von ihnen genervt ist. Obwohl die Autorin den Charakteren Zeit für ihre Entwicklung lässt, muss man sich etwas konzentrieren, da immer wieder neue Charaktere hinzukommen bzw. zwischendurch abtauchen, um überraschenderweise viel später wieder aufzutauchen. Was ich besonders mochte, war der Humor. Typisch französisch, etwas überspitzt und mit viel Ironie.

Bei manchen Handlungssträngen (es laufen mehrere nebeneinander) ahnte man schon recht schnell, wie es ausgehen wird. Bei anderen Handlungssträngen war das Ende offen oder sie entwickelten sich ganz anders als erwartet. Alle beeinflussen sich auf irgendeine Art und Weise, die man erst nach zig Seiten erfährt und somit erlebt man immer wieder Überraschungen beim Lesen.

Ich mochte die Geschichte und fühlte mich durchweg gut unterhalten und konnte wunderbar abschalten und meinen eigenen Kinofilm im Kopf dazu starten. Der zweite Teil liegt auch schon auf meinem SUB und ich hoffe, dass ich bald erlesen kann, wie sich Joséphine weiterentwickeln wird.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Klischeehaft!

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Als Antoine, der Mann von Josephine Cortez, auszieht und sie mit ihren beiden Töchtern Hortense und Zoe alleine zurücklässt, ist sie erleichtert. Diese Erleichterung weicht einer Verzweiflung, denn Josephine ...

Als Antoine, der Mann von Josephine Cortez, auszieht und sie mit ihren beiden Töchtern Hortense und Zoe alleine zurücklässt, ist sie erleichtert. Diese Erleichterung weicht einer Verzweiflung, denn Josephine muss die Schulden von Antoine übernehmen. Sie braucht Geld und beginnt damit, einen Roman zu schreiben. Ihre ältere Schwester Iris überredet sie, den Roman unter Iris Namen zu veröffentlichen. Josephine bekommt das Geld uns Iris den Ruhm. Das Buch wird ein Bestseller und Josephine fühlt sich immer mehr von Iris betrogen.

Etwas Angst hatte ich vor der Seitenzahl von 602 Seiten. Nicht unbedingt wegen der Länge des Buches, sondern weil Geschichten mit so vielen Seiten oft langatmig sind. Hier ist dies zu grossen Teilen nicht der Fall. Es gibt einzelne Passagen, wie die Auszüge aus dem Buch, das Josephine geschrieben hat, die mir zu langatmig und zäh waren. Doch daneben ist die Story sehr vielseitig. Der Grund ist, weil nicht nur die Schwestern Josephine und Iris im Mittelpunkt stehen, sondern sehr viele Nebengeschichten einzelner Familienmitglieder thematisiert werden. Dadurch gerät, vor allem in der ersten Hälfte des Buches, der Plot um das Schreiben des Romans, völlig in den Hintergrund. Diese Idee wird erst ab der Hälfte aufgegriffen. Vorher gibt es so eine Art "Rundumeinführung" in die Familie, Nachbarinnen, Schulkameraden etc. Es geht sehr oft um Gefühle und Beziehungen, die Handlung kommt dadurch etwas zu kurz.
Die Figuren Iris und Josephine sind sehr schwarz / weiss charakterisiert. Einerseits die nette, gutmütige Josephine, mit Geldproblemen, die sich von ihrer Schwester ausnutzen lässt. Andererseits Iris, die sich nimmt was sie möchte, keinerlei Geldprobleme hat und nach Ruhm und Anerkennung giert. So wirken sie leider auch sehr klischeehaft und das Ende der Geschichte mit diesen Figuren war sehr vorhersehbar. Der Plot der Geschichte ist jedoch sehr gut mit der Charakterisierung der beiden Figuren verknüpft.
Den Schreibstil kann ich als sehr französisch beschreiben. Da die Familie eher aus der oberen Klasse der Pariser Bevölkerung stammt, sind ihre "Attitudes" schon sehr mondän und gehoben. Und so drücken sie sich auch aus, denn je nach Person ist die Sprache eher gestelzt und wirkt etwas aufgesetzt.
Zahlreiche, oft willkürliche Handlungswechsel lassen die Story etwas hin und her springen. Dadurch wirkt das Ganze teilweise etwas chaotisch. Erst mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es jedoch auch sehr clever ist, da dadurch ein Gefühl von Vielseitigkeit entsteht.
"Die gelben Augen der Krokodile", der Titel des Buches wird von der Krokodilfarm, die eine Figur in Kenia leitet, gegeben. Gerade die Details zu Aufzucht, Pflege und Verhalten der Krokodile empfand ich als sehr interessant und lehrreich. Hat mir gut gefallen.
Leider enthält diese Geschichte auch unrealistische Teile. So ist zum Beispiel eine Nachbarin von Josephine mit dem englischen Königshaus verwandt und anhand von Fotos decken das die Töchter Zoe und Hortense auf. Auch eine Wendung in der Beziehung von Tochter Hortense empfand ich an den Haaren herbei gezogen. Uebrigens wiederholt sich auch bei Hortense und ihrer Schwester Zoe die klischeehafte Charakterisierung! Eine leib und nett, die andere durchtrieben und geldgierig.
Dieses Buch ist der Start einer Trilogie, die nachfolgenden Titel sind "der langsame Walzer der Schildkröten" und "Montags sind die Eichhörnchen traurig". Ich denke nicht, dass ich Teil 2 und 3 lesen werde.

Veröffentlicht am 19.08.2020

Viele verschiedene Geschichten in einem Buch

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Josephine wird von ihrem Mann verlassen und steht mit zwei Kindern alleine da. Iris will berühmt sein. Antoine sucht wieder einen gleichwertigen Job. Hortense will etwas mit Mode machen.

Das Buch vereint ...

Josephine wird von ihrem Mann verlassen und steht mit zwei Kindern alleine da. Iris will berühmt sein. Antoine sucht wieder einen gleichwertigen Job. Hortense will etwas mit Mode machen.

Das Buch vereint viele Geschichten und Personen. Jede Person ist für sich interessant. Niemand nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein.
Gerade zu Beginn sind die häufigen Wechsel schwierig für den Leser. Auch die ähnlichen Namen von Jo und Josiane haben mich zu Beginn verwirrt. Als Stilmittel werden zu Beginn Leute eingeführt, aber deren Verbindung nicht vorgestellt. So war es besonders schwer diese Figuren dann richtig zuzuordnen.

Die Erzählung war in Ordnung, aber hat mich nicht recht begeistert. Ich bin noch unsicher, ob ich den Folgeband lesen möchte.

Fazit: Schon irgendwie typisch französisch ist die Erzählung um viele verschiedene Personen. Begeisterung sieht aber anders aus.