Cover-Bild Gärten, Gift und tote Männer
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 24.02.2022
  • ISBN: 9783960418955
Klaudia Blasl

Gärten, Gift und tote Männer

Kriminalroman
Zwei Hobbygärtnerinnen auf der Jagd nach Maulwurfsgrillen, Meuchelmördern und dem Mann fürs Leben.

Im idyllischen Oberdistelbrunn geht ein Giftmischer um. Seine mörderische Bilanz: eine nüchterne Alkoholleiche, ein Pfarrer in Teufels Küche und zwei Tote auf der Gartenschau. Während die Polizei auf der Stelle tritt, verfolgen zwei Pensionistinnen mit grünem Daumen und schwelender Ehekrise eine gefährliche Spur – und legen sich statt mit Maulwurfsgrillen erstmals mit einem echten Mörder an …

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Giftmörder in Oberdistelbrunn

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Der Klappentext: „Im idyllischen Oberdistelbrunn geht ein Giftmischer um. Seine mörderische Bilanz: eine nüchterne Alkoholleiche, ein Pfarrer in Teufels Küche und zwei Tote auf der Gartenschau. Während ...

Der Klappentext: „Im idyllischen Oberdistelbrunn geht ein Giftmischer um. Seine mörderische Bilanz: eine nüchterne Alkoholleiche, ein Pfarrer in Teufels Küche und zwei Tote auf der Gartenschau. Während die Polizei auf der Stelle tritt, verfolgen zwei Pensionistinnen mit grünem Daumen und schwelender Ehekrise eine gefährliche Spur – und legen sich statt mit Nacktschnecken und Wühlmäusen erstmals mit einem echten Mörder an...“

Zum Inhalt: Der pensionierten Volksschullehrerin Pauline kommt der plötzliche Tod des Bauern Gustl seltsam vor, aber das Auftauchen ihres Neffen und das Verschwinden des Pfarrers sorgen erst einmal für Ablenkung. Erst als sie, ihre Nachbarin und ihr Neffe über die nächste Leiche stolpern, versucht sich Pauline als Hobby-Detektivin, sehr zum Unwillen der Polizei. Als dann ein dritter Mord geschieht wird der Fall immer brisanter und verworrener.

Meine Meinung: „Gärten, Gift und tote Männer“ ist ein verzwickter Krimi voller schwarzen Humor, ich muss sagen, dass ich selten bei einem Krimi so viel gelacht habe, wie bei diesem. Pauline fungiert als Ich-Erzählerin und ihre Beobachtungen, Meinungen und Probleme, wie die mit ihrem verfressenen, zuckerkranken Mann sind einfach herrlich, überspitzt und doch so treffend. Wer rechnet schon in Oberdistelbrunn, wie Pauline selbst beschreibt am Arsch der Welt gleich mit einem Serienkiller? Kein Wunder, dass der örtliche Polizist total überfordert ist und auch der hinzugezogene Kommissar nicht so recht an Zusammenhänge glauben will, sondern sich die einfachste Lösung sucht. Zum Glück ist Pauline mit der Unterstützung ihre Nachbarin hartnäckiger.
Wie der Titel schon verrät, spielen natürliche Gifte eine große Rolle bei den Mordfällen und am Ende des Buches findet sich eine kleine, interessante Kräuterkunde für die verwendeten Pflanzen. Zum Aufbau des Buches möchte ich noch anmerken, dass es keine Einteilung in Kapitel gibt, nur Absätze, zum einen erleichtert das zwar den Lesefluss, zum anderen fehlt dadurch aber eine klare Abtrennung der Ereignisse und der Zeitabschnitte.
Die Autorin Klaudia Blasl hat einen sehr angenehmen, lockeren Erzählstil, der mit österreichischen Zungenschlag zusätzlich für lokalkolorit sorgt.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Kuschelkrimi im Gärtner-Milieu

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Im österreichischen Örtchen Oberdistelbrunn sitzt gerade der heimische Buchzirkel beieinander und möchte eigentlich Jules Vernes 'In 80 Tagen um die Welt' debattieren, als unvermittelt Bauer Gustl auftaucht ...

Im österreichischen Örtchen Oberdistelbrunn sitzt gerade der heimische Buchzirkel beieinander und möchte eigentlich Jules Vernes 'In 80 Tagen um die Welt' debattieren, als unvermittelt Bauer Gustl auftaucht und eine Teufelsaustreibung an seinen Hühnern vom Dorfpfarrer Pater Ägydius verlangt, sie seien besessen und schon dabei zu sterben, nur er könne noch helfen. Dann bricht Gustl vorm Kränzchen zusammen. Der herbeigerufene Landarzt Dr. Seidenmatt macht wenig Hoffnung, dass Gustl überleben wird und äußert sich zweifelnd bezüglich eines Infarkts, nahezu kryptisch ... Grund genug, um misstrauisch zu werden, für eine Dame des Kränzchens. Nachdem dann auch noch der Herr Pfarrer unauffindbar ist, übernimmt besagte Dame Paula, die pensionierte Lehrerin und Kräuterwissende ist, und versucht die mysteriösen Dinge aufzuklären. Unerwartete Unterstützung erhält sie dabei von ihren treuen Freundinnen aus Oberdistelbrunn..




Kauzige, liebenswerte bis grantelige Charaktere machen diesen Krimi aus, die Mischung bringt hier einfach die Perfektion. Die Sprache ist herrlich, ein klein wenig angehaucht von Dialekt, was ich außerordentlich charmant finde. Das Lesen bringt unglaublich viel Spaß und ich fühle mich extrem gut unterhalten. Die Spannung und das Tempo sind wohldosiert und das Lesen geht fließend von der Hand. Einmal gestartet mochte ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Dieser Cozy-Crime ist hervorragend angelegt; Stimmung, Plot samt Twist sind dabei wunderbar durchdacht von der Autorin. Humorvolle Szenen überwiegen und wechseln sich doch auch ab mit nachdenklichen Zeilen. Ein fabelhaftes Buch für gemütliche Lesestunden, man kann sich prima durch das Buch gleiten lassen. Das dörfliche Ambiente ist phantastisch festgehalten und außerordentlich glaubhaft dargestellt.

Auf jeden Fall vergebe ich hier wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch eine unbedingte Leseempfehlung aus. Ein Wohlfühl-Krimi mit dem Hang zur Krimödie, das Lesen wird mit Schmunzeln und schöner Atmosphäre belohnt. Auf jeden Fall habe ich sogleich Agatha-Christie-Feelings beim Lesen verspürt!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Idylle

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Oberdistelbrunn hat ein Problem. Hier geht ein echter Mörder um. Das macht auch zwei Rentnerinnen neugierig, die eigentlich sich sehr fürs Gärtnern interessieren und zu Hause das eine oder andere Problem ...

Oberdistelbrunn hat ein Problem. Hier geht ein echter Mörder um. Das macht auch zwei Rentnerinnen neugierig, die eigentlich sich sehr fürs Gärtnern interessieren und zu Hause das eine oder andere Problem zu bewältigen haben. Sie begeben sich auf Mörderjagd und in Gefahr. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und kurzweilig, dennoch ist der Krimi auch spannend mit überraschenden Wendungen. Die Figuren sind interessant und skurril und die Kleinstadtidylle immer eine nähere Betrachtung wert. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Zwischen Giftmischern und Gartenschau

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Pauline, eine pensionierte Lehrerin, lebt im sehr beschaulichen Oberdistelbrunn mit ihrem ebenfalls pensionierten Lebensmittelvernichter und Stubenhocker Alfred. Über die gepflegte Glanzmispelhecke hinweg ...

Pauline, eine pensionierte Lehrerin, lebt im sehr beschaulichen Oberdistelbrunn mit ihrem ebenfalls pensionierten Lebensmittelvernichter und Stubenhocker Alfred. Über die gepflegte Glanzmispelhecke hinweg pflegt sie eine enge Freundschaft zu Nachbarin Berta. Einestages stolpert ein aufgekratzt torkelnder Bauer in Sorge um sein Federvieh in Paulines Lesekreis und kriegt vor ihren Augen einen Herzinfarkt. Als wäre des nicht schon aufregend genug für 10 weitere Rentenjahre in Oberdistelbrunn, stolpern Pauline, ihr unverhoffter Neffe Vincent und Berta über einen weiteren Toten. Und wieder hat Pauline ein komischen Bauchgefühl. Kommt die kleine Ermittlerrunde auf eine plausible Erklärung oder wird die Polizei weiter wahrlos Leute festnehmen?

Klaudia Blasl ist ein wirklich sehr lustiger Pflanzenkrimi im beschaulichen Nirgendwo gelungen. Mit viel Witz lässt sie die personifizierte Sorge Pauline mit der stets bunten Berta Theorien aufstellen und nachgehen. Dabei kommt auch Alfred mit seinen Hobbys Essen und Tarot Karten legen nicht zu kurz. Und das alles in einem Dorf, wo der großen Tratsch und Klatsch Gemeinschaft nichts verborgen bleibt.

Sehr empfehlenswert für Freunde von Cosy Crime, die für humorvolle Unterhaltung und Pflanzenkunde gern auf ein wenig Adrenalin verzichten.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Trotz langsamen Starts gut zu lesen

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Im fiktiven Örtchen Oberdistelbrunn passiert selten Aufregendes. Das ändert sich schlagartig, als beim Literaturkränzchen ein Dorfbewohner unangemeldet auftaucht und dort röchelnd zusammenbricht und stirbt. ...

Im fiktiven Örtchen Oberdistelbrunn passiert selten Aufregendes. Das ändert sich schlagartig, als beim Literaturkränzchen ein Dorfbewohner unangemeldet auftaucht und dort röchelnd zusammenbricht und stirbt. Die pensionierte Lehrerin Pauline und Möchte-gern-Miss-Marple denkt sofort an eine Vergiftung. Wenig später verschwindet der Dorfpfarrer spurlos.

Der Dorfpolizist Kapplhuber ist wenig motiviert, dem Verschwinden des Pfarrers oder Paulines Hinweise auf den vergifteten Bauern nachzugehen. So forschen Pauline und ihre Freundinnen auf eigene Faust.

Doch damit ist der Aufregungen noch nicht genug. Paulines Schwester quartiert ihren Sohn Vincent samt Leihhund bei ein. Vincent bringt Leben in die gute Stube von Pauline, die mit ihrem Mann Fred, ein ziemlich langweiliges Leben führt.

„Ist ja steil, bei Euch geht echt was ab und ich habe Oberdistelbrunn für ein durch und durch verschlafenes Nest, also für einen Ort, wo das schlimmste Verbrechen darin besteht, die Restmülltonne am falschen Tag vor die Haustüre zu stellen.“ (S. 90)

Wenig später vergeht Vincent das Lachen, denn er wird des Mordes an einem Besucher der Gartenausstellung verdächtigt. Pauline und ihre Freundinnen intensivieren ihre Ermittlungen und machen sich bei der nun hinzugezogenen Kriminalpolizei nicht gerade beliebt ...

Meine Meinung:

Klaudia Blasl, die ja schon mehrere Krimis mit schrägen Hobby-Ermittlerinnen geschrieben hat, ist hier wieder ein leicht lesbarer Krimi gelungen. Ihre Kenntnisse von Giftpflanzen, die sie in zwei Büchern zu Papier gebracht hat, finden hier ihre Anwendung.

Es dauert eine geraume Zeit, bis der eigentliche Krimi so richtig losgeht. Zuerst werden die Protagonisten mit all ihren Ecken und Kanten vorgestellt. Allen voran natürlich die pensionierte Lehrerin Pauline, die fast alle im Dorf (zumindest die Jüngeren) unterrichtet hat und für viele eine Respektsperson ist. Pauline kennt sich gut mit Kräutern aus und hat für jedes Wehwehchen ein passendes Heilmittel in ihrer überdimensionalen Handtasche. Pauline wirkt ein wenig depressiv, was vor allem an Fred, einem ausgesprochenen Couchpotato liegt, der außer, Essen in sich hineinstopfen und Kreuzworträtsel lösen, den ganzen lieben Tag nichts tut.

Die Auflösung ist gelungen und bedient im weitesten Sinn das Klischee „der Mörder ist immer der Gärtner“.

Fazit:

Ein Krimi, der sich gut lesen lässt, obwohl er etwas langsam startet. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.