Cover-Bild Wicker King
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783423762335
Kayla Ancrum

Wicker King

Roman
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

Lass dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie wirklich?

Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2018

Wicker King

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Als erstes fällt bei diesem Buch natürlich das Cover und der Buchschnitt, der immer dunkler wird, auf. Optisch ein totaler Hingucker. An den Aufbau und den Erzählstil muss man sich etwas gewöhnen. Die ...

Als erstes fällt bei diesem Buch natürlich das Cover und der Buchschnitt, der immer dunkler wird, auf. Optisch ein totaler Hingucker. An den Aufbau und den Erzählstil muss man sich etwas gewöhnen. Die Kapitel sind teilweise sehr kurz und man denkt zunächst, dass alles keinen Zusammenhang hat. Immer wieder sind die Seiten mit Notizen, Berichten etc. Gefüllt. Wie gesagt, der optische Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Zuerst sind es weiße Buchseiten mit immer mal wieder weiteren Informationen und kleinen Kritzeleien, doch je weiter man liest, desto dunkler werden die Seiten.



Der Schreibstil ist einfach und in Jugendsprache. Mit dieser hatte ich kein Problem, da die Protagonisten Jugendliche sind und das Buch für ab 14 Jährige empfohlen wird, fand ich das passend.



Dennoch hat mich das Buch verwirrt zurückgelassen und weiß nicht so genau, was ich davon halten soll. Ich habe es mir spannender vorgestellt. Das große Thema ist eine psychische Erkrankung, gepaart mit einer innigen Freundschaft und Vernachlässigung. Themen die wichtig sind. Dennoch konnte es mich irgendwie nicht berühren und packen.



Fazit

Ungewöhnlich mit interessanter Grundidee. Nur die Umsetzung war dürftig.

2,5 von 5 Büchern

Veröffentlicht am 17.05.2020

Einiges war gut, aber vieles leider nicht so

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August und Jack sind schon seit ihrer Kindheit Freunde, obwohl sie nicht verschiedener sein könnten. Und doch haben sie ein sehr inniges Verhältnis und zünden gemeinsam eine alte Spielzeugfabrik an. Danach ...

August und Jack sind schon seit ihrer Kindheit Freunde, obwohl sie nicht verschiedener sein könnten. Und doch haben sie ein sehr inniges Verhältnis und zünden gemeinsam eine alte Spielzeugfabrik an. Danach werden beide in der Psychiatrie eingewiesen, aber getrennt voneinander.

Das Cover ist so gar nicht meins, deshalb hatte ich auch lange gezögert ob ich das Buch lesen möchte, aber das Jenny es für unseren Lesekreis vorgeschlagen hat, habe ich es mir dann doch besorgt.
Und die Gestaltung dann im Buch ist echt gelungen. Nicht nur das die Seiten immer dunkler werden und so immer bedrohlicher wirken, auch andere Dinge fallen auf. Wie zum Beispiel dieses Protokoll. Ich mag sowas ja immer sehr gerne.
Allerdings fiel mir der Einstieg ins Buch sehr schwer. Man bekommt kurze, knappe Kapitel um die Ohren geschlagen und scheinbar passt da gar nichts zusammen. Zwischendurch habe ich gedacht, dass es Jack gar nicht wirklich gibt, so wenig habe ich verstanden.
Was hält die beiden nur zusammen?
Das habe ich mich immer wieder gefragt. Abhängigkeit? Liebe?
Man bekommt einfach sehr wenig Details geliefert und ich konnte mir kein richtiges Bild von allem machen. Nicht von der Beziehung zwischen August und Jack, aber auch nicht von den beiden Protagonisten selber. Für mich waren die beiden nicht greifbar, denn wie im Buch schwebten sie ständig in ihrer eigenen Welt herum und ließen alle anderen außen vor. Und leider meiner Meinung nach auch den Leser.
Was ich sehr erschreckend finde, ist die Vernachlässigung durch alle Eltern im Buch. Entweder sie leiden an Depressionen oder sind ständig weg, aber niemand ist da, der sehen kann was mit den beiden und vor allem mit Jack los ist.
Dieses große Thema wird meiner Meinung nach leider nur so am Rande behandelt und geht, wie fast alles im Buch, nicht so richtig in die Tiefe. Das finde ich schade, denn anscheinend hat die Autorin großen Wert darauf gelegt, weil sie es extra in ihrem Nachwort erwähnt. Das ist auch so eine Sache, einerseits war es interessant, aber andererseits bietet sie keine richtige Hilfe an.
Das Ende klärt dann einige Dinge im Buch auf und vor allem erfährt man etwas mehr über die Beziehung zwischen Jack und August, aber so richtig befriedigend fand ich es nicht, denn ich hätte hier wichtig gefunden zu erfahren was danach passiert. Geht alles so weiter wie bisher oder bekommen beide Hilfe?

Mein Fazit: Dieses Buch hat viele interessante Themen. Es geht um eine ungesunde Freundschaft, die zwischen Abhängigkeit und Verzweiflung kreist, außerdem werden beide sehr stark vernachlässigt und klammern sich deshalb an einander. Doch trotz dieser Themen konnte mich die Autorin nicht überzeugen, denn alles wird nur sehr vage angesprochen und ich konnte auch die beiden Charaktere nicht richtig zu fassen bekommen. Ich hätte mir da schon etwas konkreteres gewünscht. Einen Pluspunkt gibt es aber für die tolle Gestaltung des Buches, je weiter man voran schreitet umso dunkler werden die Seiten, das hat etwas sehr dramatisches und zeigt die Düsternis in der sich beide Teenager verfangen auf. Trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich das Buch unbedingt weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 09.09.2019

Wichtiges Thema, aber die Umsetzung war nicht meins...

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Die Aufmachung des Buches finde ich echt total toll. Nicht nur das gold-schwarze Cover mit den vielen Schnörkeln, sondern vor allem das Innenleben ist mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Zum einen ...

Die Aufmachung des Buches finde ich echt total toll. Nicht nur das gold-schwarze Cover mit den vielen Schnörkeln, sondern vor allem das Innenleben ist mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Zum einen weisen die Buchseiten einen Farbverlauf auf. Sind sie anfangs noch weiß, werden sie mit der Zeit immer dunkler, bis sie am Ende tiefschwarz sind. Diese Veränderung spiegelt den Inhalt der Geschichte gut wieder, denn je dunkler die Seiten sind, desto schlechter steht es um Jack. Zusätzlich gibt es auch während der Geschichte viele Bilder, Kritzeleien, Briefe und ähnliches, die das Buch sehr plastisch und lebendig machen.

Und auch das Thema an sich finde ich sehr wichtig und spannend. Ich arbeite selbst mit psychisch kranken Erwachsenen und habe schon einige akute Psychosen erlebt, deshalb war ich sehr gespannt, wie die Autorin dieses Thema umsetzten würde und vor allem, wie sie dieses schwierige Verhalten für den Leser greifbar machen würde.

Und genau daran ist „Wicker King“ für mich persönlich leider gescheitert.

Ich verstehe, wieso die Autorin diesen Weg gewählt hat, ihre Geschichte zu erzählen. Mit extrem kurzen und lange Zeit unzusammenhängenden Kapiteln, in denen oft überhaupt nichts passiert und die völlig aus den Kontext gerissen wirken und damit einfach verwirren. Diese Art der Darstellung stellt nämlich das abstrakte einer Psychose dar, aber dennoch bin ich damit überhaupt nicht warm geworden.

Ich fand es einfach nichtssagend, ja sogar lange Zeit einfach langweilig, weshalb ich auch mal ein paar Seiten übersprungen und gefühlt nichts verpasst habe. Wenn sich mal etwas anbahnen würde, dann ist das Kapitel vorbei und man bleibt seinen eigenen Gedanken oder Andeutungen dazu überlassen. Die verwendete Jugendsprache fand ich hier schon passend, aber der Schreibstil konnte mich einfach nicht einfangen.

Das gleiche gilt für die Charaktere. Sie bleiben einfach total flach und unnahbar. Ich konnte Jacks Veränderung zwar mit dem Kopf verstehen, aber nicht im Geringsten nachfühlen. Bei Augusts Umgang mit Jacks Erkrankung war es eher das Gegenteil. Ich konnte es zu einem gewissen Teil nachfühlen, aber finde es doch schlimm, wie weit er es hat laufen lassen, auch trotz ihrer großen Freundschaft. Die Co-Abhängigkeit, auf die Autorin hinaus will und die sie im Nachwort extra nochmal hervorhebt, ist definitiv deutlich geworden, aber zum Großteil schon echt auf eine sehr gefährliche Art beschrieben, die ich von der Massage her nicht ganz gut finde, vor allem eben für die Zielgruppe der Jugendlichen.

Fazit:
Ein interessantes und wichtiges Thema und eine tolle und detailreiche Aufmachung des Buches, aber leider war die Umsetzung der Geschichte nicht meins. Ich kann die Intention der Autorin verstehen, bin aber mit der besonderen, so verworrenen und langweiligen Erzählweise überhaupt nicht klar gekommen, konnte keine Verbindung zu den Figuren aufbauen und finde es teilweise nicht gut, wie in „Wicker King“ mit dem Thema der Psychosen umgegangen wird. Deshalb kann ich am Ende nicht mehr als solide 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Großartige Aufmachung, zweifelhafte Aussage

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August und Jack sind Freunde, doch in der Schule zeigen sie das nicht. Jack ist das Gegenteil von August, ihre Leben könnten sich nicht krasser unterscheiden. Auch vom familiären Hintergrund gesehen. Als ...

August und Jack sind Freunde, doch in der Schule zeigen sie das nicht. Jack ist das Gegenteil von August, ihre Leben könnten sich nicht krasser unterscheiden. Auch vom familiären Hintergrund gesehen. Als August erkennt, dass Jack in seine Fantasiewelt abdriftet und seine Halluzinationen auch ihn mit einbeziehen, lässt er sich darauf ein. Er will seinen Freund nicht im Stich lassen. Die Katastrophe nimmt ihren unvermeidlichen Lauf …

Die Aufmachung des Buches ist sehr schön. Da wurde kein Aufwand gescheut. Passend dazu, wie die Story langsam immer düsterer wird, werden die Seiten von außen nach innen immer dunkler, bis irgendwann die Seiten schwarz und die Schrift weiß werden. Das ist schon super gemacht und auch ein wenig gruselig. Immer wieder gibt es Fotos, Zeichnungen, Kritzeleien usw., die zur Story passen. Die Kapitel sind recht kurz, selten gehen sie über mehr als eine Seite, oft wird eine Seite gar nicht ganz voll. Insofern liest man das Buch schnell weg. Die Kapitelüberschriften verwirrten mich jedoch fast immer und ich konnte kaum einen Zusammenhang zum Text feststellen.

Insgesamt frage ich mich, ob Jugendliche ab 14 so anders sind, als ich das in dem Alter war und ob sie tatsächlich der Story besser folgen können als ich. Für mich war vieles einfach zu nebulös, zu oberflächlich angedeutet und zu wenig wirklich klar ersichtlich oder eben erklärt, zusammenhanglos. Ja, es geht um die psychische Erkrankung von Jack und wie sein Freund August sich um ihn kümmern möchte und dabei am Ende vielleicht noch schlimmer krank wird. Doch dass ein Teenager nicht die Möglichkeit und das Wissen hat, eine solche Erkrankung zu behandeln, sollte doch klar sein. Besonders schockiert mich hier dann die Tatsache, dass zwei weitere Figuren im Buch Jacks Verfall erkennen und statt ihre Mutter einzuschalten, die beruflich mit genau solchen Fällen zu tun hat, unterstützen sie August. Alle ringsum sind komplett oberflächlich, die Eltern regelrecht teilnahmslos. Das Drama nimmt also unaufhaltsam seinen Lauf. Inwieweit das Kids helfen können soll, erschließt sich mir nicht.

Immerhin weiß man im Grunde schon von Anfang an, wie das Buch verlaufen und wo alles enden wird. Auch das ist etwas, von dem ich nicht sicher bin, dass die Zielgruppe das mag. Da haben schon Erwachsene oft ein Problem mit. Ich wurde mit keiner Figur wirklich warm. Sollte sich ein Leser mit einer Figur identifizieren können, ist in dessen Leben so viel schiefgelaufen, wie bei August und Jack. Da hilft das Buch nicht wirklich, denke ich. Und ob es Kids dazu bringt, gefährdete Kids zu erkennen, wage ich zu bezweifeln. Da sind es dann doch eher die Eltern, die mit diesem Buch ein wenig aufgerüttelt werden könnten. Ob diese es aber lesen? Wohl kaum.

Die Idee des Buches kann ich absolut verstehen und ich denke auch, hier müsste tatsächlich mehr gemacht werden, um den Kids, die Hilfe brauchen, diese auch zu ermöglichen. Aber ich befürchte einfach, dies hier war nicht die ideale Umsetzung. Schade. Da kann ich trotz allem nur zwei Sterne geben.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Absolut oberflächlich und unglaubwürdig - zudem einmalig abstrus

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Ich weiß gar nicht recht, was ich zu diesem Buch sagen soll, mit der Rezension tue ich mich jetzt definitiv schwer ....

Die Aufmachung ist wahnsinnig toll, die Idee dahinter auch perfekt umgesetzt.
Das ...

Ich weiß gar nicht recht, was ich zu diesem Buch sagen soll, mit der Rezension tue ich mich jetzt definitiv schwer ....

Die Aufmachung ist wahnsinnig toll, die Idee dahinter auch perfekt umgesetzt.
Das war es dann aber auch schon, was ich an positiven Dingen berichten kann.
Selten habe ich ein Jugendbuch gelesen, welches derart gewollt tiefgründig wirkt, ein wichtiges Thema aber derart abstrus rüber bringt, dass man sich nur an den Kopf fassen möchte.
Ich vermag nicht nachzuvollziehen, was die Autorin daran gehindert hat, das Potenzial der Idee auszuschöpfen - Fakt ist aber, dass nur an der Oberfläche gekratzt wird.

Die Protagonisten sind mir bis zur letzten Seite unsagbar unsympathisch gewesen. Der vermeintlich starke, wie auch der devote Part.

Insgesamt fragt man sich, was mit diesem Geschreibsel überhaupt bezweckt wurde. Die Geschichte vermag die Tragweite dessen, was die Autorin vermutlich bezweckt hat, nicht einmal ansatzweise transportieren.

Am Ende werden dann noch seltsame Wendungen eingebaut, die das Ganze umso unglaubwürdiger machen.

Selten hat mich ein Buch derart aufgeregt. Da werden Themen wie Selbsthass, Verzweiflung, Liebe zwischen 2 männlichen Teenagern, Abhängigkeit, die Selbstfindungsphase und sogar suizidale Gedanken in einem merkwürdigen, an Fantasy anmutenden Geschichtchen verpackt.
Irgendwie ohne Fingerzeig, der für mich in ein gutes Jugendbuch zu solchen Themen gehört und ohne einen wirklichen Abschluss.

Nein danke, das war nichts in meinen Augen und ich kann den Hype nicht nachvollziehen.
Meiner Meinung nach nicht lesenswert.