Cover-Bild Dunkles Omen – Ein Cainsville-Thriller
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.06.2017
  • ISBN: 9783453318571
Kelley Armstrong

Dunkles Omen – Ein Cainsville-Thriller

Roman
Frauke Meier (Übersetzer)

Olivia Taylor-Jones führt ein Leben wie aus dem Märchen: Sie ist schön, sie ist reich und sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit einem aufstrebenden jungen Politiker. Doch dann zerbricht ihre heile Welt in tausend Scherben, als sie durch einen Zeitungsartikel in der Boulevardpresse erfährt, dass sie adoptiert wurde und ihre leiblichen Eltern wegen mehrfachen Mordes im Gefängnis sitzen. Um die Wahrheit über ihre Familie herauszufinden, reist Olivia in den Heimatort ihrer Eltern – nach Cainsville. Doch in dem hübschen kleinen Städtchen sind die Dinge so gar nicht, wie sie zu sein scheinen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2017

Geheimnisvoll und mystisch

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Kurzbeschreibung
Olivia Taylor-Jones steht kurz vor ihrer Hochzeit mit James, einem jungen aufstrebenden Politiker.
Doch dann erfährt sie plötzlich durch einen Zeitungsartikel, dass sie adoptiert wurde ...

Kurzbeschreibung
Olivia Taylor-Jones steht kurz vor ihrer Hochzeit mit James, einem jungen aufstrebenden Politiker.
Doch dann erfährt sie plötzlich durch einen Zeitungsartikel, dass sie adoptiert wurde und ihre leiblichen Eltern, verurteilt als Serienmörder, im Gefängnis sitzen.
Um mehr über ihre leibliche Familie zu erfahren, reist Olivia in den Heimatort ihrer Eltern und bemerkt, dass in diesem kleinen scheinbar hübschen Städtchen, nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Eindruck
Bist du abergläubisch?
Diese Frage muss sich die Protagonistin in dem Auftakt zu einer neuen Mystery-Thriller-Reihe von Kelley Armstrong stellen.
Die Geschichte spielt in dem kleinen Örtchen Cainsville, dass etwas Geheimnisvolles verbirgt.
Zwar sind die Bewohner größtenteils sehr hilfsbereit und scheinen Olivia vor etwas schützen zu wollen, doch stellt sich im Laufe der Zeit immer wieder die Frage, warum sie dies wirklich tun.
So braucht die Geschichte ihre Zeit, um sich Stück für Stück aufzubauen und obwohl es zahlreiche unheimliche und spannende Momente gibt, ist dieser Thriller dennoch sehr ruhig und bietet nur wenige actionreiche Szenen.
Immer wieder tauchen kleine versteckte Anspielungen auf mögliche paranormale Geschehnisse auf die etwas Gänsehaut verursachen auf, doch in erster Linie konzentriert sich der erste Band darauf, die Protagonisten und die Bewohner Cainsville kennenzulernen.

Dies ermöglichen verschiedene Erzählstränge, die von unterschiedlichen Personen beschrieben werden.
Dadurch bekommt der Leser das Gefühl, als Beobachter zu fungieren und der Spannungsbogen wird etwas erhöht.
Der eigentliche Erzählstrang wird von der Protagonistin ich der Ich-Perspektive geführt.
Sehr gut gefiel mir die leicht unheimliche und bedrohliche Atmosphäre, die sich über die gesamte Geschichte hinwegzog.
Man spürt, genau wie die Hauptfigur, dass etwas im Busch ist aber man kann es nicht greifen. Man kann nur ahnen, eigenen Theorien aufbauen und sie wieder verwerfen.
Doch statt frustriert zu sein, bekommt man nur noch mehr Lust den nächsten Band zu lesen!

Auch der Beschreibung der Charaktere bleibt sich die Autorin treu.
Ich mag es, dass ihre Figuren sehr schlagfertig sind und immer eine gewisse Anziehungskraft ausstrahlen.
Auch in dieser Reihe scheint ihre Protagonistin sehr taff und intelligent zu sein und ist alles andere als auf den Mund gefallen!
Dies verspricht einen hohen Unterhaltungswert in Bezug auf andere Personen, denn immer wieder kommt es zu amüsanten und sehr schlagfertigen Dialogen und einer gewissen Situationskomik.
Auf die einzelnen Bewohner von Cainsville mag ich nicht groß eingehen, es soll Euch selbst überlassen sein sie kennenzulernen.
Mir haben sie sehr gut gefallen. Von biestig bis freundlich, geheimnisvoll und bedrohlich, es ist alles vorhanden und passt wunderbar in diesen Ort.

Damit beweist sich wieder ihr gelungener Schreibstil, den ich schon seit Jahren zu schätzen weiß.
Die Autorin versteht es, ihre Handlungskulisse geheimnisvoll zu beschreiben und so bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, ebenfalls in Cainsville zu sein.
Selbst wenn der Spannungsbogen abfällt, so bleibt die Geschichte dank der beschriebenen Atmosphäre fesselnd und lässt sich leicht lesen.
Immer wieder tauchen Gänsehautmomente auf und so kann man gar nicht anders als weiterlesen.

Fazit
„Dunkles Omen“ ist ein gut gelungener Auftakt, der neuen Mystery-Thriller-Reihe, die ebenfalls eine geheimnisvolle Geschichte verspricht.
Erhofft ihr euch einen hochspannenden und blutigen Thriller, so dürftet ihr enttäuscht werden.
Habt ihr aber Lust auf eine Mystery-Reihe, mit übersinnlichen Aktivitäten, geheimnisvollen Bewohnern, und einem Ort, dessen Geschichte noch entdeckt werden muss, dann lasst Euch von der Cainsville-Reihe genauso begeistern wie ich.
Ich bin sehr auf den zweiten Band gespannt, der unter dem Titel „Zeit der Schatten“ im September erscheinen soll.

Veröffentlicht am 25.06.2017

wieder einmal beweißt die Autorin, dass sie ihr Handwerk versteht

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Olivia Taylor-Jones scheint auf den ersten Blick perfekt, sie führt ein Leben im Überfluss und ist mit einem erfolgreichen jungen Mann verlobt. Sie hat studiert und arbeitet zur Zeit ehrenamtlich, was ...

Olivia Taylor-Jones scheint auf den ersten Blick perfekt, sie führt ein Leben im Überfluss und ist mit einem erfolgreichen jungen Mann verlobt. Sie hat studiert und arbeitet zur Zeit ehrenamtlich, was ihr Leben sehr ausfüllt. Dann passiert etwas Unglaubliches, es kommt heraus, dass sie adoptiert wurde. Für Olivia ein Schock und eine Tatsache, die ihr ganzes Leben verändert. Um vor den Paparazzi zu entkommen, taucht sie unter. Irgenwie zieht es sie in den Heimatort ihrer Eltern. Cainsville ist anders und irgendwie sind manche Dinge hier sehr mysteriös.
Nachdem sie ihre leibliche Mutter das erste Mal trifft, fängt sie an, selbst Ermittlungen anzustellen. Sie bekommt Unterstützung von dem zwielichten und erfolgreichen Anwalt Gabriel Walsh, weiß aber nicht genau, ob sie ihm trauen kann.

Kelley Armstrong gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Ihre Otherworld-Reihe hat einen Platz in meinem Keeper-Regal und wird da auch weiterhin einen Ehrenplatz haben. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass eine andere Reihe von ihr übersetzt wurde.
Bei Cainsville handelt es sich um einen Mysterie Thriller, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Hier gehen viele Dinge nicht mit rechten Dingen zu, was die Autorin sehr spannend und mysteriös umgesetzt hat.
Erzählt wird die Handlung überwiegend aus der Sicht von Olivia in der Ich-Perspektive, aber es gibt auch Abschnitte aus der Sicht von anderen Charakteren, die aber eher kurz sind.
Olivia ist ein wirklich starker Charakter, sie lässt sich nicht aus der Fassung bringen und versucht das beste aus der Situation herauszuholen. Sie sucht sich in Cainsville eine Wohnung und einen Job, mit dem sie über die Runden kommt. Sie ist stolz und will kein Geld ihrer Adoptiveltern annehmen. Das hat sich in meinen Augen sehr sympathisch gemacht. Gabriel Walsh ist ein wirklich skrupelloser Anwalt und richtig trauen kann man ihm nicht. Er wirkt oft kalt und nur auf seinen Vorteil bedacht, aber trotzdem hilft er Oliva mehr als er müsste, was ihn wiederum etwas sympathischer macht. Ansatzweise deutet die Autorin jetzt bereits an, dass sich zwischen den beiden romantische Gefühle entwickeln könnten.
Die Ermittlungen im Fall der Larsens, also Olivias leiblichen Eltern, sind sehr spannend. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse und Olivia und Garbriel decken so einige Geheimnisse auf.
Da es sich bei Omen um eine Reihe handelt, sind am Ende noch sehr viele Fragen offen. Zwar ist ein Fall bereits abgeschlossen, aber noch warten 3 andere auf Olivia und Gabriel. Ich hoffe sehr, das auch die anderen Teile der Reihe übersetzt werden.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Dunkles Omen

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Inhalt:
Olivia Taylor-Jones,jung, reich,schön und mit einem einflussreichen Politiker verlobt, erlebt den Albtraum ihres Lebens als sich herausstellt das ihr ganzes bisheriges Leben auf einer Lüge aufgebaut ...

Inhalt:
Olivia Taylor-Jones,jung, reich,schön und mit einem einflussreichen Politiker verlobt, erlebt den Albtraum ihres Lebens als sich herausstellt das ihr ganzes bisheriges Leben auf einer Lüge aufgebaut ist. Olivia wurde als Kleinkind adoptiert und ihre leiblichen Eltern sind niemand andere als die verurteilten Serienmörder Pamela und Todd Larsen, die sie Eden genannt hatten. Im Stich gelassen von ihrer überforderten Adoptivmutter und verfolgt von der Presse, kommt sie nicht ganz zufällig nach Cainsville, dem Heimatort ihrer Eltern und sie wird schon erwartet, besonders die älteren Einwohner der abgelegenen Stadt scheinen mehr zu wissen. Olivia beschließt herauszufinden ob sie wirklich das Kind von skrupellosen Mördern ist oder ob diese zu Unrecht verurteilt wurden und bekommt Hilfe von dem undurchsichtigen Anwalt Gabriel Walsh.
Meine Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen hatte, erwartete ich einen normalen, spannenden Thriller einer mir unbekannten Autorin und so beginnt das Buch mit dem Prolog in dem einige Zeit aus dem Leben eines von den Eltern über alles geliebten Kindes beschrieben werden, abrupt unterbrochen durch deren Verhaftung auch. Der erste Eindruck allerdings täuscht, Dunkles Omen ist gespickt mit Anspielungen auf Übersinnliches, Warnzeichen und Vorahnungen. Omen die nach und auch Olivia erkennt und deren Bedeutung sie intuitiv kennt. Der Großteil des Buches wird aus Olivias/Edens Sicht erzählt, unterbrochen von kurzen Kapiteln in denen andere zu Wort kommen, oft Einwohner von Cainsville, so das die Leser etwas mehr erfahren als Olivia, aber leider nicht genug um die Neugier zu stillen, was es genau mit Cainsville dem Ort ohne Kirche dafür aber vielen Gargoyles auf sich hat. Ich hoffe das in weiteren Bänden mehr von dem Geheimnis preisgegeben wird ohne das die Reihe komplett ins Fanatsygenre abrutscht. Ich mag die Mischung.
Die Krimihandlung, besser gesagt Olivias Ermittlungen sind durchaus als spannend zu bewerten, nach und nach deckt sie die Hintergründe zu dem letzten Mord auf den Pamela und Todd begangen haben sollten. Ihr Beziehung zu Gabriel ist kompliziert, der Anwalt ist hin und hergerissen zwischen Geldgier und Beschützerinstikt und Olivia weiß genau das sie seine Hilfe braucht um an Informationen zu kommen und arbeitet zunächst nur widerwillig mit ihm zusammen.
Besonders Interessant fand ich die Bewohner von Cainsville, ich weiß bis jetzt nicht, wer Gut und wer Böse ist, sofern man diese Unterscheidung überhaupt treffen kann, ich weiß nichts über ihre Beweggründe Cainsville zu gründen und die Stadt soweit es geht von allem anderen abzuschotten ohne den Anschluss an das Leben außerhalb zu verlieren. Ich weiß auch nicht ob sie Olivia wirklich wohlgesonnen sind.
Das Buch lässt mich mit vielen offenen Fragen zurück und ich muss dringend wissen wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Gespür für Gefahr – Spannende Story mit vielschichtigen Charakteren

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Gespür für Gefahr – Spannende Story mit vielschichtigen Charakteren

Olivia Taylor-Jones führt das Leben der Reichen und Schönen, sich zu sorgen ist ihr fremd. Eines Tages erfährt sie aus der Presse, dass ...

Gespür für Gefahr – Spannende Story mit vielschichtigen Charakteren

Olivia Taylor-Jones führt das Leben der Reichen und Schönen, sich zu sorgen ist ihr fremd. Eines Tages erfährt sie aus der Presse, dass sie im Alter von zwei Jahren adoptiert worden ist und die Tochter eines Serienkiller-Paares ist. Sie stellt ihre Mutter zur Rede, die sich jedoch ausschließlich davor wappnet, der Presse aus dem Weg zu gehen. Auch Olivias Verlobter hat scheinbar nur seine Karriere im Blick und so ist Olivias Umfeld sichtlich schockiert, als sie sich mittellos auf die Spuren ihrer Vergangenheit begibt.

Im beschaulichen Cainsville angekommen, stößt sie auf den eiskalt wirkenden Anwalt Gabriel Walsh, der einst ihre leiblichen Eltern vertreten hat sowie auf dessen Tante, die das zweite Gesicht besitzt. Olivia recherchiert, bald zusammen mit Walsh, doch die Omen die sich ihr ankündigen, verheißen nichts Gutes und nichts ist wie es scheint.

Die Autorin:

Kelley Armstrong wurde in Sudbury, Kanada, geboren. Sie studierte Psychologie an der University of Western Ontario und Informatik am Fanshawe College. Weil sie schon als Kind schreiben wollte, wandte sie sich bereits während ihres Studiums der Schriftstellerei zu. Heute ist Kelley Armstrong eine erfolgreiche Autorin, deren magische Thriller New York Times-Bestseller sind. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Ontario, Kanada.

Das Omen ist der Auftakt der Cainesville-Thriller-Serie.

Reflektionen:

Dieser Thriller kam mir zunächst nur wie ein solider Thriller vor. Lesenswert war er, aber er begeisterte mich nicht. Erst etwa ab der Mitte des Buchs wuchs für mich die Spannung auf ein Niveau das mir gefiel und das Tempo zog an.

Der Autorin ist es gelungen, die Hauptprotagonistin aus gutem Hause authentisch darzustellen. Zunächst bricht eine heile Welt für Olivia zusammen, als sie erfährt, dass sie die Tochter eines Serienkiller-Pärchens ist. Während sich Olivias Umfeld ausschließlich dem Schussfeld der Presse entzieht, geht sie dennoch straight den Weg in die Vergangenheit zurück, um die Spuren ihrer Kindheit zu entschlüsseln. In Cainsville angekommen muss sich Olivia, die nie gearbeitet hat, plötzlich mit einem Job über Wasser halten, um eine kleine Wohnung und ihren Lebensunterhalt zu begleichen. Olivias Ankommen in der realen Welt des arbeitenden Volkes wird realistisch dargestellt, als sie plötzlich vor dem Nichts steht.

Olivias Emotionen, Ängste und plötzliche Sorgen waren im Kleinen gut erzählt, vor allem produzierte Kelley Armstrong von Anfang an eine mysteriöse und geheimnisvolle Stimmung um Olivia herum, da diese von Ahnungen verfolgt immer wieder Omen um sich herum wahrnimmt, die oft von Kinderreimen begleitet sind, die sie nicht einordnen kann. Trotz dieser doch manchmal überwältigenden Emotionen ist Olivia als eine sehr starke Frau dargestellt, die sich weder einschüchtern noch verunsichern lässt, obwohl es viele Situationen gibt, die ihr eiskalte Schauer verursachen. Eben diese Umstände und ihre taffe und recht unerschrockene, dem Schlagabtausch zugeneigte Entschlossenheit und Persönlichkeit, zeichnen diese Figur vielschichtig und dadurch hoch interessant aus.

Olivias Hauptaugenmerk verabschiedet sich bald von der Frage nach ihrer Herkunft und Kindheit und verlagert sich auf recherchierte Indizien zu der Frage, ob ihre Eltern tatsächlich gemordet haben. Sind sie schuldig oder unschuldig? Im Zuge ihrer und Gabriel Walshs Ermittlungen entdecken sie, dass die Menschen im beschaulichen Cainsville nicht das sind, was sie vorgeben.

Ich persönlich mag es nur maßvoll, wenn spirituelle Dinge die Handlung einer Geschichte begleiten und ich empfand all die Ahnungen und Omen um Olivia nicht sonderlich ansprechend. Letztendlich führen diese Prophezeiungen auch auf keinen ursächlichen Punkt, sie tragen lediglich dafür Sorge, dass die Atmosphäre des Psychothrillers unheimlich und mysteriös unterstrichen wird.

Anspruchsvoll gezeichnet ist auch die Figur des unnahbar erscheinenden Anwalts Gabriel Walsh, mit dem Olivia gemeinsam in der Vergangenheit recherchiert und mit dem sie sich in einige Gefahren begibt, die blutig enden. Er ist gutaussehend, kompromisslos und erscheint anfangs abgebrüht und eiskalt. Im Laufe der Handlung nähern sich Olivia und Gabriel auf eine zwischenmenschliche Ebene, die jedoch weit entfernt von jeder Art Liebesbeziehung ist.

Die Entwicklungen der Figuren miterleben zu dürfen, machte viel Lesespaß, doch die Weiterentwicklung der Handlung und der recht langsame Spannungsaufbau erschien mir anfangs zu gemäßigt. Erst spät war ich so gefesselt, dass mein Lesetempo anzog.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig. Besonders gefiel mir ihr nüchterner Ausdruck ohne jeden Schnörkel und kurze, knackige Dialoge, die davon zeugen, dass sich die beiden Hauptfiguren in der Redegewandtheit in nichts nachstehen.

Das Ende hat mich nicht vollumfänglich zufrieden zurückgelassen. Zwar mündet die Handlung schon in eine Richtung, die ich mir gewünscht hatte, doch es blieben mir zu viele Lücken, die ich auch mit einem gesunden Kopfkino nicht schließen konnte. Mich störte es auch, dass manch eine Figur nicht noch einmal auftauchte, um der Geschichte inhaltlich einen harmonisch abschließenden Klang zu verleihen.

Fazit und Bewertung:

Trotz meiner kritisch aufgeführten Punkte unterhält dieser Thriller spannend, so dass ich ihn wirklich gern empfehle. Interessant und vielschichtig gezeichnete Charaktere und deren Entwicklung bereichern die mysteriöse Geschichte, so dass sie doch noch zu einem Leseerlebnis wird. Sicher werde ich diese Reihe mit Spannung verfolgen.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 18.07.2017

Düster und mysteriös

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Die Namen werden Ihnen wahrscheinlich nichts sagen.

Na klar. Niemand, der im Mittleren Westen lebte, hatte je von Pamela und Todd Larsen gehört.

Eheleute. Serienmörder.

Ich war die Tochter zweier Soziopathen.

Voller ...

Die Namen werden Ihnen wahrscheinlich nichts sagen.

Na klar. Niemand, der im Mittleren Westen lebte, hatte je von Pamela und Todd Larsen gehört.

Eheleute. Serienmörder.

Ich war die Tochter zweier Soziopathen.

Voller Entsetzen starrte ich meinen Laptop an. Ja, ich wusste zwar, wer die Larsens waren, aber viel mehr auch nicht. Das sollte ich ändern.

Aber wozu?

Sie waren Mörder. Verurteilte Serienmörder. Wollte ich mich wirklich mit Details ihrer Taten herumquälen? Oder hoffte ich vielleicht, dass es gar nicht so schlimm war, wie ich gehört hatte?

Oh, sie haben nur sechs Leute umgebracht, nicht acht, wie ich gedacht hatte. Na, das ist ja dann gar nicht so schlimm.
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INHALT:
Olivia Taylor-Jones führt ein Leben, wie es besser nicht sein könnte: Sie ist schön, sie ist reich, sie ist beliebt und auf dem besten Wege, Ehefrau eines zukünftigen Senators zu werden. Bis sie eines Tages erfährt, dass sie adoptiert wurde - und ihre wahren Eltern das Serienkiller-Ehepaar Pamela und Todd Larsen ist. Zurückgewiesen von ihrer bisherigen Familie und zu stolz, deren Geld zu nehmen, sucht sie verzweifelt einen Job und landet dabei im kleinen Örtchen Cainsville. Cainsville, das viele Geheimnisse hütet, ebenso wie Gefahren. Und das irgendetwas mit der Geschichte ihrer Eltern zu tun zu haben scheint...

MEINE MEINUNG:
Kelley Armstrong ist vor allem für ihre Urban Fantasy Romane bekannt, von denen viele auch bei uns erschienen sind. Mit den Büchern rund um das Örtchen Cainsville wagt sie sich nun seit 2013 an die Mystery-Thriller heran, die vor allem den Thrill bieten, aber mit geheimnisvollen Vorkommnissen auch immer wieder auf Übernatürliches hindeuten. Erzählt werden alle vier im Original bisher erschienen Teile aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Olivia, was aber immer wieder durch kurze und oft sehr mysteriöse personale Kapitel anderer Figuren unterbrochen wird. Diese schaffen nicht nur eine ganz eigene Atmosphäre, sie geben oft auch schon Hinweise und Erklärungen, ohne jedoch zu viel vorweg zu nehmen.

Olivia ist entgegen des ersten Eindrucks, den man von dem reichen Mädchen aus gutem Hause hat, eine ziemlich toughe Protagonistin mit eigenem Willen und einem ziemlichen Dickkopf, wodurch sie einem schnell sympathisch wird. Der Anwalt Gabriel, der ihr nicht wirklich uneigennützig hilft, mehr über sich und ihre Familie herauszufinden, ist besonders zu Beginn ein ziemlicher Mistkerl, der aber nie verheimlicht, was er ist: Egoistisch und materialistisch. Dass auch er Gefühle hat, kann er jedoch nicht verheimlichen. Und auch die Nebenfiguren stehen den Hauptcharakteren in nichts nach: Ob nun die griesgrämige Vermieterin Olivias, ein freundliches Ehepaar, das deutlich mehr weiß als es sagt, oder die leibliche Mutter Pamela, bei der man sich wie Olivia nicht sicher sein kann, ob sie die Wahrheit sagt - sie alle lassen die Geschichte sehr lebendig werden und bestechen durch ihre glaubhafte Darstellung.

Mit Cainsville hat Kelley Armstrong einen ebenso beschaulichen und niedlichen wie geheimnisvollen und eventuell auch gefährlichen Ort geschaffen. Die Einwohner passen aufeinander auf und helfen sich gegenseitig, aber sie verbergen auch Dinge. Man weiß nie, woran man bei ihnen ist, was wunderbar zu der sowieso schon teilweise schaurigen Stimmung beiträgt. Olivia macht sich derweil mithilfe des Anwalts Gabriel auf eine lebensgefährliche Spurensuche: Denn mit dem Versuch, ihre leiblichen Eltern von den schrecklichen Morden zu entlasten, macht sie sich viele Feinde. Nicht nur die Presse ist hinter ihr her, auch fällt ihr auf dem Weg zur Wahrheit immer mal wieder eine Leiche vor die Füße. Und nicht nur das - die Omen, die sie sieht und die sie erst für Humbug hält, bewahrheiten sich immer öfter und machen nicht nur ihr Angst, sondern auch dem Leser. Zum Schluss wird das Ganze etwas zu abstrus, ist dafür aber auch sehr aufregend und hält sich gerade noch im Rahmen. Auf die Antworten, die uns in Band 2 erwarten, bin ich jedenfalls schon gespannt.

FAZIT:
"Dunkles Omen" ist der atmosphärische und schaurige erste Band der "Cainsville"-Reihe rund um den Versuch, vier Jahrzehnte zurückliegende Doppelmorde aufzuklären. Der Schreibstil ist fesselnd, die Geschichte originell und geheimnisvoll. Band 2, "Zeit der Schatten" erscheint im September auf Deutsch und verspricht neue Fragen und neue gruselige Ereignisse. Gute 4 Punkte!