Cover-Bild Anima
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.02.2016
  • ISBN: 9783401602523
Kim Kestner

Anima

Schwarze Seele, weißes Herz
Für Abby ist es die schönste Zeit des Jahres! Jeden Sommer verbringt sie mit ihrer Familie die Ferien im Nationalpark Acadia. Doch diesmal wird die Idylle überschattet: Der zur Unterhaltung engagierte Magier Juspinn fasziniert die Feriengäste nicht nur mit seiner Show - er scheint sie zu manipulieren. Mit Schrecken muss Abby feststellen, wie sich ihre Familie und Freunde mehr und mehr zum Schlechten verändern. Besonders ihre Schwester Virginia ist auf einmal wie von Sinnen. Abby selbst spürt nicht nur die Anziehungskraft des Fremden, sondern auch die Gefahr, die von ihm ausgeht. Juspinn scheint auf der Suche zu sein, nach etwas, das nur sie ihm geben kann. Die Geschichte einer undenkbaren Liebe im Kampf gegen die größten Mächte der Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2017

Ein Kampf zwischen Gut und Böse

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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Arena (10. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3401602523
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 18,95€
auch als Taschenbuch und als E-Book erhältlich


Ein ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Arena (10. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3401602523
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 18,95€
auch als Taschenbuch und als E-Book erhältlich


Ein Kampf zwischen Gut und Böse

Inhalt:
Jedes Jahr verbringt Abigale den Sommer mit ihrer Familie in Acadia, einem Feriencamp. Dieses Jahr lernt sie dort den Illusionisten Juspinn kennen und fühlt sich wie magisch von ihm angezogen, aber gleichzeitig auch irgendwie abgestoßen. Und bald muss sie feststellen, dass die Menschen um sie herum sich verändern und immer aggressiver werden …

Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch finde ich ziemlich toll. Auch der Schreibstil von Kim Kestner hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre im Feriencamp, die immer bedrohlicher wird, ist super beschrieben. Auch die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Abby, die keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Ihre Schwester Virginia, die gerne im Mittelpunkt steht und notfalls auch über Leichen gehen würde. Und Juspinn, der überirdisch schöne junge Mann mit ganz besonderen Fähigkeiten, den alle weiblichen Wesen anhimmeln, selbst Abby.

Sie alle entwickeln sich im Lauf der Handlung weiter, und bei Virginia und Juspinn konnte ich diese Entwicklung auch sehr gut nachvollziehen. Bei Abby habe ich sie nicht wirklich verstanden. Sie ist manchmal schon sehr naiv und nervt ein wenig. Auch wie sie Juspinn zeitweise anschmachtet, war mir zu kitschig und klischeelastig, obwohl das natürlich genau so von der Autorin gewollt ist und in die Geschichte passt. Ich fand es aber einfach nicht schön, das zu lesen.

Erzählt wird hauptsächlich in der 1. Person aus Abbys Perspektive. Trotzdem blieb eine gewisse Distanz zwischen dieser Protagonistin und mir, was mich beim Lesen schon etwas gestört hat, denn normalerweise kann ich bei dieser Erzählweise ganz tief in die Geschichte eintauchen und mich darin verlieren. Hier war das leider nicht so.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt, die an verschiedenen Orten spielen. Den ersten Teil fand ich zwar nicht so spannend, dafür aber logischer als den zweiten. Im zweiten Teil ging mir vieles einfach zu schnell beziehungsweise zu sprunghaft.

Obwohl es in der Geschichte um Gut und Böse und damit auch um Gott und Religion geht, hat mich das nicht gestört, obwohl ich nicht religiös bin. Oder hat es mich nicht gestört, weil ich nicht religiös bin? Der Kampf zwischen Gut und Böse ist auf jeden Fall gut dargestellt und es werden einige Fragen aufgeworfen, über die es sich nachzudenken lohnt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mich hat leider Vieles gestört..

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Meine Meinung:

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich dieses Buch finden soll. Die Geschichte an sich fand ich wirklich toll, aber es gab doch hier und da ein paar Dinge, die mich gestört haben. Ich komm ...

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich dieses Buch finden soll. Die Geschichte an sich fand ich wirklich toll, aber es gab doch hier und da ein paar Dinge, die mich gestört haben. Ich komm aber erstmal zu den guten Sachen:

Abby war mir von Anfang an sehr sympathisch und wie sie mit ihrer Familie harmonisiert hat, hat mich schon ein wenig fasziniert.

In Acadia angekommen hatte ich direkt ein bisschen Urlaubsfeeling muss ich sagen, da auch ich früher immer jeden Sommer auf den Campingplatz war und ich genau nachvollziehen kann wie schön dies ist. Wie ein zweites Zuhause.

Auch Eyota habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Aber soo viel mehr 'Gutes' kann ich eigentlich gar nicht sagen bzw. das Buch hat mich einfach nur verwirrt. Wisst ihr was ich meine? Wie gesagt: Die Grundidee fand ich mal wieder klasse, aber ich glaube ich war einfach nicht gemacht für dieses Buch. Ich weiß es nicht.

Und zwar waren mir die ganzen Geschehnisse, als Juspinn in Acadia war, echt zu verrückt. Super Idee, dass Juspinn die Menschen in seiner Umgebung verändert, allerdings war es mir an der einen oder anderen Stelle schon ein bisschen zu viel. Zum Beispiel auf die Mutter von Abby bezogen.

Ich konnte mit Juspinn zu dem Zeitpunkt auch nicht so anfreunden. Seltsamer Typ.

Als Juspinn Abby später gerettet hat und sie nach Grönland verschleppt hat wurde es ja schon ein bisschen niedlich. Allerdings hat mich das Treffen mit Juspinns Vater auch nur verwirrt. Ich hab das zwar verstanden, warum es alles so passiert ist wie es passiert ist, aber ich mochte seine Familie einfach gar nicht.

Auch später, als Abby dann in Rom bei Juspinns Familie war und sie sich immer mehr auf Juspinn fixiert hat, habe ich mich gefragt wie man so naiv sein kann. Sie ist zu etwas anderem bestimmt und lässt sich von ihren Gefühlen so sehr leiten, dass sie sich eigentlich somit gegen ihre Familie stellen würde? Konnte ich nicht nachvollziehen und zu dem Zeitpunkt hat sie mich auch echt genervt und das mit der Sympathie war schnell dahin.

Letztendlich hat sie zwar meiner Meinung doch noch die richtige Entscheidung getroffen, aber trotzdem war das alles für mich ein bisschen zu abgedreht. Außerdem bin ich nicht zu 100% mit dem Schreibstil von Kim Kestner klar gekommen. Vielleicht bin ich doch einfach zu doof dafür? :D

Schade fand ich es auch, dass am Ende trotzdem noch die ein oder andere Frage offen geblieben ist? Zum Beispiel hätte es mich interessiert was mit Eyota passiert ist und ob die Familie von Abby immer noch dieses andere Wesen hat?


Fazit:

Mich haben viele Punkte an diesem Buch gestört, aber trotzdem konnte mich die Geschichte irgendwie mitreißen. Deswegen gibt es von mit trotz der ganzen für mich negativen Dinge noch 3 von 5 Glues.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mir persönlich zu religiös

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Eyota murmelte etwas in der Sprache ihrer Vorfahren. Ich verstand die Worte nicht, merkte jedoch, wie beunruhigt sie war. "Du machst mir Angst. Wir haben über Gott und die Welt geredet. Hier war und ist ...

Eyota murmelte etwas in der Sprache ihrer Vorfahren. Ich verstand die Worte nicht, merkte jedoch, wie beunruhigt sie war. "Du machst mir Angst. Wir haben über Gott und die Welt geredet. Hier war und ist niemand. Jetzt komm schon. Das Wasser hat höchstens fünf Grad."
Ein Schauer überzog meinen Rücken. Nicht nur wegen der Kälte. Ich war mir sicher gewesen, auch Eyota hätte ihn gesehen. Sie hatte mich doch erst auf ihn aufmerksam gemacht. Wir hatten doch über ihn geredet!
Irgendetwas stimmte nicht. Entweder mit ihr oder mit mir. Willenlos ließ ich mich aus dem Wasser ziehen.
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INHALT:
Wie jedes Jahr verbringt Abby den Sommer mit ihrer Familie im Nationalpark Acadia, der wie eine zweite Heimat für sie ist. Doch dieses Mal ist alles anders: Nachdem der Neuankömmling Juspinn als Magier angestellt wird, beginnen sich die sonst so freundlichen Menschen zu verändern; Hass, Neid und Betrug spalten die Gemeinschaft. Abby ahnt bald, dass dies etwas mit Juspinn zu tun hat, aber auch sie kann sich seiner Anziehung nicht erwehren. Und sie ahnt nicht, wie gefährlich ihre Gefühle für ihn sind...

MEINE MEINUNG:
"Anima" ist Kim Kestners erster gedruckter Roman, nachdem sie zuvor eine Trilogie im Imprint "Impress" des Carlsen-Verlages veröffentlichte. Ihr neuer Roman ist wieder Fantasy und verspricht, mit Gut und Böse zu spielen und infrage zu stellen, inwiefern das eine ohne das andere existieren kann. Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Abby, manchmal kommt auch Juspinn zu Wort. Die Beschreibungen der Natur sind wunderschön und mitreißend, die Dialoge wirken aber teil ein wenig holprig und unnatürlich.

Abby war ein für mich relativ schwieriger Charakter, weil sie so perfekt ist. Sie hat die reinste Seele von allen, will grundsätzlich nur helfen und kann in niemandem etwas Übles sehen. Sie hat zwar einen eigenen Willen, lässt sich diesen aber insbesondere von Juspinn häufig ausreden. Dafür hat sie mir in den Momenten, in denen sie ihm die Stirn bot, aber besonders gefallen. Mit Juspinn dagegen bin ich gar nicht klar gekommen - und das lag nicht nur an seiner Unfreundlichkeit. Er ist zusätzlich auch noch extrem von sich überzeugt und ein schrecklicher Besserwisser - jedes Mal, wenn er Abby tadelt, weil sie sich in irgendeiner Weise wiederholt, wollte ich schier aus der Haut fahren. Interessant dagegen fand ich seine böse, undurchsichtige und gefühlskalte Schwester Maria, die einem mit ihrer Art immer wieder Schauer über den Rücken jagt. Und die Nebenfiguren lernt man zwar größtenteils nur während ihrer Veränderung zum Schlechten kennen, von diesen konnte ich mich jedoch mit Abbys Freundin Eyota am meisten identifizieren, von der ich auch gern mehr erfahren hätte.

Eigentlich hätte das alles so gut sein können: Das Geheimnis, das Juspinn umgibt und das offensichtlich starke negative Auswirkungen auf Menschen hat, der Kampf von Gut und Böse, und die Liebesgeschichte zwischen einer reinen und einer verdorbenen Seele. Aber gerade letzterer Aspekt beginnt schnell zu nerven, denn wie man das von Jugendbüchern gewohnt ist, beginnt die Protagonistin dem Love-Interest schnell permanent hinterher zu laufen. Der Grund dafür wird zwar erklärt, das hilft einem aber trotzdem nicht, die Anziehung besser zu verstehen, denn diese ist größtenteils einfach nicht spürbar. Das mag auch daran liegen, dass Juspinn so unsympathisch und Abby so naiv ist, bei mir kamen die Gefühle jedenfalls einfach nicht an.

Hinzu kommt, dass ich persönlich nicht mit einer Geschichte gerechnet habe, in der es so "religiös" zugeht - das sage ich so schwammig, um nicht zu spoilern, was hinter den Geheimnissen steckt. Ich bin Atheistin und lese daher auch Bücher, in denen es um Engel geht, oftmals bewusst nicht. Denn obwohl Abby, die ja Tochter des Reverends ist, oft betont, wie aufgeschlossen doch alle sind, gibt es eben doch die ein oder andere Szene, besonders zum Ende hin, die mir in dem Bereich zu viel war. Davon abgesehen ist aber immerhin der Showdown aufregend und überraschend, sodass man zumindest am Ende noch einmal richtig mitgerissen wird, auch wenn der Schluss vorhersehbar ist. Und wer dem Göttlichen nicht unbedingt abgeneigt ist, wird hier vielleicht auch mehr Freude haben.

FAZIT:
Mein Hauptproblem mit Kim Kestners "Anima" war zum einen die Liebesgeschichte, die durch die Figuren nicht bei mir ankam, und zum anderen die Religiosität, die ich so nicht erwartet hatte. Sie dominiert den Inhalt nicht, aber Erklärungen und Geschehnisse konnte ich so einfach nicht nachvollziehen und verstehen, weil ich nicht daran glaube. Mit diesem Vorwissen wäre möglicherweise anders an den Roman herangegangen - so gibt es leider nur knappe 2,5 Punkte, abgerundet auf 2.