Cover-Bild Du erinnerst mich an morgen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 10.04.2017
  • ISBN: 9783453291904
Katie Marsh

Du erinnerst mich an morgen

Roman
Angelika Naujokat (Übersetzer)

Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2017

Emotionale und ergreifende Mutter-Tochter-Geschichte

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"Du erinnerst mich an morgen" ist mein zweites Buch der Autorin Katie Marsh. Genauso wie ihr erster Roman fällt auch dieser wieder mit einer sehr bunten, hervorstechenden Cover-Gestaltung auf, was aber ...

"Du erinnerst mich an morgen" ist mein zweites Buch der Autorin Katie Marsh. Genauso wie ihr erster Roman fällt auch dieser wieder mit einer sehr bunten, hervorstechenden Cover-Gestaltung auf, was aber eigentlich nur Fassade ist. Denn sowohl "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer", als auch "Du erinnerst mich an morgen" sind zwei Geschichten, die sehr viel emotionalen Ballast thematisieren und den Leser sehr berühren; in diesem Fall nicht nur durch eine beendete Liebesbeziehung, sondern vor allem durch eine gestörte und zerrüttete Mutter-Tochter-Beziehung.

Der Klappentext verrät schon einiges über die Geschichte an sich – nicht so viel, dass der Plot langweilig ist, aber genug, als dass man als Leser weiß, worauf man sich einlässt. Daher hatte ich schon mit einer bewegenden Handlung gerechnet, die mich schon relativ schnell am Anfang mitnehmen konnte. Vorneweg muss ich sagen, dass ich mich mit der Diagnose Alzheimer nicht besonders gut auskenne – wahrscheinlich genauso viel wie jeder andere auch, dessen Familien- und Freundekreis davon (bisher) nicht betroffen ist. Natürlich weiß ich, welche Krankheit es ist, wie sich Betroffene verhalten und dass sie nach dem jetzigen Stand der Medizin leider nicht heilbar ist. Klar war mir allerdings nicht, was es wirklich bedeutet, welche weiten Kreise so eine Umstellung zieht und wie sehr das nicht nur den Betroffenen selbst, sondern vor allem auch seine Angehörigen belastet.

Und damit meinte ich nicht nur das Offensichtliche, dass man als normal berufstätiger Mensch keine adäquate Betreuung für einen Alzheimer-Kranken ist und dass derjenige Sachen und Menschen vergisst. Sondern auch, dass man gemeinsame Erinnerungen nicht mehr zusammen teilen kann, dass man als Angehöriger beispielsweise mit der Schwester verwechselt wird, dass man rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss, dass die Kranken oft verwirrt und panisch sind, sich gute und schlechte Tage ständig abwechseln, dass sie nicht mehr alleine auf die Straße gehen sollten, weil sie sich verlaufen und/oder sich verletzen können oder einfach nur ein leichtes Opfer für Kriminelle sind. Natürlich ist das alles nur ein winzig, winzig kleiner Teil von dem, was Betroffene sowie Familie und Freunde wirklich durchmachen und lässt sich von einem Außenstehenden auch nicht mal ansatzweise umfassend beurteilen.

Wie schlimm es wirklich ist, hat mir erst dieses Buch teilweise erzählen können. Mich hat das alles sehr nachdenklich zurückgelassen, hat mir gezeigt, wie leicht man Dinge einfach unterschätzt und wie oft man meint, sich vorstellen zu können, wie schlimm etwas sein muss, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung davon zu haben. Ich denke, vor allem in diesem Punkt hat das Buch seinen Sinn und Zweck mehr als erfüllt. Nicht nur, dass Menschen sich mit dem Thema und dessen Auswirkungen befassen, vor allem Menschen, die eben keine Ahnung davon haben. Sondern es ist auch ein Buch für Menschen, die davon betroffen sind. Um ihnen und ihren Angehörige Mut zu machen, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, ohne letztlich als die schlechte Tochter/der schlechte Sohn/der schlechte Ehemann/die schlechte Ehefrau/sonstiges dazustehen.

Die Charaktere haben es mir in diesem Buch nicht wirklich leicht gemacht – und das meine ich im positiven Sinne. Zoe, die Hautprotagonistin, habe ich zwar lange Zeit überhaupt nicht verstehen können, aber nach und nach ist sie mir sehr ans Herz gewachsen, weil zwischendrin immer wieder Erklärungen geliefert werden und manche Handlung dann eben doch verständlich ist. Ebenso mochte ich ihre Schwester Lilly, ihren Ex-Verlobter Jamie, ihre Mum Gina und ganz zum Schluss auch irgendwann ihren Dad Alistair. Ich habe mich mit allen irgendwie verbunden gefühlt, was mir die Situation und die Handlung des Buches nur noch näher gebracht hat, was mich noch mehr beührt und bewegt hat und weswegen ich jeden Schritt mit schmerzendem und weinendem Herzen begleitet habe. Ich habe mich für Gina gefreut, wenn sie kurzzeitig über der Krankheit stand und ihre wachen und hellen Momente hatte, aber auch für Zoe, die zwischendurch kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand und die zwischen allen Stühlen saß. Ein Buch ist eben auch nur dann ein gutes Buch, wenn man die Figuren verstehen kann, wenn man sie mag und ihr Schicksal mitleidet. Wenn man sich identifizieren kann, wenn man eben keinen Abstand von ihnen nimmt, sondern versteht und den Konsequenzen folgt.

Letztlich habe ich dann vor allem am Ende ein paar Tränen vergossen, weil ich gerade den Schluss einfach wunderschön umgesetzt fand. Ein paar Seiten vor dem Ende dachte ich noch, wie will man diese Geschichte noch in irgendeiner Art und Weise vernünftig und hoffnungsvoll beenden, wie bekommt die Autorin die Kurve, den Leser nicht bedrückt und ernüchtert zurückzulassen? Denn bei dieser Thematik war ein Happy End einfach absolut notwendig. Katie Marsh hat es dann auch wirklich geschafft, dass ich emotional reagiert habe und das Ende somit mehr als gelungen empfand. Denn ich konnte das Buch – widererwartend – mit einem guten Gefühl zuklappen.

Ebenso wie bei ihrem letzten Roman hat auch hier vor allem der Schreibstil der Autorin dazu beigetragen, dass ich das Buch mit einem positiven Eindruck beendet habe und im Gedächtnis behalte. Damit meine ich nicht nur, die Art, wie sie schreibt, so berührend und persönlich, sondern auch die Aufteilung der Geschichte – denn bei den Kapiteln wechseln sich die Gegenwart (meist aus Zoes Sicht) und die Vergangenheit (aus Ginas Sicht) ab. Toll fand ich das deshalb, weil ich nur mit den Gegenwartskapiteln sicher zu dem ein oder anderen Charakter überhaupt keine Beziehung hätte herstellen können.

Fazit
"Du erinnerst mich an morgen" ist ein sehr ergreifendes Buch mit einem sehr tragischen Thema. Sie schildert die Problematik dessen so persönlich und bewegend, dass ich mich informiert, berührt und unterhalten gleichzeitig gefühlt habe. Ich kann hierfür auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Erinnerungen

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Eigentlich soll Zoe gleich ihrem Verlobten das Ja-Wort geben, als ein Anruf sie aus der Kirche abhauen lässt. Eine Freundin ihrer Mutter ist dran und erklärt ihr, dass ihre Mum durcheinander ist und sich ...

Eigentlich soll Zoe gleich ihrem Verlobten das Ja-Wort geben, als ein Anruf sie aus der Kirche abhauen lässt. Eine Freundin ihrer Mutter ist dran und erklärt ihr, dass ihre Mum durcheinander ist und sich nicht beruhigen lässt. Obwohl Zoe seit 10 Jahren keinen Kontakt zu ihrer Mutter hat, eilt sie zur Hilfe und muss schnell feststellen, dass der Zustand ihrer Mutter ernster ist als erwartet. Sie hat Alzheimer und braucht alle Hilfe.

Das Buch erzählt die Geschichte von Zoe und ihrer Familie einmal aus Sicht von Zoe im Heute und einmal durch Briefe, die ihre Mutter ihr immer zu ihrem Geburtstag geschrieben hat, in der Vergangenheit. So erfährt man als Leser, wie es zum Zerwürfnis zwischen Zoe und ihrer Mutter kam. Zoe war immer ein Papakind und lebte zum Schluss bei ihm, ohne Kontakt zu ihrer Mutter zu haben. Sie hat ihr eine Begebenheit an ihrem 18. Geburtstag nie verziehen, erkennt nun aber, wie falsch sie ihre Mutter immer behandelt hat. Gleichzeitig verfolgt der Leser, wie der Zustand von Gina, Zoes Mutter, immer schlimmer wird und sich Zoe bald nicht mehr allein um sie kümmern kann. Außerdem ist da ja auch noch ihr Verlobter Jamie, der Zoe nicht verzeihen kann, dass sie von der eigenen Hochzeit einfach abgehauen ist.

Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben, brachte mich aber auch immer wieder zum Lächeln. Zoe und ihre Freunde und auch Zoe mit ihrer Mutter waren wirklich allerliebst und die Geschichte sehr gefühlvoll erzählt. Ein schönes Buch über die Macht von Erinnerungen und das innige Verhältnis von Müttern und Töchtern. Schön!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein gutes Buch

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In dem Roman „Du erinnerst mich an morgen“ von Katie Marsh geht es um Zoe, die ihre große Liebe Jamie heiraten will. Kurz bevor Zoe zum Altar schreitet, erreicht sie allerdings ein Notruf bezüglich ihrer ...

In dem Roman „Du erinnerst mich an morgen“ von Katie Marsh geht es um Zoe, die ihre große Liebe Jamie heiraten will. Kurz bevor Zoe zum Altar schreitet, erreicht sie allerdings ein Notruf bezüglich ihrer Mutter Gina. Zu Gina hatte Zoe schon lange keinen Kontakt mehr, die beiden haben sich zerstritten und seitdem kein Word mehr miteinander gesprochen. Doch da Zoe schon die ganze Zeit Zweifel bezüglich der Hochzeit mit Jamie hat – die beiden haben sich in letzter Zeit nur gestritten – verlässt sie kurzerhand ihre eigene Hochzeit um ihre Mutter aus dem Gefängnis zu befreien. Schon nach kurzer Zeit merkt Zoe, dass mit Gina etwas nicht stimmt: Ihr Gesichtsausdruck ist ganz anders, sie hat Probleme, die richtigen Worte zu finden und ihre Hände sind ständig am Zittern. Und das obwohl Gina erst Anfang 50 ist. Schnell findet Zoe heraus, dass Gina an Alzheimer leidet und erfährt am eigenen Leibe, was das für sie und ihre Schwester bedeutet.

Auch bezüglich Jamie ist nichts mehr so wie es war, denn er will ihr nicht verzeihen, dass sie ihn am Altar hat stehen lassen. Wird Zoe ihr Leben wieder in den Griff bekommen und kann sie ihrer Mutter helfen?
Zoe ist eine sehr starke Frau, die schon viel zurückstecken musste, und der Meinung ist, ihre Gefühle müssen hinten anstehen. Sie ist zuverlässig und hat die Situation stets im Griff. Es gibt kaum Momente, in denen sie nur an sich selbst denkt. Man merkt, dass sie Jamie liebt und er ihre große Liebe ist, aber ich kann ihre Zweifel kurz vor der Hochzeit durchaus nachvollziehen. Allgemein ist sie sehr sympatisch und ihre Handlungen sind (meistens) nachvollziehbar.

Meiner Meinung ist dies ein Buch, dass das Krankheitsbild von Alzheimer gut darstellt und auch gut nahe legt. Als Außenstehender ist einem meist gar nicht bewusst, was das für den Rest der Familie bedeutet, wenn einer aus der Familie an einer solchen Krankheit leidet. Katie Marsh hat einen leichten Schreibstil, mit dem sie schwierige Themen anbringt. Es ist ein emotionales Buch, das mich auch zum Nachdenken angeregt hat. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich eine ganz andere Erwartung an das Buch hatte, es mich aber dann doch überzeugen konnte und mir gegen Ende des Buches die eine oder andere Träne entlocken konnte. Allerdings ist dies meiner Meinung nach eine Geschichte, die man nicht wieder ließt, wenn man sie einmal gelesen hat.

Meine Bewertung: 8/10

Veröffentlicht am 15.12.2017

Bewegend und sehr Gefühlvoll!

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Das Cover hatte eine magische Anziehung auf mich, ich kann schwer beschreiben, woran das lag … vielleicht, weil es ein klein bisschen was von Mandala hat und ich ein totaler Fan davon bin. Es ist total ...

Das Cover hatte eine magische Anziehung auf mich, ich kann schwer beschreiben, woran das lag … vielleicht, weil es ein klein bisschen was von Mandala hat und ich ein totaler Fan davon bin. Es ist total schlicht und wunderschön zu gleich.

«Du erinnerst mich an Morgen» ist der erste Roman, den ich von Katie Marsh gelesen habe und ich bin regelrecht begeistert von Ihrem locker-leichtem Schreibsill, dank dem ich nur so durch die Seiten flog.

Anhand des Klappentextes könnte man meinen, dass es sich um eine Liebesgeschichte dreht, was auch stimmt aber, in meinen Augen ist es eher ein Mutter-Tochter-Roman, der ans Herz geht. Die Beziehung zwischen Zoe und Ihrer Mutter ist alles andere als leicht, was man als Leser auch spürt und hautnah miterlebt. Es gibt viele schön Szenen aber auch genauso viele traurige.

Kurz bevor Sie den Altar betritt, bekommt Sie einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wird, das Ihre Mutter Sie braucht. Kurz darauf ergreift Zoe die Flucht, Sie lässt alles stehen und liegen … samt Bräutigam. Eigentlich würde man an dieser Stelle denken, dass es selbstverständlich ist, da es um die eigene Mutter geht aber, Sie hat mit ihrer Mutter seit mehr als 10 Jahren keinen Kontakt und der Grund hierfür liegt tief in der Vergangenheit.

Als die ihre Mutter nach all dieser Zeit das erste Mal wiedersieht, trifft sie regelrecht der Schlag. Denn sie erkennt sie fast nicht wieder, sie führt sich auf wie eine Frau Mitte zwanzig, vergisst sehr viel und dann auch noch die Diagnose …

Es kommen schwere Zeiten auf Zoe und ihre Familie zu … was werden sie machen und für was wird sich Zoe letztendlich entscheiden?

Eine wunderschöne und zu tiefst berührende Mutter-Tochter Geschichte über eine Thematik, die uns eigentlich alle angeht und doch leider viel zu gern verdrängen. Wenn Ihr Euch gerne durch Geschichten berühren lasst, dann seid Ihr bei diesem Buch genau richtig.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Verluste und zweite Chancen!

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Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Angefordert habe ich es weil ich Geschichten mag, die das wahre Leben beschreiben, in denen es nicht nur vor Liebe und Vorhersehbarkeit so trieft. Werfen wir einen ...

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Angefordert habe ich es weil ich Geschichten mag, die das wahre Leben beschreiben, in denen es nicht nur vor Liebe und Vorhersehbarkeit so trieft. Werfen wir einen Blick auf den Klappentext.

Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter.
Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat.
Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert?

Bevor ihr sensationelles Debüt "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" erschien, war Katie Marsh im Gesundheitswesen tätig. Der zweite Roman "Du erinnerst mich an morgen" erzählt von der Alzheimer-Krankheit. Ihre Bücher sind inspiriert von der Tapferkeit der Menschen, die ihr bei ihrer Arbeit begegnet sind. Katie lebt mit ihrer Familie in London.

Das Buch kostet als Kindle Edition 9,99€ und als broschierte Ausgabe mit 432 Seiten 12,99€. Es wurde am 10. April 2017 im Diana-Verlag veröffentlicht.
https://www.amazon.de/Du-erinnerst-mich-morgen-Roman/dp/3453291905/ref=sr11?ie=UTF8&qid=1503937408&sr=8-1&keywords=du+erinnerst+mich+an+morgen

Wir beginnen die Geschichte an dem Tag, als Zoe ihrem Verlobten Jamie das Jawort geben soll. Sie befindet sich mit ihrer Schwester Lily und ihrem Vater im Brautzimmer. Ihr ist von der Aufregung so übel, dass sie sich ständig übergeben muss. Irgendwann klopft Jamie ein paar Minuten vor der Trauung an die Tür, und will ein letztes Wort an sie richten, bevor es losgeht, da die beiden eine stressige und teils schwierige Zeit hinter sich haben. Er spürt, dass Zoe ihm etwas verschweigt, dass über eine unwichtige Nichtigkeit hinaus geht, doch sie will nicht reden und wimmelt Jamie ab. Sie will einfach nur die Trauung hinter sich bringen, bevor sie es sich doch noch anders überlegt.
Doch es kommt anders: Zoe bekommt einen Anruf von Mags, der besten Freundin ihrer Mutter Gina, mit der sie wegen gewisser Ereignisse in ihrer gemeinsamen Vergangenheit ewig nicht mehr gesprochen hat. Gina wird auf einer Polizeistation im Gewahrsam gehalten, und Mags bittet Zoe, ihre Mutter dort raus zu boxen. Ehe sie sich versieht sitzt Zoe im Taxi und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Eigentlich ist Zoe eine sehr straighte Person, die ihr Leben durchgeplant hat. Sie hat einen guten High-School-Abschluss gemacht, ist aufs College gegangen, und hat schließlich ihre eigene Firma gegründet. Die Hochzeit mit Jamie und eine eigene Familie war nur eine Frage der Zeit, auf die Trauung warten um die einhundertfünfzig Gäste. Trotzdem beschließt Zoe, alles hinzuschmeißen und ihrer Mutter zur Hilfe zu eilen.

Gina ist die Exfrau des ehemaligen Soldaten, der den Großteil der Kindheit der Mädchen verpasst hat, weil er ständig im Einsatz war, sie musste sich also alleine um die beiden Mädchen kümmern. Als die Kinder auf die Welt kamen, war sie ein fröhlicher Mensch, und ist ganz in der Erziehung der Mädchen aufgegangen, bis Zoe in die Pubertät kam, und begann, ihren eigenen Weg zu gehen. Damit wurde sie nicht so recht fertig, und die Probleme begannen.

Ich mochte die Erzählperspektive der Geschichte sehr gerne, denn sie wird zum größten Teil aus Zoes Perspektive erzählt, aber auch durch Briefe, die Gina Zoe an jedem ihrer Geburtstage geschrieben und gesammelt hat. Eine originelle Idee, eine solche Geschichte habe ich bisher nicht gelesen. Dadurch, dass man auch Ginas Erlebnisse erfährt, bekam ich großen Einblick in Ginas Version der Vergangenheit, die Zoe bisher nicht kennt, weil sie ungefähr seit zehn Jahren jeden von Ginas Annäherungsversuchen abgeblockt hat.

Zu Anfang erschien mir Zoes Entscheidung, Jamie vor dem Traualtar stehen zu lassen, und ihrer Mutter zu Hilfe zu eilen, sehr konstruiert und unglaubwürdig, obwohl es während der Geschichte vom Verstand her plausibel begründet wird. Im weiteren Verlauf konnte ich Zoes Entscheidung jedoch gut nachvollziehen.

Als Mutter und Tochter aufeinander treffen, scheint es, als könnten sie nicht unterschiedlicher sein, doch sie haben mehr gemeinsam, als sie denken, und nach und nach arbeiten sie ihre Geschichte auf.

Mir hat dieser Familienroman sehr gut gefallen, trotz der schwierigen Thematik bin ich immer wieder gerne zu diesem Buch zurück gekehrt. Oft habe ich mir beim Lesen die Frage gestellt, wie ich mich wohl in dieser oder jener Situation entscheiden würde, bzw. was in dieser Situation wohl das Beste für alle Beteiligten wäre. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es kein Patentrezept gibt, um eine solche Situation für alle erträglich zu lösen. Mir haben Zoe und Gina super gefallen, aber auch einige interessante Nebenfiguren waren in der Geschichte dabei. Auch hat mich die Erkrankung Ginas ans Buch gefesselt, die ich schrecklich und interessant zugleich finde.

Ich mag Bücher von Autoren, die mich als Leser nicht in Watte packen, und das Leben zeigen, wie es wirklich ist, von daher eine Leseempfehlung von mir für Menschen, die mit einem solchen Schicksal umgehen können, und/oder sich für die Alzheimer-Krankheit interessieren, denn diese war hier wirklich glaubhaft und echt dargestellt, hier war nichts beschönigt oder übertrieben dargestellt, wie ich als frühere Sozialhelferin bestätigen kann.