Pageturner
UNTER WASSER NACHT
Kristina Hauff
Aaron ist tot. Seine Leiche wurde vor 13 Monaten im Elbwasser gefunden. Die Umstände seines Todes wurden nicht geklärt.
Seine Eltern Sophie und Thies trauern seitdem ...
UNTER WASSER NACHT
Kristina Hauff
Aaron ist tot. Seine Leiche wurde vor 13 Monaten im Elbwasser gefunden. Die Umstände seines Todes wurden nicht geklärt.
Seine Eltern Sophie und Thies trauern seitdem - allerdings auf ganz unterschiedliche Weise: Thies, Gymnasiallehrer, schweigt und setzt seit dem Tode seines Sohnes keinen Fuß mehr in ein Klassenzimmer, während die Biologin Sophie sich mit Arbeit ablenkt.
Gemeinsam machen sie nichts mehr - das tägliche Miteinander fällt schwer und Zärtlichkeiten fallen ganz weg. Doch nicht nur die Ehe der beiden scheint zu zerbrechen, sondern auch die enge Freundschaft zu Inga und Bodo, die mit ihren Kindern auf demselben Hof im Wendland leben und sich Garten und Scheune teilen.
Beide Paare kennen sich schon ewig, alle vier wohnten während ihrer Studienzeit in einer WG auf der Schanze und gemeinsam protestierten sie in Gorleben gegen die Atommüll-Transporte. Doch jetzt, nach Aarons Tod, können die traumatisierten Eltern den Freunden nicht mal mehr in die Augen schauen.
Doch alles bekommt eine unerwartete Wendung, als ganz plötzlich eine fremde Frau im Wendland auftaucht. Sie gibt vor, jemanden im Ort zu suchen. Scheinbar und ganz zufällig freundet sie sich mit den Paaren an und was das alles mit dem toten Aaron zu tun hat, müsst ihr selber herausfinden.
Kristina Hauff lässt sechs Personen zu Wort kommen. Alle haben zu den Geschehnissen unterschiedliche Perspektiven und Erlebnisse. Ganz langsam und mit viel Geschick führt uns die Autorin zu dem Tag zurück, als ein 11-jähriger Junge in der Elbe ertrank.
Da ich erst kürzlich den neuesten Roman von Kristina Hauff „In blaukalter Tiefe“ verschlungen habe, wollte ich unbedingt das vorherige Buch der Autorin lesen.
Der Schreibstil ist auch hier wieder wunderbar bildlich. Ich konnte förmlich den Hof und das malerische Wendland vor mir sehen und dennoch spürte ich von Beginn an eine kleine unterschwellige Bedrohung, die sich zu einer spannenden Geschichte entwickelte.
Fazit:
Ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen und ich kann es kaum erwarten, bis ihr nächstes Buch erscheint.
5/ 5