Cover-Bild Fleisch ist mir nicht Wurst
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Kochen, Essen und Trinken
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 28.07.2020
  • ISBN: 9783959673693
Klaus Reichert

Fleisch ist mir nicht Wurst

Über die Wertschätzung unseres Essens und die Liebe meines Vaters zu seinem Beruf

Kein Fleisch ist auch keine Lösung – ein Metzgersohn über den Respekt vor dem Tier auf dem Teller

Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt – aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.

Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewissen oder ekelt uns die Massentierhaltung und ein Fleischskandal, greifen wir zu veganen Bratlingen, die Fleisch imitieren.

Metzgersohn Klaus Reichert wirbt für mehr Wertschätzung der Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen. Denn er selbst stammt aus einer Familie, die schon in der dritten Generation dafür sorgt, dass Fleisch etwas Besonderes bleibt.

Eine aufrüttelnd-humorvolles Plädoyer für einen Fleischkonsum mit Maß und Anspruch.


"Das Buch, echt lustig und herzenswarm." Hajo Schumacher

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2020

Biographisch, emotional und nahbar- eine etwas andere Annährung an das Thema Fleischkonsum

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Klaus Reichert schildert in seinem Sachbuch "Fleischbuch ist mir nicht Wurst" seinen persönlichen, familiären Zugang zum Thema Fleischkonsum. Als Sprössling der dritten Generation einer renommierten Metzgerfamilie ...

Klaus Reichert schildert in seinem Sachbuch "Fleischbuch ist mir nicht Wurst" seinen persönlichen, familiären Zugang zum Thema Fleischkonsum. Als Sprössling der dritten Generation einer renommierten Metzgerfamilie in Frankfurt kennt er sich aus mit Hausschlachtungen, der permanenten Arbeit hinter der Fleischtheke, den verschiedenen Wurstsorten und wie Fleisch sein Leben bestimmt hat von klein auf. Er kennt jedoch auch die andere Seite, denn anders als sein Bruder, Vater und Opa hat er sich einer anderen Berufssparte zugewandt, dem Journalismus. Er kennt genauso gut den Blick von außen auf diesen mittlerweile verpönten Berufsstand, dem er die nötige Akzeptanz über sein Werk zuschreiben lässt. Mit eben diesem reflektierten Blick schildert er die Anfänge seines Opas, die Herausforderungen, die das Geschäft bietet, die Übergabe an seinen Vater und eben auch den nächsten Schritt, den sein Bruder nun bestreitet in eine ungewisse Zukunft, die immer kritischer hinterfragt, wieviel Fleisch wir noch konsumieren sollen und vielleicht auch müssen. Sehr emotional, nahbar und fast wie ein Roman lesen sie die meisten sehr biographisch angehauchten Kapitel. Die Beschreibungen wirken so echt, dass mir teilweise Gänsehaut widerfahren ist. Mir hat jedoch eine größere Auseinandersetzung mit dem Thema Fleischkonsum gefehlt, weshalb ich nur drei Sterne vergeben kann. Der Titel hat in mir andere Erwartungen geweckt, als das Buch letztlich einhalten konnte. Nichtsdestotrotz ist es ein wunderbar geschriebenes, unterhaltsames Werk mit viel Nähe zur Familie und der Intention eben die ungesehene Seite der Metzger klarer zu beleuchten.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Eher Familiengeschichte

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Ich bin bekennender Fleischesser und als echtes Dorfkind einer Selbstversorgerfamilie erinnere ich mich gut an die jährlichen Schlachtfeste. Das Schlachten auf dem Dorf natürlich nicht viel mit dem zu ...

Ich bin bekennender Fleischesser und als echtes Dorfkind einer Selbstversorgerfamilie erinnere ich mich gut an die jährlichen Schlachtfeste. Das Schlachten auf dem Dorf natürlich nicht viel mit dem zu tun hat, was heutzutage auf den Großschlachthöfen passiert ist mir bewusst und lässt auch mich meinen Fleischkonsum kritisch sehen.

Bedingt durch den Klappentext habe ich mir eher ein Sachbuch vorgestellt, das die Familiengeschichte als Rahmen für eine Diskussion rund um das Thema Fleisch als Nahrungsmittel nutzt. Dieser Eindruck hat sich allerdings nicht bestätigt, denn das Buch ist eine Familiengeschichte über mehrere Generationen, die am Rande einige kritische Punkte anspricht.

Der Schreibstil des Autors ist leicht und eingängig. Der Leser erkennt schnell den professionellen Hintergrund, den der Beruf des Autors mitbringt. Als Drehbuchautor, Ghostwriter und Journalist weiß er ziemlich gut mit Worten umzugehen und Fakten zu recherchieren. Leider sind diese Fakten immer nur kurz im Buch angerissen. Versehen mit Fußnoten und durch weiterführende Links in den Anmerkungen kann der Leser sich dann selbstständig weitere Informationen holen. Mir persönlich war das etwas zu wenig und nicht das, was ich vom Buch erwartet hatte.

Die Familiengeschichte erzählt der Autor sehr interessant, mit trockenem Humor und sehr ausführlich. Er macht dabei auch keinen Hehl aus den schwierigen Verhältnissen zwischen seinen Eltern, oder zwischen dem Vater und der Familie. Dem Leser wird schnell klar, dass das Geschäft, die Metzgerei, immer an erster Stelle stand. Generationsübergreifend ist das Buch auch stellvertretend für die Entwicklung vieler Familien von der Nachkriegszeit, über die Wirtschaftswunderjahre bis heute. Parallel zur Familie beschreibt der Autor auch die Entwicklung im Umgang mit dem Produkt Fleisch, mit dem Tier, das dem Fleischkonsum vorausgeht und die neue Sichtweise auf diese Form der Ernährung. Er hebt dabei allerdings nicht den moralischen Zeigefinger, bleibt sachlich und fair, nur aber eben zu sehr an der Oberfläche.

Irgendwie bin ich mit völlig anderen Erwartungen an das Buch herangegangen, wurde aber trotzdem gut unterhalten. Einige interessante Punkte wurden angesprochen, die ich sicher auch noch weiter vertiefen werde.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Hält leider nicht, was es verspricht - Familiengeschichte statt Sachbuch

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Gleich zu Beginn muss hier gesagt werden, dass der Klappentext leider in die Irre führt und den Inhalt des Buches nicht passend wiedergibt. Denn im Grunde geht es im Großteil des Buches nur um die Geschichte ...

Gleich zu Beginn muss hier gesagt werden, dass der Klappentext leider in die Irre führt und den Inhalt des Buches nicht passend wiedergibt. Denn im Grunde geht es im Großteil des Buches nur um die Geschichte der Familie Reichert und deren Metzgereiunternehmen. Es wird detailliert vom Leben des Großvaters und Gründers Hans Reichert, der eigenen Kindheit und von Vater Willi Reichert berichtet. Dabei bekommt der Leser das Gefühl, dass der Autor mit diesem Buch eher die schlechte Beziehung zu seinem Vater verarbeitet, statt Informationen über Fleischkonsum etc. an die Leser zu bringen.

Die Familiengeschichte ist jetzt nicht uninteressant und auch der Einblick, den man in den Alltag eines Metzgers über die letzten 100 Jahre erlangt, ist sehr spannend. Ich bin jedoch aufgrund des Klappentextes und des Titels mit völlig anderen Erwartungen an das Buch herangegangen und habe mich auf ein Sachbuch gefreut, das Fakten und Informationen über den generellen Fleischkonsum, das Handwerk und Alternativen gibt und dem Konsumenten einige mögliche Besserungen und Anregungen zu bekannten Problemen eröffnet, die auf lange Sicht und im großen Ganzen eine Auswirkung haben könnten. Obwohl zwischendurch vereinzelt solche Fakten genannt werden und sich im letzten Kapitel ganz der Kritik und Zahlen gewidmet wird, war die Verteilung trotzdem 80% Familiengeschichte und 20% Fakten und Informationen. In einem anderen Mengenverhältnis wäre dem der Klappentext vielleicht noch gerecht geblieben, aber so führt er einfach nur in die Irre, was ich sehr schade finde.

Aus den genannten Gründen ist das Buch also eher solchen Lesern zu empfehlen, die Interesse an der Geschichte einer bekannten Metzgerfamilie des Frankfurter Raumes haben. Obwohl der Schreibstil sehr angenehm zu lesen war und mir der Aufbau des Buches ansonsten gut gefallen hat, kann ich hier leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Viel Familienbiografie - Wenig Sachbuch

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Da ich mich schon sehr lange mit meiner Ernährung und vor allem auch meinem Fleischkonsum auseinandersetze, fand ich es sehr interessant mal ein Leseexemplar zu einem solchen Thema zu bekommen und war ...

Da ich mich schon sehr lange mit meiner Ernährung und vor allem auch meinem Fleischkonsum auseinandersetze, fand ich es sehr interessant mal ein Leseexemplar zu einem solchen Thema zu bekommen und war darüber sehr dankbar.
Ich war selbst mehrere Jahre lang Vegetarierin und versuche auch jetzt weitestgehend auf Fleischkonsum zu verzichten, zwinge mich jedoch nicht mehr explizit dazu und lasse mir auf Familienfeiern "Extrawürste braten". Ich esse wieder Fleisch, jedoch in Maßen und nicht, wie so viele, in Massen.
Das Buch hat mich dementsprechend sehr interessiert und ich habe große Erwartungen gesetzt, den Fleischkonsum aus der Sicht eines Metzgerkindes zu betrachten. Leider hatte ich mir das Buch an sich etwas anders vorgestellt. Anstelle eines Sachbuches, mutete es eher an eine Familienbiografie an, was ich etwas schade fand.
Zwar wurden immer wieder interessante Themen aufgegriffen und ich habe tatsächlich etwas aus dem Buch mitnehmen können, jedoch lag das Hauptaugenmerk meiner Meinung nach an anderer Stelle. Interessant fand ich, beispielsweise, die Erklärung zu was ein Tier alles verarbeitet wird, ganz abgesehen von den typischen und bekannten Dingen, wie Nahrungsmittel und Gelatine, gab es da noch viele andere Dinge, von welchen ich bisher tatsächlich nichts wusste und die sichtbar machten, das strikter Vegetarismus/Veganismus gar nicht so einfach umzusetzen ist und vor allem nicht am Tellerrand aufhört.
Auch gut fand ich, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, was für ein schwieriger Beruf doch der Metzger ist. Der Autor zeigt auf, dass wenn alle Fleischesser, ihr Essen vorher sehen würden oder es sogar selbst schlachten müssten, die wenigsten am Ende wirklich ein Stück Tier auf dem Teller hätten. Er selbst ist zwar Metzgersohn aber kein Metzger und selbst ihm ist es nicht so einfach möglich einem Eber den Bolzenschuss zu setzen, was auch im Verlauf des Buches immer wieder aufgezeigt wird.
Der Rest des Buches war für mich persönlich leider eher enttäuschend, denn ich hatte eher wenig Interesse daran die Familienbiografie der Familie des Autors kennen zu lernen. Und wie seine Großeltern oder Eltern gelebt haben, warum sich seine Eltern trennten und was das mit ihm machte, sowie die etwas schwierige Beziehung zu seinem Vater, hatte meiner Meinung nach nicht sehr viel in einem Sachbuch über Fleisch und den Metzgerberuf verloren.
Fazit:
Leider eher Familienbiografie als Sachbuch und dementsprechend nicht ganz meinen Erwartungen entsprechend. Es gab jedoch interessante Einblicke in die Fleischer- und Metzgerzunft und doch auch den ein oder anderen Denkanstoß.

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