Abgebrochen ! Das war nix !
Nachdem ich Kelly Morans Redwood Reihe wirklich sehr gerne mochte und sich jeder Band wie Nach-Hause-Kommen angefühlt hat, war ich gespannt auf diesen neuen Roman.
Doch schon nach wenigen Seiten stellte ...
Nachdem ich Kelly Morans Redwood Reihe wirklich sehr gerne mochte und sich jeder Band wie Nach-Hause-Kommen angefühlt hat, war ich gespannt auf diesen neuen Roman.
Doch schon nach wenigen Seiten stellte sich Enttäuschung ein. Aufgrund des tollen Covers, hatte ich wieder eine harmonische und romantische Geschichte mit Humor und Wohlfühlfaktor, sowie ein grandioses Setting erwartet.
Beides traf nicht wirklich zu. Zwar beschreibt Kelly Moran die Farm der Cattenaches auf schöne Art und Weise, aber die Kulisse kommt deutlich zu kurz, stattdessen steht eine Liebesgeschichte im Vordergrund, die mich von Anfang an mehr aufgeregt, als glücklich gemacht hat.
Olivia leitet die Farm, ein fester Bestandteil an ihrer Seite, ist ihre Tante Mae, die ich tatsächlich ganz unterhaltsam fand. Aber bereits direkt zu Beginn stellt besagte Tante fest, dass Olivia neben all der Arbeit und der Verarbeitung der Trauer um ihren im Krieg gefallenen Bruder Justin, dringend mal ein bisschen Spaß bräuchte. Die Sorte bei der man sich nackt macht.
Und genau darum gehts dann auch schon bald, denn als Nate auf der Farm auftaucht, ein optisch irgendwie verruchter, aber verdammt heißer Typ, laut Olivia, da knisterts direkt. Die Beiden kennen sich aber gar nicht. Nate war Justins Vorgesetzter bei der Army, wurde im Krieg selbst schwer verletzt und möchte Olivia nun beschützen, weil er es ihrem Bruder versprochen hat.
Was mich störte, war die sofortige Anziehung zwischen den Beiden. Wir alle wissen, dass so etwas in Romanen meist schnell geht, weil man ja irgendwie in der Handlung voran kommen muss, aber hier wars quasi direkt der erste Blick.
Nate möchte sich allerdings gegen diese Anziehung wehren, weil er aufgrund seiner Vergangenheit nicht glaubt, der Richtige für Olivia zu sein. Was folgt sind: Widersprüchliche Aktionen von beiden Seiten, eine Themenfülle, die von Trauer, Anziehung, bis zu Eifersucht, Trauma und Häusliche Gewalt reicht. Und das innerhalt der ersten 100 Seiten.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Schreibstil für mich einfach nicht wirklich gut war. Die Beschreibungen sind ausschweifend und so schwülstig, dass ich zwischendurch das Gefühl hatte, ich würde einen 2,99€ Groschenroman aus dem Supermarkt lesen. Immer wieder schwärmen beide Protagonisten über den Körper des anderen und es gibt zahlreiche Wortwiederholungen, wie etwa Olivias KORNBLUMENBLAUE Augen, so dass ich einfach nur genervt war.
Ich habs wirklich versucht und ich wollte es mögen, aber spätestens als Nate Olivia zum ersten Mal Baby nennt, obwohl zwischen den Beiden noch gar nichts passiert ist, da konnte ich die Geschichte nicht mehr Ernst nehmen und war raus.
Letzten Endes war das wohl die richtige Entscheidung, denn von anderen BloggerInnen bzw. LeserInnen weiß ich, dass es richtig peinlich wird, sobald ab ca. der Hälfte des Buches der Dirty Talk beim Sex einsetzt. Ich hab ein paar dieser Dialoge gelesen und wollte vor Fremdscham im Boden versinken. Einfach nur peinlich.
Für mich war Wildflower Summer ein klarer Fall von: Das war nix. Für mich !
Ich sag das nochmal ganz deutlich, denn obwohl ich mittlerweile viele durchwachsene Meinungen gelesen habe, gibt es auch viele positive Stimmen dazu.
Wenn ihr das Buch also Lesen mögt und euch unsicher seid, ob es euch gefallen wird, schaut vielleicht vorher besser einmal kurz in die Leseprobe rein.