Krankenhaus Nykøbing Falster: Ein Patient stirbt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wird die Polizei hinzugerufen. Ein Routineeinsatz – bis eine Krankenschwester den Verdacht äußert, ihre Kollegin aus der Nachtschicht habe den Patienten vorsätzlich getötet. Schnell stellt sich heraus, dass es weitere verdächtige Todesfälle in den letzten Jahren gab – und Christina Aistrup Hansen gerät mehr und mehr in den Fokus der Ermittlungen. Doch wo sind die Beweise für ihre Taten? Und wieso wird die Polizei erst jetzt eingeschaltet? Kristian Corfixen beschreibt die Ereignisse, die zu einer zwölfjährigen Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen führten. Es ist die Dokumentation einer außergewöhnlichen Ermittlung, die Parallelen zum Fall Niels Högel aufweist. Alle Beteiligten kommen zu Wort – die Ermittler ebenso wie Christina Aistrup Hansen selbst.
»Die Polizei hatte in seiner Zeugenaussage notiert: „Der Zeuge erinnert sich an Formulierungen wie ,Oh, jetzt gibt es wieder Todesfälle, Christina hat Dienstʻ.« (S.170)
Im Krankenhaus Nykøbing Falster ...
»Die Polizei hatte in seiner Zeugenaussage notiert: „Der Zeuge erinnert sich an Formulierungen wie ,Oh, jetzt gibt es wieder Todesfälle, Christina hat Dienstʻ.« (S.170)
Im Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark stirbt ein Patient. Tragisch für die Anghörigen, doch in einem Krankenhaus erst einmal nicht weiter auffällig. Doch dieser Patient ist bei weitem nicht der einzige. Auch das wäre nicht übermäßig verwunderlich, würden nicht sehr viele Patienten Herzprobleme bekommen und sich ihr Zustand häufig sehr überraschend verschlechtern. Und gäbe es nicht bei vielen dieser Todesfälle eine Gemeinsamkeit: sie starben, während die Krankenschwester Christina Aistrup Hansen Dienst hatte. Aus einem Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, wird nach und nach mehr, auch wenn die Beweise fehlen. Schließlich äußert eine Kollegin den schrecklichen Verdacht laut: Christina könnte die Todesfälle womöglich selbst verursachen.
Die Polizei geht dem Verdacht nach und merkt schnell, dass die Ermittlungen einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Am Ende steht eine zwölfjährige Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen. Doch wie kam es dazu?
Der Autor Kristian Corfixen hat diesen spektakulären Fall aus Dänemark dokumentiert. Er ist Journalist und hat für sein Buch zahlreiche Dokumente gesichtet. Dazu gehörten neben Protokollen der Gerichtsverhandlungen auch Polizeiberichte, Patientenakten, Verhörprotokolle, Obduktionsberichte und viele mehr, in die er Akteneinsicht bekommen hat. Darüber hinaus hat er dutzende Personen teils mehrfach interviewt, inklusive der Angeklagten selbst.
Dadurch ist ein sehr detailliertes Bild entstanden, auch wenn natürlich nicht alle Behauptungen objektiv belegt werden können. Diese Punkte hat Kristian Corfixen allerdings gut deutlich gemacht, damit keine Missverständnisse aufkommen können. Dazu passt auch, dass er alle Seiten genauestens betrachtet und nicht nur Anklage oder Verteidigung zu Wort kommen.
Während des Lesens musste ich mich mehr als einmal daran erinnern, dass es sich nicht um Fiktion handelt. Unweigerlich fragt man sich, was wohl in deutschen Krankenhäusern so alles passiert, nicht zuletzt, da der Fall Niels Högel ja noch nicht so lange zurück liegt.
Insgesamt ist „Die Krankenschwester“ für mich ein gleichsam spannendes wie nachdenklich machendes Buch.
Das Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark: Ein Patient stirbt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wird die Polizei hinzugerufen. Ein Routineeinsatz – bis eine Krankenschwester den Verdacht äußert, ihre ...
Das Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark: Ein Patient stirbt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wird die Polizei hinzugerufen. Ein Routineeinsatz – bis eine Krankenschwester den Verdacht äußert, ihre Kollegin aus der Nachtschicht habe den Patienten vorsätzlich getötet. Schnell stellt sich heraus, dass es weitere verdächtige Todesfälle in den letzten Jahren gab – und Christina Aistrup Hansen gerät mehr und mehr in den Fokus der Ermittlungen. Doch wo sind die Beweise für ihre Taten? Und wieso wird die Polizei erst jetzt eingeschaltet?
Kristian Corfixen beschreibt die Ereignisse, die zu einer zwölfjährigen Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen führten. Es ist die Dokumentation einer außergewöhnlichen Ermittlung, die Parallelen zum Fall Niels Högel aufweist. Alle Beteiligten kommen zu Wort – die Ermittler ebenso wie Christina Aistrup Hansen selbst.
,,Die Krankenschwester – der spektakuläre Kriminalfall aus Dänemark" von Kristian Corfixen habe ich als Hörbuch gehört, welches vom Sprecher Matthias Hinz gesprochen wird. Diese mitreißende und dokumentarische Schilderung einer tragischen Mordserie in einem dänischen Krankenhaus erscheint im Februar 2022 im Saga Egmont -Verlag. 11 Stunden und 57 Minuten hatte ich verstörende Einblicke in einen unfassbaren Kriminalfall einer Mörderin, die ihren Beruf benutzte, um eigenmächtig über Leben und Tod ahnungsloser Patienten zu bestimmen. Die Parallelen zum Fall Nils Högel sind erschreckend, denn auch hier steht an erster Stelle das Motiv Aufmerksamkeit. Nur hat es in diesem Fall nicht so extrem lange gedauert, bis eine aufmerksame Kollegin namens Pernille Larsen der Todesschwester auf die Spur gekommen ist. Ihr sind nämlich die Todesfälle, die in den Schichten ihrer Kollegin deutlich vermehrt auftraten, aufgefallen. Sie hat sich schließlich an den Oberarzt Niels Lunden gewendet und ihm ihren Verdacht geschildert. Obwohl er die Anschuldigung anfangs nicht ernst genommen hat, sieht er kurze Zeit später ein, dass die Krankenschwester, die auch gleichzeitig seine Lebenspartnerin ist, recht haben könnte. Zusammen sammeln sie Beweise und melden das verdächtige Verhalten von Christina Aistrup Hansen der Polizei.
Die dänische Krankenschwester wird nach eindeutigen Ermittlungen wegen versuchten Mordes an vier Patienten im Krankenhaus Nykøbing Falster verurteilt, doch bis zum Schluss und auch heute noch besteht sie auf ihre Unschuld. Zusätzlich wurde Christina Aistrup Hansen für schuldig befunden, ihrer eigenen 7-jährigen Tochter starke und verschreibungspflichtige Schlaftabletten gegeben zu haben, die für Kinder gefährlich und nur für Erwachsene geeignet sind. Die kranke Psyche einer Mutter, die ihr Kind aus eigener Hand krank gemacht hat und am Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leidet, kam hier deutlich und verständlich rüber. Oft war ich einfach nur fassungslos, denn die schrecklichen Taten dieser Frau haben mich erschüttert und wütend gemacht. Dem Autor ist ein zutiefst erschütterndes Porträt einer Mörderin gelungen, dessen Abgründe schwer zu verdauen sind.
Dies ist ein wahrer, dänischer Kriminalfall, der vom Sprecher Matthias Hinz authentisch, spannend und wahrheitsgemäß erzählt wird. Zahlreiche Fakten über psychologische Gutachten, Aussagen von Angehörigen der Opfer und zahlreiche Verhöre und Ermittlungsprotokolle haben mir Gänsehaut beschert. Auch die Täterin selbst kam zu Wort, damit ich mir selbst einen guten Eindruck von dieser Person machen konnte. Bei solchen Menschen stelle ich oft alles infrage, was ich über die menschliche Natur zu wissen glaube. Mit viel Sachverstand gibt der Sprecher Matthias Hinz den Inhalt des Autors wieder, denn die schrecklichen Ereignisse aus dem Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark werden von ihm wahrheitsgemäß geschildert. Es ist eine spannende, emotionale und ereignisreiche Geschichte, die schockiert und berührt. Ich war die ganze Zeit über fassungslos und dennoch gefesselt. Dieses wahre Verbrechen ist eine detaillierte Fallschilderung, die klar angekommen ist und psychologische Elemente enthält. Es wird versucht, die Verbrechen der Täterin zu erklären, entschuldigen können diese es aber trotzdem nicht. Meinen größten Respekt ging während des Hörens oft an die Krankenschwester Pernille Larsen, die ihre Kollegin zu Recht verdächtigt hat, Patienten absichtlich tödliche Dosen Morphium verabreicht zu haben. Da sie die angespannte Situation auf Station nicht mehr ertrug und in permanenter Angst um neue tote Patienten lebte, beschloss sie zusammen mit ihrem Freund Niels Lunden, dem Arzt in der Notaufnahme, die Polizei zu rufen. Ich erfuhr, wie schwer es der Krankenschwester gefallen ist, ihre Kollegin zu verdächtigen. Sie konnte es selbst kaum glauben und sie hat anfangs gezögert, ihren Verdacht laut auszusprechen. Denn es hätte ja schließlich sein können, dass ein Missverständnis vorliegt. Pernille wollte keine falschen Vermutungen an die Glocke hängen und somit ein Leben ruinieren. Doch Christina Aistrup Hansens' Verhalten wurde immer deutlicher, sodass alle Zweifel aus dem Weg geräumt werden konnten. Obwohl weitere Kolleginnen einen Verdacht geschöpft haben, hat sonst niemand was unternommen. Pernilles' Gedanken und Überlegungen vom 1. März 2015 wurden ausführlich wieder gegeben, denn es war der ausschlaggebende Tag nach einer dramatischen Nachtschicht mit Christina Aistrup Hansen und mehreren ungeklärten Todesfällen auf der Station.
Pernille Larsen berichtet detailliert und sachlich über ihre ehemalige Kollegin Christina Aistrup Hansen, die zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Pernille ist enttäuscht, dass die großen Akteure im Gesundheitswesen nach dem Urteil weitgehend versäumt haben, den Fall und mögliche Konsequenzen öffentlich zu diskutieren. Das Urteil ist milder als erwartet ausgefallen, was ich persönlich nicht verstehen kann. Die schreckliche Geschichte hat das Krankenhaus und viele weitere Menschen zutiefst berührt. Nicht nur der Autor Kristian Corfixen hat mit seiner Erzählung für spannende Hörstunden gesorgt, auch Matthias Hinz hat seinen Job als Sprecher hervorragend gemeistert. Er erzählt ruhig und sachlich, doch auch an seiner Stimmlagen konnte ich zwischendurch deutlich erkennen, dass ihm dieses Geschehen nicht kaltgelassen hat. Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung!
Im Krankenhaus Nykøbing Falster äußert eine Krankenschwester nach dem Tod mehrer Patient den Verdacht, das eine Kollegin vorsätzlich töten würde. Die Polizei stösst bei ihren Recherchen noch auf einige ...
Im Krankenhaus Nykøbing Falster äußert eine Krankenschwester nach dem Tod mehrer Patient den Verdacht, das eine Kollegin vorsätzlich töten würde. Die Polizei stösst bei ihren Recherchen noch auf einige andere verdächtige Todesfälle die alle mit der Krankenschwester Christina Aistrup Hansen in Verbindung gebracht werden
Kristian Corfixen hat sich für dieses Buch sehr intensiv mit diesem Fall auseinandergesetzt und lässt dabei auch die Beteiligten ebenso wie die Beschuldigte, zu Wort kommen.
Die nach den Schilderungen sich rasch aufgedrängte Ansicht der Schuldigkeit wird jedoch im weiteren Verlauf niveliert und letztendlich liegt es am Leser selbst, sich darüber eine abschliessende Meinung zu bilden. Damit grenzt sich dieses Buch durch tiefgründige Faktenanalyse von den aktuell gängigen "True Crime"- Formaten ab Stellenweise wirkt es durch die ausführlichen Schilderungen recht langatmig, aber das Durchhalten lohnt sich.
In einem Krankenhaus in Nykobing Falster (Dänemark) sterben überdurchschnittlich viele Menschen, weswegen eine Krankenschwester die Vermutung äußert, dass eine ihrer Kollegin die Patient*innen vorsätzlich ...
In einem Krankenhaus in Nykobing Falster (Dänemark) sterben überdurchschnittlich viele Menschen, weswegen eine Krankenschwester die Vermutung äußert, dass eine ihrer Kollegin die Patient*innen vorsätzlich tötet. Doch nicht alles scheint so, wie es ist und die Krankenschwestern gelangen in ein Konstrukt aus Lügen, Tratsch und Misstrauen. Der Autor beschreibt detailliert und informativ den Fall von Christina Aistrup Hansen.
Dies war mein aller erster True-Crime und ich bin der Meinung, dass der Autor wirklich gute journalistische Arbeit geleistet hat. Er beschreibt den doch sehr grausamen Fall sehr objektiv und betrachtet ihn aus mehreren Sichtweisen und lässt alle zu Wort kommen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, es ist eine gute Mischung aus Krimi und Dokumentation. Allerdings finde ich einige Passagen wiederholend und somit teilweise etwas zäh. Trotzdem eine spannende Story, die mich zum Nachdenken gebracht hat!
In Dänemark, im Krankenhaus Nykøbing Falster, sterben während der Nachtschicht immer mehr Patienten an einem plötzlichen Herzstillstand. Bald fällt auf, dass immer eine bestimmte Krankenschwester, Christina ...
In Dänemark, im Krankenhaus Nykøbing Falster, sterben während der Nachtschicht immer mehr Patienten an einem plötzlichen Herzstillstand. Bald fällt auf, dass immer eine bestimmte Krankenschwester, Christina Aistrup Hansen, Dienst in den Schichten hat, in denen es zu den vermehrten Todesfällen kommt. Ihre Kollegin Pernille hat einen schlimmen Verdacht und fängt an, die Medikamente zu dokumentieren und Beweise zu sammeln, die ihren Verdacht erhärten. Als die Todesursache eines verstorbenen Patienten unklar ist und die Polizei hinzugerufen wird, kommen die Ermittlungen gegen Christina in Gang.
Kirstian Corfixen dröselt in "Die Krankenschwester" sämtliches Geschehen im Zeitraum 2012 bis 2017 auf, dass sich im Krankenhaus ereignet hat. Dabei hat er sämtliche Gerichtsprotokolle, Gutachten, Polizeiakten und Zeuginnenaussagen umfassend recherchiert, in chronologische Kontexte gebracht und so einen fesselnden True Crime Fall zu Papier gebracht. Auf inhaltlicher Ebene handelt es sich hier um einen schrecklichen Fall, der nicht nur vielen Patientinnen das Leben gekostet hat, sondern auch Angehörige, Mitarbeiterinnen und das Krankenhauspersonal schwer belasten.
Corfixen stellt ausführlich und auch für Laiinnen dar, wie der Medikamentenmissbrauch zu den vielen Todesfällen führte, wie schwer es für die Kolleg*innen war, einen Verdacht gegen Christina zu äußern und wie diese sich während des Prozesses und der Ermitlungen verhält. Es wird außerdem beleuchtet, wie die Krankenhausstrukturen in solchen Fällen vor Herausforderungen stehen.
Auch wenn einige Passagen etwas langatmig waren und ich mir nicht alle Namen und Dosierungen der Medikamente und deren Auswirkungen merken konnte, habe ich die Ausführungen mit großer Spannung verfolgt.
Ein interessanter True Crime Fall, der hier fesselnd und verständlich nachgezeichnet wurde!