Wunderbare und interessante Faniliengeschichte
INHALT:
Die Puppenfabrik Langbein wurde in der Kaiserzeit gegründet, erlebte in der Weimarer Republik ihren Höhepunkt, hat zwei Weltkriege überstanden. Dann kam die deutsche Teilung und die Verstaatlichung ...
INHALT:
Die Puppenfabrik Langbein wurde in der Kaiserzeit gegründet, erlebte in der Weimarer Republik ihren Höhepunkt, hat zwei Weltkriege überstanden. Dann kam die deutsche Teilung und die Verstaatlichung und nach der Wiedervereinigung ging die Fabrik dann kläglich unter. Eva, Iris und Jan sind die Erben dieser ehemals prachtigen Fabrik. Von der Tradition von damals ist nichts mehr übrig. Es gab Streit und Verbitterung. Doch nun rückt die Vergangenheit wieder heran, denn auf einer Auktion tauchte eine Langbein Puppe auf. Sie wurde von ihrem Urgroßvater genäht und persönlich bemalt und wirft nun Frage nach Schuld und Verlust auf.
MEINE MEINUNG:
Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, wobei dem Verfangengeitsstrang mehr Raum gelassen wird, was mir sehr gefiel. Erzählt wird die Geschichte der Puppenfabrik Langbein, angefangen im Jahre 1910. Ich kenne schon ein Buch der Autorin und wusste, dass ihr Schreibstil sich fantastisch lesen lässt. So war es dann auch hier. Sie entführt uns mit Worten in die Vergangengeit und lasst uns an der Geschichte der Fabik teilhaben. Am Anfang des Buches gibt es einen Stammbaum, der mir sehr geholfen hat. Alles wurde hier sehr bildhaft und facettereich erzählt und ich fand die Geschichte in der Vergangenheit so unheimlich interessant und je weiter wir in den Jahren vorgedrungen sind, wurde ich auch zunehmend wütend und schockiert. Besonders natürlich in der DDR war man einfach nur hilflos und ausgeliefert und musste alles über sich ergehen lassen. Das wurde mir hier deutlich vor Augen geführt. Ich fand es sehr interessant, dass man hier die Geschichte der Fabrik von Anfang bis zum Ende verfolgen konnre und alle Höhen und Tiefen hautnah miterlebt hat.
FAZIT:
Eine interessante und schöne Familiengeschichte. Der Zeitgeist wurde hier perfekt weitergegeben.