eindimensionale Charaktere
Detective Betty Rhyzyk ist von New York nach Texas gezogen. Gleich ihr erster Einsatz beim Dallas Police Department läuft gewaltig schief, der mexikanische Drogenboss entkommt und es gibt Tote bei der ...
Detective Betty Rhyzyk ist von New York nach Texas gezogen. Gleich ihr erster Einsatz beim Dallas Police Department läuft gewaltig schief, der mexikanische Drogenboss entkommt und es gibt Tote bei der Polizei und unter Zivilisten. Betty hat es in der Machowelt der Polizei als Lesbe besonders schwer, wenigsten auf ihren Kollegen Seth kann sie zählen. Sie stammt aus einer Familie von Polizisten, auch ihr inzwischen verstorbener Onkel Benny, der sich immer für sie eingesetzt hat, war bei der Polizei und seine Stimme, seine Ratschläge hat sie immer im Ohr, wenn es mal schwierig wird. Und das wird es für sie und auch für ihre Lebensgefährtin Jackie. Seltsame „Geschenke“ landen vor ihrer Tür und auch in ihrer verschlossenen Wohnung. Dort liegt die rote Haarsträhne der toten Freundin des Drogenbosses auf ihrem Bett. Rote Haare sind insgesamt ein Thema des Thrillers, Betty selbst hat sehr auffallende lange rote Haare.
Der Thriller fängt verheißungsvoll an, Streitigkeiten in Drogenmilieu mit seltsamen Verbindungen bringen Spannung in die Geschichte. Die Persönlichkeit Betty, kampferprobt wie sie ist, mit ihren Problemen in Texas im beruflichen wie privaten Umfeld, versprechen einen niveauvollen Thriller. Die Sprache jedoch wird immer vulgärer, nicht nur in den Dialogen, dort hätte es gepasst, nein auch in normalen Beschreibungen gefällt mir der flapsige Schreibstil nicht. Sehr plakativ wird mit der Homosexualität umgegangen, es gibt nur gut und böse. Ebenso verhält es sich mit den Protagonisten, egal ob Polizei, Familie oder Verbrecher. Die Charaktere werden nur angedeutet, keiner ist vielschichtig angelegt. Auch als Betty selbst in Lebensgefahr gerät kann ich nicht mitfühlen und bange nicht um sie.