Cover-Bild In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)
Band der Reihe "In Between"
(15)
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3,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 06.07.2017
  • ISBN: 9783646603217
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kathrin Wandres

In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)

**Prinzessin der Wälder**
Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von dem, was draußen ist – den Ausgestoßenen, den Wolfsgestalten. Doch im Gegensatz zu den anderen liebt Keylah die freie Natur und kann ganze Tage in ihren selbstgebauten Baumhäusern verbringen. Ihre Gabe, drohende Gefahr körperlich zu spüren, scheint sie vor allem zu beschützen. Bis etwas geschieht, das sie nach Einbruch der Dunkelheit in den Wald zwingt und auf den unnahbaren Einzelgänger Deven stoßen lässt. Einen Mann, vor dem sie sich fürchten sollte, auch wenn ihre Gabe ihr etwas anderes sagt…
//Alle Bände der märchenhaften Trilogie "In Between":
-- Band 1: In Between. Das Geheimnis der Königreiche
-- Band 2: In Between. Die Legende der Krähen
-- Band 3: In Between. Das Mädchen der Schatten//
Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.
 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2017

Ein verdienter zweiter Platz

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Inhalt
Keylah wünscht sich nichts sehnlicher als frei zu sein, doch das ist unmöglich. Wenn das ganze Leben ans Licht gebunden ist und nachts der Tod lauert, muss jeder seinen Betrag leisten, damit die ...

Inhalt
Keylah wünscht sich nichts sehnlicher als frei zu sein, doch das ist unmöglich. Wenn das ganze Leben ans Licht gebunden ist und nachts der Tod lauert, muss jeder seinen Betrag leisten, damit die Gemeinschaft überleben kann. Die wenigen Augenblicke außerhalb der erdrückenden Mauern bedeuten ihr daher alles. Dank ihrer Gabe die Gefahr spüren zu können, kann sie sich sicher im Wald bewegen und die Zeit in ihren Baumhäusern genießen. Doch dann stößt Keylah auf ein Geheimnis und ist gezwungen zu fliehen. In den Tiefen der Wälder trifft sie auf den unnahbaren Deven, der ihr helfen will das Geheimnis zu lösen. Allerdings scheint auch er etwas zu verschweigen, weshalb Keylah nicht weiß, ob sie ihm trauen kann.

Meine Meinung
Kathrin Wandres hat mit diesem Buch den zweiten Platz im Tolino-Schreibwettbewerb belegt. Zwar kenne ich die anderen zwei Gewinner noch nicht, doch ich kann nach der Lektüre durchaus verstehen, weshalb das Buch unter den Gewinnern zu finden ist.

Die Protagonistin Keylah ist eine Bewohnerin der Lebensinsel Galmund, eines kleinen Dorfes inmitten eines gefährlichen Waldes. Da ihre Mutter tot ist, lebt sie nur mit ihrem Vater zusammen, zu dem das Verhältnis aber eher bescheiden ist. Sie haben einander einfach nichts zu sagen. Keylah besitzt eine Gabe, die sie alle Gefahr spüren lässt, sie aber auch zur Außenseiterin macht. Um wenigstens etwas Freiheit empfinden zu können, flüchtet sie nach der Arbeit in den Wald. Anders als die anderen Dorfbewohner, fühlt sie sich von den sicheren Mauern eingeengt und gefangen, ihr ist allerdings auch klar, dass sie in der Dunkelheit außerhalb davon nicht überleben würde. Eines Tages ist sie aber gezwungen in eben diesen Wald zu fliehen, denn sie ist zufällig Zeugin von etwas geworden, dass ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Auf der Suche nach der Wahrheit und der Lösung eines Geheimnisses, gejagt von dunklen Mächten, bleibt ihr keine andere Wahl als sich in die Hände des Einzelgängers Deven zu begeben. Doch was will dieser wirklich?

An sich wird Keylah taff und mutig dargestellt. Sie ist eine junge Frau, die ihren Platz sucht, nach Freiheit dürstet und nach Unabhängigkeit. Sie ist verbissen und verdammt stur. Um nicht verletzt zu werden, hat sie eine innere Mauer erbaut, die sie aber nicht davor schützt zu fühlen. Doch, auch wenn sie ganz schön von sich überzeugt ist, weiß sie auch, dass sie manchmal Hilfe braucht. In Deven findet sie unbewusst eine Vertrauensperson. Sie will es nicht, doch der seltsame Einzelgänger beeindruckt sie und schleicht sich langsam in ihr Herz. Noch eher sie es versteht, verliebt sie sich.

Die Autorin macht es jedoch nicht leicht sich in Deven zu verlieben. Es trägt eine Last mit sich rum, die ihm keine Ruhe lässt. Sie macht ihn verschwiegen, vorsichtig und kalt. Doch obwohl er sich unnahbar gibt, ist sofort klar, dass in ihm ein guter Kern steckt. Immer wieder beschützt er Keylah, ärgert sie und triezt sie, zeigt dadurch, dass sie ihm wichtig geworden ist. Er will es nicht, doch sie gewinnt immer mehr an Wichtigkeit für ihn.

Die Handlung ist so aufgestellt, dass der Leser sich eigentlich nie langweilt. Zwar verliert sich die Autorin manchmal in den Beschreibungen, doch der ruhige Ton, der dabei angeschlagen wird, macht nur noch neugieriger. Hier wird nämlich ein echtes Händchen für Beschreibungen bewiesen, denn nie erscheinen sie als zu langatmig oder gar überflüssig. Viel mehr nimmt man sie als Einleitung für das Kommende wahr. An Spannung mangelt es auch nicht, denn wie schon zu Beginn klar gestellt wird, ist der Wald voller Gefahren. Dabei präsentiert die Autorin eine ganze Palette an Wesen, die dort angetroffen werden. Es ist aber nicht nur die Jagd nach der Wahrheit, die hier Spannung aufkommen lässt. Keylah wird zur Gejagten von dunkle Mächten, weshalb das Unheil ihr ständig auf den Fersen ist. Die Auflösung davon ist zwar zu einem Teil vorhersehbar, die Hintergründe jedoch bleiben interessant und verworren. Erst nach und nach ergibt sich schließlich das ganze Bild. Was auch wirklich hilfreich, waren die Bedeutungen der einzelnen Wörter, die im Anhang noch erörtert wurden. Dadurch offenbarte sich schließlich, wie es zu dem Titel gekommen sein könnte.

Leider gibt es aber auch Kleinigkeiten, die doch Schwächen der Geschichte präsentierten. So waren die Protagonisten zwar toll ausgearbeitet und mit einer Seele versehen, viele der Nebencharaktere aber nicht. Sie blieben blass und hintergründig. Sie auch Jetur, der zum Ende ja doch eine wichtige Rolle spielt. Auch andere Dinge sind mir noch zu kurz gekommen. So hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf die Gaben eingegangen wäre. Warum sind in den Wäldern plötzlich so viele Personen mit dieser zu finden? Was hat es überhaupt mit ihnen auf sich? Mehr Hintergründe zu Schalith wären auch nett gewesen. So ganz war seine Machtübernahme nicht klar geworden. Zuletzt hätte ich auch mehr zu Abner gewünscht. Keylah hat ihn und seine Position in ihrem Leben schnell akzeptiert, was mir zu schnell war. Sie hat kaum etwas hinterfragt, was für sie dann doch untypisch war.

Fazit
Mit einer tollen Idee und einer gelungenen Umsetzung, beweist Kathrin Wandres, dass sie durchaus das Zeug zu einer erfolgreichen Autorin hat. Ihre Protagonisten Keylah und Deven zeigen Persönlichkeit und stürzen sich in ein fantastisches Abenteuer, dessen Ausgang Keylah Dinge offenbart und ein Leben aufzeigt, von dem sie nie hätte zu träumen wagen. Untermalt mit einer zarten Liebesgeschichte, ist dieses Buch, trotz kleiner Schwächen, eine vorbehaltlose Empfehlung.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Spannendes Debüt mit kleinen Längen

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Was erwartet euch?

Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen ...

Was erwartet euch?

Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von dem, was draußen ist – den Ausgestoßenen, den Wolfsgestalten. Doch im Gegensatz zu den anderen liebt Keylah die freie Natur und kann ganze Tage in ihren selbstgebauten Baumhäusern verbringen. Ihre Gabe, drohende Gefahr körperlich zu spüren, scheint sie vor allem zu beschützen. Bis etwas geschieht, das sie nach Einbruch der Dunkelheit in den Wald zwingt und auf den unnahbaren Einzelgänger Deven stoßen lässt. Einen Mann, vor dem sie sich fürchten sollte, auch wenn ihre Gabe ihr etwas anderes sagt…
(www.carlsen.de)

Über die Autorin

Kathrin Wandres, geboren 1981, machte 2001 ihr Abitur in Tübingen und studierte bis 2003 in Stuttgart an der Fachhochschule für Technik Mathematik und Informatik. Von 2004 bis 2006 besuchte sie das Theologische Seminar Beröa, nahe Frankfurt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Göppingen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, sich fremde Welten zu erdenken und in ihnen zu versinken.

Meine Meinung

"Zumindest versuchte man uns das weiszumachen. Aber genau genommen wusste jeder, dass es sowas wie Sicherheit nicht gab, nicht in dieser Welt."
(In Between: Das Geheimnis der Königreiche, 4%)


Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Die Farben harmonieren wunderbar miteinander und das Bild passt auch sehr gut zur Geschichte, die ja hauptsächlich im Wald spielt.

Der Schreibstil von Kathrin Wandres ist leicht und flüssig. Kathrin Wandres beginnt ihre Kapitel immer mit Rückblicken aus Keylahs Vergangenheit, meist sind es Erinnerungen oder einzelnen Sätze in denen Keylah schwelgt, jedoch haben die zu Beginn etwas meinen Lesefluss gestört. Nach und nach konnte ich dann aber voll in die Geschichte eintauchen. Die Geschichte wird aus der Ich - Perspektive der Protagonistin Keylah erzählt.

Keylah liebt die Freiheit! Eingesperrt sein in eine Lebensinsel, ist für Keylah wie ein Gefängnis. Während die Lebensinsel anderen Sicherheit bringt, fühlt Keylah sich erst im Wald frei. Durch ihre Gabe Gefahren zu spüren, ist sie schon immer anders als die anderen Kinder und einsam. Sie hat sehr große Schwierigkeiten anderen zu vertrauen und andere Menschen an sich ran zu lassen. Erst der geheimnisvolle Deven scheint ihre Mauern zu durchbrechen.

Wir werden mitten in die Geschichte geworfen und lernen Keylah und ihre Welt kennen. Der Weltenentwurf hat mir von Beginn an sehr gut gefallen vor allem die Darstellung von Licht und Finsternis. Die Spannung setzt gleich ein und schwächt in der Mitte des Buches etwas ab, erst gegen Ende steigt die Spannung wieder an. Die Liebesgeschichte entwickelt sich zart und intim. Ich hätte mir zum Ende nur ein bisschen mehr Spannung gewünscht, da sich doch alles sehr schnell entwickelt. Außerdem wurde am Ende doch mein Zeitgefühl unterschlagen, da vieles zu schnell passierte, meiner Meinung nach.

Mein Fazit

"In Between: Das Geheimnis der Königreiche" ist eine tolle Story, bei der ich wunderbar abschalten und eintauchen konnte. Ein bisschen mehr Spannung am Ende hätte ich mir schon gewünscht.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Nett für Zwischendurch

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Meine Meinung:
Sprache:
Der Erzählstil von Kathrin Wandres gefällt mir wirklich gut. Er liest sich schnell, flüssig und war einfach sehr angenehm. Hier habe ich absolut gar nichts zu meckern. ?

Figuren ...

Meine Meinung:
Sprache:
Der Erzählstil von Kathrin Wandres gefällt mir wirklich gut. Er liest sich schnell, flüssig und war einfach sehr angenehm. Hier habe ich absolut gar nichts zu meckern. ?

Figuren und Handlung:
Also grundsätzlich gefällt mir die Idee der Geschichte wirklich gut. Hier wird nicht das Rad neu erfunden, aber das macht gar nichts, denn trotzdem finde ich die Grundessenz der Handlung wirklich interessant.
Teilweise hätte ich mir das aber ein bisschen … nun ja, spannender gewünscht. Mir kamen die Lösungen teilweise etwas zu einfach vor und auch so richtig überraschende Wendungen hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
So wie es ist, ist es trotzdem ein gutes Buch – nicht falsch verstehen! Man hätte nur vielleicht nur noch ein bisschen mehr rausholen können. Es kam mir manchmal nur etwas … na ja, zu einfach vor. Ganz besonders am Ende des Buches.

Die Hauptfiguren fand ich wirklich gelungen. Keylah und Deven sind toll gezeichnet und konnten mich auf jeden Fall überzeugen. Bei den Nebenfiguren ist das nicht so ganz gelungen meiner Ansicht nach, hier hätte etwas mehr kommen können. Aber da ich die Protagonisten gern mag, ist das okay. ?

Fazit:
Insgesamt ist „In Between“ für mich ein nettes Buch für Zwischendurch, das mir im Endeffekt aber leider weder besonders positiv – aber auch nicht negativ! – im Gedächtnis bleiben wird. Man hätte mehr rausholen können, denn die Autorin hat definitiv ganz viel Talent. Deshalb bin ich jetzt gespannt auf weitere Projekte von Kathrin Wandres, die ich sicherlich lesen werde.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Gutes Debut mit Luft nach oben

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Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem ...

Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem die Story.
Die 17-jährige Keylah ist ein eher eigenbrötlerisches Mädchen. Die Beziehung zu ihrem Vater ist eher einsilbig und in ihrem Dorf hat sie keine freundschaftlichen Kontakte. Während die Dorfbewohner den Wald, der sie umgibt fürchten, liebt Keylah die freie Natur und ist so oft es geht im Wald und seinen Baumwipfeln unterwegs. Durch diese Freiheitsliebe und ihre Neugier scheint sie nicht so richtig in ihre Welt zu passen. Obwohl der Wald, vor allem nachts, große Gefahren birgt, wandert Keylay auf sicheren Pfaden, denn dank ihrer besonderen Gabe nimmt sie Gefahr in Form von Kälte wahr. Diese Gabe hilft ihr auch dabei, zu überleben, als sie das Dorf verlassen muss. Doch natürlich bleibt sie nicht allein, sondern trifft auf den Einzelgänger Deven, der zu den Ausgestoßenen gehört.
Die Ich-Perspektive von Keylah offenbart ihre Gedanken sehr gut, und man kann die Entwicklung ihrer Gefühle sehr gut nachvollziehen. Manchmal hätte ich sie aber am liebsten geschüttelt, da sie mir oft ein bisschen zu unbekümmert durch den Wald springt und sich zu sehr auf ihre Gabe verlässt. Wie sich ihre Beziehung zu Deven entwickelt, vor allem ihr anfängliches Misstrauen, bis auf ihre gesellschaftlich geprägten Vorurteile, fand ich gut dargestellt.
Vom Sprach- und Erzählstil her hatte ich vor allem am Anfang ein paar Probleme, richtig in die Geschichte zu finden. Manche Formulierungen wirkten auf mich noch ein bisschen ungelenk und an ein paar Stellen wurden Sachen doppelt erklärt, was mir unangenehm aufgefallen ist. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte kam so etwas dann aber immer weniger vor und schließlich kam ich ganz gut zurecht.
Die Idee der Geschichte und auch den Weltentwurf fand ich spannend und hätte über einige Details gerne noch mehr erfahren. Auch der Spannungsbogen wurde von Anfang an ganz gut gespannt und hat mich als Leserin gut bei der Stange gehalten. Zum Ende hin fand ich aber dann leider, dass die Spannung um einiges nachließ und das Ende für mich insgesamt einfach zu schnell und reibungslos abgehandelt war. Von dem großen Finale hätte ich mir einfach etwas mehr erwartet und mit der Endsituation kann ich mich auch nicht so ganz anfreunden.

Fazit
Obwohl mich an diesem Debüt immer wieder größere und kleinere Details gestört haben, war es insgesamt doch eine spannende Lektüre die noch viel Potential nach oben hat. Daher werde ich auch den Folgeband dieser Dilogie lesen, und werde mal schauen, wie sich die Autorin weiterentwickelt hat. Schön finde ich außerdem, dass sich die beiden Bände wohl unabhängig voneinander lesen lassen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Tolle Idee mit luft nach oben!

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Worum geht's?
"Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von ...

Worum geht's?
"Die 17-jährige Keylah lebt inmitten der dunklen Wälder des Landes Benoth, das zwischen zwei mächtigen Königreichen liegt. Nur die hohen Mauern der Siedlungen trennen dort die Menschen von dem, was draußen ist – den Ausgestoßenen, den Wolfsgestalten. Doch im Gegensatz zu den anderen liebt Keylah die freie Natur und kann ganze Tage in ihren selbstgebauten Baumhäusern verbringen. Ihre Gabe, drohende Gefahr körperlich zu spüren, scheint sie vor allem zu beschützen. Bis etwas geschieht, das sie nach Einbruch der Dunkelheit in den Wald zwingt und auf den unnahbaren Einzelgänger Deven stoßen lässt. Einen Mann, vor dem sie sich fürchten sollte, auch wenn ihre Gabe ihr etwas anderes sagt…"

Warum hab ich es gelesen?
Zum einen hat mich natürlich das Cover angezogen - der Impress Verlag spielt ja gerne mit Farben und Gesichtern, wofür ich definitiv sehr empfänglich bin. Zum anderen bin ich im Herzen eine kleine Waldelfe und habe mich daher wirklich sehr vom Klappentext angesprochen gefühlt.

Wie war's?
Die Geschichte hat mich mit recht gemischten Gefühlen zurück gelassen. Keylah ist eine sehr sympathische, mutige, aber beizeiten auch etwas leichtsinnige Protagonistin, die in einer uns völlig fremden Welt lebt. Freiheitsliebend und neugierig wie sie ist hat sie Schwierigkeiten, sich an die strengen Ausgehregeln ihres Vaters und ihrer 'Dorfgemeinschaft' zu halten. So kommt es, dass sie eines abends noch nach Einbruch der Dunkelheit in den umliegenden Wäldern bleibt und dabei Dinge sieht und hört, die nicht für sie bestimmt sind. Nach einigen weiteren Verwicklungen trifft sie schließlich auf den Einzelgänger Deven, der sie auf ihrem weiteren Weg begleitet.
Sowohl Keylah als auch Deven, der mich mit seiner dunklen, etwas verwegenen Art sofort für sich gewinnen konnte, empfand ich als sympathische und realistische Figuren. Die Entwicklung der Beziehung der beiden fand ich durchweg angenehm zu lesen. Vor allem die Kennenlernphase, in der Keylah noch nicht so recht weiß, ob sie Deven trauen kann, fand ich ganz großartig.
Natürlich haben die beiden auf ihrer Reise mit allerhand Gefahren zu kämpfen, wobei Keylahs Fähigkeit, diese in Form von Kälte spüren zu können, äußerst hilfreich ist. Die Szenen, in denen die Kälte sie mitten im dunklen Wald überfällt waren unglaublich spannend und herrlich unheimlich.
Leider hält sich dieser Spannungsbogen nicht über das gesamte Buch. Gegen Ende bricht es etwas ein, was meiner Ansicht an der Kürze des Buches liegt. Keine Frage, für die 260 Seiten steckt einiges in der Geschichte drin, aber genau das war irgendwie mein Problem. Denn für mich hätte sie definitiv das Potenzial für einen Mehrteiler gehabt - oder eben zumindest für einen größeren Seitenumfang.
Was mich leider ziemlich aus dem Lesefluss gerissen hat war die Vermischung von Fantasywelt mit aktuellen Bezügen. Da hatte ich mir gerade so schön vorgestellt, wie Keylah auf der Flucht vor Wölfen durch den verzauberten Wald hetzt, und dann bleibt sie mit ihrer Jeans irgendwo hängen - Moment, Jeans? Ich weiß dass ist ein ganz persönlicher Einwand, aber da rundherum alles so 'mittelalterlich fantastisch' war, störte mich die heutige Kleidung irgendwie.
Sehr schön fand ich hingegen, dass die Autorin sich die Mühe eines Glossars am Ende des Buches gemacht hat, in der alle Namen samt Ursprung und Bedeutung aufgelistet sind.

Was war besonders?
Sowohl die Welt, in welcher diese Geschichte spielt, als auch die Fähigkeit Keylahs, Gefahr spüren zu können, waren erfrischend unverbraucht und haben mich beim Lesen sehr begeistert.

Reading In Between - Das Geheimnis der Königreiche makes me feel like...
...da wäre noch etwas Platz für mehr gewesen. Nichtsdestotrotz bietet In Between kurzweilige Unterhaltung, und der angenehme Schreibstil sowie die interessante Idee dieses Debütromans lassen unbedingt auf weitere Werke der Autorin hoffen!