Cover-Bild Ein Sommer und ein ganzes Leben
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783453359239
Kristina Valentin

Ein Sommer und ein ganzes Leben

Roman
Katharina denkt an ihre Kinder, sie denkt an ihre Kunden, und viel zu selten denkt sie an sich selbst. Bis sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, der sie charmant und schlagfertig zum Lachen bringt. David sitzt im Rollstuhl und schweigt über seine Vergangenheit genauso hartnäckig wie Katharina über ihren großen Schmerz. Immer wieder begegnen sich die beiden im Garten unter der alten Kastanie. Und für Katharina beginnt der überraschendste Sommer ihres Lebens …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein Buch, das auch zum nachdenken anregt

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Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins ...

Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins Haus ihrer Freundin Kerstin, da diese für 3 – 4 Jahre nach Barcelona geht. Ihr neuer Nachbar David sitzt im Rollstuhl, seinen Garten können sie mitbenutzen. Sie muss nur die Mülltonnen für ihn rausstellen. Natürlich darf sie sich nicht in ihn verlieben, doch seine blauen Augen lassen sie nicht los.

Das Thema Rollstuhl zieht sich auf unterhaltsame, aber auch manchmal informative Weise durch die ganze Handlung. So auch im Zoo, als Hanna es sich auf Davids Schoß gemütlich macht und die Leute einen zweiten Blick riskieren und lachen. Sonst starrt man ja eher an oder guckt schnell weg. Und das mit dem zugeparktem abgesenktem Bordstein – nun ja, welche Schwierigkeiten Rollstuhlfahrer damit haben, wird kaum einer beurteilen können der das (und sei es nur als Begleitperson) selbst erlebt hat. Natürlich gibt es aber auch das Thema Liebe und Angst, vor allem Katharinas Angst um die Kinder.

Im Nachwort erwähnt die Autorin, dass dieses Buch aus gewissen Gründen eines ihrer absoluten Herzensbücher ist. Sie kennt Menschen mit Behinderungen im Freundes- und Bekanntenkreis und ist für dieses Buch sogar selbst in den Rollstuhl und erlebte jede noch so kleine Unebenheit in der Straße und sonderbare Bodenbeläge aus anderer Perspektive.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

echt lesenwert

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Ich habe alles von Kristina Valentin gelsen und so unterschiedlich die Bücher auch alle sind, sie beschäftigen sich alle mit einer Thematik, der man normalerweise in Büchern eher nicht begegnet bzw. ganz ...

Ich habe alles von Kristina Valentin gelsen und so unterschiedlich die Bücher auch alle sind, sie beschäftigen sich alle mit einer Thematik, der man normalerweise in Büchern eher nicht begegnet bzw. ganz anders begegnet.
DasCover ist erst aussagekräftig wenn man den Plot kennt, dann aber auch überaus gut gewält.
Protagonistin ist hier Katharina, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, nach frühem Tod des Ehemanns.
Ihr bietet sich die Chance raus aus der verhassten kleinen Wohnung hinein in ein Haus mit Garten zu ziehen und sie wäre schön blöd, wenn sie diese Chance nicht ergreifen würde. Zumal sie sich gerade beruflich in einer schwierigen Situation befindet, froh ist um jedes Geld was sie sparen kann, aber auch einfach mal was Neues benötigt. Durch ihr neues Umfeld und die neue Situation stellt sie bald fest, dass sie die letzten Jahre nicht gelebt, sondern lediglich existiert hat. Sie lernt im Laufe des Plots das Leben neu zu leben und zu lieben.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig zu lesen,das Buch hat mir manches Lächeln ins Gesicht gezaubert. Mich aber auch wie alle Bücher von Kristina Valentin zuvor, auch recht nachdenklich gestimmt.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Ein langsamer Roman mit einer tiefgehenden Bedeutung

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Ich danke dem Diana Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ich gebe zu, dass das Genre Roman eher Neuland für mich ist und ich (falls wirklich) eher die klischeehaften ...

Ich danke dem Diana Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ich gebe zu, dass das Genre Roman eher Neuland für mich ist und ich (falls wirklich) eher die klischeehaften Standard-Liebesgeschichten lese. Aber das Buch hat mich von außen schon sehr angesprochen und nach dem Lesen des Klappentextes war ich gespannt auf die Geschichte. Die Autorin will mit diesem Buch dem Leser das Thema Behinderung näherbringen und dabei vor allem auch auf den Alltag eingehen.
Katharina ist ein wirklich sehr realistischer Charakter, der mir anfangs aber etwas zu sehr in Selbstmitleid verfallen ist. Aber das änderte sich schnell im Laufe des Buches und man merkt, dass sie nicht perfekt ist. Sie hat einen Verlust erlebt und hat neben ihrer Arbeit noch den Teilzeitjob als Mutter. Da läuft nicht immer alles rund und oftmals etwas aus dem Ruder.
Nachdem ihre Freundin in den Urlaub fährt und sie auf ihre Unterkunft aufpasst, erhofft sie sich davon etwas Entspannung oder Erleichterung. Doch als sie auf David, ihren neuen Nachbarn, trifft, ist es mit der Entspannung vorbei. Denn David ist querschnittsgelähmt und auf seinen Rollstuhl angewiesen. Wobei Katharina wohl wie ich in ihrer Situation auch ganz unbeholfen auf seine Behinderung reagiert und nichts Falsches sagen oder machen will, kontert David mit Charisma.
Er ist ein humorvoller und erfolgreicher Mann, der mit seinem Handicap lebt. Und trotz seiner guten Laune und dem Verständnis gegenüber anderen Menschen, spürt man dennoch seine tiefe Trauer. Auch David ist kein perfektes Mensch, der dennoch versucht klarzukommen und etwas aus seinem Leben zu machen.
Die zwei harmonieren super und trotz der anfänglichen Ungewissheit finden sie zusammen und öffnen sich dem jeweils anderem Stück für Stück. Man merkt ihre Zerrissenheit und ihre Verletzlichkeit und dennoch bietet das Buch so viel Wortwitz und vor allem Wärme.
Der Schreibstil ist sehr locker und leicht und trotzdem spürt man die Ernsthaftigkeit der Thematik dahinter. Die Autorin schafft es das Thema Behinderung mit Humor und Ernsthaftigkeit auf den Tisch zu bringen ohne dabei Mitleid oder eine falsche Ansicht zu erzeugen.
Wer sich hier also einen schönen Sommerroman erträumt hat, den muss ich enttäuschen. Trotz all der vorhandenen Liebe behalte ich das Buch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und auch etwas Trauer im Kopf.

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Veröffentlicht am 20.10.2019

Für mich ist das Buch ein Treffer, mir hat die Geschichte richtig gut gefallen

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Die Geschichte hat mir vom Klappentext her direkt zugesagt, ich kannte die Autorin schon unter dem Namen Kristina Günak und hatte vorher keine Ahnung das es die selbe Autorin ist. Hätte ich es gewusst ...

Die Geschichte hat mir vom Klappentext her direkt zugesagt, ich kannte die Autorin schon unter dem Namen Kristina Günak und hatte vorher keine Ahnung das es die selbe Autorin ist. Hätte ich es gewusst hätte ich die Geschichte sicherlich mit anderen Augen gelesen. So war ich unvoreingenommen. Das war auch wirklich gut so. Die Geschichte konnte mich vom ersten Moment an richtig mitreisen, ich war gefangen und konnte nicht mehr aufhören zu Lesen. Ich musste einfach wissen wie sich die Geschichte zwischen Katharina und David entwickelt. Ob sie zusammenfinden würden und ob Katharina das vertrauen in die Liebe zu einem Mann wiederfinden kann. Aus dem Grund war ich in der Geschichte richtig gefangen, habe Seite für Seite mitgefiebert. Geschadet hat es nicht. Vielleicht mag die Geschichte anderen nicht so sehr gefallen, andere mögen sagen sie ist vielleicht etwas langgezogen oder langweilig. Meiner Meinung nach ist das Buch genau richtig. Es hat eine angenehme Länge und geschrieben wurde es auch sehr einfach. Die Autorin beschreibt sehr gut die Situationen hält aber sonst ihren Schreibstil sehr leicht und flüssig. So hat man als Leser kein Problem der Handlung zu folgen.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Absolute Leseempfehlung!

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Als Kerstin, die Freundin von Katharina, für 3 Jahre nach Barcelona geht, bittet sie Katharina in der Zeit in ihrem Haus zu wohnen. Das entpuppt sich als Glücksfall für Katharina, denn ein Häuschen im ...

Als Kerstin, die Freundin von Katharina, für 3 Jahre nach Barcelona geht, bittet sie Katharina in der Zeit in ihrem Haus zu wohnen. Das entpuppt sich als Glücksfall für Katharina, denn ein Häuschen im Grünen hat sie sich für sich und ihre Kinder, den neunjährigen Lukas und die vierjährige Hanna, schon lange gewünscht.
Das neue Leben schient perfekt, als sie auch noch den attraktiven Nachbarn, David kennen lernt. Er beeindruckt sie, mit seiner witzigen und unkomplizierten Art. David sitzt im Rollstuhl und geht sehr offen damit um. Nur wie es dazu kam, dass er im Rollstuhl sitzt, darüber schweigt er sich aus.

Da ich mit Menschen mit einer Beeinträchtigung arbeite, bin ich bei Geschichten, in der diese Beeinträchtigungen thematisiert werden, stets besonders skeptisch. Oft wird entweder die Behinderung verklärt oder aber mit Jöh Effekt dargestellt.
"Ein Sommer und ein ganzes Leben" hat meiner Meinung nach mit Bravour diese Klippe gemeistert.
Kristina Valentin hat genau das richtige Mass gefunden, damit man als Aussenstehender die Probleme der Rollstuhlfahrer versteht und nachvollziehen kann.
Bauliche Grenzen im öffentlichen Raum, das Starren der Leute, der öffentliche Nahverkehr für Menschen mit Behinderung werden thematisiert. Aber auch Situationen, in der Ängste, Wünsche, Träume aber auch Grenzen von Menschen im Rollstuhl aufgezeigt werden. Dies alles ist in eine wunderbare Geschichte verwoben.
Katharina hat die Rolle der offenen Nachbarin, die den Menschen David und nicht den Rollstuhlfahrer sieht, inne. Lukas und Hanna, die der unverkrampften Kinder, die ohne Scheu nachfragen. So wie es im realen Leben auch oft ist. Dann ist da noch die Schwiegermutter von Katharina, die auch schon mal lauter spricht, weil sie denkt, dass ein Mensch im Rollstuhl auch schwerhörig sein muss. Genau diese Charakterisierungen sind absolut authentisch und mit Szenen, die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Meiner Meinung nach ist mit den Figuren der Autorin ein grosser Wurf gelungen.
Dieses Buch beinhaltet auch eine romantische, zu keiner Zeit kitschige Liebesgeschichte. Man sieht die Schmetterlinge regelrecht fliegen, ist sich jedoch bis zum Schluss nicht sicher, wie denn die Geschichte ausgeht. Immer wieder hat es die Autorin geschafft, dass ich schmunzeln musste. Doch ich habe auch mitgezittert, als David sich plötzlich zurückzieht und Katharina nicht weiss weshalb.
Dieses Buch hat mich bis ins Herz berührt und die Botschaft "Menschen sind nicht trotz Rollstuhl, sondern mit Rollstuhl glücklich, erfolgreich und erfüllt " finde ich wunderbar und hier gut umgesetzt.
Sehr eindrücklich auch die Sätze von David (Seite 159): Ich bin nämlich gar nicht behindert. Ich werde nur ständig behindert. Von Menschen, Treppen und Häusern."
Ich hoffe und denke, dass dieses Buch ein Denkanstoss sein kann, damit man sich als Leser in Menschen, die mit einer Beeinträchtigung leben, hineinversetzen kann.