Cover-Bild Als das Leben wieder schön wurde
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783805200455
Kerstin Sgonina

Als das Leben wieder schön wurde

Mit Lippenstift und Lebensmut. Drei Frauen bringen mit ihrem mobilen Schönheitssalon Farbe in das Hamburg der 50er Jahre.

1954 sind die dunklen Jahre vorbei, die Wunden des Krieges jedoch noch lange nicht verheilt. Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Stockholm verbracht, bei ihrer Ankunft in Hamburg ist der Himmel über der Stadt so grau wie die Seelen der Menschen. Mit ihrer offenen Art eckt die fröhliche Schwedin überall an, eine Stelle als Kosmetikerin sucht sie vergebens. Alles ändert sich, als Greta sich mit zwei Frauen anfreundet: Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und den Nachbarinnen in den Altonaer Nissenhütten die Haare macht; und Trixie, die im feinen Blankenese lebt und unglücklich in einen amerikanischen Soldaten verliebt ist. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Ihre Kundinnen sollen sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen, das Leben endlich wieder genießen. Nach den schweren Jahren ein Stück vom Glück zu finden, davon träumen auch die drei Freundinnen…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2021

Die Geschichte dreier Frauen …

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... wird in „Als das Leben wieder schön wurde“ von der Autorin Kerstin Sgonina erzählt. Das Buch ist wunderschön aufgemacht, gebunden und mit einem Lesebändchen versehen. Auf dem Cover sieht man Frauen, ...

... wird in „Als das Leben wieder schön wurde“ von der Autorin Kerstin Sgonina erzählt. Das Buch ist wunderschön aufgemacht, gebunden und mit einem Lesebändchen versehen. Auf dem Cover sieht man Frauen, die hübsch zurechtgemacht und farbig gekleidet, ihre Zeit zu genießen scheinen. Der Klappentext verspricht eine kecke Geschichte rund um einen fahrenden Schönheitssalon und ich als Leserin freute mich auf die ein oder andere lustige Geschichte oder vielleicht die Schilderung der Anfänge der Beautysalons im Nachkriegsdeutschland. Doch leider weit gefehlt … .
Die erste Bekanntschaft macht der Leser mit Greta Bergström, die, wie der Name schon vermuten lässt, aus Schweden in ihre deutsche Heimat, hier nach Hamburg, zurückkehrt. Ihr Motiv, nach jahrelangem „Untertauchen“ in Schweden: ihren Vater aufzusuchen und ihm und seiner neuen Familie mitzuteilen, dass es sie, Greta, gibt. Dass vor ihr bei diesem Unterfangen nicht der rote Teppich ausgerollt wird, ist klar, doch die gesamt und doch traurige Situation wird durch die Begegnung mit dem Wirbelwind Marieke gerettet, die Greta fast von der Treppe abräumt. Seitdem baut sich zwischen den zwei jungen Frauen eine Freundschaft auf und schnell wird klar, dass nicht nur unsere Greta einem traurigen Schicksal nachspüren will, sondern, dass auch Marieke eine sehr große Last auf ihren Schultern trägt. Dies jedoch nie ohne einen kecken und lebensbejahenden Spruch auf den Lippen. Als sich dem Duo auch eine dritte Frau namens Trixie anschließt, die ebenfalls schwer zu tragen hat und alle beschließen, dass das graue Leben der Frauen durch Schönheitsbehandlungen etwas bunter gemacht werden kann und die Idee, einen mobilen Schönheitssalon aufzumachen erste Früchte trägt … schieben sich schwarze Wolken davor. Denn Greta sucht unablässig nach ihrer Mutter Linn, die wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint und kommt dabei einer Familientragödie auf die Spur … .

Leider zieht sich die schwarze Wolke durchgängig durch die gesamte Geschichte, die nach außen hin positiv und lebensbejahend auftreten möchte. Das ist bei mir nicht angekommen, voran weil sich der Salon immer mehr in den Hintergrund bewegt hat und es sich mehr und mehr um die Probleme der Frauen, voran Greta, gedreht hat. Ich würde die Lektüre trotzdem empfehlen, man sollte jedoch vom Bild der kichernden, Petticoat-tragenden und schwatzenden Frauen, die sich schön machen lassen, verabschieden.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Sonne in den Alltag bringen

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Hamburg 1954 – Nach 15 Jahren kam Greta Bergström nach Hamburg zurück. Sie war bei ihrer Großmutter in Stockholm aufgewachsen. Da diese nun verstorben war, stand sie unangemeldet bei ihrem Vater vor der ...

Hamburg 1954 – Nach 15 Jahren kam Greta Bergström nach Hamburg zurück. Sie war bei ihrer Großmutter in Stockholm aufgewachsen. Da diese nun verstorben war, stand sie unangemeldet bei ihrem Vater vor der Tür. Sie wollte Licht ins Dunkel bringen, weshalb ihre Mutter Linn 1941 plötzlich verschwand. Ihre Arbeitssuche in einem Kosmetiksalon gestaltet sich hoffnungslos. Doch das ändert sich, als sie Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und ihren Nachbarinnen die Haare machte, kennenlernte sowie die junge Trixie aus Blankenese, die in einem amerikanischen Soldaten verliebt war. Alle drei hatten Träume, die im Laufe der Zeit auf der Strecke geblieben sind. Da in Hamburg Wohnraum und Läden knapp waren, hatten sie die Idee einen Lastwagen als mobilen Schönheitssalon umzubauen. Sie wollten ihren Kundinnen ein Stück Lebensqualität zurückbringen.

Als Leser begleiten wir die drei jungen Frauen, die von einem Neuanfang träumen. Greta begibt sich Stück für Stück auf die Suche nach ihrer Mutter und muss lernen mit der Wahrheit klar zu kommen. Auch Marieke kämpft um ihren kleinen Sohn Franz, der von den Behörden in ein Heim gesteckt wurde, weil sie unverheiratet war und als Kellnerin gearbeitet hat, die zum damaligen Zeitpunkt nicht gut angesehen waren. Auch Trixie hat ihr Päckchen zu tragen, sie kümmert sich rührend um ihre demente Mutter und ist auf der Suche nach einem amerikanischen Soldaten. Die Menschen kämpfen gegen die dunklen Jahre an und wollen wieder ein Stück Sonne sehen.

Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, fühle ich mich ein wenig hin- und hergerissen. Auf der einen Seite wollte ich natürlich wissen wie die Suche nach Linn weitergeht und wie sich der Schönheitssalon entwickelt, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass ich von den Protagonisten auf Distanz gehalten und nicht warm mit ihnen wurde.

Gleichzeitig tauchten in dem Buch viele Probleme der damaligen Zeit auf, die Behandlung von Geisteskrankheiten, Misshandlung von Kindern, die Verarbeitung von Kriegstrauma, die Rechte der Frauen und einiges mehr. Diese Themen wurden nur angerissen, besser wäre es gewesen, sich auf einige zu konzentrieren und diese ausführlicher zu beschreiben. Hier trifft es zu, wenn man sagt, weniger wäre mehr.
Trotzdem hat mir die Reise in die Vergangenheit angenehme Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Sehr emotional

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Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Als das Leben wieder schön wurde " testlesen.
Autor : Kerstin Sgonina

Handlung des Buches :
Hamburg, April 1954: Greta ist gerade aus Schweden in ihre Heimatstadt ...

Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Als das Leben wieder schön wurde " testlesen.
Autor : Kerstin Sgonina

Handlung des Buches :
Hamburg, April 1954: Greta ist gerade aus Schweden in ihre Heimatstadt an der Alster zurückgekehrt. Ihr Vater, der mit seiner neuen Familie in St. Pauli lebt, ist wenig begeistert. Auch die Stadt zeigt ihr die kalte Schulter. Alles ändert sich, als sie Marieke aus Ostpreußen kennenlernt, mit der sie einen ausrangierten Laster zum Schönheitsmobil umbaut - und tatsächlich wird die "Schnieke Deern" ein voller Erfolg. Plötzlich ist Gretas Leben so bunt, dass sie fast vergisst, warum sie eigentlich nach Hamburg zurückgekehrt ist: um etwas über das Schicksal ihrer Mutter herauszufinden, die hier vor vielen Jahren spurlos verschwand...

Mein Fazit :
Das Cover passt super in die Zeit der 50-iger Jahre, farbliche Gestaltung sowie die Mode in dieser Zeit.

Wir schreiben das Jahr 1954 , die Wirtschaft ist im Aufschwung und die furchtbaren Kriegsjahre sind noch lange nicht aus den Köpfen verschwunden . Die Vergangenheit hat bei den Menschen Narben hinterlassen und die sitzen sehr tief.

Die Hauptprotagonistin Greta Bergström hatte ihren Lebensmittelpunkt bisher in Schweden bei ihrer Oma und sie wurde von ihr groß gezogen. Nach ihrem Tod reist Greta nach Hamburg , lernt ihren Vater , die Stiefmutter Trude und ihre Halbgeschwister kennen. Die sind überhaupt nicht begeistert vom neuen Familienzuwachs und das bekommt sie zu spüren. Außerdem ist Greta auf der Suche nach ihrer Mutter , die Anfang der 40-iger Jahre von heut auf morgen spurlos verschwunden ist. Wurde ermordet , hatte sie ein Geheimnis oder gar einen Geliebten ?

Greta als Charakter gefällt mir gut. Sie ist etwas naiv in ihrer Art , aber sehr sympathisch und man gönnt ihr alles Glück dieser Welt. Als sie versucht Arbeit zu finden, schlägt ihr zum Teil massiver Hass der Menschen entgegen. Aber warum ?? Am Anfang leidet man mit Greta mit und man wünscht sich , daß sie ein glückliches Leben führen kann. Der einzige aus ihrer " neuen " Familie ist ihr Halbbruder Mickey der mit Greta in Kontakt bleibt. Als sie Marieke und Trixie kennenlernt, ändert sich ihr Leben radikal. Mit einem ausrangierten, umgebautem Laster als Schönheitssalon , geht es bergauf. Die " Schnieke Deern" wird eine Goldgrube und die 3 Mädels sind ab sofort gut im Geschäft. Für alle 3 beginnt ein neues , aufregendes Leben..........

Die Beschreibung der menschlichen Schicksale ist mir sehr ans Herz gegangen. Am meisten hat mich aber interessiert was mit Gretas Mutter passiert ist. Ich musste beim lesen die ganze Zeit daran denken. Die Autorin hat es aber auch sehr spannend gemacht und erst am Ende des Buches die Auflösung um das Schicksal von Gretas Mutter gelüftet.......

Menschlich tief berührt haben mich die Schicksale von Greta , Trixie und Marieke. Auch wenn jeder große Sorgen hat, sie vor zum Teil unlösbaren Aufgaben stehen, halten sie trotzdem zusammen und sind für den anderen da. Traurig fand ich das Verhalten von Gretas Familie , besonders vom Vater und Trude . Zum Ende zu hat man ihre Beweggründe aber verstanden und das Verhältnis bessert sich ja auch mit der Zeit.

Füt mich ist " Als das Leben wieder schön wurde " , ein tolles Buch mit einer schönen Geschichte in der Nachkriegszeit. Ich wurde gut unterhalten und fühlte mich teilweise gefangen in der Geschichte.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig , flüssig und leicht verständlich geschrieben. Die Charaktere, vorallem Greta schließt man schnell ins Herz und die Geschichte vergisst man so schnell nicht.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Mutige Frauen

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Inhalt:
Hamburg 1954, Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Schweden verbracht. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie von Stockholm nach Hamburg. Ihr Vater, der mit seiner neuen Familie in St. ...

Inhalt:
Hamburg 1954, Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Schweden verbracht. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie von Stockholm nach Hamburg. Ihr Vater, der mit seiner neuen Familie in St. Pauli lebt ist wenig begeistert. Greta möchte nach ihrer Mutter suchen, die 1941 spurlos verschwand. Die junge Frau fühlt sich fremd und allein gelassen, dies ändert sich, als die Kosmetikerin Marieke und Trixie kennenlernt. Marieke lebt in einer Flüchtlingsbaracke und verdient sich ihr Geld mit "Haare machen". Trixie wohnt in Blankenese und kommt aus "Gutem Hause. Eigentlich wollte sie mal etwas mit Mode studieren. Gemeinsam beschließt das Trio, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen und den Damen wieder ein Stück Glück, Freude und Lebensqualität zu schenken.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Kerstin Sgonina ist flüssig und sehr erfrischend. Die Autorin schafft es mit ihrer lebendigen Erzählweise, eine gelungene zeitliche Atmosphäre, der Nachkriegszeit darzustellen. Der Roman beginnt mit seinem Geschehen sehr ruhig und man hat Zeit die Protagonisten kennenzulernen. Mir persönlich blieb der komplette Handlungsverlauf bis zur letzten Seite viel zu ruhig, fast ein bisschen langweilig. Eigentlich war alles vorhanden, was eine gute Geschichte braucht. Warum auch immer? Ich wurde nicht richtig warm mit den Figuren. Ich liebe Geschichten aus der Nachkriegszeit, aber diesmal konnte mich die Handlung emotional nicht erreichen. Geschmäcker sind verschieden und ich habe schon viele positive Stimmen zu diesem Roman gelesen.
Fazit:
3,5/5 🌟
Eine wundervolle Grundidee, die mich in der Umsetzung nicht vollständig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Hier trifft Nachkriegsstimmung auf neuen Lebensmut

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1954 zieht Greta Bergström aus Schweden nach Hamburg, wo die Nachkriegszeit noch überall spürbar ist. Sie sucht vergeblich eine Stelle als Kosmetikerin, außerdem stösst sie als Frohnatur bei den zugeknöpften ...

1954 zieht Greta Bergström aus Schweden nach Hamburg, wo die Nachkriegszeit noch überall spürbar ist. Sie sucht vergeblich eine Stelle als Kosmetikerin, außerdem stösst sie als Frohnatur bei den zugeknöpften Hamburgern nur auf wenig Gegenliebe. Dann lernt sie Marieke kennen, die aus Ostpreußen fliehen musste und in den Altonaer Nissenhütten lebt und ihren Nachbarinnen die Haare macht. Und auch mit Trixie beginnt eine Freundschaft, die in Blankenese lebt und unglücklich in einen amerikanischen Soldaten verliebt ist. Gemeinsam planen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen und den Frauen damit wieder ein Stück Glück und Lebensfreude zu schenken.

Der Roman spielt in der Nachkriegszeit und zeigt die Situation sehr lebendig am Beispiel der Frauen Greta, Marieke und Trixie.

Greta Bergström wurde in Schweden von ihrer Oma Annie großgezogen, nach deren Tod reist sie zu ihrem Vater, der in Hamburg mit seiner neuen Familie lebt. Dort ist sie nicht willkommen, nur ihr Halbbruder Mickey hält mit ihr Kontakt. Nun sucht sie dringend nach einer Bleibe und Arbeit und lernt Marieke und Trixie kennen. Gemeinsam bauen sie einen alten Lkw zu einem Schönheitsmobil um und finden viele dankbare Kundinnen. Greta ist für Tinkturen und Cremes zuständig, Marieke frisiert und Trixie ist als Modeberaterin aktiv. Durch diese Tätigkeit erhält man Einblick in viele Frauenschicksale, die von der tristen und schweren Nachkriegszeit berichten.

Greta hat in Hamburg nicht nur eine neue Heimat gesucht, eigentlich wollte sie das Schicksal ihrer Mutter aufspüren, die nach Schweden zu Greta zurückkehren sollte, aber in den Wirren des Krieges verschwand. Diese Geschichte war für mich der interessanteste Part im ganzen Roman.

Der Erzählstil ist sehr flüssig, unterhaltsam geschrieben und mit vielen bildhaft geschilderten Szenen auch sehr abwechslungsreich zu lesen. Die Themen der Nachkriegsjahre werden hier sehr deutlich aufgezeigt und man bekommt einen umfassenden Eindruck dieser Zeit. Die Wohnsituation war sehr beschränkt und häufig armseelig und die Menschen litten Hunger. Immer wieder zeigt sich, wie sehr die gesellschaftliche Stellung der Männer gegenüber den Frauen dominierte. Viele Frauen liebten amerikanische Soldaten und wurden damit von der Bevölkerung geächtet. Alleinerziehende Frauen hatten ihre Not, für sich und das Kind zu sorgen. In vielen Familien herrschte häusliche Gewalt, viele litten unter ihren Erlebnissen des Krieges und der Flucht. Hinein in diese triste und graue Stimmung bringen die drei Freundinnen ihr Schönheitsmobil und Mickey seinen Traum von Jazzmusik.

Die unzähligen Beschreibungen und zahlreichen menschlichen Schicksale habe ich interessiert verfolgt und auch die unterschiedlich gezeichneten Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Dennoch habe ich zu keiner der Frauen eine tiefere Verbindung aufbauen können. Gretas Suche nach ihrer Mutter klärte sich in der Handlung nach und nach auf, allerdings verlor mein Interesse daran merklich.

Durch die Menge an Informationen ging der Tiefgang der Geschichte verloren und der Fokus lag nicht so intensiv auf einer bestimmten Protagonistin, wie ich es mir gewünscht hätte.


Ein lebendig erzählter Roman mit vielen Handlungssträngen, der die Nachkriegszeit gut aufzeigt, aber durch die Themenvielfalt auch nicht so tiefgründig und fesselnd wirkt.

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