Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben, sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den Kopf verdreht. Als Maél eines Vebrechens angeklagt und im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit ...
Band 1 von Kira Lichts neuer magischer Trilogie "Kaleidra" erscheint am 30. Oktober 2020 im ONE-Verlag.
Beim ersten Buch war ich skeptisch, Götter waren selten mein Fall. Dich Kira konnte mich mit ihrem ersten Buch direkt überzeugen. Ich hab es geliebt dieses Buch zu lesen. Jetzt kam das zweite Buch und ...
Beim ersten Buch war ich skeptisch, Götter waren selten mein Fall. Dich Kira konnte mich mit ihrem ersten Buch direkt überzeugen. Ich hab es geliebt dieses Buch zu lesen. Jetzt kam das zweite Buch und ich war skeptisch ob ich es als eBook lesen soll oder warten bis nach meinem Geburstag und im Hardcover Lesen. Dazu muss man sagen ich habe erst am 9.10 Geburtstag. Solange wollte ich dann doch nicht mehr warten und dank NetGellay musste ich es dann auch nicht. Also ran an die Geschichte dachte ich mir. Gesagt getan und die Arme Kira wurde auf Insta immer wieder mit meinen Leseupdates bombadiert. Dafür entschuldige ich mich hier auch nochmal, doch es geht ja weiter mit ihren neuen Büchern.
Nun aber zu diesem Buch hier. Der erste Teil hatte ein wirklich fieses Ende und ich wollte zuerst nochmal Band 01 lesen, dazu kam ich aber nicht und hatte schon sorge das ich nicht so gut in die Geschichte einsteigen wurde. Doch ich war sofort wieder in der Geschichte und konnte Livias Trauer spüren wegen Maél. Das hat Kira wirklich wundervoll beschrieben. Jede emotion konnte man fühlen, miterleben und verfolgen. Es gibt alte bekannte im Buch und dann auch neue wundervolle Figuren. Selkes war wirklich ein toller Charaktere und auch über ihn hatte ich ein Zitat doch das werde ich euch vielleicht mal anders zeigen. Ich muss sagen das ich in diesem Buch viele Charaktere lieb gewonnen habe. Hermes sowieso doch auch Enko und auch Erebos ist sind wunderbare Personen.
Ich könnte euch eine riesige Lobeshymne auf das Buch singen weil ich hier sagen muss das dieses Buch bis jetzt mein Jahreshighlight ist. Am Ende habe ich das letzte Kapitel wirklich Rotz und Wasser geheult. Ich brauchte Taschentücher und konnte einfach nicht aufhören. Das habe ich auch Kira geschrieben unter Tränen der Freude und Emotionen die mich übernommen haben. Seite ich Mutter bin, bin ich nah am Wasser gebaut. Im Buch geht es hin und her, Schlag auf Schlag passiert im Buch eins nach dem anderes. Es ist ereignisreich und macht richtig Spaß zu Lesen. Kira hat einen wundervollen Schreibstil der einfach lebendig ist und einen mitreißt. Sie weiß genau wie sie Leser mitreißen kann. Die Geschichte ist wundervoll und ein toller Abschluss. Wenn es nach mir ging könnte Kira aber ruhig noch mehr dazu schreiben, gern mehr über Hermes, Enko und auch über Selkes. Doch man soll aufhören wenn es am schönsten ist, so sagt man ja.
Nach den Geschehnissen des vorherigen Bandes startet die Story mittendrin und man landet sofort wieder mitten im Geschehen. Das Cover passt gut zum Buch und zum Vorgänger, der Schreibstil ist ebenfalls ...
Nach den Geschehnissen des vorherigen Bandes startet die Story mittendrin und man landet sofort wieder mitten im Geschehen. Das Cover passt gut zum Buch und zum Vorgänger, der Schreibstil ist ebenfalls fesselnd. Man lernt die Charaktere noch besser kennen und auch neue Aspekte der griechischen Mythologie, was ich äußerst spannend finde. Obwohl ich den ersten Teil einen Ticken besser finde, kann ich dieses Buch ebenfalls nur empfehlen, es rundet die Dilogie perfekt ab und lässt den Leser glücklich zurück. :)
Man könnte bei diesem Buch erwarten, dass es einfach den Handlungsstrang aus dem ersten Buch wieder aufnimmt und dann Stück für Stück die Handlung abschließt, aber nein! Es kommt so viel neues dazu. Es ...
Man könnte bei diesem Buch erwarten, dass es einfach den Handlungsstrang aus dem ersten Buch wieder aufnimmt und dann Stück für Stück die Handlung abschließt, aber nein! Es kommt so viel neues dazu. Es gibt neue Götter und Halbgötter, neue magische Wesen und Artefakte, dabei werde gleichzeitig die, die schon im ersten Band waren, aber nicht vernachlässigt. Ich weiß nicht wie Kira Licht es geschafft hat, aber es ist unglaublich wie sie es geschafft dieses Buch so zu schreiben, dass es sich nur nur wie der Showdown anfühlt, sondern auch wie ein wichtiger Part der Story zum Showdown.
Wie auch schon im ersten Band bin ich begeistert von dieser Welt! Es ist so unterhaltsam davon zu lesen, wie diese “antiken” Göttern sich in unserer modernen Welt einfügen und mitmischen. Hermes leitet ein PR-Firma, Aphrodite berühmte Make-up Artistin und Zeus hat ganz einfach keinen Bock mehr. Ich liebe es einfach mit wie viel Kreativität all dieses Mythen umfunktioniert und erweitert wurden.
Geschrieben ist das Buch wieder wunderbar gut, ich konnte in das E-Book abtauchen und das ohne Probleme. Das habe ich eher selten, denn in E-Books tauche ich nicht ab. Aber dieses hier hat es geschafft. Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen, am zweiten Tag konnte und wollte ich den E-Reader nicht aus meiner Hand legen, bis ich es beendet hatte.
Mein Fazit
Ein gelungener Abschluss und ein tolles Buch! Es hat mir alles geboten was ich erwartet hatte und noch ein bisschen mehr. Man kann es sehr gut durchsuchten. Aber mir hat das gewisse etwas gefehlt. Ich kann nicht genau den Finger drauf legen, aber es fehlte einfach etwas für 5 von 5 Sternen. Es war halt immer noch ein Buch für Fans von griechischer Mythologie.
Auch in diesem Band fand ich den Schreibstil von Kira Licht wieder unheimlich toll: ich konnte mich einfach fallen lassen und die Seiten sind nur so dahingeflogen.
In diesem Band fand ich die ...
Meinung
Auch in diesem Band fand ich den Schreibstil von Kira Licht wieder unheimlich toll: ich konnte mich einfach fallen lassen und die Seiten sind nur so dahingeflogen.
In diesem Band fand ich die detailreichen Beschreibungen der Götter, der Umwelt und der Magie mit am besten - ich war gefesselt und fand es einfach wunderschön diese Stellen zu lesen.
Livia und auch Maél haben sich in diesem Band unglaublich weiterentwickelt - es war schön die beiden auf ihrer Reise zu begleiten. Auch ihre Liebe zueinander hat sich in diesem Band geändert und hat mehr Tiefgang bekommen. Der erste Band hatte zwar Tiefgang, aber noch nicht so viel und genau das, war hier in diesem Buch vorhanden und richtig schön.
Alles Nebencharaktere haben mir in diesem Band gefallen, aber meine Lieblinge waren unter anderem: Erebos, Helios, Poseidon und definitiv Selkes! Er ist einfach der Hammer und ich muss jetzt schon wieder grinsen, wenn ich nur an ihn denke! An sich hatte das Buch aber definitiv alles, was ich im ersten Band ein bisschen vermisst habe. Plottwist sind aufgetaucht, Intrigen und Pläne wurden gesponnen und Geheimnisse sind ans Licht gekommen. Das Buch war tatsächlich gefüllt mit diesen Dingen und hat den ersten Band und den Mangel dort kompensiert.
Was soll ich sagen? Auf der einen Seite habe ich unglaublich viel gelacht in diesem Band - Selkes hat mich, seien es noch so ernste Situationen, immer zum Lachen gebracht. Auf der anderen Seite habe ich aber auch gelitten und geweint. Das Gefühlschaos war auf jeden Fall vorhanden!
Was mir nicht so gut gefallen hat: die Entwicklungen und Wendungen, die Enko betrafen. Das hätte das Buch, meiner Meinung nach, einfach nicht gebraucht - es war einfach nicht nötig. Zum Ende hin wurde ich allerdings, in Bezug auf ihn, positiv vom Hocker gehauen - damit hätte ich wirklich nicht gerechnet und muss sagen, dass die Wendung wirklich gelungen war.
Das Ende: auf der einen Seite muss ich sagen, dass ich geweint habe wie ein kleiner Schlosshund: eine Szene (in einer Sauna) hat mich wirklich einfach berührt. Auch jetzt, wenn ich dran denke, könnte ich schon wieder Tränen in die Augen bekommen: es war wirklich wunderschön!
Auf der anderen Seite muss ich allerdings sagen, dass ich mir noch einen Epilog, bzw. einfach etwas mehr gewünscht hätte. Das Ende ist mehr oder weniger offen: man weiß zwar, wie die Situation im Moment ausgegangen ist, aber ich hätte mir einfach einen Blick in die Zukunft gewünscht.
Fazit
Somit bekommt das Buch 4 von 5 Sterne von mir.
Ich fand den zweiten Band wirklich nochmal um einiges besser als den ersten: es gab mehr Intrigen, Action und Spannung.
Wenn ihr euch für die griechische Mythologie interessiert solltet ihr die Bücher auf jeden Fall lesen - ihr werdet es absolut nicht bereuen (auch wenn ihr euch nicht für die griechische Mythologie interessiert).
Kira Licht hat wirklich eine wunderbare Dilogie erschaffen!
Spätestens seit Rick Riordan liebe ich Geschichten über griechische Mythologie über alles und auch Kira Licht hat es meisterhaft geschafft, die vielseitige, spannende Grundlage auf neue Art in Szene zu ...
Spätestens seit Rick Riordan liebe ich Geschichten über griechische Mythologie über alles und auch Kira Licht hat es meisterhaft geschafft, die vielseitige, spannende Grundlage auf neue Art in Szene zu setzen und in einer rasanten, humorvollen, spritzigen Geschichte zu verarbeiten. Nachdem der erste Band ihrer Götter-Dilogie, "Gold und Schatten", mit einem miesen Cliffhanger geendet hatte, war ich sehr gespannt, wie es mit Livia, Maél und den anderen weitergeht. "Staub und Flammen", was zugleich Fortsetzung und Finale ist, ist in mancher Hinsicht gelungener als der Auftakt, in anderen Aspekten jedoch schwächer, weshalb ich zufrieden mit dem Ausgang bin, aber nicht das Jahreshighlight bekommen habe, auf das ich gehofft hatte.
„Warum er? Ich wäre eine ebenbürtige Alternative."
Wir sind Feuer und Feuer, Enko. Das mit uns würde niemals gutgehen.“
„Ja, klar. Und du und Maél seid ein Traumpaar?“
Ich sah ihn fest an. „Wir sind Licht und Schatten. Wir existieren nicht ohne einander.“
Schon die Gestaltung ist wieder traumhaft und bringt mich als absoluten Cover-Kritiker immer wieder zum Schwärmen. Nicht nur dass die Glanzoptik der goldenen Lichtpunkte einen wundervollen Kontrapunkt zu den marmorierten Schatten bieten und die ganze Gestaltung dynamisch machen - die starken Kontraste zwischen hellem, weichen Gold und dunklen, schwarzen Schatten passen auch wunderbar zum Thema. Der sanfte Anriss eines Mädchens mit blonden Haaren gibt nur eine zarte Idee von der Protagonistin Livia und nimmt nicht zu viel vorweg. Zusammen mit dem Titel, der durch einen gegensätzlichen Farbverlauf hervorgehoben wird und dem dunklen Lesebändchen wird das Buch zu einem Gesamtkunstwerk. Auffällig am Innenleben dieser Schönheit ist, dass die Seiten sehr dünn sind und die 624 Seiten deshalb optisch eher wie höchstens 400 erscheinen. Entgegen wirken diesem Effekt während dem Lesen die sehr langen Kapitel, die sich mit gut und gerne mal 50 Seiten für Kapitelleser ziehen. Eine kleine positive Überraschung hat das Buch noch auf den letzten Seiten parat. Hier sind nämlich ausführliche Rezepte zu den in der Geschichte vorkommenden Speisen enthalten.
Erster Satz: "Über Nacht war es Herbst geworden."
Da "Gold und Schatten" mit einer dramatischen Kampfszene und einem miesen Cliffhanger geendet hatte, dachte ich eigentlich, dass "Staub und Flammen" gleich zu Beginn große Geschütze auffahren und wir gleich mit der Rettung von Maél einsteigen würden. Stattdessen lesen wir im gesamten ersten Drittel erstmal von Livias Alltagsleben, von einer neuen Schülerin mit fragwürdigem Interesse an ihr und ihrer eingeweihten Freundesclique, von Flirtereien mit Maéls Bruder Enko, von ihrer Trauer, die sie von der Schule ablenkt und ein paar neu auftauchenden Fähigkeiten... Auch wenn die ersten Kapitel ganz nett sind, um wieder in der Geschichte anzukommen, hat mir der gemächliche Start doch ein bisschen zu lang gebraucht um wieder in Gang zu kommen. Besonders Livias zwiespältigen Gefühle gegenüber Enko haben meiner Meinung nach nicht ganz zur Handlung gepasst und den Beginn deutlich ausgebremst, sodass ich fast froh war, dass er bald relativ plötzlich und ziemlich nachhaltig von der Bildfläche verschwand - schade, denn er ist ein wirklich interessanter Charakter, über den ich gerne noch mehr gelesen hätte.
Selbst nachdem die Geschichte durch neue Erkenntnisse endlich Fahrt aufnimmt, fehlte mir das gewisse anziehende Etwas, das Band 1 zu einem Pageturner hat werden lassen. Uralte Götter, gefährliche Relikte, ausgestorbene Tierarten, überraschende Wendungen, neu erwachende Kräfte, neue Protagonisten, schöne Wiedersehen und eine herannahende Apokalypse - diese Geschichte hat mal wieder einiges zu bieten. Doch leider werden viele auftauchende Probleme einfach und im Handumdrehen gelöst, was trotz der vielen Ereignisse immer wieder Spannung heraus nimmt. An anderen Stellen waren die Protagonisten dann aber wiederum so begriffsstutzig, dass sie für eine Schlussfolgerung, die dem Leser schon nach wenigen Anspielungen sofort klar ist, Ewigkeiten brauchen. Das verzögert den Verlauf der Geschichte unnötiger Weise und kratzt auch an der Glaubwürdigkeit der "verrückten Gang" bestehend aus Göttern, Halbgöttern, Nymphen und Menschen. alles, was sich dem Leser ziemlich schnell nach einer Andeutung erschließt, wird von den Protagonisten ewig herumgewälzt. Dass es etwas unrealistisch ist, dass die Eltern der kleinen Weltenretter nie etwas von dem Treiben ihrer Kinder mitbekommen zu scheinen ist ja ein altbekanntes YA-Problem. Insgesamt waren mir trotz der vielen tollen Ideen und des flotten Erzähltempos viele Wendungen zu vorhersehbar und an einigen Stellen hätte ein bisschen mehr Dramatik, Action oder Gefühl die dahinplätschernde Handlung aufpeppen können. Spannende Geschehnisse, süße Machart, nette Charaktere, originelle Ideen - ja, das hat die Geschichte alles, aber mir hat trotzdem ein bisschen das Mitreißende gefehlt.
"Warum er?", stieß er dann heißer hervor. "Warum ausgerechnet er?"
"Ich liebe ihn."
"Aber warum?" Er wischte sich die letzten Hautfetzen vom Kinn. Dann war er wieder der makellos schöne Halbgott, den alle so anbeteten.
"Liebe kann man nicht erklären. Es ist ein Gefühl, das entweder da ist oder eben nicht."
Die Idee, dass die Götter aus Langeweile ihren Hauptsitz alle paar Jahrhunderte von einer Großstadt zur nächsten verlegen und zur Zeit alle in Paris wohnen, hat mir schon im ersten Teil gut gefallen da wir diese sowieso magische Stadt auf diese Weise in einem ganz besonderen Licht dargestellt bekommen. Zusammen mit Livia und Maél besuchten wir die berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt, schlenderten durch die romantischen Parks und über die weitläufigen Plätze, saßen in süßen Cafés und erkundeten Museen, lernten die Katakomben näher kennen und machten Ausflüge in heruntergekommenere Distrikte der Stadt. Leider rückt das spannende, funkelnde, facettenreiche Setting in Paris in diesem Teil stark in den Hintergrund und bis auf den Showdown am Eifelturm und zwei kurzen Ausflügen zur Seine, wird die Stadt hier nicht mehr so geschickt in Szene gesetzt wie in Band 1.
"Das alles sieht nach einem Plan aus, der über die Jahrhunderte hinweg sorgfältig gesponnen wurde. Ich bin mir sicher, wir haben bisher nur Bruchstücke davon durchschaut. Eines jedoch ich klar: Die Moiren sind mächtige alte Göttinnen. Dass sie ausgerechnet dich im Blick haben, ist mehr als mysteriös. Es scheint ja doch so, als würden viele zufällige Ereignisse genau in einem Punkt münden." Er sah zu mir. "Und dieser Punkt bist du."
Dafür rückt die mythologische Fantasy-Komponente mehr in den Vordergrund. Schon in "Gold und Schatten" haben wir Götter wie den Strass-liebenden, immer gestressten Götterboten Hermes kennengelernt, welcher als Chef einer PR-Agentur neben seiner Aufgabe als Pate für verschiedene Halbgötter und als ewiger Streitschlichter zwischen den Göttern viel um die Ohren hat und mehr über den Gott der Schmiede Hephaistos erfahren, welcher sich einen magischen Garten aus Metall geschmiedet hat, sich aber nach lebendigen Weggefährten sehnt. Auch hier spielen die Beiden wieder eine wichtige Rolle und auch auf ein Wiedersehen mit dem Gott der Unterwelt, Hades, höchst persönlich, welcher auf ambivalente Art und Weise einen perfekten Antihelden darstellt, können wir uns freuen. Wichtige Sagengestalten, singende und kämpfende Sternenbilder, verzauberte Skelette, gutherzige Flussmonster und eine Menge prähistorischer Haustiere dürfen natürlich auch wieder nicht fehlen. So entsteigt dem romantischen Setting eine prickelnde Mischung aus Sagen der Antike und Urban Romantasy.
„Die Liebe ist nur eine Leihgabe, Livia. Sie wird uns genommen. Durch das Schicksal, durch Hände anderer, durch den Tod."
Wirklich an erster Stelle stehen jedoch nicht die mythologischen Wesen sondern vor allem die Freundschaft und Verbundenheit der ungewöhnlichen Formation, die sich im Laufe der Handlung findet und die zusammen allen Widrigkeiten trotzt. Dafür wird die göttliche, verrückte Gang, die wir schon im ersten Teil kennen und lieben gelernt haben, um ein paar Neuzugänge erweitert. Neben den bereits genannten Göttern sind ja bereits der unsterbliche Ödipus (ehemals bekannt als der prophezeiende Penner vom Straßenrand), Livias beiden Freundinnen Gigi und Jemma und Enkos ebenfalls menschlicher Bandkollege Noah mit im Boot. Neu dazu kommen hier der Flussgott Nereus, der mithilfe von kleinen Wasserdrachen eine chinesische Reinigung betreibt, sein wasserliebende und schwimmwütige Sohn, der Halbgott Selkes und die rosaliebende Hadestochter Tiffy, die mich mit weiteren antiken Insekten in Verzückung versetzt hat. Ihre leuchtenden Sternenmäuse komplettieren zusammen mit Livias Syllektis Evangéline die "verrückte Gang". Zwei Götter, drei Halbgötter, eine Nymphe, ein unsterblicher Sterblicher, drei Menschen und fünf ausgestorbene Rieseninsekten - was klingt wie der Beginn eines schlechten Witzes, ist eine sehr liebenswürdige und fähige Einheit, die bald als einziges zwischen der Erde und einem rachesüchtigen, mächtigen Urgott steht...
“Na gut.“ Ich seufzte. „Aber nichts Illegales, nichts Perverses und nichts mit Hühnern. Ich habe panische Angst vor Hühnern, seit mir als Kind mal eins seien Schnabel in die Wage gerammt hat.“ „Das klingt, als wäre ich ein Vodoopriester. Herzlichen Dank für dein Vertrauen, Nymphe."
Durch den Fokus auf die Gruppe und die Einführung so vieler Protagonisten rücken Livia, Maél und ihre Liebesgeschichte leider ein wenig in den Hintergrund. Livia Estelle McKenzie ist eine wundervolle Protagonistin und mit ihrer selbstbewussten, schlagfertigen, zielstrebigen Art, ihrem skurrilen Kleidungsstil und ihrem kurvigen Körper definitiv nicht auswechselbar. Auch wenn es mir die meiste Zeit recht seltsam erschien, dass sie erst sechzehn Jahre alt sein sollte und sie sich manchmal etwas übereifrig und naiv verhielt, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Etwas schade fand ich, dass sie keine Zeit erhält, sich nennenswert weiterzuentwickeln und die Autorin sie stattdessen zu einer "noch besondereren Schneeflocke" macht. Dass die sowieso schon auserwählte Protagonisten und letzte Nymphe hier noch neue Fähigkeiten und Macht entdeckt, scheint wie ein Trostpflaster für die verpasste Entwicklung und war meiner Meinung nach nicht notwendig. Dadurch dass Maél hier erstmal lange Zeit verschwunden bleibt, tritt ihre wacklige Beziehung ziemlich in den Hintergrund. Dass diese nach seinem Auftauchen einfach weiter geht, als wäre nichts geschehen und als wären sie schon seit Ewigkeiten ein Paar empfand ich als etwas seltsam. Wer mir da definitiv über diese holprige Phase hinweggeholfen hat, ist die kleine Evangéline. Die flauschige Riesenmotte bekommt von mir definitiv einen Preis als "Buchhaustier des Jahres"!
"Ich lächelte. Es sind definitiv keine Feuer." Ich hob die Hand und streichelte seine Wange entlang. "Es ist der Nachthimmel, Maél. Deine Heimat. Ein Meer aus Dunkelblau und tausend düsteren Farben. Es ist wunderschön."
Zum Leben erweckt wird diese wundersame Mischung aber erst durch Kira Lichts spritzigen, erfrischend humorvollen und lockeren Schreibstil. Sie zieht ihre Geschichte rasant auf und sorgt durch schlagfertige Dialoge, kreative Ideen, skurrile Begegnungen und leise Romantik dafür, dass es während der 624 Seiten trotz der genannten Schnitzer im Handlungsaufbau niemals langweilig wird. Durch ihren einmaligen Humor, der mich ein wenig an Jennifer L. Armentrout in ihren besten Jahren erinnert hat, bringt sie immer wieder ein wenig Schwung in die Geschichte und hat mich ein ums andere Mal zum Lachen gebracht. Dabei scheint eine leise Ironie die Darstellung der mythologischen Welt zu durchziehen. So liegen die Eingänge des Tartaros in den Rutschen von McDonald´s Filialen, die drei Schicksalsgöttinnen tauchen als drei brummige Cateringsangestellte auf, Ödipus ist ein ungeschlagener Fernseh-Quiz-König und süchtig nach Hühnersuppe und Nereus macht ganz mieses Creme Brûlée aus Meeresdrachenmilch. Immer wenn ich sehe, dass eine bestimmte Mythologie der Ausgangspunkt einer Geschichte ist, mache ich mir Sorgen, dass sich die Geschichte zu sehr auf die historischen Vorlagen verlässt, andere Romane zu sehr nacheifert und dabei eine eigene Note vergisst. Das passiert der Autorin hier jedoch keineswegs und mit viel Einfallsreichtum und Kreativität wird ein ganz besonderes Lesegefühl hervorgerufen.
"Bei allen Göttern, was bist du eigentlich? Zwölf oder was?"
"Auf einer Skala von eins bis zehn auf jeden Fall."
Das Ende wartet mit einem spannenden Showdown inklusive Fast-Weltuntergang, göttlicher Schlacht und Besuch auf dem Olymp auf, bevor jeder Protagonist sein Happy End erhält. Und mit "jeder" meine ich auch wirklich jeder! Auch wenn mir das Ende gut gefallen hat, war es fast schon zu perfekt und reibungslos, sodass ich beim Lächeln auch ein wenig mit den Zähnen knirschen musste. Was bleibt also nach diesem Finale? Eine rasante, humorvolle, spritzige Geschichte mit vielseitigem Setting, schlagfertigen Dialogen, kreativen Ideen, skurrilen Begegnungen und leiser Romantik. Eine prickelnde Mischung aus Sagen der Antike und Urban Romantasy, welche sich zwar ein paar Schnitzer erlaubt, aber dennoch empfehlenswert für Fantasy-Fans ist!
Fazit:
Mit dem erhöhten Fokus auf dem Fantasy-Anteil, den vielen spannenden Nebenprotagonisten, die die wohl verrückteste aber auch liebenswürdigste Gang bilden, die es in der Geschichte der griechischen Mythologie jemals gab und der temporeichen, vielfältigen Handlung ist diese Fortsetzung definitiv epischer als der erste Teil und ein würdiges Ende. Leider leiden aber die Umsetzung des Settings, die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten und die Liebesgeschichte unter dem neu gesetzten Fokus, sodass auch dieses Finale mich nicht zu 100% überzeugen konnte.