Fantasievoller und ereignisreicher Abschluss
Im zweiten Teil der Dilogie rund um Götter, Halbgötter und die Nymphe Livia versucht diese verzweifelt Maéls Unschuld zu beweisen und ihn aus dem olympischen Gefängnis zu holen. Doch das ist gar nicht ...
Im zweiten Teil der Dilogie rund um Götter, Halbgötter und die Nymphe Livia versucht diese verzweifelt Maéls Unschuld zu beweisen und ihn aus dem olympischen Gefängnis zu holen. Doch das ist gar nicht so einfach, da das Oberhaupt der Götter scheinbar sehr beschäftigt ist und so ist Livia ein weiteres Mal auf die Hilfe ihrer Freunde und auch die Enkos angewiesen. Gemeinsam setzen sie alles daran Maél zu helfen und werden kurz darauf vor noch größere Schwierigkeiten gestellt.
Das Buch schließt direkt an Band eins an, weshalb natürlich Schreibstil und Erzählperspektive gleich bleiben und man unbedingt Teil eins gelesen haben muss. Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat mich mit der fantasievollen Götterwelt immer wieder in Erstaunen versetzt. Ein Soap glotzender Zeus und eine Wäscherei mit Wasserdrachen... nur um ein paar der ausgefallenen Ideen Kira Lichts zu nennen, mit denen sie in diesem Buch aufwartet. Und genau diese Fantasie hat mich auch durch beide Bücher getragen und begeistert.
Handlungsmäßig passiert in diesem Buch auch so allerhand, es geht Schlag auf Schlag, aber mir ging alles irgendwie zu glatt. Es gab zwar reichlich Probleme, aber die lösten sich immer ganz schnell und beinahe wie von selbst. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Charaktere für ihr Ziel arbeiten müssten. Und war es doch einmal so, herrschte allseits große Verzweiflung und Mutlosigkeit, bis die Lösung sprichwörtlich vom Himmel fiel.
Auf viele Dinge kam man auch schon vor der Protagonistin, weil sie so offensichtlich waren. Da hätte ich Livia manchmal wirklich gerne geschüttelt.
Was mich an der gesamten Dilogie stark irritiert hat, war der Umgang mit Verallgemeinerungen und der Zeit, die ich bis zum Schluss deswegen nicht einordnen konnte. Beispielsweise treffen Person A und B an Tag1 zum ersten Mal aufeinander. An Tag2 wird erzählt, dass zwischen den beiden IMMER solche Spannungen herrschen, weshalb sich alle so und so verhalten. Ein Treffen rechtfertigt für mich kein immer. Und das passiert häufiger. Genauso wie Livia angeblich Zeit mit ihren Eltern verbringt, um sie zu beruhigen, und sich in ihren Kräften übt. Ich frage mich nur, wann sie das macht, da man sie schließlich fast den gesamten Tag über begleitet und ihre Tage mit allem anderen ausgefüllt sind. Das hat für mich einfach nicht so gepasst und man hätte, meiner Meinung nach, besser auf diese Füllsätze verzichtet.
Die Geschichte wartet auch mit einigen Überraschungen auf, mit denen ich vor dem Buch nicht gerechnet hätte und die diesem eine interessante Wende geben. Auch werden neue Personen und Götter mit in den Mix geworfen, die für witzige Dialoge und Situationen sorgen. Generell gefällt mir die Gruppendynamik und die Botschaft von Freundschaft in diesen Büchern sehr gut.
Alles in allem ein gelungener und vor allem wunderbar fantasievoller Abschluss, der mich gut unterhalten und in seinen Bann geschlagen hat.
Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.