Cover-Bild Das Antiquariat der Träume
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.05.2020
  • ISBN: 9783423219310
Lars Simon

Das Antiquariat der Träume

Roman

Die Magie der Bücher – und der Liebe

Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2021

Eine nette Geschichte für zwischendurch

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Dieses Buch hatte ich überall gesehen. Es wurde mir auf jeglichen Plattformen empfohlen und ich habe mich sofort in das ansprechende Cover verliebt. Der Klappentext ließ eine wunderbare Wohlfühlgeschichte ...

Dieses Buch hatte ich überall gesehen. Es wurde mir auf jeglichen Plattformen empfohlen und ich habe mich sofort in das ansprechende Cover verliebt. Der Klappentext ließ eine wunderbare Wohlfühlgeschichte erahnen und ich dachte wirklich, dass "Das Antiquariat der Träume", genau die richtige Geschichte für mich sein könnte. Jedoch muss ich zugeben, dass das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurückblieb.

Das Cover: wie bereits oben erwähnt finde ich es sehr gelungen. Es ist verspielt, verträumt und könnte so auch gut auf einem historischen Roman funktionieren. Mich hat es sofort in seinen Bann gezogen!

Handlung und Schreibstil: in dieser Geschichte verfolgen wir Johan, der bei einem schrecklichen Schiffsunglück seine große Liebe verliert. Daraufhin versucht er sich an einem Neuanfang und eröffnet ein Bücherantiquariat mit kleinen Café. Doch der schicksalhafte Tag lässt ihn nie richtig los und plötzlich erscheinen ihn wortwörtlich die Figuren seiner Lieblingsbücher, die sein Leben zu steuern und auf den Kopf zu stellen scheinen.

Der Klappentext klang so gut. Für alle Menschen, die Bücher lieben gibt es doch nichts Schöneres, als ein Buch, über bekannte Buchcharaktere oder generell Bücher zu lesen. Während des Lesens wurde wirklich eine angenehme und ruhige Atmosphäre eingefangen, die mir auch sehr zugesagt hat, jedoch ließ es sich teilweise doch nur etwas zäh lesen. Eine Geschichte braucht für mich nicht immer Spannung oder bahnbrechende Kampfszenen, um ansprechend zu sein. Auch langsamere Szenen lassen sich - wenn sie gut gestaltet wurden - flüssig lesen. Hier war das für mich leider nicht der Fall. Mir haben besonders die Stellen im Buch gefallen, in welchen Johan seine Lieblingscharaktere erschienen sind, da so wirklich lustige Gespräche entstanden, alles andere drumherum fand ich leider weniger fesselnd. Leider! Auch hatte ich das Gefühl, dass das Buch hauptsächlich nur an der Oberfläche kratzt, es geht nie tiefer, wie zum Beispiel in Johans Gedankenwelt und Schmerzbewältigung - es fehlte mir einfach schlichtweg die Tiefe und das Gefühl.

Charaktere: die meiste Zeit lesen wir eigentlich nur über Johan. Es gibt noch einige wenige Nebencharaktere, doch diese blieben in meinen Augen recht blass. Auch zu Johan habe ich kaum einen Bezug aufbauen können, da er mir immer etwas fremd blieb. Seine Gefühle wurden mir nicht greifbar genug gemacht, sodass ich nie richtig mitfühlen konnte. Auch seine Schmerzbewältigung hätte um einiges emotionaler sein können, doch das war hier leider nicht der Fall. Dafür haben mir jedoch die kleinen Auftritte der Pippi Langstrumpf gefallen, diese zauberten mir immer ein Lächeln ins Gesicht.

Ebenso sind mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, was Beschreibungen angeht, die heutzutage nicht mehr modern sind. Zum Beispiel sagen wir heutzutage "Sinti und Roma" zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, da das damals gängige Wort als diskriminierend gilt. Hier wird jedoch immer noch das veraltete Wort verwendet (welches ich nicht noch einmal wiederholen möchte, aber man weiß bestimmt, was gemeint ist). Das hätte doch im Lektorat auffallen müssen! Auch ist bei mir angeeckt, dass ein weiblicher Nebencharakter immer auf ihren "Aerobic-Hintern" reduziert wurde. Das ist vielleicht kleinlich, aber so etwas stößt bei mir an.

Ansonsten möchte ich noch einmal betonen, dass diese Geschichte keinesfalls misslungen ist. Ich hatte einige schöne Momente mit dem Buch, doch es blieb mir leider zu oberflächlich. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber für mich leider nicht darüber hinaus. Von mir gibt es 3/5 Sternen. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele andere mehr Freude mit dem Buch haben werden, da es nur meine persönliche Meinung ist.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Zwiegespalten

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Meinung:
Lars Simon hat hier ein Buch geschrieben, das sich recht schwer beschreiben lässt. Es ist irgendwie schön, aber nicht in allen Aspekten, macht neugierig, aber nicht auf alles, macht traurig, aber ...

Meinung:
Lars Simon hat hier ein Buch geschrieben, das sich recht schwer beschreiben lässt. Es ist irgendwie schön, aber nicht in allen Aspekten, macht neugierig, aber nicht auf alles, macht traurig, aber nur zeitweise.
Den Leser begleitet ein stetiges Auf und Ab, obwohl es inhaltlich keine großen Ausreißer gibt. Denn die meiste Zeit plätschert diese Geschichte einfach vor sich hin. Manchmal war ich während des Lesens sogar gelangweilt, weil sich die Geschichte ein wenig im Kreis gedreht hat und immer wieder dasselbe Thema aufnahm. Zeitweise war ich aber auch berührt von Johan und seinem Schicksal und dieser Liebe, die ihn nicht loslässt.

Besonders überzeugend fand ich die Idee der literarischen Figuren als Dialogpartner für Johan.
Da geht mir das literarische Herz auf. Auch das Setting mit dem Antiquariat, den Büchermärkten usw. ist natürlich was für Bücherfreunde. Hier hätte ich mir aber etwas mehr Atmosphäre gewünscht.
Allgemein ist es damit in diesem Buch nicht allzu weit her. Die Geschichte fokussiert sich doch deutlich auf Johan als Person und weniger auf das Drumherum. Er hat mir als Protagonist gut gefallen, auch wenn er mir oft leidtat. Er ist schrullig, aber auch irgendwie drollig dabei. Ein ernster und eher ruhiger Geselle, aber auch ein guter Gesellschafter, wenn er Lust dazu hat.
Insofern passt er irgendwie wunderbar zum Buch mit seinen verschiedenen Facetten.

Fazit:
Ich mochte das Buch ganz gerne, denke aber nicht, das ich es unbedingt noch einmal lesen müsste. Wer ruhige Geschichten mit Fokus auf Personen mag, könnte ein Auge auf dieses Buch werfen.

Veröffentlicht am 12.07.2020

Das wunderbarste Märchen schreibt das Leben selbst (H.C. Andersen)

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Ein Schiffsunglück reißt Johans große Liebe mit in die Tiefen der Ostsee und ab diesem Zeitpunkt bricht Johan alle Brücken zum alten Leben hinter sich ab. Er verschanzt sich regelrecht in seinem neuen ...

Ein Schiffsunglück reißt Johans große Liebe mit in die Tiefen der Ostsee und ab diesem Zeitpunkt bricht Johan alle Brücken zum alten Leben hinter sich ab. Er verschanzt sich regelrecht in seinem neuen Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Als die Figuren aus seinen Büchern lebendig werden und Johan mit Sherlock Holmes, Pippi Langstrumpf und dem weißen Kaninchen Zwiesprache hält, wird es Zeit, getroffene Entscheidungen zu überdenken. Die literarischen Figuren spenden ihm nicht nur Trost, sie lenken Johan auch wieder zurück ins echte Leben. Doch ist es das, was Johan wirklich will ?



"Das Antiquariat der Träume" ist ein Märchen für Erwachsene, das mit teilweise recht skurrilen Figuren, schrägen Szenen und brillant angedachten Einfällen des Autors für wunderschöne Lesemomente sorgt.

Doch bis es dahin kommt, dass man sich vollkommen in die einzigartige Atmosphäre des Buches fallen lassen kann, vergeht unendlich viel Zeit, die mit langatmigen Dialogen und manchmal recht undurchschaubaren Szenen vom Autor geschildert werden. So verliert er sich zu Beginn des Buches in die ausführliche und sehr detailgetreue Vorstellung seiner Figur Johan, die auf der einen Seite als ehemals erfolgreicher Geschäftsmann vorgestellt wird, aber auf der anderen Seite schafft es Johan nicht, die einfachsten täglichen Entscheidungen zu treffen, um im Alltag zu bestehen. Das irritiert und macht stutzig, denn wie können diese zwei unterschiedlichen Wesenszüge in einer Brust schlagen ?

Zwar sind die Gespräche, die Johan mit den literarischen Figuren führt, schön zu lesen, aber irgendwie springt der Funke nicht so richtig über. Mir fehlt die Authentizität, die mich mit Johan mitfühlen und seine Geschichte miterleben lässt.

Die fast schon hyggelige Atmosphäre hüllt den Leser ein wie ein warmes , weiches Plaid, aber er wird immer wieder auf den kalten Boden der Tatschen zurückgestoßen, wenn die zähe Erzählung wieder aufgenommen und die ausufernde Schilderung der Nichtigkeiten vom Autor vorangetriebenen wird.

Dadurch, dass die eigentliche Handlung erst ziemlich zum Schluss einsetzt, geht viel Neugier, Begeisterung und Spannung im Verlauf des Romans verloren und führt dazu, dass man sich nach dem Ende des Buches sehnt.

Lediglich das letzte Drittel entschädigt für den vorher vermissten Lesegenuss und fasziniert den Leser mit magischen und märchenhaften Momenten.

Schade, ich hatte mir mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Märchen für Erwachsene mit großen Längen

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Nach nur zwei Wochen, weiß Johann, dass er die Liebe seine Lebens gefunden hat. Dann macht ein Unglück alles zunichte. Johan vergräbt sich in seinen Schmerz, gibt sein erfolgreiches Leben in Stockholm ...

Nach nur zwei Wochen, weiß Johann, dass er die Liebe seine Lebens gefunden hat. Dann macht ein Unglück alles zunichte. Johan vergräbt sich in seinen Schmerz, gibt sein erfolgreiches Leben in Stockholm auf und zieht sich aufs Land zurück. Seit dem Trauma „besuchen“ ihn imaginäre Figuren aus seinen Lieblingsbüchern und werden zu seinen Freunden und Beratern, bis er sich endlich zu einem Entschluss durchringt.

Der Author schafft eine sehr idyllische schwedische Atmosphäre und lässt sich viel Zeit Johanns Alltag und seine Sehnsucht nach der verlorenen Liebe vor dem Leser auszubreiten. Die humorvolle Conversation Johanns mit seinen imaginären Freunden sind eine willkommene Unterbrechung der oft langatmigen und zu detailleverliebten Erzählung.
Ich wurde nicht warm mit Johann, der mir vom Autor als ehemalig sehr erfolgreicher Geschäftsmann beschrieben wird, der in gekonnter und fleißiger Arbeit einen alten Gutshof zu einem Cafe mit einem Antiquariat umgebaut hat und gleichzeitig im Alltag nicht fähig ist, eine Torte für die Tageskarte auszusuchen, geschweige denn seinem Leben einen neue Wendung zu geben. Und so sehr ich seine Unterhaltungen mit den fiktiven Charakteren mochte, so sehr stieß mich auch Unfähigkeit, eine Entscheidung für sich zu treffen, ab.

Der kuriose Blick Johanns auf sein Leben und die Natur beherrscht zwei Drittel des Roman, die Nebencharatere bleiben eindimensionale Stichwortgeber und viel zu spät kommen Spannung und Handlung in Gang. Dabei pflicht der Autor erst am Ende die märchenhafte Gestalt eines skurrilen Antiquars ein und dreht damit den Roman zu einem Happyend.

Fazit: Trotz guter Sprache, humorvollen Dialogen und schöner Atmosphäre, kann der Roman wegen seiner viel zu spät einsetzenden Handlung nicht überzeugen.

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