Die Aufmachung
Ich bin einfach verliebt in dieses Cover. Die Farben harmonieren wunderschön miteinander und endlich, endlich ist es mal eins, wo keine Person drauf abgebildet ist. In diesem Genre ist das nämlich auch oft der Fall, und entweder finde ich die abgebildete Person dann nicht passend oder ich finde sie einfach nicht schön. Aber dieses Problem ist hier ja zum Glück nicht der Fall, was noch mal ein ausschlaggebender Pluspunkt für die Bewertung ist.
Inhaltsangabe
Nach einem verpatzten Interview wird Liv von ihrem Chef gekündigt. Frustriert und völlig ratlos darüber, was passiert ist, will sie einen Neuanfang starten. Sie durchsucht die Stellenanzeigen und stößt auf ein mysteriöses Jobangebot, das nichts Genaueres über den eigentlichen Job verlauten lässt. Doch der Titel „Auszeit“ ist das Ausschlaggebende, weshalb Liv sich sofort für den Job als Housesitterin bewirbt. Dass sie diesen Job nach nur ein paar Tagen auch tatsächlich bekommt und dass es sie daraufhin auf eine kleine irische Insel, fernab von jeglicher Zivilisation verschlägt, damit hätte sie niemals gerechnet. Doch kurz nach ihrer Ankunft stellen sich ihr schon diverse Probleme in den Weg. Zuallererst ist da der gutaussehende Kjer, der eine so geheimnisvolle Vergangenheit hat und der so undurchschaubar ist. Und dann wären da auch noch ihre Koffer, die nicht mit ihr zusammen den Flughafen von Dublin erreicht haben, sondern die jetzt noch nachgeschickt werden müssen.
Aber Liv bleibt frohen Mutes und freundet sich schnell mit Airin an, der aufgeweckten, jungen Frau, die außerdem allerhand über Kjer zu wissen scheint – und sie beständig vor ihm warnt. Doch wie soll Liv Kjer aus dem Weg gehen, wenn er für ihre Versorgung auf dem Leuchtturm zuständig ist? Und was ist zwischen ihm und dem freundlichen Ryan vorgefallen, dass sie sich so abgrundtief hassen? Und was, zum Teufel, hat die von ihr interviewte Frau, dass sie das Einverständnis zur Veröffentlichung des Artikels so plötzlich zurückgezogen hat?
Langsam aber sicher eröffnen sich Liv immer mehr Geheimnisse, die jedoch nicht nur sie selbst tief verletzen, sondern die sie auch immer näher zu Kjer kommen lassen – bis er genau das tut, wovor Airin Liv die ganze Zeit über hat warnen wollen: er bricht ihr das Herz.
Idee und Umsetzung
Die Idee des Buches ist mal eine andere, weil sie einem auch mal einen neuen Job kennenlernen lässt, nämlich den Job als Housesitter, von dem ich zuvor wirklich noch nichts gehört habe. Die Idee, dass Liv auf eine einsame Insel mit einem Leuchtturm zieht, ist wirklich gut umgesetzt worden, aber lest selbst:
Dadurch, dass das Buch zwar Fiktion ist, aber keine Fantasy-Elemente enthält, waren die Handlungen sehr gut nachvollziehbar, obwohl ich mich manchmal wirklich gefragt habe: Was?! Warum machst du es so und nicht anders??? Aber das gehört wahrscheinlich zu jedem guten Buch dazu, dass man eben auch mal andere Charaktere mit anderen Sichtweisen kennenlernt und versucht, sich in diese hineinzuversetzen. Denn das ging wirklich gut bei den authentischen Charakteren des Buches. Einzig Kjer fand ich nicht mehr ganz so realistisch. Klar, es kann vorkommen, dass eine Person innerhalb von ein paar Jahren alle verliert, die man liebt, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch relativ gering. Meiner Meinung nach hätte es auch genügt, wenn sein Bruder ihn einfach nur verraten hätte, das wäre eindeutig nachvollziehbarer gewesen als die ganze Geschichte um ihn und Kjers Freundin herum.
Was ich auch ganz gern am Hörbuch mochte, war die Sprecherin. Sie hat die Charaktere wirklich einzigartig gemacht durch die Art und Weise, wie sie gesprochen hat und das macht es ja gerade auch aus. Allerdings fand ich ihre Aussprache bei bspw. „Ginger Ale“ ein wenig merkwürdig, da ich es anders kenne, aber natürlich ist es auch unterschiedlich, je nachdem, wo man jetzt aufgewachsen ist. Die teils englischen Verse aus Kjers Liedern wurden auch gut ausgesprochen, wobei ich manchmal wirklich den deutschen Akzent rausgehört habe, aber das fällt einem nur noch mehr auf, wenn man schon mit Menschen zu tun hatte, die außerhalb von Europa leben und Englisch als Muttersprache haben.
Außerdem kommt trotz aller Probleme, die ich ja schon in der Inhaltsangabe angesprochen habe, auch Livs etwas intimere Beziehung zu Kjer nicht zu kurz, wobei ich Airin zum Schluss sehr viel interessanter fand als Kjer, weil bei ihm nun alle Rätsel gelöst wurden, während bei Airin zum Beispiel immer noch das Problem mit ihren Finanzen bleibt.
Was ich auch schade fand, war die Tatsache, dass die Sprecherin nicht gesagt hat, wann ein neues Kapitel anfängt. Da ich das Hörbuch als Audio hatte, stand das auch nicht auf den jeweiligen Audiodateien dran und das hätte ich mir schon als Orientierung gewünscht.
Fazit
Insgesamt ist „Show me the stars“ ein tolles New-Adult-Buch, das auf jeden Fall lesenswert ist durch die wundervolle Geschichte und das ebenfalls super schöne Setting. Trotzdem hatte ich noch einiges am Buch auszusetzen, was mir nicht so gefallen hat, was der an sich wirklich guten Bewertung natürlich auch teils einen Strich durch die Rechnung zieht.